Skorpion / David Keller Bd.1

ausgezeichnet

Verbrecherjagd um die Welt

Basanisi und Schneider haben mit "Skorpion" einen hochspannenden Thriller verfasst.
"Skorpion" hat auf seinem Buchcover eine Waffe im Hintergrund doch hebt sich der Titel deutlich ab.
Der Prolog startet in Palermo dann geht es in wechselnden Kapiteln immer internationaler durch die Welt. Ermittler David Keller startet fernab der organisierten Kriminalität für die er eigentlich zuständig ist als unterstützender Schweizer Ermittler gegen den IS kurz nach den Anschlägen in N.Y.. Doch eine alte Akte gegen einen Banker stößt Ermittlungen an die weiter greifen als man sich das anfangs dachte.
Ich war von Beginn an sehr gefesselt vom Geschehen waren doch immer wieder Bezüge zur Weltpolitik zu spüren und die großen Verbrechen der Mafia und Drogengeld aus Südamerika auch Teil des Ganzen. Recht rasant nimmt einen das Autorenduo mit auf diese Reise und man hechtet einmal quer durch die Welt. Als Leser muss man aufmerksam und konzentriert bleiben um alle Zusammenhänge zu erfassen. Dies war aber durch den fesselnden und packenden Erzählstil nie ein Problem für mich habe ich doch das Buch kaum aus der Hand legen können.
Insgesamt finde ich auch die Charaktere großartig beschrieben und eingebunden - viele Tote gibt es ebenfalls immer wieder. Ein Thriller der einen in Atem hält und den ich jedem nur empfehlen kann!

Terafik

sehr gut

Bewegende Familienbiographie

Nilufar Karkhiran Khozani hat mit "Terafik" einen bewegende Familienbiographie verfasst.
Das Buchcover zeigt bereits sehr verschwommen die Konturen des Iran und hat damit schon den Hauptschauplatz des Romans im Blick.
Erzählt wird von Nilufar, die ihre Familie mit Einfühlungsvermögen beschreibt und ihre Reise in das Heimatland ihres Vaters somit sehr lebendig macht. Die gesellschaftlichen Eindrücke des Landes mischen sich mit den familiären Traditionen und auch den Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander.
Der gesamte Text ist durchsetzt von Rückblenden in die Studienzeit von Nilufars Vater und seinen beruflichen Start in Gießen. In wechselnden Kapiteln wird davon erzählt, ebenso von gegenwärtigen Passagen und Auszügen aus dem Chatverlauf von Nilufar und ihrem Vater.
Insgesamt entsteht dadurch ein sehr buntes Bild, das einen durch diese Vielfalt an Texten, Zeitebenen und auch sprachlichen Unterschieden tief in die Familiengeschichte tauchen lässt und ein abwechslungsreiches Lesevergnügen möglich macht.
Besonders eindrücklich ist bei mir die Thematik "Ausländerkind" hängengeblieben und der damit verbundene immer anwesende Rassismus der von anderen klein geredet wird, weil bei dir Nilufar ist das nicht so. Somit wird auch die Zerrissenheit deutlich.
Ein wirklich aufrüttelnder Roman der Iran auch nicht nur von der negativen Seite zeigt.

Der Frühling ist in den Bäumen

gut

Weniger gewaltig als erhofft

Jana Revedin hat mit "Der Frühling ist in den Bäumen" einen Roman über eine Frau auf dem Weg durch die 50ger Jahre verfasst. Einen Roman über die Lebensgeschichte ihrer Mutter.
Zunächst muss ich sagen, dass mich das Buchcover angesprochen hat und ich sehr gespannt war, wie der Zeitumbruch der 50ger Jahre hier aufgearbeitet wird. Es strahlt eine positive Grundstimmung aus.
Etwas erstaunt und geschockt war ich dann über den krassen Beginn, in dem es gleich mit einer Gruppenvergewaltigung unter Drogen startet. Ab da habe ich mich tatsächlich gewaltig durchkämpfen müssen. Ich habe den Weg einer starken Frau mit viel Potenzial erwartet bin hier aber immer wieder "stecken geblieben". Die Art und Weise wie Renina durchs Leben geht kann ich nicht immer nachvollziehen. Es holt mich leider inhaltlich mit der gesamten Story garnicht ab, die für mich auch keinen runden Spannungs- und Erzählbogen bietet.
Es tut mir auch wirklich sehr leid, dass ich dieses Buch nicht mehr empfehlen kann ist es doch ein teilautobiographisches Werk der Autorin. Der Erzählstil ist auch nicht so flüssig lesbar wie erhofft, sodass ich mich immer wieder zum weiterlesen aufraffen musste, um dann diese 250 Seiten zu bewältigen.
Leider ein Roman den ich definitiv nicht nochmal lesen würde.

