Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
BooknerdsbyKerstin

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2020
Der Ickabog
Rowling, J. K.

Der Ickabog


sehr gut

Natürlich musste ich als riesiger Potterhead auch zu dem Kindermärchen „Der Ickabog“ von J.K. Rowling greifen. Und selbstverständlich war mir schon vorher bewusst, dass die Bücher nichts miteinander zu tun haben und auch nicht vergleichbar sind. Zwar ist die Altersbegrenzung bei beiden gleich, aber „Der Ickabog“ ist einfach ein Märchen und dennoch deutlich grausamer als der erste Harry Potter Band, was mich doch sehr verwunderte.
Wie jedes klassische Märchen beginnt „Der Ickabog“ mit den Worten „Es war einmal…“ Dieser märchenhafte, humorvolle und an die Zielgruppe angepasste Stil hat mir unheimlich gefallen und hat das Buch zu einem kurzweiligen Vergnügen gemacht.
Dazu muss ich einfach erwähnen, dass die Aufmachung des Buches ein Traum ist. Denn es ist gespickt mit Illustrationen, die Kinder in einem Wettbewerb gemalt haben. Es gibt dem Ganzen doch eine ganz besondere Note zu sehen, wie sich Kinder diese geschriebenen Worte vorstellen.

Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht und ich versank sofort in dem Märchenland Schlaraffien. Mit viel Humor und bildlichen Beschreibungen wird uns das Leben und die Menschen nähergebracht. Und ich musste alleine schon wegen den lustigen Namen dauernd schmunzeln. Außerdem wird der Leser selbst immer wieder angesprochen und an Hinweise und Ereignisse erinnert. Hat mir sehr gefallen.

Regiert wird das Land von einem recht eingebildeten und selbstverliebten König, den das Land selbst gar nicht so interessiert. Hauptsache, das Volk liebt und verehrt ihn. Die Arbeit lässt er seine zwei obersten Berater verrichten, die dummerweise von Gier, Neid und Missgunst angetrieben werden. So geschieht es ganz recht, als plötzlich die Legende des Ickabog zum Leben erwacht und zu einer echten Bedrohung wird. Zumindest laut diesen zwei Beratern, die immer mehr Macht erlangen, ohne dass es der König mitbekommt. Während das Volk immer mehr leidet, werden ihm und dem Volk immer mehr Lügen aufgetischt. Aber nicht alle glauben diese und begeben ich auf die Suche nach der Wahrheit, um Schlaraffien wieder zu einem warmen und herzlichen Land ohne Armut und Hunger zu machen.

Ja, es ist eine sehr süße Geschichte, passend für Kinder eben. Und dabei ist sie doch auch sehr überraschend und voller Wendungen, die ich nicht sehen konnte. Allerdings doch auch teilweise sehr düster und brutal. Das hätte ich jetzt nicht so sehr in einem Kinderbuch für dieses Alter erwartet. Wir erleben gesponnene Intrigen, verstrickte Lügen und Manipulation, aber eben auch das genaue Gegenteil: Freundschaft, Freundlichkeit und Loyalität. Eine schöne Mischung.

Im Gesamten fand ich die Geschichte zwar überraschend und angenehm zu verfolgen, aber zwischendurch fehlte mir immer wieder die Spannung. Vor allem, weil wir so einen enormen Zeitrahmen von mehreren Jahren abdecken und es immer wieder zu langen Zeitsprüngen kommt. Und passend für die Zielgruppe ist es eben recht oberflächlich gehalten und kindlich erzählt, wie man das von klassischen Märchen auch gewohnt ist. Allerdings hätte ich mir manchmal doch mehr das Augenmerk auf die Hauptfiguren gewünscht.

Aber das Tüpfelchen auf dem i gibt es ja auch: das Märchen trägt eine ganz wundervolle Botschaft in sich, die perfekt transportiert wurde.
Mein Fazit:

Mit „Der Ickabog“ hat J.K. Rowling ein Märchen für Kinder erschaffen, das nicht nur in der heilen Welt spielt. Wir erleben Neid, Missgunst und Machtgier und wozu sie Menschen treiben können. Aber eben auch das genaue Gegenteil und welche Auswirkungen dies hat. Ein Märchen über ein selbst erschaffenes Monster, einen selbstverliebten König mit zwei hinterhältigen Beratern und zwei Kindern, die ihre Welt retten wollen. Wunderschön fantasievoll und humorvoll erzählt, konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen, auch wenn sie doch so einige Längen für mich hat. Wer einfach gelagerte Märchen für jüngere Leser liebt, kommt hier sicherlich auf seine Kosten. Auch zum Vorlesen eignet es sich durch die kurzen Kapitel bestens. Eine Leseemp

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2020
Unendlich funkenhell
Schrenk, Michelle

Unendlich funkenhell


sehr gut

Wie sollte es anders sein, bei „Unendlich Funkenhell hatte mich natürlich als Erstes dieses traumhafte Cover in seinen Bann gezogen. Und da ich den Eindruck hatte, dass dieses Buch irgendetwas mit Zeitreisen zu tun hat, musste ich es einfach lesen.
Zwischendurch war ich immer wieder etwas skeptisch, aber die Geschichte hatte mich irgendwie in seinen Bann gezogen und ich wollte immer mehr und mehr.

