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nbalh

Bewertungen

Insgesamt 192 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2023
Das Versprechen der Oktoberfrauen
Santana, Lea

Das Versprechen der Oktoberfrauen


gut

Eine ungewöhnliche Freundschaft

Hanna leidet an Hyperakusis, das bedeutet sie nimmt Geräusche viel intensiver wahr als andere. Dies führt dazu, dass sie sich immer mehr abkapselt. Nachdem ihr Plan ihrem Leben ein Ende zu setzen scheitert, landet sie in dem kleinen Dorf Plessin, wo sie Frieda kennenlernt. Frieda ist Musikerin und arbeitet im Hotel, in dem Hanna absteigt.

Die beiden Frauen sind eigentlich sehr unterschiedlich und trotzdem finden sie irgendwie zueinander und helfen sich damit in gewisser Weise gegenseitig. Auch wenn die Freundschaft der beiden vielleicht etwas ungewöhnlich ist, ist es doch schön zu sehen, dass eine schlimme Situation wie die von Hanna am Ende etwas Gutes hat.

Mir hat vor allem Frieda als Charakter sehr gut gefallen und sie war mir sehr sympathisch. Durch den Tod ihrer Mutter hat auch sie ihr Päckchen zu tragen aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Zu Hanna hingegen konnte ich leider keine richtige Bindung aufbauen. Aber nichtsdestotrotz hat das Buch für mich einen Wohlfühl-Charakter. Es lässt sich wirklich gut lesen und es ist einfach schön zu sehen, dass sich vieles auch zum Positiven wenden kann, wenn man es nur versucht.

Nur der Titel hat sich mir auch nach Abschluss des Buches nicht ganz erschlossen. Auch wenn er super zum schönen Cover passt!

Bewertung vom 15.08.2023
A Place to Shine
Lucas, Lilly

A Place to Shine


sehr gut

Schönes Wohlfühlbuch

Der letzte Teil der Cherry-Hill-Reihe dreht sich um die jüngste der drei Schwestern, Poppy, die mir in den anderen Büchern schon sehr gefallen hat. Daher habe ich mich auf die Geschichte von Poppy und Trace sehr gefreut.
Das Setting war wie erwartet wieder traumhaft. Die Obstplantage und die Familie McCarthy sind mir in den letzten Büchern schon sehr ans Herz gewachsen und es ist schade, dass die Reihe nun zu Ende ist. Aber es war sehr schön nun noch einmal nach Cherry Hill reisen zu dürfen.

Ich hatte daher auch hohe Erwartungen an den letzten Teil, die leider nicht ganz erfüllt werden konnten. Denn ich habe diesmal nicht die Bindung zu den Charakteren aufbauen können, wie bei den anderen Büchern der Reihe. Vor allem Trace ist für mich immer noch etwas unnahbar. Dazu kam, dass ich Poppys Verhalten teilweise nicht nachvollziehen konnte, vor allem zum Ende hin.

Die Charaktere an sich gefallen mir aber trotz allem gut und mit dem Setting ist und bleibt es einfach ein Wohlfühlroman, den ich gerne gelesen habe. Leider wurden meine Erwartungen nicht komplett erfüllt, aber die Reihe ist uns bleibt eine wirklich wundervolle Reihe mit tollen Charakteren, die ich sehr gerne gelesen habe und auch weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 09.08.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


sehr gut

Anspruchsvoller und gut recherchierter Krimi

In Granada, Spanien wird im Sommer 2016 ein bisher verschollenes Gemälde gestohlen. Das Desposito, in dem es hing, gehörte der Familie des deutschen Verteidigungsministers, bevor dieser es an das Hotel, auf dessen Gelände es steht, verkauft hat. Lennart Lomberg wird gebeten, diesen Fall zu untersuchen und das Gemälde wiederzubeschaffen, bei dem es sich um Beutekunst handelt.

Auch in dem zweiten Kriminalroman um Lennart Lomberg erfahren wir wieder sehr viele historische Informationen. Die Kapitel sind auch hier wieder recht lang, aber sie unterteilen sich in Handlungsstränge in der Gegenwart und Handlungsstränge in der Vergangenheit. So erfährt man auch viele Informationen über die Künstlerin und die damalige Zeit. Die Handlungen sind hier immer mit Datum und Ort versehen, sodass man sie leicht einordnen kann.

