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lilly.liest
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Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2022
Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4
Colgan, Jenny

Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4


gut

Mittelmäßiger Roman

Leider konnte mich das Buch zu Beginn nicht gleich packen. Irgendwie waren mir alle Figuren zu sehr auf sich selbst bezogen. Die Sichtwechsel innerhalb des Textes machten es mir zuerst auch nicht ganz einfach. Allerdings habe ich mich im Laufe des Buches daran gewöhnt und es war letztlich ganz interessant, eine Situation aus mehreren Blickwinkeln zu entdecken. Darunter litt jedoch ein wenig das Setting. Durch den fließenden Übergang wurde die Umgebung teils kaum beschrieben. Das war sehr schade, haben die Figuren doch Mure immer als wunderschön beschrieben.
Die Geschichte ist zuerst interessant. Flora möchte das Hotel eröffnen, das der Traum ihres verstorbenen Schwagers war. Allerdings muss sie sich dafür mit Vorurteilen, einem launischen Küchenchef und dem verstoßenen Sohn eines Reichen herumschlagen. Die Story bietet also alles, was ein witziger, leichter Weihnachtsroman braucht. Trotzdem ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Flora ist stets launisch, viele Charaktere werden am Rande eingeführt und erhalten Sorgen und eigene Blickwinkel, bringen die Story aber nicht voran. Generell konnte ich mich nur sehr selten in die Figuren hineinversetzen. Vielleicht lag das auch an den schnellen Sichtwechseln, denn so erhielt man immer nur einen kurzen Einblick in die Gefühlswelt der Personen.
Die einzelnen Kapitel enden häufiger mit einer Art Cliffhanger aus der Sicht eines allwissenden Erzählers. Die Idee gefiel mir gut, doch manchmal waren sie mir einfach zu plakativ.
Der Schreibstil war leicht zu lesen, hatte aber einige Längen. Mir fehlte auch ein wenig der Humor im Buch. Irgendwie blieb alles sehr ernst. Das finde ich bei leichten Liebesromanen sehr schade, denn ohne Humor fehlt mir einfach die Leichtigkeit in der Geschichte.

Alles in allem war das Buch okay, doch so richtig mitreißen konnte es mich leider nicht.

Bewertung vom 25.03.2022
Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)


gut

Hatte einige Längen

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es spiegelt die ländliche Idylle wider und sieht auch ein wenig sehnsuchtsvoll aus.
Der Schreibstil der Autorin war leicht zu lesen. Dadurch habe ich schnell ins Buch hineingefunden. Es gab ab und an Rückblenden in die Sommer, die Ellie mit Graham, ihrem Freund aus Kindertagen, zeigten. Dort hat man erfahren, wie sich die Freundschaft zwischen ihnen aufgebaut und entwickelt hat.
Generell war es schön, Ellie zu beobachten, wie sie versucht ihrer Großtante Rose zu helfen, wie sie das Cottage wieder aufbauen möchte und wie sie und Graham miteinander umgehen.
Leider gab es aber auch einige (kleinere) Mankos. Zum einen der Tod von Grahams Mutter: Wieso wurde er ab der Rückblende kaum noch erwähnt? Es muss doch sowohl für Graham, als auch für Ellie ein traumatisches Erlebnis gewesen sein? Ja, das Thema hätte die Wohlfühlstimmung etwas kaputt gemacht, doch das hatte die Rückblende sowieso schon erreicht. Da ist es für mich unverständlich, dass das Thema nicht nochmal aufgegriffen wurde.
Zum anderen: Ellie ist stets frustriert, dass sie wieder nach Berlin zurückkehren muss, obwohl sie lieber in Fallbury bleiben würde. Doch wer zwingt sie dazu? Ihre Eltern sind zwar nicht begeistert, aber es gab nie entsprechende Worte. Ihr Job? Naja, man bekam nicht den Eindruck, dass sie so an ihrem Job hängt. Ihr altes Leben? Müsste sie sich sowieso komplett neu aufbauen. Trotzdem beschwert sie sich ständig nur darüber wieder zurückzumüssen, ohne sich je zu fragen, warum. Das hat mich auf Dauer schon ein wenig genervt.
Durch solche immer wieder durchgekauten Gedanken, hat das Buch leider auch einige Längen bekommen. Das fand ich sehr schade, denn die Geschichte war eigentlich eine locker-leichte Wohlfühlgeschichte, die sich leicht weglesen lassen sollte. Gegen Ende wurde mir der Stil dann auch zu kitschig. Doch das ist nur mein Empfinden.
Positiv möchte ich noch hervorheben, dass es keine wirklichen Dramen gab. Die sind ja bei vielen Romanen ziemlich weit hergeholt. Auf sowas verzichtet die Autorin zum Glück.