„Unendlich Funkenhell“ war mein erstes Buch von Michelle Schrenk und ich war sofort angetan von ihrem Stil. Sie schreibt einfach wundervoll, sehr atmosphärisch und auch einnehmend. Und gerade hier auch etwas mystisch durch diese Legende, was eine Spannung durch das ganze Buch zog.

Amy ist seit jeher etwas anders. Sie hat immer wieder „Visionen“ und Träume von Liebespaaren und Gegenständen, die sie dann mit ihrem Zeichentalent festhält. Als sie während einem Schulausflug wieder so einen Flashback hat und ein Liebespaar von der Tower Bridge springen sieht, fällt ihr zudem noch ein fremder Junge auf, der genauso gedankenverloren auf diese Stelle starrt. Sofort fühlt sich Amy zu ihm hingezogen und kann es sich nicht erklären. Aber da ist auch noch ein anderer Neuer in ihrer Klasse, von dem sich Amy auch magisch angezogen fühlt. Und alles scheint mit ihren Flashbacks zusammenzuhängen.

Am Anfang war ich doch sehr, sehr skeptisch. Eben weil sich Amy gleich zu beiden neuen Jungs in der Klasse hingezogen fühlt, aber mit der Zeit wurde ich immer beruhigter. Es handelt sich hier um keine Dreiecksbeziehung, ganz im Gegenteil. Das hat schon alles seinen Sinn, der sich nach und nach ergibt.
Wie die Autorin die Legende, Amys Flashback und die beiden Jungs Louis und Nathan eingebaut fand, hat mir unheimlich gefallen. Man merkt sofort, dass da irgendetwas nicht stimmt und mehr dahintersteckt. Natürlich weiß man nicht, was, und das hat eine wahnsinnig hohe Grundfaszination und Neugier bei mir ausgelöst. Ich wollte einfach immer und immer weiterlesen, um zu erfahren, was da vor sich geht.
Angeheizt wird das Ganze durch eben die Flashbacks, ausgelöst durch Orte oder Gegenstände. Durch diese spürbare Anziehung zwischen den Charakteren und den Geheimnissen, die sie umgeben. Und natürlich durch die Legende und die langsame Enthüllung, was dahintersteckt.
Ich war richtig angetan von der Geschichte und total verzaubert. Die Autorin hat das aber auch so wunderschön atmosphärisch umgesetzt.

Allerdings muss ich auch sagen, dass die Charaktere selbst gar nicht so sehr bei mir punkten konnten, zumindest nicht komplett. Man spürt zwar ihre Anziehung, aber emotional erreicht haben sie mich leider nicht. Begeistern konnte mich hier wirklich nur die Grundgeschichte um den Mythos selbst, die natürlich auch die Charaktere ausleben. Das liegt aber auch daran, dass die Charaktere sehr einfach in ihren Zügen gezeichnet sind und ich immer sofort wusste, wer jetzt auf welcher Seite steht, auch wenn die Prota das nicht erkannt hat. Verzaubert wurde ich trotzdem. Auch Zusammenhänge waren für mich früher ersichtlich als für die Charaktere, da sie einfach schon angedeutet wurden. Das ist aber auch schon das Einzige, das ich zu „motzen“ habe, denn „Unendlich Funkenhell“ ist im Ganzen einfach eine zauberhaft, tragische Geschichte. Natürlich kommt die Liebe hier nicht zu kurz, die spielt ja eine tragende Rolle, aber gerade diese konnte mich voll überzeugen.

Mein Fazit:



Mit „Unendlich Funkenhell“ hat Michelle Schrenk eine ganz zauberhafte und tragisch schöne Liebesgeschichte basierend auf einer alten Legende erschaffen. Nach und nach erfahren wir mehr, schauen hinter den Mythos und erkennen Zusammenhänge. Ich leider schon viel früher als die Charaktere selbst, aber an der Faszination und meiner Neugierde hat dies nichts geändert. Ich wollte einfach immer mehr und mehr erfahren. Eine ganz wundervolle Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 09.12.2020
Die Worte des Windes
Gläser, Mechthild

Die Worte des Windes


sehr gut

Nachdem mich Mechthild Gläser bisher immer mit ihren wunderschönen Geschichten verzaubern konnte, musste ich natürlich auch zu „Die Worte des Windes“ greifen.
Um es kurz zu machen: es ist ihr wieder gelungen, auch wenn mich das Ende dieses Mal nicht ganz so überzeugen konnte.