Der Schreibstil von Andreas Storm ist anspruchsvoll und es handelt sich um keinen Krimi, den man mal so schnell nebenbei lesen kann. Aber es wirkt alles sehr gut recherchiert und historische Ereignisse sind geschickt in die Geschichte eingeflochten.

Wie auch bereits beim ersten Teil war es kein Roman, den ich auf Grund der unendlichen Spannung nicht aus der Hand legen konnte, aber ich fand ihn trotz allem wirklich gut und der Fall war interessant und gut aufgearbeitet.

Bewertung vom 03.08.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Tolle Idee aber leider unausgereift

Das Buch sieht vor allem mit dem zum Cover passenden Farbschnitt einfach mega aus und auch der Klappentext klingt super. Seit er als Jugendlicher beim Football ein Schädelhirntrauma erlitten hat, hat sich seine Welt komplett verändert. Denn er sieht überall Rätsel und kann diese auch sehr schnell lösen. Aus diesem Grund wird er hinzugezogen, eine Zeichnung der im Gefängnis sitzenden Jess Price zu entschlüsseln. Doch hinter dieser Zeichnung steckt mehr, als Mike zu Beginn vermutet hat.

Der erste Eindruck beim Lesen hat mich an Dan Brown denken lassen und die Grundidee passt auch wirklich sehr. Nur leider konnte mich das Buch am Ende nicht komplett überzeugen. Das liegt nicht am Schreibstil, denn es hat sich wirklich gut lesen lassen, sondern eher daran, dass die erhoffte Spannung nicht aufkam. Natürlich wollte ich an vielen Stellen wissen, wie es weitergeht, aber durch die immer wieder dazwischengeschobenen Erklärungen und Tagebucheinträge, kam für mich keine richtige Spannung auf. Schade, denn ich hatte den Eindruck, dass sich die Autorin sehr viel Mühe mit dem Buch gemacht hat. Die vorhandenen Themen scheinen gut recherchiert zu sein, wie zum Beispiel die Infos rund um Porzellan und sind auch gut miteinander verwoben. Aber stellenweise war es mir leider etwas zu langatmig. Dazu kam, dass ich keine richtige Bindung zu Mike aufbauen konnte. Die Charaktere sind für mich am Ende alle leider etwas oberflächlich geblieben.

Alles in allem ist es eine wirklich tolle Idee, die für mich aber bei der Umsetzung nicht ihr volles Potential ausschöpfen konnte. Dem zweiten Teil der Reihe werde ich aber noch mal eine Chance geben.

Bewertung vom 01.08.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


gut

Tüddelbüddel unter Mordverdacht

Im zweiten Sünnum-Krimi um die Friesenbrauerin Gesine Felber, auch Tüddelbüddel genannt, steht diese selbst unter Mordverdacht.

Tüddelbüddel wird von den Sünnumern zum Watthumpen Festival angemeldet, welches die vergangenen Jahre immer von Ulrich Neubauer gewonnen hat. Gesine und er können sich von Anfang an nicht leiden und das wird auch nicht besser, nachdem Gesine knapp gewinnt. Was im ersten Moment ein Triumph für die Sünnumer ist, wird ganz schnell zu einem Albtraum, denn nach dem Gewinn fallen immer mehr Touristen in das kleine beschauliche Örtchen ein. Als dann Ulrich Neubauer auch noch tot in einem Fass vor dem Kroog gefunden wird und ein belastendes Foto auftaucht, steht Tüddelbüddel unter Mordverdacht und verschwindet plötzlich.

Auch diesmal wieder besticht das Buch mit authentischen Beschreibungen der einzelnen Personen. Die Charaktere sind natürlich alle etwas überspitzt gezeichnet und das macht auch ihre Charme aus, zusammen mit etwas Lokalkolorit, aber Wiebkes Verhalten war mir teilweise dann doch etwas zu viel. Natürlich möchte sie ihrer Mutter helfen, aber sie ist auch immer noch Polizistin. Das schien sie stellenweise aber vollkommen zu ignorieren.

Alles in allem aber war es ein seichter und unterhaltsamer Krimi, der die Gefahr durch soziale Medien thematisiert und sich gut lesen lässt. Als Urlaubslektüre für zwischendurch gut geeignet.