Mein Fazit: Ein Liebesroman mit Wohlfühlcharakter, dessen Protagonistin ich teils nicht nachvollziehen konnte. Wer ein Buch für den Urlaub oder ohne viel Drama sucht und dabei über ein paar Logikfehler hinwegsehen kann, der ist hiermit gut bedient.

Bewertung vom 21.03.2022
Für immer und noch ein bisschen länger
Leciejewski, Barbara

Für immer und noch ein bisschen länger


ausgezeichnet

Berührend!

Nachdem mir „Fritz und Emma“ sehr gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf das neue Buch der Autorin gefreut. Allerdings hatte ich auch etwas Sorge, dass meine Erwartungen nicht erfüllt werden könnten. Doch diese Sorge war zum Glück unbegründet.
Barbara Leciejewski schafft es, gefühlvoll und empathisch über Verlust und Trauer zu schreiben, ohne dass die Texte zu bitter oder melodramatisch werden. Ihre Figuren sind authentisch und speziell, einfach einzigartig, genauso wie das Leben, das sie leben.
Ich habe mit allen auf Anhieb sympathisiert, mit ihnen gelitten und gelacht. Einzig mit Jeremias wurde ich nicht richtig warm. Das war ja aber für die Geschichte nicht weiter schlimm.
Mir gefiel die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Anna, die lernt, andere Menschen so zu nehmen, wie sie eben sind. Aber auch die anderen Figuren haben sich stark entwickelt!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Anna geschrieben, meist in der Gegenwart, zwischendurch mit Kapiteln aus der Vergangenheit. Super fand ich die kurzen Kapitel aus der Sicht der WG-Bewohner die immer wieder eingestreut wurden und somit einen sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelt ermöglichten.

Ein winziges Manko gab es für mich: Die persönlichen Geschichten der WG'ler hatten manchmal für mich ein wenig den Charakter von "aber meine Geschichte ist viel tragischer als deine!". Das finde ich sehr schade, denn jeder von ihnen hat eine einzigartige Lebensgeschichte.

Der Schreibstil der Autorin war auch in diesem Buch wieder leicht und flüssig zu lesen. Ich wollte kaum aus der Geschichte der WG auftauchen. Das Cover finde ich zwar schön, passt für mich aber nur begrenzt zur Geschichte.
Allerdings ist mir der Inhalt eines Buches wichtiger als das Cover.

Deshalb komme ich nun zum Fazit:
Von mir bekommt das Buch eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 14.03.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


ausgezeichnet

Sehr interessant

In den letzten Jahren hat mein Interesse an der Geschichte deutlich zugenommen. Zwar fand ich auch zu Schulzeiten das Thema "Weimarer Republik" und auch die Hyperinflation, zusätzlich zum Aufstieg Hitlers, bereits interessant, doch ist mir da bereits einiges wieder entfallen.

Das Buch ist aufgeteilt auf die einzelnen Monate des Jahres 1923. Darin gibt es viele kurze Absätze über einzelne Personen, von Menschen aus der Unterhaltungsbranche (z.B. Margo Lion, Josephine Baker), über Autoren und Schriftsteller (z.B. Hemingway, die Familie Mann), über Wissenschaftler (z.B. Edwin Hubble) und natürlich Politiker (z.B. Josef Goebbels, Friedrich Ebert, Erich Ludendorff). Diese Mischung finde ich gut gewählt, denn man erfährt das Jahr aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Dieser Wechsel nimmt auch immer wieder die Schwere aus den politischen Themen.

Trotz der vielen Fakten, gelingt es dem Autor, eine gewisse Leichtigkeit in Text zu transportieren. Ich hatte nie das Gefühl, dass mein Kopf vor Fakten platze. Am Ende vieler Absätze versteckte sich oft eine kleine Pointe, wodurch das Buch nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam war.