Zunächst muss ich wohl sagen, dass die Bücher der Autorin deutlich für eine jüngere Leserschaft geschrieben sind und deshalb auch mit der Altersempfehlung 12 Jahren versehen wurden. Zu viel Tiefe, Emotionen und Komplexität sollte man also nicht erwarten, wenn man ihre Bücher liest, sonst ist man wohl eher enttäuscht. Für mich sind es immer ganz zauberhafte Geschichten zum Abtauchen und Entspannen.

Die Welten, die die Autorin entwirft, sind immer so wunderschön märchenhaft anmutend, wie auch hier in „Die Worte des Windes“. Meerhexen bewohnen Atlantis und herrschen über das Wetter. Aber es gibt natürlich auch das Böse, denn diese gewaltigen Naturkatastrophen, wie die Menschen sie bezeichnen, sind nichts anderes als Stürme der dritten Gattung. Und hier treiben Donnerdrachen ihr Unwesen, das natürlich unterbunden werden muss durch die Meerhexen und Sturmjäger. Und was natürlich alle gerade beschäftigt: der Klimawandel macht sich nicht nur in der Menschenwelt, sondern auch in Atlantis bemerkbar. Die Autorin eröffnet uns diese Welt wieder mit sehr viel Leichtigkeit, Humor und Charme.

Die 16jährige Robin, eigentlich verschollene Kronprinzessin von Atlantis, lebt seit 4 Jahren in der Menschenwelt und versucht auch als Mensch angesehen zu werden. Sie hat der Magie abgeschworen und besingt auch keine Winde mehr, obwohl sie dies schmerzlich vermisst. Aber sie darf auf keinen Fall von ihrer Mutter gefunden werden, sonst droht ihr die Hinrichtung. Dumm nur, dass plötzlich Donnerdrachen die Menschenwelt angreifen und dann auch noch ein junger Zauberer auftaucht, der sie um Mithilfe bittet. Doch nicht nur Aaron hat ganz spezielle Pläne und Robins Leben steht gleich mehrfach auf dem Spiel.

Mit ihrer Geschichte konnte mich die Autorin wieder komplett begeistern. Es ist zwar alles recht einfach gehalten, aber dennoch nicht vorhersehbar. Da sind so einige Überraschungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe. Durch die ständige Gefahr wird es auch nie langweilig. Ich war ständig fasziniert von der Handlung, von den erschaffenen Orten und den Charakteren. Da gibt es so einiges zu entdecken und erleben.
Lediglich das Ende konnte mich dieses Mal nicht richtig überzeugen, da es doch ruckzuck fertig war. Da war ich etwas enttäuscht, dass es so schnell und einfach gelöst wurde. Davor gab es so viel Spannung und auch Action, nur auf den letzten Seiten nicht. Da hätten ein paar mehr nicht geschadet, dass ich voll zufrieden gewesen wäre.
Dennoch kann ich „Die Worte des Windes“ an alle empfehlen, die sich auch einfach mal nur von einer Geschichte verzaubern lassen wollen.

Mein Fazit:

Mit „Die Worte des Windes“ hat Mechthild Gläser wieder eine wunderschöne, märchenhaft anmutende und faszinierende Geschichte über Wetterhexen, Sturmjäger, Donnerdrachen und den Klimawandel geschaffen. Deutlich für jüngere Leser, denn zu viel Tiefe und Komplexität sollte man nicht erwarten. Es ist alles sehr einfach gehalten, aber dennoch nicht vorhersehbar. Einfach ein Buch zum sich verzaubern lassen und abtauchen. Ich genieße ihre Geschichten immer, denn sie stecken voller Fantasie und Überraschungen. Lediglich das Ende fand ich dieses Mal deutlich zu kurz, kann es aber natürlich dennoch empfehlen.

Bewertung vom 05.12.2020
A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1
Iosivoni, Bianca

A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1


sehr gut

Jedes Mal, wenn Bianca Iosivoni ein neues Fantasybuch auf den Markt bringt, muss ich es einfach lesen. Ich liebe ihre Art zu schreiben und wie sie den Leser immer wieder zu überraschen weiß. Das ist ihr in „The last Goddess 1“ auch wunderbar gelungen, auch wenn es dieses Mal etwas dauerte, bis sie mich voll einfangen konnte. Aber das liegt daran, dass sie sich meiner liebsten Mythologie annimmt, der Nordischen, und ich mich darin schon sehr gut auskenne. So war die erste Hälfte des Buches für mich eher spannungslos, wenn auch nie uninteressant, denn hier führt sie die Leser, die sich weniger damit auskennen in die nordische Mythologie ein. Und lässt nebenbei ihre Charaktere sich darin ansiedeln und entfalten. Etwas weniger Erklärungen hätten es für meinen Geschmack auch getan, aber die Welt, die sie entworfen hat, ist wunderschön beschrieben.

