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BK

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2024
Liebe kann doch jedem mal passieren / Chestnut Road Bd.1
Sanders, Anne

Liebe kann doch jedem mal passieren / Chestnut Road Bd.1


sehr gut

Gute Unterhaltung
Alex und Julie, beide 29 teilen sich aus der Not heraus ein Zimmer zur Untermiete. Beide haben hierzu gute Gründe, finden sich aber so unsympathisch, ihre Gründe niemals mit dem anderen teilen zu wollen. Folglich beherrschen zunächst Vorurteile über den jeweils Anderen ihr miteinander. Wie zu erwaten nähern sie sich im Lauf des Buchs jedoch an.

Das Setting erinnert an den Erfolg von Beth O'Leary "Love to share - Liebe ist die halbe Miete", welches ich auch sehr gerne mochte. Mir gefiel die tiefgründige Gestaltung der Figuren, dass diese von der Autorin nicht nur blass gezeichnet wurden.
Etwas unplausibel fand ich die an Julie angelegte Entscheidungsschwierigkeit, sie aber von Sekunde 0 eine Abneigung gegen Alex hatte. Auch die Redewendung "Senf dazugeben" hätte ich nicht in Brighton beheimatet.
Ansonsten eine für das Genre abwechslungsreiche Lektüre.

Bewertung vom 09.04.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


ausgezeichnet

Prima Urlaubslektüre
Ein trauriger Anlass führt die drei Freundinnen Mia, Poppy und Schröder von Hamburg in die Toskana. Dort lebte seit kurzem die vierte im Bunde: Amelie. Stets blickten die drei Zurückgelassenen neidvoll in den Süden und betonten regelmäßig die Freundin dort besuchen zu wollen. Immer wieder kam etwas dazwischen. Nun ist die Auswanderin plötzlich und unerwartet verstorben. Um das Erbe anzutreten und die Beerdigung zu organisieren reist das Trio nach Italien. Fern von daheim haben die grundverschiedenen Frauen ihre unterschiedlichen Probleme dabei, streiten und besinnen sich auf ihre Freundschaft. Turbulente Situationen inklusive.

Ein leichter Unterhaltungsroman mit ernsten Momenten. Angenehm erzählt, wenn auch nur wenig überraschend. Bringt schöne Lesestunden, was ich in dem Genre auch erwarte. Gut umgesetzt.

Bewertung vom 09.04.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


schlecht

Öde
Optisch sprach mich der Titel, der für mich bisher unbekannten Autorin Anna Helford, an: ein hübsches grün, Hortensien und andere Frühlingsblumen zieren das Cover. Einer Schwestern-Reihe nach Lucina Riley war ich nicht abgeneigt. Davon aber weit gefehlt.
Inhaltlich tat ich mich sehr schwer mit diesem Buch. Jeder Absatz liesse sich auf einen Satz oder mindestens die Hälfte zusammen streichen. Das machte die Lektüre für mich sehr langatmig und öde. Auch unter gerichtlich angeordneten Sozialstunden stelle ich mir etwas anderes vor als einer älteren Dame allein Gesellschaft zu leisten. Die Dialoge der beiden spiegeln meine Skepsis wieder, ständig dachte ich „kommt zum Punkt“. Folglich tat ich mich auch schwer die Personen sympathisch zu finden.
Drei Nachfolgebände bedarf es für mich nicht, die am Ende des Titels eingedruckte Leseprobe für den Folgeband ersparte ich mir.