Mir hat das Buch super gefallen und ich würde es allen empfehlen, die sich für die deutsche Geschichte (egal unter welchem Blickwinkel) interessieren.

Bewertung vom 23.02.2022
Als wir Tanzen lernten
Yoon, Nicola

Als wir Tanzen lernten


ausgezeichnet

Emotional, humorvoll und bittersüß!

Evies Eltern haben sich scheiden lassen. Evie hat dadurch ihren Glauben an die Liebe verloren. Seit Kurzem sieht sie nun auch die Zukunft sich küssender Paare, die sich allesamt trennen. Als sie sich auf die Suche nach dem Ursprung ihrer "Gabe" macht, landet sie in einem Tanzstudio, wo sie mit X an einem Anfängerturnier teilnehmen soll. Doch muss X wirklich alle Klischees eines Liebesroman-Hauptdarstellers entsprechen? Und was wenn X recht hat und es sinnvoll ist, im Leben zu allem "ja" zu sagen?

Zuerst mal zum Cover: Mir gefällt es unheimlich gut! Die Farbgestaltung ist sehr harmonisch, die Abbildung sehr zutreffend und der Schriftstil verschörkelt wie auch das Leben. Ein besseres Cover wäre kaum möglich gewesen.
Nun zum Stil: Das wird definitiv nicht mein letztes Buch von Nicola Yoon gewesen sein. Sie versteht es wie kaum eine andere, Humor mit Tiefe zu verbinden. Der Schreibstil war so locker und leicht, dass ich schier durch das Buch geflogen bin, ohne es zu merken. Es gab keinerlei Längen oder sonstiges. Die Geschichte war immer on point!
Jetzt also der Inhalt: Mir gefiel die Idee, dass die Autorin immer wieder "Klischee"-Listen eingeflossen hat. Das passte so sehr zu Evie und der ganzen sarkastischen Stimmung.
Die kurzen Chats zwischen Evie und ihren Freunden bzw. Evie und X haben, trotz des oberflächlichen Chat-Stils, sehr viele Hinweise über Evies Gefühle offenbart. Eigentlich mag ich solche Chat-Sequenzen nicht so gern, doch hier waren sie einfach passend. Durch ihre Kürze waren sie nicht inhaltsleer.
Evies Charakterentwicklung war super. Am Anfang war sie ein junges Mädchen, das von ihren Erwartungen an die Liebe enttäuscht war. Gegen Ende des Buches, trotz der geringen Zeitspanne, ist aus ihr eine selbstbewusste, junge Frau geworden, die weiß, dass jeder Moment kostbar ist, dass die Liebe auch wehtut, sich trotzdem aber lohnt. So eine Entwicklung in so einem kurzen Buch glaubhaft zu gestalten ist wahrlich keine einfache Aufgabe. Es wirkt jedoch nie aufgesetzt oder ähnliches.
Generell sind die Charaktere sehr authentisch und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen.
Das Ende hätte ich mir ein klein wenig anders gewünscht. Allerdings ist das Leben eben kein Wunschkonzert ;)
Fazit: Lest das Buch!! :D

Bewertung vom 17.02.2022
Jeder Tag für dich
Greaves, Abbie

Jeder Tag für dich


gut

Konnte mich nicht überzeugen

Das Cover und der Klappentext versprechen ein gefühlvolles Buch, ich dachte es wird ein schöner Liebesroman.
Weit gefehlt!
Für mich ist das zwischen Mary und Jim keine Liebe, sondern gegenseitige Abhängigkeit. Selbst als Mary schön langsam erkennt, dass eben nicht alles wunderbar rosa und fluffig leicht ist, verklärt sie Jim ständig aufs Neue. Dabei herrscht aber so wenig Einsicht in die Gefühlswelt, dass es für mich absolut nicht nachvollziehbar war.

Unter einem Liebesroman verstehe ich ein Buch, das eine Liebesgeschichte erzählt. Das kommt mir hier tatsächlich zu kurz. In der Vergangenheitsebene wird die Beziehung von Jim und Mary thematisiert, soweit so gut. In der Gegenwart nimmt die Sichtweise von Alice viel Raum ein. Einzig in sie erhielt ich ein bisschen Einsicht. Allerdings hätte ich ja eine Geschichte von Mary erwartet.

