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Ingrid von buchsichten.de
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Erkelenz

Bewertungen

Insgesamt 313 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2023
Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
Ironmonger, John

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen


ausgezeichnet

Am Anfang steht eine Wette. Sie ist der Beginn einer Geschichte mit tragischen Verwicklungen, die sich über viele Jahre hinzieht. Der Brite John Ironmonger erzählt sie in seinem Roman „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“. Als Schauplatz der Begebenheiten hat der Autor unter anderem den kleinen fiktiven Ort St. Piran an der Küste Cornwalls gewählt, in dem bereits sein Bestseller „Der Wal und das Ende der Welt“ spielte. Dabei ist das Buch keine Fortsetzung, sondern nutzt einfach nur das wunderbare Setting des Dorfs mit der rauen Küste und den steilen Felsen.
Die Erzählung beginnt mehr als achtzig Jahre nach der Wette in einer für uns noch greifbaren Zukunft. Ein genaues Datum wird nicht genannt. Dadurch ermöglicht es sich der Autor, den Umgang mit unserer Umwelt in der Vergangenheit aufzuzeigen, den aktuellen Entwicklungen zu folgen, um dann die Folgen der Klimakrise in einem erdachten Szenario weiterzuführen.
Die Wette wird einige Jahre vor unserer Gegenwart geschlossen. In St. Piran sind damals viele Bewohner Fischer. Sie trinken sich gerne nach Feierabend ein Bier im örtlichen Pub. Der 19-jährige Tom studiert in London Geowissenschaften und kehrt in den Semesterferien in seinen Heimatort zurück. An einem Abend, an dem Tom im Pub einigen Alkohol konsumiert hat, betritt der Politiker Montague Causley die Kneipe. Er lebt in London, besitzt aber im Ort ein beeindruckendes Haus, das er meist vermietet und selten selbst nutzt. Tom wirft ihm in einem Disput vor, dass er den Klimawandel leugnen würde. Daraufhin kommt es zu der Wette, bei der beide sich nach einer festgelegten Anzahl von Jahren an einem festgelegten Platz treffen wollen. Die dann vorgefundenen Umstände werden aus dem einen Helden und aus dem anderen einen Schurken oder eine tragische Figur machen. Für die beiden scheint es nicht die Möglichkeit zu geben, von der Wette zurückzutreten, denn ein Freund von Tom hat die Auseinandersetzung mit dem Handy gefilmt und ins Netz gestellt und keiner von ihnen will vor der Menschheit als Feigling dastehen.
John Ironmonger schaut auf das Leben der beiden Protagonisten, immer im Abstand von einigen Jahren. Während Montague versucht, seine Karriere in der Politik weiter voranzutreiben, beschäftigt Tom sich mit den Gründen für den Klimawandel. Speziell dazu erforscht er die Eisschmelze im Nordpolarmeer. Ganz nebenher baut der Autor dabei interessantes Wissen über die Veränderung des Klimas ein und spekuliert im Folgenden über mögliche Entwicklungen, die sich mit oder ohne das Eingreifen der Regierungen der Welt ergeben könnten.
Die Figuren sind mit Ecken und Kanten gestaltet. Beide Protagonisten sind aufgrund ihres Charakters per se keine Sympathieträger. Sie sind viel zu sehr von sich selbst eingenommen, um von dem anderen zu lassen. Trotz ihrer verschiedenen Meinungen bleiben sie respektvoll im Umgang miteinander, auch wenn sie mit ihren gezielt umgesetzten Absichten nicht immer Gutes im Schilde führen. Das Raufen um ein Quäntchen mehr von Einfluss über den anderen führt zu einigen Cliffhangern, die die Erzählung spannend gestalten und mich als Leserin immer wieder hoffen ließen, dass die beiden eine Möglichkeit finden, die Wette zurückzunehmen oder einfach zu vergessen.
In seinem Roman „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ zeigt John Ironmonger mit beeindruckenden Schilderungen von eisigen Landschaften einige potentielle Entwicklungen im Bereich des Klimas, die nachdenklich stimmen. Dazu gesellt sich seine Stärke im Bereich der Beschreibung des Miteinanders seiner Figuren. Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für diese nahegehende Geschichte, die uns vom Thema her alle interessieren sollte.

Bewertung vom 13.06.2023
Zusammen können wir träumen / Die Frauen vom Lindenhof Bd.2
Oswald, Katharina