Bewertung vom 02.04.2024
Was die Dünen verheißen / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.2
Janz, Tanja

Was die Dünen verheißen / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.2


sehr gut

Familienidyll in SPO
Für Touristen und Urlauber ist St.-Peter-Ording ein Sehnsuchtsort. Anders ist das zu Beginn des Romans bei Julia, die Tochter der beiden Protagonisten Sabine und Tom aus Band 1. Da das Buch eine andere Generation thematisiert, lässt es sich ohne Vorkenntnisse gut lesen.
Lebendig und gut lesbar nimmt uns Tanja Janz in die Träume und Wünsche der 17-jährigen Hotelierstochter in den 70er Jahren nach Nordfriesland. Zu ihrem Wunsch Flugbegleiterin bei der Lufthansa zu werden und das Abitur im letzten Jahr sein zu lassen, gesellt sich die Liebe dazu und der Stoff für einen leichten Familiensagaroman ist komplett. Auch einige Personen aus dem Vorgängerband sind mit von der Partie.
Keine hochtrabende Literatur, aber ich habe die historische Reise in die norddeutsche Urlaubsregion sehr genossen. Höhen und Tiefen sowie Happy End inklusive. Manche Dinge haben sich inhaltlich für mich zu leicht gelöst, deshalb einen Stern Abzug.

Bewertung vom 02.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Lesenswert
Sigrid und Konrad: eine wirklich schöne Liebesgeschichte, Patient verliebt sich in Krankenschwester. Happy End, wäre es nicht 1943 mitten im zweiten Weltkrieg, der auch vor der Indischen Südsee auf der Insel Java nicht Halt machte.
Trude Teige öffnete mir schon wie im ersten Band eine neue Facette der Historie, die mir bis dato nicht bekannt war. Dass auch außerhalb Europas Menschen in Gefangenenlager gesperrt wurden und Japan ein verbündeter der Deutschen war. Was das Buch jedoch besonders macht, ist die plastische Erzählweise der Autorin, die die Unmenschlichkeit, Gewalt und Hitze ohne Flüssigkeitszufuhr sowie weite Grausamkeiten greifbar macht.
Ein Buch, das gerade in unserer heutigen Zeit, die Brutalität der Menschen zueinander bezeichnend deutlich macht. Kann unabhängig zu Band 1 gelesen werde und ist sehr sehr lesenswert.

Bewertung vom 30.03.2024
Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt
Thomas, Angie

Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt


weniger gut

Hektisch
Wir lernen Nic Blake an ihrem 12. Geburtstag kennen, sie ist eine „Ungewöhnliche“ also ein Mädchen mit besonderer Veranlagung. Sie lebt bei ihrem Vater, der ebenfalls besondere Fähigkeiten hat. Zum Beispiel fängt er Geister und kann Illusionen erschaffen. Sie leben von Zeit zu Zeit in anderen amerikanischen Großstädten. Ihr Verhältnis ist sehr eng, da ihre Mutter sie früh verlassen hat. Nic erscheint mir für ihre 12 Lebensjahre schon ungewöhnlich erwachsen.
Das Buch erinnert mich anfangs an ein Lexikon, Definition an Definition wird von der Autorin aneinander gereiht um ihre magische Welt zu erklären. Dies empfand ich als wenig gelungen. Ähnlich geht es mit den weiteren Ereignissen und Abenteuer der Protagonisten, die Schlag auf Schlag geschehen.
Das Buch sprüht vor Ideen, die für meinen Geschmack zu hektisch wiedergegeben werden.

Bewertung vom 30.03.2024
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


sehr gut

Große Portion Italien
Süditalien und seinen Einwohnern eilt ein charismatischer Ruf voraus. Mario Giordano hat dort seine Wurzeln und nimmt uns mit dorthin in die Vergangenheit. Mit einer zweibändigen Familiensaga zollt er seinen Tribut, das Buch über die männliche Linie habe ich nicht gelesen, der zweite Titel lässt sich aber auch hervorragend ohne Vorkenntnisse konsumieren.
Die drei titelgebenden Frauen Pina, Anna und Maria sind starke und besondere Frauen. Ihre Geschichte hat der Autor gut wiedergegeben und wahre geschichtliche Begebenheiten wie den Untergang der Titanic und Krieg nicht außen vor gelassen. Durch die Wiedergabe aus dreierlei Perspektiven gab es mehrere Schleifen einer Zeitebene, was zu Wiederholungen führte.
Eine Triggerwarnung hätte meines Erachtens nicht geschadet. Es werden mehrfach Vergewaltigungen und Übergriffe auf Frauen thematisiert und zu brutalen Schilderungen gegriffen. Für meinen Geschmack war es punktuell zu viel Übernatürliches (Geister von Toten die mit am Tisch sitzen, doppelte Schatten, Abstammung von Sirenen, Zyklopenbabys) worauf der Klappentext nicht schließen lies.
Nichtsdestotrotz ein großer Roman, dessen Vorgänger ich vielleicht noch lesen werde.