Zusätzlich sind auch in diesem Buch wieder alle Charaktere gutaussehend. Mary, die sich seit 7 Jahren ziemlich gehen lässt und trotzdem aussieht wie ein Model. Ted, der trotz seines Alters noch komplett durchtrainiert ist. Alice und Kit. Einfach alle eben.

Erst nach gut der Hälfte des Buches wurde ich langsam warm damit. Erst mit dem Roadtrip von Alice und Kit und dem Aufdecken von Jims Depressionen wurde das Buch langsam flüssiger zu lesen.

Wie zuvor schon erwähnt, es kam für mich kaum Gefühl auf. Mary ist am Boden zerstört, ist k.o., fühlt sich schuldig etc. Mehr Einblick bietet die Autorin nicht. Wenn doch mal ein Charakter aufbegehrt, dann ist das mit 3 Sätzen erledigt. Wenn irgendwelche Unstimmigkeiten zwischen den Figuren entstehen, sind sie im nächsten Absatz bereits wieder gelöst. Ob das so realistisch ist? Ich wage es zu bezweifeln.

Ursprünglich wollte ich dem Buch schon eine schlechte Bewertung geben, doch das Ende hat mich dann ein wenig mit der Geschichte und dem Stil versöhnt. Es ist ohne unnötigen Kitsch und durch die Nüchternheit in diesem Fall sogar eindrücklicher. Dadurch konnte sich das Buch auf immerhin 3 Sterne retten.

Bewertung vom 07.02.2022
Ende in Sicht
Rönne, Ronja von

Ende in Sicht


gut

Toller Stil, doch der Inhalt konnte mich nicht überzeugen

Vor meiner Rezension habe ich das Buch extra einen Tag sacken lassen.
Zuerst zu den formalen Dingen: Die Schnecke auf dem Cover ergibt Sinn, die Diskokugel (soll ja vermutlich für Hellas Leben stehen) empfinde ich als unpassend. Aber okay.
Die Kommentare von Stuckrad-Barre und Suter sind für meine Empfindung vollkommen daneben. Es klingt sehr respektlos und wenig empathisch bezüglich depressiven Menschen und deren Angehörigen.
Der Klappentext stimmt nicht so richtig mit dem Inhalt überein. Generell gibt es auch im Buch immer wieder kleinere Logikfehler. Diese würden mich allerdings weniger stören, wenn der Inhalt nicht maßgeblich davon abhängen würde.
Nun aber zum Inhalt:
Juli ist ein depressiver Teenager. Bei ihrem Selbstmordversuch begegnet sie Hella, einer abgehalfterten Schlagersängerin, die auf dem Weg in die Schweiz ist um dort Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Schreibstil ist sehr leicht, oftmals etwas zynisch. Das macht die Thematik weniger schwer.
Juli und ihre Gefühlswelt waren für mich sehr nachvollziehbar. Wieso sie bei Hella bleibt und sich ihr nach und nach öffnet konnte ich allerdings nicht ganz verstehen. Hella war mir meistens sehr unsympathisch. Ihre Art mit Juli zu sprechen war oftmals herablassend und besserwissend. Ein Wunder, dass Juli nicht Reißaus genommen hat. Allerdings hatte auch Hella ihre genialen Momente. Immer wieder steckt sie so voller Ideen und Lebenslust, dass man ihren Wunsch zu sterben deutlich weniger nachvollziehen kann. Doch vielleicht stecken hier ja auch manisch-depressive Episoden dahinter? Leider blieb mir das ehr unklar.
Depressionen und Selbstmordabsichten sind ein überaus trigger-anfälliges Metier. Die Autorin widmet sich diesem Thema mit einer ziemlichen Leichtigkeit. Manche Stellen finde ich kritisch. Ich denke sie zeichnet Hella so wenig empathisch, weil sie charakteristisch für ihre Generation und deren Ansichten stehen soll. Trotzdem fiel es mir schwer einzelne Passagen zu lesen.
Achtung, eventueller Spoiler: Das Ende ist etwas unklar. Für mich gibt es nur eine Art der Interpretation, doch ich verstehe auch, wenn Leute den Schluss anders verstehen. Wobei ich das ehr als Wunschdenken sehe.
Fazit: Das Buch widmet sich einem sehr schwierigen Thema. Durch den lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin, wird das Buch nicht zu "schwer" und "traurig" zu lesen. Allerdings ist das Thema nun mal herausfordernd, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Nachdruck gewünscht. Besonders als selbst Betroffene, hätte sie das Thema durchaus fundiert intensiver beleuchten können. Wäre das Ende eindeutiger, dann hätte die Geschichte eine intensivere Message. So fehlt mir leider ein wenig das gewisse Etwas.

