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Bewertungen
Insgesamt 170 BewertungenBewertung vom 18.12.2019 | ||
Die Rezension von „Am Anfang eines Lebens“ von Hanna Hommes wird ein Balanceakt, denn es ist eine fifty-fifty Angelegenheit. Ein Teil des Gesamtpakets gefiel mir gut, der andere Teil hingegen gefiel er mir leider nicht. Doch zunächst ein paar Worte zum Thema: Es geht um Katharina, eine junge Frau Anfang Dreißig, die ihr Leben, ihre Entscheidungen und schlussendlich auch sich selbst infrage stellt. Mit diesem Thema konnte ich mich gut identifizieren, denn in diesem Alter ist man meist im Beruf angekommen, vielleicht hat man schon eine Familie, und dann kommt die Frage: Bin ich eigentlich mit meinem Leben zufrieden? Und wenn nicht, welche Entscheidungen muss ich treffen und welche Folgen haben diese Entscheidungen? Auch ihre Beziehungen stellen Katharina vor viele Fragen. Wieso ist sie in einer Beziehung nie wirklich glücklich? Liegt es an der Beziehung, am Partner oder gar an ihr selbst? |
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Bewertung vom 10.12.2019 | ||
The Dangerous Art of Blending in „The Dangerous Art of Blending In“ ist ein „Own Voice“ Roman, in dem Autor Angelo Surmelis seine eigene Kindheit und Jugend verarbeitet. Gleichzeitig hat er ein Werk in die Welt gesetzt, das zeigt, wie schwer es unter anderem Homosexuelle noch heute haben, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Welche Ängste sie ausstehen müssen und wie ignorant und verurteilend einige Menschen, vor allem in Kleinstädten, sein können. Homosexualität ist also die eine Sache, doch Surmelis hatte als immigrierter Grieche auch eine strenge und gläubige Mutter, die ihn jahrelang misshandelte. In einer berührenden Autorennotiz schreibt Surmelis, dass seine Therapeutin ihm empfohlen habe, seine Erfahrungen zu Papier zu bringen, doch wann immer er damit begann, war der Prozess zu schmerzhaft. Erst die Erfindung von Evan, so der Name des Protagonisten in diesem Buch, ermöglichte es ihm, die notwendige Distanz zu erlangen. Dies ist seine Geschichte. |
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Bewertung vom 01.12.2019 | ||
„Das Geheimnis von Shadowbrook“ von Susan Fletcher ist ein Roman, der so gehaltvoll ist, dass es eine pure Freude ist, ihn zu lesen. Die schwüle Vorkriegs-Atmosphäre, der subtile Spuk im Anwesen Shadowbrook, die tratschenden und gleichzeitig so verschwiegenen Dorfbewohner, das exotische Gewächshaus und die weitläufigen Gärten, Clara, die versucht, eine wissenschaftliche Erklärung für die nächtlichen Ereignisse zu finden – all dies macht den Roman inhaltlich für mich zu einem Meisterwerk. Hinzu kommt die unfassbar klare und gleichzeitig poetische und feinsinnige Sprache der Autorin. Durch sie werden Landschaften und Figuren lebendig. Für mich eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. |
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Bewertung vom 22.11.2019 | ||
Orangen sind nicht die einzige Frucht Fazit: „Orangen sind nicht die einzige Frucht“ ist das literarische Debüt von Jeanette Winterson. In diesem biografischen Werk verarbeitet sie ihre Kindheit im Schatten einer streng religiösen Mutter. Als sie sich zu ihrer Homosexualität bekennt, wird sie aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen und beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen. Mich persönlich konnte die Geschichte leider sowohl inhaltlich als auch emotional nicht abholen. Es fiel mir schwer, die religiöse Überzeugung zu akzeptieren, zumal die Protagonistin sich nicht in dem Umfang davon abwendet, wie ich es erwartet hatte. Zudem empfand ich die Figuren als kalt und unnahbar, so dass ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Von der Kritik gefeiert, konnte es mich nicht erreichen. |
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Bewertung vom 20.10.2019 | ||