Zusammen können wir träumen / Die Frauen vom Lindenhof Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band der Trilogie „Die Frauen vom Lindenhof“ des Autorinnenduos Andrea Bottlinger und Claudia Hornung, die hier unter dem Pseudonym Katharina Oswald schreiben, trägt den Titel „Zusammen können wir träumen. Seit den letzten Ereignissen, die im ersten Teil geschildert wurden, sind zwar 23 Jahre vergangen, aber der Wunsch von Corinna, der Protagonistin des vorliegenden Buchs, ähnelt dem ihrer Mutter Marianne, der Hauptfigur der vorherigen Geschichte, denn auch sie möchte ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Alexandre fertigt Marianne Wagner immer noch Puppenmöbel in der Schreinerei, die zum Lindenhof gehört und die sie von ihrem Vater übernommen hat. Die Geschäfte laufen nicht mehr gut. Um größere Produkte herzustellen, möchte sie die alte Kreissäge wieder in Betrieb nehmen, aber dabei geschieht ein furchtbares Unglück. Ihre Tochter Corinna, die in Berlin Literatur studiert, kehrt in die Heimat zurück und übernimmt gemeinsam mit ihrer Tante die Führung des Unternehmens. Dennoch möchte sie ihre Berufung zur Autorin nicht aufgeben und beabsichtigt bald wieder nach Berlin zurückzukehren. Petra, ihre beste Freundin aus Kindertagen, ist handwerklich geschickt und eine wertvolle Hilfe in der Produktion. Aber für die beiden ist es inzwischen schwierig, eine gemeinsame Gesprächsebene zu finden. Dabei würden sie sich sehr gut in der Schreinerei ergänzen.
Die Zeit verging beim Lesen wieder wie im Flug. Durch eine geschickte Konstruktion der Geschichte geschieht immer etwas Neues und oft Unerwartetes. Corinna sträubt sich gegen die Erwartungen ihrer Mutter in Bezug auf die Übernahme der Schreinerei. Obwohl sie durchgesetzt hat, ihrem eigenen Berufswunsch nachzukommen, zögert sie kaum damit, ihrer Familie in der Heimat beizustehen und nach Hause zu reisen. Gleichzeitig wird sie von ungeahnter Seite auf gemeine Weise um ihre Zukunftsaussichten betrogen. Die Autorinnen geben und nehmen ihren Figuren im gesamten Roman einiges und führen damit die Lesenden über viele bewegende Begebenheiten.
Die Mitarbeitenden der Schreinerei sind über die Jahre hinweg zu einer eingeschworenen Gemeinschaft gewachsen, in die Corinna aufgrund ihrer überzeugenden Tätigkeit nun langsam aufgenommen wird. Die Entscheidung zu einer Aufgabe der Schreinerei wird dadurch immer schwieriger. Ein großes Thema, das sich durch die Geschichte zieht, ist die Pressearbeit und damit auch die Frage, wieweit das Privatleben geschützt bleiben kann. Die Zeit zu Beginn der 1980er Jahre wird anhand von Film, Fernsehen und Kunst und des kulturellen Lebens lebendig, ist authentisch und brachte mir einige Erinnerungen zurück. Aber auch nach so vielen Jahren scheinen die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs immer noch nicht gänzlich beseitigt.
Der Roman „Zusammen können wir träumen“ von Katharina Oswald steht dem ersten Band in nichts nach, sondern ich fand ihn aufgrund der Zeit, in der die Geschichte eingebunden ist und an die ich mich gerne erinnere, noch ansprechender. Die noch junge Corinna hat als Protagonistin einige unvorhersehbare tragische Begebenheiten zu bewältigen. Glücklicherweise hat sie dabei aber sympathische Personen um sich, die ihr Verständnis entgegenbringen und sie unterstützen. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Eine Leseprobe am Ende des Buchs macht Lust auf den dritten Band. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich auf den abschließenden Teil.

Bewertung vom 12.06.2023
Der Liebende
Ehrenhauser, Martin

Der Liebende


ausgezeichnet

Im Roman „Der Liebende“ von Martin Ehrenhauser entdecken zwei ältere Menschen ihre Zuneigung füreinander. Die Geschichte gestaltet sich genauso zärtlich wie das Liebespaar sich auf dem Buchumschlag in den Armen hält. Ein Riss zieht sich über das Cover der dafür sorgte, dass ich mich vor dem Lesen fragte, ob es etwas im Leben der beiden gibt, was sie trennt.

Monsieur Haslinger ist die titelgebende Figur und ein katholischer Priester im Ruhestand, der in Brüssel lebt. Eines Nachts sieht er während einer ruhelosen Phase, vom Balkon seiner Wohnung aus, über den Hinterhof hinweg, die neue Nachbarin von gegenüber. Madame Janssen hat am Abend ein Fest gefeiert und fragt ihn nun, ob sie und ihre Gäste zu laut gewesen wären. Der kurze Austausch ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die immer tiefer wird, desto besser die beiden sich kennenlernen. Sie verbringen Zeit miteinander und entdecken gemeinsame Interessen.

Monsieur Haslinger engagiert sich im Ehrenamt, ansonsten widmet er sich seinen Pflanzen, spielt Schach mit einem Freund und genießt gutes Essen und Trinken. Für ihn sind die Gefühle zu seiner Nachbarin nicht neu, aber ungewöhnlich, weil er sich an das Zölibat gebunden fühlt. Der Autor geht mit diesem Thema behutsam um.

Das Geschehen rund um die liebevoll einander zugeneigten beiden Protagonisten entwickelt sich auf eine ruhige Weise. Zunächst kann die weltgewandte Madame Janssen ihr Geheimnis vor dem neugewonnenen Freund und dem Lesenden verbergen, ab einem gewissen Zeitpunkt keimt eine Vermutung auf. Zusammen genießen die beiden eine neue Freiheit, begeistern sich gegenseitig mit der Lust zum Leben und ergänzen sich fast spielerisch.