Bewertung vom 04.02.2022
The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


gut

Lockere Unterhaltung für New Adult Fans

Zuerst zum Cover:
Auf dem Bild hatte es mich sehr angesprochen. In echt bin ich etwas hin- und hergerissen. Mir gefällt zwar die Farbgebung, aber das Glitzer ist mir etwas zu kitschig. Die Schrift finde ich toll.
Die weißen Striche: Soll das ein Stadtplan von Edinburgh sein? Falls ja, dann finde ich die Idee genial! Ansonsten frage ich mich, was die Linien darstellen sollen.
Es stört mich ein wenig, dass das Cover nicht beschichtet ist. Ich habe zwar stets aufgepasst wo ich das Buch hinlege, doch trotzem hat der helle Einband schon Flecken. Sehr ärgerlich! Auch die Ecken werden wohl sehr schnell ausfransen.

Nun aber mal zum Inhalt:
Die Story klingt nach einem leichten Liebesroman, in dem es aber ein dunkles Geheimnis gibt. Also wie bei den meisten NA-Bücher aktuell. Die Leseprobe hatte mir gefallen, deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch.
Leider blieben die Figuren, trotz Einsicht in ihre Gedanken und Gefühle, irgendwie blass. Egal ob es dabei um die Gefühle zwischen Jasper und Amelia geht, oder um die jeweiligen schwierigen Vergangenheiten. Es fiel mir schwer, mich in die Figuren hineinzuversetzen und somit mit ihnen zu fühlen.
Die Charakterentwicklung, die ja grundlegend für die Überwindung einer schwierigen Vergangenheit ist, war mir zu sprunghaft. Sogar bei Maisie, die in diesem Buch ja nur ein Nebencharakter ist, war das Trauma innerhalb kürzester Zeit überwunden. Das ist schade, denn dadurch hat die Geschichte viel Potenzial eingebüßt. Dabei bot auch die Dynamik zwischen Maisie und Amelia eine interessante Grundlage. Ihre Beziehung wurde im Buch gut umgesetzt und macht mich neugierig auf Band 2, in dem es um Maisie geht.
Der Titel des Buches gefällt mir gut, passt für mich aber nicht so richtig zum Inhalt.

Die erste Hälfte des Buches konnte mich nicht so sehr fesseln. Sie war zwar okay zu lesen, aber es kam kein "Ich muss unbedingt weiterlesen!"-Gefühl auf. Das hat sich verändert, als der Roadtrip startete. Ab diesem Punkt machte mir das Buch mehr Spaß und ab dem spontanen Ende des Trips konnte mich die Geschichte endlich fesseln. Mir gefiel es, endlich mehr über Jaspers Vergangenheit zu erfahren. Leider blieben auch hier die Menschen in ihrer Gefühlswelt ein bisschen blass. Es gab vor allem Beschreibungen von außen, doch selten von den gefühlten Emotionen.
Der Roadtrip hätte für meinen Geschmack gerne ein bisschen mehr Raum einnehmen können. Natürlich ist die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten wichtig, doch das hätte das Buch vielleicht noch etwas stimmungsvoller gemacht.

Fazit: Alles in allem lies sich das Buch leicht, flüssig und schnell lesen. Auch wenn die Figuren ein wenig blass blieben, bin ich mir sicher, dass viele New Adult Fans ihren Spaß an der Geschichte haben können.
Die Story hätte gute 3,5 Sterne verdient, da aber zusätzlich das Cover so empfindlich ist, kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne geben.