Bewertung vom 01.08.2023
April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1
Payne, Lyla

April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1


sehr gut

Schöne Regency Lovestory

Die vier Schwestern April, May, June und July müssen der Mitgift wegen nach der Geburtsreihenfolge heiraten. Somit ist es an April, der Ältesten, diesen Schritt als erste zu gehen, doch leidet sie an einem gebrochenen Herzen. Sie reist zusammen mit ihrer Schwester May nach London, um ihre Pflicht den Schwestern gegenüber zu erfüllen und einen Ehemann zu finden. Dabei läuft sie dem Mann über den Weg, der ihr das Herz gebrochen hat.

Ich liebe Regency-Romane und hatte mich daher sehr auf das Buch gefreut. Der Schreibstil ist locker und leicht und man kam gut in die Geschichte rein. Nach und nach werden die Ereignisse, die April vor einem Jahr das Herz gebrochen haben, aufgeklärt und mit den aktuellen Ereignissen verwoben. Das Buch hat sich wirklich gut lesen lassen, war aber aus meiner Sicht an machen Stellen sehr vorhersehbar und hatte ein paar Längen. Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte der beiden Schwestern gut unterhalten.
Dazu kommt noch ein weiterer Kritikpunkt von meiner Seite, denn es war mir nicht ganz klar, in welchem Jahr wir uns befinden. Denn wer Stolz und Vorurteil kennt weiß wieviel Wert darauf gelegt wird, dass Frauen nicht mit Männern allein sind, was hier teilweise sehr lax umgesetzt wurde, was mich doch sehr erstaunt hat. Denn dadurch erweckte es den Anschein, dass das Buch erst später spielen würde, was aber nicht ganz zu dem Thema der Abschaffung der Sklaverei passt.

Alles in allem habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und freue mich auch auf den zweiten Teil mit June und July und gebe diesem Buch 3,5 Sterne.

Bewertung vom 01.08.2023
Toto und der Mann im Mond Bd.1
Sasha;Röntgen, Julia

Toto und der Mann im Mond Bd.1


ausgezeichnet

Schöne Gute-Nacht-Geschichten

Jeden Abend reist Toto mit deiner Cousine Mimi zum Mann im Mond und erlebt spannende Abenteuer.

Ein wirklich schönes Vorlesebuch mit zehn Gute-Nacht-Geschichten. Die Geschichten passen aus meiner Sicht von der Länge her super, um sie vor dem zu Bett gehen noch gemeinsam angekuschelt zu lesen. Auch den Kids gefallen die Geschichten sehr und wir lesen gerne aus dem Buch. Uns hat vor allem gefallen, dass man die Charaktere zu Beginn alle vorgestellt bekommt.
Die Geschichten kann man in beliebiger Reihenfolge lesen und sie enden immer damit, dass der Mann im Mond uns gute Nacht wünscht, was ich wirklich sehr schön finde. So kommen auch keine Diskussionen auf, ob man vielleicht noch eine Geschichte lesen könnte. Die Geschichten selbst gefallen uns ebenfalls sehr gut, denn sie gehen auch auf die Gefühle und Ängste der Kinder ein. So gibt es zum Beispiel eine Geschichte in der Toto Angst vor Donner hat oder eine in der er enttäuscht ist, nicht zu einer Party eingeladen worden zu sein. Und dazu sind die Geschichten sehr liebevoll illustriert.

Ein wirklich schönes Vorlesebuch, das bei uns noch oft zum Einsatz kommen wird!

Bewertung vom 27.07.2023
Anders super - Ein Pappbilderbuch zum Thema Inklusion, ab 2 Jahren
Wessel, Kathrin

Anders super - Ein Pappbilderbuch zum Thema Inklusion, ab 2 Jahren


sehr gut

Wichtige Message

Die Message "Jeder ist toll, so wie er ist!" finde ich sehr wichtig und auch es schon den Kleinen zu vermitteln und ich finde es toll, dass es immer mehr Kinderbücher mit so wichtigen Themen gibt neben der reinen Unterhaltung.