Vom Stil her war ich wieder von Anfang an begeistert. Er ist einfach so herrlich leicht und einnehmend, dass ich immer sofort in der Geschichte ankomme und darin versinke.

Auch bei „The last Goddess“ ging es mir so. Ich kenne eigentlich kein Buch, das sich den Valkyren als Hauptfiguren annimmt und das fand ich mega interessant. Denn diese Frauen haben es voll drauf. Actionmäßig werden wir hier richtig bedient.

Dabei fängt alles langsam und tragisch an. Wir lernen Blair und ihren besten Freund Ryan kennen. Erleben ihr Leben, bei dem sich Blair immer magisch von den Nordlichtern angezogen fühlt und in Ryan ihren Anker gefunden hat. Ganz nebenbei weiß sie, dass sie die Tochter einer Valkyre ist und ihre Schwester darauf vorbereitet wird, das Amt ihrer Mutter zu übernehmen. Doch dann kommt alles anders. Blair muss sich ihrem neuen Schicksal stellen und das beinhaltet nicht nur ihre Bestimmung. Auch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.

Und die Story ist wirklich genial und absolut vielversprechend. Wie gesagt, am Anfang konnte es mich noch nicht so einfangen, weil wir eben das Leben der Valkyren und den Mythos um Valhalla kennenlernen. Für mich nichts Neues, aber wirklich wundervoll integriert. Gelangweilt habe ich mich nie und konnte die Geschichte voll genießen, auch wenn sie für mich persönlich etwas spannungslos war. Allerdings wurden hier auch schon sehr interessante Nebencharaktere eingebaut, die ich sofort mochte, wie Ling und Zev.

Aber dann ging es ab. Die Valkyren müssen die Welt retten, das Chaos hat ein ganz anderes Ziel und zwei Parteien prallen aufeinander. Was ein Spektakel, das kann ich euch sagen. Und hier schöpft die Autorin ihr Potential auch wieder voll aus, denn eine Überraschung reiht sich an die nächste und ich kam einfach nicht mehr vom Buch los. Einfach der Wahnsinn, was sie sich hat wieder einfallen lassen, was alles enthüllt wird und wie der Leser doch gelinkt wird.

Dazu dieses Ende, das mich echt fertig gemacht hat und ich mit offenem Mund vor´m Buch saß. So will ich das haben und so kenne ich sie. Was freue ich mich jetzt auf den finalen Band, denn der kann einfach nur hammermäßig werden.


Mein Fazit:



In „The last Goddess 1“ nimmt sich Bianca Iosivoni einer meiner liebsten Mythologie an, der nordischen, und setzt ihr Hauptaugenmerk auf die Valkyren. Da sie in der ersten Hälfte des Buches den Leser erst einmal in diese Mythologie einführt und ihre Charaktere darin aufgehen lässt, war es für mich etwas spannungslos, wenn auch nie langweilig. Ich kenne mich einfach zu gut darin aus. Ab der zweiten Hälfte wurde es dann auch für mich spannend und das letzte Drittel hat mich für die ganze Warterei entschädigt, denn das ist einfach bombastisch. Actionreich, voll von Überraschungen und Enthüllungen. Genau so liebe und kenne ich die Autorin. Und nach diesem Ende bin ich mega gespannt auf den finalen Teil, der kann nur bombastisch werden. Von mir eine klare Leseempfehlung, auch wenn dieser Band noch steigerungswürdig ist und 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 02.12.2020
Zwischen dir und der Dunkelheit
Neumayer, Antonia