Bewertung vom 30.03.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


gut

Interessante Persönlichkeit
Mit Bewunderung schaue ich Menschen zu, die aus der Braille-Schrift lesen können. Voller Begeisterung kaufte ich mir diesen Roman über den namengebenden Louis Braille. Louis wurde sehend in ein französisches Dorf im 19. Jahrhundert geboren. Durch einen Unfall in der Sattlerwerkstatt seines Vaters verlor er sein Augenlicht. Das Kind lies sich davon nicht unterkriegen und wurde mit Hilfe des Pfarrers sowie des Dorflehrers ein gebildeter Heranwachsender. Mit neun Jahren wurde er dann in eine Blindenanstalt nach Paris umgesiedelt.
Loben möchte ich das Debüt von Thomas Zwerina für seine bildhafte Sprache, der Autor verwendet viele Adjektive um die Umgebung zu beschreiben.
Schade fand ich, dass man das schmale Büchlein noch weiter hätte komprimieren können, da es zeitweise sehr langsam voranschreiten und die Leserschaft mit unangekündigten Rückwärtsblenden verwirrt. Diese inhaltlichen Sprünge erschwerten den Lesefluss.

Bewertung vom 21.03.2024
Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3
Achterop, Amy

Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3


gut

Viele Zufälle
Es ist schon ein recht sonderbarer Haufen den Amy Achterop sich für ihre Hausboot-Detektei zusammen gesucht hat. Mir fehlte es an Vorkenntnissen, da ich mit diesem dritten Band der Reihe Premiere auf dem Hausboot von Arie feierte.
Der zu behandelnde Kriminalfall um den Tod von Willem Bot geschieht zwar auf den ersten Seiten des Buchs. Die Ermittlungen der Detektive werden allerdings erst nach knapp einem Drittel des Buchs eingeleitet. Weitaus größere Rollen werden dem Umfeld der fünf Persönlichkeiten und ihren Befindlichkeiten eingeräumt, mir war es teilweise zu gemütlich und ich hätte mir ein rascheres Vorankommen gewünscht. Noch dazu bremsten die etlichen Vornamen mit J meinen persönlichen Lesefluss aus.
Selbstverständlich ist man in Amsterdam gleich per du, fährt alles mit dem Rad und wohnt auf einem Hausboot. Wen solche Klischees, etliche Zufälle bei der Lösung des Falles nicht stören und keine allzu große Spannung sucht, ist hier auch im dritten Fall richtig. Mir genügt dieser eine Ausflug.

Bewertung vom 20.03.2024
Himmelwärts
Köhler, Karen

Himmelwärts


weniger gut

Anstrengend zu lesen
Mit dem Kinderbuch von Karen Köhler erging es mir wie mit ihrem Roman Miroloi den ich vor Jahren mit Begeisterung gekauft und dann doch nicht zu Ende gelesen habe. Ich fand die Buchidee von Himmelwärts so anrührend. Die zehnjährige Toni vermisst ihre verstorbene Mutter, ihre beste Freundin hilft ihr den Schmerz zu kompensieren. Bei der auf dem Cover abgebildeten Übernachtung im heimischen Garten wollen sie Kontakt zur Verstorbenen aufnehmen und landen auf der ISS.
Neologismen wie Vermissung kannte ich schon aus anderen Büchern, Lachenmacherin und Nahmensch fand ich nach kurzer Zeit anstrengend. Insgesamt fand ich die Sprache des Buchs, auch wenn für Kinder, zu umgangssprachlich.
Lobenswert finde ich die Illustration des Buchs. Der aufwendige Druck lässt das Buch jedoch stark ausdünsten, was ich nicht unerwähnt lassen möchte.