Die Illustrationen im Buch sind ganz witzig gestaltet aber haben mich leider nicht vom Hocker gehauen. Dem Zwerg gefällt das Buch aber, was schon mal wichtig ist!
Der Text zu den Illustrationen konnte mich leider auch nicht hundertprozentig überzeugen. Ich fand ihn stellenweise etwas zu schwierig für Kinder ab 2 Jahren. Zwar werden bei uns durch das ältere Geschwisterkind auch schon anspruchsvollere Bücher gelesen und der Zwerg ist dabei, aber es waren ein paar Wörter dabei, die man vielleicht besser noch erklären muss. Und auch die Sprechblasen passen aus meiner Sicht nicht ganz so gut für Kids ab 2.

Ich selbst würde dem Buch 3 bis maximal 3,5 Sterne geben. Da es dem Zwerg aber gut gefällt und ich es schon mehrfach vorlesen sollte, vergebe ich in Summe 4 Sterne, denn ich bin ja nicht die eigentliche Zielgruppe!

Bewertung vom 20.07.2023
Die Patienten / Löwenstein & Berger Bd.1
Stoltz, Nikolas

Die Patienten / Löwenstein & Berger Bd.1


gut

Etwas zu konstruiert

Eine Patientin einer psychiatrischen Klinik im Taunus wird brutal ermordet. Die Psychologin Caro Löwenstein und Kommissar Simon Berger nehmen die Ermittlungen auf. Diese gestalten sich jedoch sehr schwierig, da der Klinikleiter nicht sehr kooperativ und die Patienten sehr labil sind. Somit wird entschieden, dass Caro Löwenstein ein paar Tage in der abgeschiedenen Klinik wohnen und die Patienten befragen wird. Dort hat sie nur schwer Kontakt zur Außenwelt, da der Handyempfang sehr schlecht ist und gerät dazu noch ins Visier des Mörders.

Was spannend klingt, konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Das lag nicht am Schreibstil, denn dieser war flüssig und gut zu lesen. Der Fall klang spannend und außergewöhnlich und hat aus meiner Sicht definitiv Potential. Nur leider war es mir alles etwas zu viel und zu konstruiert. Die persönlichen Probleme der beiden Ermittler haben aus meiner Sicht sehr viel Raum eingenommen. Dazu kommen die sehr überzeichneten Charaktere.

Ich habe zwar bis zum Ende gerätselt, wer der Täter sein könnte, somit ist die Verwirrtaktik des Autors aufgegangen, aber wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider trotzdem nicht. Es war mir alles etwas zu viel und hier wäre weniger aus meiner Sicht mehr gewesen. Schade!

Bewertung vom 03.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


ausgezeichnet

Regency Roman mit starken Protagonistinnen

Mir hatte der erste Teil der Lady's Guide Reihe schon gut gefallen, sodass ich den zweiten Teil auch gerne lesen wollte und muss sagen, dass er mir sogar noch besser gefallen hat! Die Bücher sind aber vollkommen unabhängig voneinander lesbar. Während der erste Teil sich um die zielstrebige und auch sehr selbstbewusste Kitty Talbot dreht, geht es in diesem Teil um Lady Eliza Somerset.

Lady Eliza ist eine starke Protagonistin, die sich bisher aber auf Grund ihres Mannes und ihrer Familie nicht richtig entfalten konnte. Nach dem Tod ihres Mannes und durch das unerwartet große Erbe gelingt es ihr endlich sich aus den Zwängen zu befreien. Auch wenn da natürlich immer noch die Gesellschaftlichen Zwänge zum Verhalten einer Lady und auch Witwe sind, denen sie sich beugen muss.
Dabei trifft sie ihre alte Jugendliebe wieder, der nun der Erbe ihres verstorbenen Mannes ist aber auch auf Lord Melville.

Zu Beginn hatte ich eine eindeutige Präferenz für einen der beiden Männer, aber ich muss sagen, dass diese sich im Verlaufe des Buches gewandelt hat und ich das Ende daher sehr passend fand.
Vor allem gefallen hat mir der Weg, wie Eliza zu sich selbst gefunden hat und nachdem sie jahrelang sich dem Willen ihrer Familie und ihres Mannes beugen musste, es schafft zu entdecken, was sie eigentlich möchte.

Ein wirklich sehr schöner und unterhaltsamer Regency-Roman und eine gelungene Fortsetzung mit einer Protagonistin, die zu Beginn zwar noch ziemlich zurückhalten ist, sich aber zu einer starken Frau entwickelt.