„Schneetänzer“ von Antje Babendererde ist ein einfühlsames Porträt der Cree-Indianer im Norden Kanadas, ihrer Kultur und ihrem Leben in der heutigen Zeit. Gleichzeitig ist es ein spannender Jugendroman, ein Abenteuerroman und eine Liebesgeschichte, in dem sich Jacob auf die Suche nach seinen Cree-Wurzeln begibt. „Schneetänzer“ ist vielschichtig, faszinierend und ergreifend. Der Konflikt der Kulturen wird anhand lebensnaher Beispiele gut herausgearbeitet, historische Fakten integriert Babendererde gekonnt in ihre Handlung. man spürt, dass sie die Orte, von denen sie schreibt, gesehen hat, und dass sie mit den dort lebenden Menschen gesprochen hat. Alles wirkt sehr authentisch und ist somit äußerst lesenswert. |
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Bewertung vom 16.10.2019 | ||
Im Schatten des Fuchses / Schatten-Serie Bd.1 „Im Schatten des Fuchses“ von Julie Kagawa hat mich leider weniger überzeugt, als erwartet. Es erwartet den Leser nicht mehr als ein typischer Jugendfantasy-Roman, der kaum Überraschungen bietet, dafür aber viele Informationen über die japanische Kultur, die durchaus lebendiger in den Text eingearbeitet hätten sein können. Auch die im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte verläuft nach Schema F. Wer Lust auf ein Jugendbuch in diesem Stil hat, macht hiermit nichts falsch und wird sicherlich sehr gut unterhalten. Sprachlich ist „Im Schatten des Fuchses“ nicht anspruchsvoll, es liest sich gut weg, hat aber seine Längen. Einzig das letzte Drittel konnte mich wirklich fesseln – hier dann sogar genug, um neugierig auf Band 2 zu sein. |
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Bewertung vom 01.10.2019 | ||
Über „Melmoth“ von Sarah Perry kann ich nicht sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Meiner Meinung nach kann an diesem Roman nichts „gefallen“, zu fürchterlich und schmerzhaft ist die Geschichte. Doch die Legende von Melmoth, der Frau, die dazu verdammt ist, das Leid der Menschen zu bezeugen, zog mich in ihren düsteren Bann, die Figuren und ihr Schicksal lassen mich nicht mehr los – ob ich will oder nicht. Nichts ist leicht an dieser Geschichte, alles wiegt schwer, doch genau das ist auch die Stärke des Romans. Meisterlich geschrieben, fordert es den Leser heraus, sich den Dämonen der Figuren zu stellen und diese, ebenso wie Melmoth, zu sehen. Faszinierend und erschütternd zeigt Sarah Perry, wozu Menschen fähig sind – und wie sie dennoch die Kraft finden können, zu vergeben. |
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Bewertung vom 22.09.2019 | ||
Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1 Fazit: „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ von Sally Green ist ein großartiger Auftakt für ein High Fantasy-Epos. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, wunderbar ruhig erzählt und dennoch absolut spannend. Man taucht als Leser ganz tief ein und fühlt sich mit den Figuren verbunden. Ihr Schicksal berührt zutiefst und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, sie hält sich aber angenehm im Hintergrund und ist kein alleiniger Treiber für das Geschehen. Ein Must read für Leser von Sarah J. Maas und Leigh Bardugo, würde ich sagen, aber auch Leser von Tad Williams könnten sich angesprochen fühlen. Riesige Leseempfehlung! |
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Bewertung vom 13.09.2019 | ||
Nach dem äußerst spannenden Ende in Band 1 knüpft „Staub & Flammen“ nahtlos nach dem Verschwinden von Maél an. Livia ist am Boden zerstört, doch sie hält sich tapfer, denn ihre Freunde sind für sie da und gemeinsam setzen sie alles daran, Maél aus dem Kerker im Olymp zu befreien. Mit von der Partie sind natürlich wieder Jemma und Gigi sowie die Hermes, Ödipus und Enko. Doch es kommen auch neue Gesichter hinzu und Livia bemerkt an sich selbst einige rätselhafte Veränderungen. Ihr seht, Band 2 steckt voller Überraschungen. |
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