Zwischen dir und der Dunkelheit


ausgezeichnet

Auf „Zwischen dir und der Dunkelheit“ von Antonia Neumayer wurde ich aufmerksam, weil das Buch sich um die Mythen und Legenden der Frauenkirche in München dreht. Und das fand ich doch mehr als interessant, ein Buch von einem Ort zu lesen, an dem ich selbst schon war.
Um es kurz zu machen: das Buch ist so viel mehr! Und es ist wirklich genial gemacht. Ein Mix aus Mythen, Engel und Dämonen und Historisch. Eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Loyalität. Das Dumme ist nur, ich kann euch gar nicht so wirklich viel zu dem Buch erzählen, denn einfach alles würde spoilern.
Zu Beginn lernen wir Sera kennen, die mit ihren beiden WG-Mitbewohnern einen YouTube Kanal über Mythen und Sagen in Bayern betreibt. Bei einem nächtlichen Dreh in der Frauenkirche ist sich Sera plötzlich sicher, den Teufel höchstpersönlich kurz zu sehen. Leider ist auf den Videos nichts zu finden und die Internetgemeinde lacht das Trio aus. Doch Sera ist sich sicher, da ist mehr und trifft auf Lily, die ihr das mehr zeigen will.
Und ab hier kann ich einfach nichts mehr erzählen, denn da passiert so viel. Ich gebe euch Hinweise. In „Zwischen dir und der Dunkelheit“ nehmen Engel und Dämonen einen großen Part ein. Und die Religion. Aber auch das heutige München und das München des 15. Jahrhunderts sind fest miteinander verknüpft. Den Rest müsst ihr selbst herausfinden, wie das alles zusammenpasst.
Antonia Neumayer konnte mich mit ihrem Stil sofort abholen. Er ist herrlich leicht zu lesen, dazu super informativ, ohne zu erschlagen. Denn wir bekommen so einige Mythen präsentiert. Alles echt interessant zusammengesetzt. Dazu gibt es jede Menge Wendungen, Enthüllungen und Überraschungen. Und das schon recht am Anfang, weswegen ich euch auch zur Story selbst nicht viel sagen kann.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Dieser Mix aus historisch und jetziger Zeit war so interessant, vor allem wurden da eben die Themen behandelt, die mich richtig interessieren. Und das Spätmittelalter ist eh meine liebste Zeit. Aber alles ist perfekt miteinander verknüpft und baut aufeinander auf, so dass eine stimmige und überraschende Geschichte entsteht. Einziger Minuspunkt für mich: es kam des Öfteren zu Wiederholungen, weil die Zusammenhänge immer wieder erklärt wurden. Für mich als Leser waren diese bereits offensichtlich, für die Protas noch nicht. So verlor die Geschichte immer wieder kurzzeitig an Spannung, aber wirklich nur kurz.
Die Charaktere fand ich klasse. Nur dummerweise kann ich euch auch hier nichts sagen, denn nichts ist, wie es scheint. Aber Sera war mir von Anfang an sympathisch und sie ist ein extrem interessanter Charakter. Genauso wie Elias. Wir erleben, wie beide an ihrer Aufgabe wachsen. Wie sie zu sich selbst finden und Vergangenheit und Gegenwart einen. Ich hatte eine große Freude, die beiden zu verfolgen und ihr Abenteuer zu erleben.
Ihr seht, mich konnte „Zwischen dir und der Dunkelheit“ echt begeistern. Vor allem, weil es mal was anderes in der Sparte Engel und Dämonen war. Gemischt mit Realität und Vergangenheit. Das hat mir unglaublich gefallen. Ich kann es nur empfehlen.

Mein Fazit:

Mit „Zwischen dir und der Dunkelheit“ hat Antonia Neumayer eine überraschende und spannende Geschichte in München erschaffen. München im Spätmittelalter und heute. Engel und Dämonen. Religion und Spirituelles. Ein wirklich faszinierender Mix, der mich überzeugen konnte. Stellenweise verlor die Geschichte für mich immer wieder kurzzeitig an Spannung, weil Zusammenhänge zu viel nochmals erklärt und wiederholt wurde. Aber das hatte sich schnell wieder. Von mir eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne. (Auf den gängigen Portalen 5)

Bewertung vom 01.12.2020
Der Dieb ohne Herz
Sceatcher, Ney

Der Dieb ohne Herz


gut

Was soll ich sagen, natürlich hat mich bei „Der Dieb ohne Herz“ von Ney Sceatcher dieses wunderschöne, düstere Cover angezogen. Und dazu diese märchenhafte Inhaltsangabe. Ich freute mich unheimlich auf das Buch, aber am Ende konnte es mich doch nicht überzeugen.

Dabei hat mir die Idee hinter dem Buch sehr gut gefallen. Eine märchenhafte Geschichte voller Märchen, die passend zu den Charakteren erzählt werden. Wie „Der Dieb ohne Herz“ oder „Das Rabenmädchen“ und viele andere mehr. Als das Leben in dem kleinen Fischerdorf immer beschwerlicher wird, macht sich die junge Maskenherstellerin Malina auf in die Hauptstadt, um der Königin ihre Masken zu zeigen. Und ganz nebenbei hat sie auch noch das Ziel vor Augen, vielleicht etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren. Malina hatte schon immer ein Faible für Märchen und Geschichten und weiß, dass sich auch viele um den dunklen Wald ranken, den sie durchqueren muss. Vor allem der grausame Dieb ohne Herz soll sich darin aufhalten. Aber nichts konnte sie aufhalten und so machte sie sich auf den Weg in ein Abenteuer.

Und der Autorin ist es wirklich gelungen, das Setting wunderbar atmosphärisch zu gestalten. Es ist wirklich einnehmen und schön düster gehalten und doch gibt es immer kleine Hoffnungsschimmer. So ausführlich sie das Setting allerdings behandelt hat, so wenig wurde für mich Zeit in die Charaktere investiert, denn die blieben durchweg alle sehr blass für mich. Ich lernte sie gar nicht kennen, konnte sie dadurch nicht greifen und so plätscherte die Geschichte für mich dahin.