Der Pakt / Schatten Bd.1

sehr gut

Ein gruseliges Märchen

Das Autorenduo aus Finnland hat mit "Schatten - Der Pakt" ein gruseliges weihnachtliches Märchen geschrieben.
Ich finde schon das Buchcover sehr schauerlich und die grünen Polarlichtern in Augenform über der dunklen Stadt lassen mich erschaudern.
Im Buch geht es eigentlich zunächst sehr gefühlvoll zu hat doch Pete den großen Weihnachtswunsch dass seine Freundin Sara wieder gesund wird. Nachdem er diesen Wunsch dem Weihnachtsmann geflüstert hat wird er nachts von einem schaurigen Wichtel geweckt und tauscht seinen Schatten ein. So nimmt das Buch seinen Lauf und es wird immer abenteuerlicher.
Die Sprache fesselt und lässt einen aber in vielen Momenten gruselige Stimmung spüren die zu einem Großteil auch von den gewaltigen Bildern im Buch mitbestimmt wird. Diese sind wirklich nichts für zartbesaitete Gemüter und in ihrer Ausdruckskraft sehr gewaltig.
Ein Buch dass ich frühestens ab 12 empfehlen würde da es schon einiges für den Leser oder die Leserin zu verarbeiten gibt!

Wo die Liebe dich findet

ausgezeichnet

Unterhaltsamer Sommerroman an der Küste Schottlands

Katy Turner hat mit "Wo die Liebe dich findet" einen ganz feinen Roman über das Glück dreier Menschen und ihrer Lieben geschrieben.
Das Buchcover fand ich anfangs etwas sehr kitschig und war deswegen zunächst zögerlich. Doch die schwungvoll erzählt Story um Holly, die als Tierärztin im Nirgendwo in Schottland arbeiten muss und ihre beiden Freunde Paolo und Chloe hat mich wirklich gleich in ihren Bann gezogen. Alle drei sind auf der hoffnungslosen Suche nach Glück und Liebe und über verschiedene Abenteuer auch immer wieder nah daran diese erfolgreich zu beenden.
Ich möchte inhaltlich nicht viel verraten war ich eher bezaubert von der sensiblen Art der Autorin die Charaktere zu beschreiben, einzusetzen und zu entwickeln sodass es nie ein gähnendes vorhersehbares Kitschbuch wurde. Alles greift in sich und ist so schön erzählt, dass ich garnicht aufhören konnte das Buch weiterzulesen. Die Story wird unterstützt von der charmant beschriebenen Landschaft und den vielen Charakteren die das Geschehen greifbar und rund machen.
Ein wirklich toller Sommerroman den ich jedem der gerne Liebesromane liest ans Herz legen kann und will!

Porträt auf grüner Wandfarbe

sehr gut

Ein umfangreiches Epos

Elisabeth Sandmann hat mit "Porträt auf grüner Wandfarbe" wahrlich ein Epos verfasst.
Das Buchcover zeigt schön gestaltet zwei junge Frauen des letzten Jahrhunderts im innigen fröhlichen Austausch - nach der Lektüre habe ich nun gegrübelt welche der vielen jungen Damen die vorkommen es sein könnten.
Die Rahmenhandlung bestimmt kurz nach dem Mauerfall Gwen die in London lebt und über verschiedene Briefe, Tagebücher, Erzählungen und Bilder die Zusammenhänge ihrer Familiengeschichte erfahren möchte. Dies führt sie über Polen, Berlin und Bayern kreuz und quer und immer wieder kommen neue Details ans Licht.
Die einzelnen Stränge sind in sich stimmig erzählt und wechseln sich ab sodass ein spannendes Geflecht entsteht das phasenweise aber sehr langatmig ist. Ich hätte durchaus auf manche Seitenhandlung verzichten können denn es war schon einen Aufgabe das Buch zu bezwingen.
Konstruiert wirkt allerdings nichts es fügt sich alles schön ineinander und lässt auch die Zeitgeschichte des 1. und zweiten Weltkrieges spüren.

Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1

ausgezeichnet

Ein Zauberkater für Aywa

"Cosmo Zauberkater" ist ein wirklich zauberhaft phantastisches Kinderbuch dass auch mir als Erwachsene sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat.
Das Buchcover zeigt bereit den süßen Cosmo in seinem Element und diese wundervolle Illustration zieht sich durch das ganze Buch hindurch alle Bilder sind liebevoll und zur Textunterstützung einwandfrei geeignet.
Cosmo ist ein ganz normaler Straßenkater doch dann wird er von einer magischen Kugel herauserkoren der Tiergefährte einer jungen Zauberschülerin zu sein.
Von Beginn an erleben er und Aywa gemeinsam ein Abenteuer nach dem anderen sind die Flugtrainings der beiden herzallerliebst geschildert, bringen mich zum Schmunzeln entbehren aber auch nicht einer gewissen Spannung.
Die Erzählweise ist wunderbar. Sehr gefühlvoll und bildhaft sodass man sich in die Geschichte hineinversetzt fühl und wunderbare Momente mit den Protagonisten erleben kann.
Ich könnte noch ewig weiterschreiben - aber - rate absolut zum selber lesen!!!

DC Superhelden: Batman im Kampf für Gerechtigkeit

ausgezeichnet

Batman kämpft für den Umweltschutz


Batman hat hier ein neues Heldenabenteuer bravourös gemeistert!
Zunächst finde ich das Buchcover sehr ansprechend ist Batman doch der Mittelpunkt des gesamten Buches und sehr präsent auf dem Cover.
Im Buch gibt es dann zwei spannende Abenteuer bei denen jeder Fan von Superheldengeschichten voll auf seine Kosten kommt denn es ist von Beginn an immer rasant, spannend und es wird natürlich auch mit Superheldenkraft gekämpft um die Welt vor dem Bösen zu retten und die Ganoven zu fangen.
Einmal muss Batman mit Robin ran um Ras al Ghul davon abzuhalten sämtliche Polkappen abzuschmelzen und in der zweiten Geschichte ist Poison Ivy dabei alle Insekten zu vernichten.
Die Geschichten sind super für die Leserschaft zu bewältigen und die eindrücklichen Illustrationen tun ihr übriges. Auch dürfen die typischen Kampflaute im großen Druck nicht fehlen.
Hat mir persönlich sehr gut gefallen!

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2

sehr gut

Gemächliche Fortsetzung


Joost Jensen hat mit "Leichenblass im Fass" eine gemächliche Fortsetzung seiner Reihe um die Friesenbrauerin verfasst.
In Sünnum ist der Watthumpen los denn durch den Sieg bei einem Bierwettbewerb ist das Tüddelbräu plötzlich in aller Munde. Doch damit beginnt ein wirres Spiel aus Neid, Intrigen und einer atemlosen Jagd nach dem Mörder eines Bierbrauers.
Ich konnte mich nachdem ich auch Teil 1 bereits gelesen habe gut in die Story einfinden die Charaktere wurden altbewährt geschildert und nur um wenige Personen erweitert. So tröpfelte alles vor sich hin und nach etwa 130 Seiten gabs dann auch endlich kriminalistische Spannung inklusive Leiche. Die Aufklärung war dann eine etwas wirre Sache wurde doch an vielen Ecken ermittelt und Wiebke von den Ermittlungen ausgeschlossen.
So konnte man gemütlich voran lesen ohne sich zu gruseln oder zu starke Spannung verarbeiten zu müssen. Der Erzählstil hat es einem zudem leicht gemacht das Buch recht flink und flott zu lesen.

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge

ausgezeichnet

Plunderschön erzählt

Rick de Haas und Mirjam Oldenhave haben mit "Jakob und der Berg der vergessenen Dinge" ein unglaublich reizendes und einfühlsames Kinderbuch geschrieben und illustriert.
Jakob hat eine unkonventionelle Kindheit und lebt mit seinem Vater Ed in einem nicht unbedingt klassischen Wohnmobil - vertrieben von spießigen Nachbarn. Sie finden ein wunderschönes Grundstück mit einem Berg vergessener Sachen und Jakob muss sich mit seinen Freunden alleine durchschlagen, da Ed ins Gefängnis kommt.
Wie diese turbulente Geschichte dann weitergeht möchte ich noch nicht verraten ist sie auch mit wunderschönen Illustrationen gestaltet denn Jakob fertigt aus dem ganzen Plunder großartige Erfindungen die er dann auch verkauft. Dem Ideenreichtum ist hier keine Grenze gesetzt und ich habe es genossen die Skizzen inklusive Erklärungen zwischendurch zu betrachten - die auch als eBook super eingebunden und nicht verschoben etc waren.
Die Erzählweise des Autors hat mich berührt, denn in Kombination mit der Thematik wirkt sie sehr feinfühlig und mitunter auch etwa nachdenklich und traurig doch hat Jakob keine Zeit traurig zu sein und versucht in allem etwas Positives zu sehen was ich wirklich schön finde.
Ein tolles Kinderbuch das vielleicht auch vorgelesen oder gemeinsam gelesen Freude bereiten kann!