Diese ist von Natur aus schon ruhiger und nicht gerade spannungsvoll. Handlungstechnisch geschieht auch nicht unbedingt viel und wenn, wird nur an der Oberfläche gekratzt. Das fand ich echt schade, denn diese Geschichte um das Mädchen ohne Geschichte und den Dieb ohne Herz hat echt Potential. Nur fehlen mir hierzu deutlich Hintergrundinformationen. Ein Mitfiebern setzte für mich nicht ein und dazu wurde die Geschichte irgendwann vorhersehbar. Da konnte für mich auch das märchenhafte Setting nichts mehr ändern. Ich fing an, mich zu langweilen. Das Ende war dann wirklich nochmal actionreich, so ziemlich das erste Mal im Buch, aber auch hier ging leider alles sehr schnell, so dass man sich gar nicht richtig darauf einlassen konnte.

Eine Geschichte voller Geschichten, die für mich alle viel zu kurz kommen. Schade, da hätte man so viel draus machen können.

Zu den Charakteren kann ich gar nicht viel sagen, denn – wie gesagt – man erfährt fast nichts außer dem passenden Märchen. Malina fand ich hier noch am interessantesten gezeichnet, auch wenn sie sehr naiv und weltfremd ist. Dafür hat sie ein fast zu großes Herz. Sie gibt der Geschichte die Hoffnung, wenn doch alles verloren scheint. Alle anderen fand ich zu blass und uninteressant gezeichnet, als dass sie mich hätten beeindrucken können. Dabei hat gerade der Dieb echt Potential.

Alles in allem war „Der Dieb ohne Herz“ dann ein nettes Buch für Zwischendurch, das ich nur bedingt empfehlen kann. Wer Märchen und Geschichten liebt fühlt sich hier gut aufgehoben, sollte aber nicht zu viel erwarten.
Mein Fazit:



Ein Mädchen ohne Geschichte und ein Dieb ohne Herz machen sich auf, um einen dunklen Pakt zu lösen. Eine märchenhafte Geschichte voller Märchen in einem wunderschön atmosphärischen Setting hat uns Ney Sceatcher in „Der Dieb ohne Herz“ gezaubert. Allerdings konnte sie mich mit der Umsetzung nicht überzeugen. Es ist eine sehr ruhige und spannungslose Geschichte, in der die Charaktere leider vernachlässigt wurden und allesamt sehr blass blieben. So wurde es für mich zwischendurch doch immer wieder langweilig und konnte mich einfach nicht mitreißen. Wer Märchen und Geschichten liebt fühlt sich hier gut aufgehoben, sollte aber nicht zu viel erwarten. Von mir gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2020
Quidditch im Wandel der Zeiten (farbig illustrierte Schmuckausgabe)
Rowling, J. K.

Quidditch im Wandel der Zeiten (farbig illustrierte Schmuckausgabe)


ausgezeichnet

Als großer Potterhead muss ich natürlich alles lesen, was in diesem Bereich auf den Markt kommt. Als kleines Schulbuch habe ich „Quidditch – Im Wandel der Zeiten“ bereits, aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es nie gelesen habe. Allerdings ich muss auch sagen, zum Glück, denn diese Schmuckausgabe ist absolut wunderbar. Wir erfahren hier nicht nur die Geschichte des Quidditchs, wir sehen sie auch. Und das finde ich absolut phänomenal an diesem Buch.

Jede Seite ist mit etlichen Illustrationen geschmückt, die absolut herrlich sind und das geschriebene Wort perfekt veranschaulichen. Rein beschriebene Seiten gibt es nicht, alles ist mit Bildern und Veranschaulichungen übersäht und diese sind extrem vielfältig. Ausschnitte aus Tagebüchern, Zeitschriften bis über geschichtliche Dokumente, die aufgefunden wurden. Fast könnte man meinen, diese frei erfundene Sportart gibt es wirklich. Aber leider bin ich ja nur ein verpönter Muggel, der das gar nicht richtig weiß.

Aber auch der Text ist absolut herrlich und so unheimlich informativ. Wir lernen nicht nur, wie Quidditch eigentlich entstanden ist und holen hierzu sehr weit aus. Auch die kleinen Details werden uns dargebracht. Oder wusstet ihr, wie der Goldene Schnatz eigentlich entstanden ist und dass hier keine so schöne Geschichte vorausgeht? Hexen und Zauberer haben da nicht so auf die Tierwelt geachtet, wenn es um deren Vergnügen ging ;)

Neben den geschichtlichen Ereignissen, wie es überhaupt zu fliegenden Besen und quidditchähnlichen Spielen kam, werden uns die Regeln genau erklärt. Und ganz nebenbei noch aufgezeigt, wie sich Quidditch über die ganze Welt verbreitet hat. Besonders amüsiert hat mich auch das Kapitel über berühmte Sportmannschaften und wie sie zu ihren außergewöhnlichen Namen kamen. Ihr seht, auch wenn wir hier ein Sachbuch über eine fantastische Sportart in der Hand halten, trocken wird es nicht. Denn allein der Stil ist herrlich zynisch angehaucht und mit allerlei Anekdoten versetzt, was denn auch so alles schief ging am Anfang.

Für mich ist „Quidditch – Im Wandel der Zeiten“ das perfekte Buch, das uns diese fantastische Sportart nicht nur erklärt von seinem Ursprung an, sondern auch bildlich veranschaulicht. Ein perfektes Geschenk für jeden Potterhead.


Mein Fazit:



Die Schmuckausgabe „Quidditch – Im Wandel der Zeiten“ ist das perfekte Buch für alle Potterheads, die einen Narren an dieser fantastischen Sportart gefressen haben. Wir erfahren nicht nur alles über den Ursprung des Spiels und wie es sich verbreitet hat, wir erlernen auch die Regeln und lernen berühmte Mannschaften kennen. Alles in einem herrlich leichten und amüsanten Stil und geschmückt mit unendlich vielen, zauberhaften Illustrationen, die uns alles Geschriebene visuell veranschaulichen. Humorvoll und informativ dargestellt. Einfach genial. Von mir eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderschöne Buch, in dem alle Sinne verwöhnt werden.

Bewertung vom 29.11.2020
Der letzte Held von Sunder City / Fetch Phillips Bd.1
Arnold, Luke

Der letzte Held von Sunder City / Fetch Phillips Bd.1


sehr gut

Eine Welt, in der die Magie verschwunden ist und die magischen Kreaturen mit dem Verfall ihres Selbst leben müssen. Ein alkoholkranker und schmerzmittelabhängiger Antiheld, der für diesen Zustand zuständig ist. Und jetzt seine Schuld begleichen will.
Das alles klingt sehr eigenwillig und ist es auch. Aber das ist „Der letzte Held von Sunder City“ on Luke Arnold.
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und bereits auf den ersten Seiten habe ich gewusst, dass es mich begeistern wird. Auch wenn dies gewiss kein Buch für die breite Masse ist. Aber ihr wisst ja, ich liebe solch außergewöhnliche Bücher.
Fetch Phillips ist alles andere als ein Held. Er ist ein gebrochener Mann, der stets betrunken ist oder in Schlägereien verwickelt. Von eigenen Schuldgefühlen geplagt, verdient er sich seinen Lebensunterhalt als Privatdetektiv für Magische. Mehr oder weniger erfolgreich. Als zuverlässig ist er nicht unbedingt anzusehen und seine Methoden sind recht unkonventionell, aber effektiv. Ich hatte ihn sofort in mein Herz geschlossen, auch wenn er eigentlich der typische Unsympath ist und immerhin auch für das ganze Leid der Welt zuständig. Aber nach und nach erfahren wir durch seine Erinnerungen, wie er zu diesem Individuum wurde und es ist absolut nachvollziehbar und authentisch. Von der magischen Gemeinde verhasst, setzt er alles ein, um seine Schuld zu tilgen. Denn was hat er denn schon zu verlieren. Das macht ihn zu einem sehr interessanten und gefährlichen Gegner, der es mir echt angetan hat.

Weniger angetan hat mir allerdings der Schreibstil von Luke Arnold. Ich habe recht lange für das Buch gebraucht, da er doch sehr eigenwillig schreibt. Für mich war es nicht schön fließend und einnehmend. Was ich mochte, der Stil ist nüchtern, roh, derb und absolut ehrlich. Was mir daran nicht so gefallen hat, durch diese Nüchternheit fand ich das Buch stellenweise doch recht zäh und der Autor hat eine Vorliebe für verwirrende, teils ausschweifende und komplizierte Formulierungen. Passt aber auch zur Grundstimmung des Buches.

Die Grundidee des Buches fand ich absolut genial. Luke Arnold befasst sich mit einer fantastischen Welt voller Vampire, Gnome, Werwölfe, Zwerge, Sirenen, Hexen – und was ihr euch noch vorstellen könnt – denen plötzlich sämtliche Magie abhandengekommen ist. Er erzählt auf absolut schonungslose Weise, wie die Körper zerfallen, welche Opfer die Magischen erbringen müssen und zu welchem Leben sie jetzt getrieben werden. Hatte ich so noch nie gelesen und war absolut fasziniert. Auch unheimlich interessant daran, der Fakt, dass diese Zustände die Menschen verursacht haben aus den altbekannten Gründen.

Auch den ersten Fall von Fetch Phillips fand ich sehr gut durchdacht. Ein alter Vampir, der plötzlich verschwindet. Und dann noch eine junge Sirene. Werde ich euch natürlich nichts zu erzählen. Aber es wird spannend und actionreich.
Da wir die Welt um Sunder City allerdings erst kennenlernen, ist dieser Fall durch viele Beschreibungen immer wieder unterbrochen. Ist absolut nötig, aber gerade das war dann doch das Zähe an der Geschichte, da der Autor nicht unbedingt eine einnehmende Art bei Beschreibungen hat, für mich. Sehr speziell eben.

Alles in allem kann ich aber sagen, dass mich Luke Arnold mit „Der letzte Held von Sunder City“ begeistern konnte, wenn auch seine eigenwillige Schreibart etwas störend war. Ich werde den nächsten Band aber auf jeden Fall lesen. Denn die Welt und auch Fetch konnten mich überzeugen und faszinieren. Und da wir jetzt alle Umstände schon kennen, wird es sicherlich grandios. Ich freue mich darauf.

Bewertung vom 25.11.2020
Golden wie Blut / Die Göttinnen von Otera Bd.1
Forna, Namina

Golden wie Blut / Die Göttinnen von Otera Bd.1


gut

Auf „Die Göttinnen von Otera“ von Namina Forna war ich sowas von gespannt. Erstmal natürlich allein das Wörtchen Götter und dann noch westafrikanisches Setting. Am Ende muss ich sagen, dass ich etwas zwiegespalten zurückbleibe. Zum einen werden hier wirklich wichtige Themen echt gut umgesetzt. Auch die Grundidee ist grandios und habe ich so noch nicht gelesen. Andererseits kam die Geschichte emotional nicht so wirklich bei mir an. Sie konnte mich nie gänzlich packen. Aber dazu komme ich nachher genauer.

Fangen wir von vorne an. Von Beginn an war ich fasziniert von der Grundidee. Das Setting war auch mehr als düster und grausam. Frauen, die unterdrückt werden von den Männern und keine andere Aufgabe haben, als ihnen zu dienen. Auch Deka will dies unbedingt und freut sich auf ihr Ritual, das sie als reine Frau kennzeichnen soll. Dies geschieht allerdings nur, wenn Deka auch rotes Blut blutet. Anders wird sie ausgestoßen und gilt als unrein. Allerdings kommt bei ihr alles viel schlimmer und die Rettung erlangt sie nur durch einen Erlass des Kaisers, er sie als Kriegerin ein beordert. Einer nicht menschlichen Kriegerin…

Wie gesagt, die Idee fand ich mega und auch die Umsetzung. Die Geheimnisse, die gestreut werden, immer wieder kleine Enthüllungen, was Deka denn eigentlich ist. Was sie und die anderen leisten können. Und die Enthüllung am Ende. Alles passt perfekt zusammen und konnte mich echt begeistern.

Was mir jetzt nicht so gefallen hat: Der Autorin ist es nicht gelungen, mir ihr System und ihre Welt zu veranschaulichen und emotional zu vermitteln. Vielleicht lag das etwas an der fehlenden Tiefe. Für mich bleiben die Charaktere alle nämlich sehr blass. Was aber auch daran geschuldet ist, dass wir im ersten Band einen recht großen Zeitraum erleben, in dem es immer wieder Zeitsprünge gibt. Und das Augenmerk einfach auf dem Vorantreiben der Handlung liegt. War nicht so meins. Ich habe es lieber, wenn sowohl Handlung als auch Charaktere bei mir punkten können. Ich habe es gemerkt, dass ich die vielen Personen einfach nie auseinanderhalten konnte und immer wieder durcheinanderkam, wer denn jetzt wer war.

Deswegen kann ich auch gar nicht so viel zu den Charakteren sagen. Für mich bleiben alle auf Distanz. Und Mit Deka selbst konnte ich nicht wirklich etwas anfangen. Zwar habe ich ihre Gefühle verstanden, aber auch nicht immer nachvollziehen können. Denn sie ist schon sehr weinerlich und nicht so stark, wie die Autorin sie darstellen will. Zumindest kam sie bei mir so an. Alle anderen sind auch eher blass und es konnte für mich niemand herausstechen, auch wenn es einige Interessante gibt.

Auch die Welt und die Wesen an sich konnte ich mir nicht so wirklich vorstellen. Das wird zwar alles von der Autorin beschrieben, aber mir eröffnete sich einfach kein Bild dazu. Ich konnte mir nie richtig etwas vorstellen, was sie mit ihren Beschreibungen jetzt meint. Mal abgesehen davon, dass ich von dem afrikanischen Setting jetzt nicht wirklich etwas gemerkt habe bis auf die außergewöhnlichen Namen. Aber das ist ja eher nebensächlich.

Kurz gesagt: von der Handlung echt mega, von der Umsetzung, was die Charaktere und die Veranschaulich der Welt angeht, für mich noch ausbaufähig. Ich bin froh, dass der Teil irgendwie in sich geschlossen ist, denn ich habe nicht das Gefühl, dass ich die Reihe weiterverfolgen muss. Einfach, weil sie mich nicht mitreißen konnte, auch wenn sie echt gut und mal was anderes ist.