Die Begebenheiten spielen in Brüssel und an der belgischen Nordseeküste. Da ich beide Gegenden kenne, konnte ich sie mir gut vorstellen und bin den zwei Hauptfiguren gerne auf ihren Wegen gefolgt. Trotz der vorherrschenden niederländischen Sprache beziehungsweise der Zweisprachigkeit in Brüssel wird die Region von einem französischen Flair überzogen, was beim Lesen für eine angenehme Atmosphäre sorgt.

In seinem Roman „Der Liebende“ spricht Martin Ehrenhauser verschiedene Themen an, die zum Nachdenken anregen und für heitere, erfreuliche auch für traurige Momente sorgen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für dieses sacht erzählte, bewegende Buch.

Bewertung vom 06.06.2023
Am Horizont wartet die Sonne
Werkmeister, Meike

Am Horizont wartet die Sonne


sehr gut

Im Roman „Am Horizont wartet die Sonne“ nahm Meike Werkmeister mich als Leserin mit nach Portugal. Die Covergestaltung vermittelt ein angenehmes Empfinden von Wärme, Erholung und Ruhe. Der Titel, der in goldglitzernden Buchstaben aufgedruckt ist, verstärkte meinen Eindruck. Doch die Erzählung gibt nicht nur ein Gefühl von Urlaub, sondern darin schildert die Autorin auch ein Familiendrama mit tragischen Verknüpfungen.

Die Hamburger Autorin Katrin, Mitte 30, findet neben einem Mülleimer am Flughafen einen Liebesbrief mit einer Anschrift in Portugal, aber die Adresse ist nicht mehr vollständig zu lesen. Weil sie selbst gerade eine Auszeit benötigt, beschließt sie spontan, den Empfänger persönlich vor Ort ausfindig zu machen. Begleitet wird sie von ihrer fünf Jahre älteren Cousine, der Ärztin Julia. In dem kleinen fiktiven Ort am Atlantik findet Katrin schon bald Filipe, an den der Brief adressiert ist. Seine abweisende Reaktion wirft Fragen bei der Protagonistin auf. Bei der Suche nach Antworten gerät sie in einen familiären Konflikt. Derweil zeigt ihre Cousine Zuneigung zu einem der Einheimischen. Im Dorf scheint jeder mit jedem bekannt zu sein, doch die beiden Frauen merken bald, dass sie bei bestimmten Angelegenheiten auf eine Mauer des Schweigens treffen.

Weil die Hauptfigur Autorin ist, habe ich mich manches Mal gefragt, wie viel Meike Werkmeister in ihr steckt. Die Schreiberin des Romans befindet sich auf Terrain, dass sie selbst kennt und gibt dadurch die Gefühle bestimmter Situationen wie beispielsweise bei einer Premierenlesung authentisch wieder. Auch ihre Liebe zu Hunden hat sie auf Katrin übertragen, die sich um ihren eigenen kümmert, aber auch ein Herz für andere Hunde hat.

In der Geschichte stellt die Protagonistin sich die Frage, ob man alles kann, wenn man nur will, denn diese Aussage hat sie im gefundenen Liebesbrief gelesen. Daran möchte sie gerne glauben und in Bezug darauf verfolgt sie in ihrem Urlaub die Entwicklungen zwischen langjährigen und neu zusammengefundenen Liebespaaren, um ihre Hoffnung bestätigt zu sehen. Vor Ort versucht sie sich als Vermittlerin im Familiendrama, jedoch fehlt ihr das gewachsene Vertrauen durch die Dorfbewohner und sie stellt fest, dass das nicht nur ihr eigenes Problem ist. Erst ihre Hartnäckigkeit lässt das Eis langsam schmelzen. Das Verhalten der an der Liebestragödie beteiligten Figuren konnte ich teils erst nachvollziehen, nachdem Katrin weitere Details aus der Vergangenheit aufgedeckt hat. Das Geheimnis blieb also lange wohlgehütet. Wie Julia als Ärztin sich im Hinblick auf ihre eigene Romanze verhält, wirkte auf mich zum Ende hin teils befremdlich.

Meike Werkmeister hat erneut mit ihrem Buch „Am Horizont wartet die Sonne“ eine abwechslungsreiche Geschichte mit Höhen und Tiefen der gut ausgebauten Figuren geschrieben. Der Schreibstil ist leicht lesbar, ohne ins kitschige abzurutschen, stattdessen bewegt die Erzählung durch die Nachdenklichkeit der Protagonistin und vergangener Ereignisse. Bei der hübschen Ausgestaltung des Buchs waren die Agentur Zero Media und das Team vom Guten Punkt zuständig, wodurch man es gerne zur Hand nimmt. Es ist besonders schön, den Roman an sonnigen Tagen zu lesen und gerne gebe ich ihm eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.06.2023
Die unglaubliche Grace Adams
Littlewood, Fran

Die unglaubliche Grace Adams


sehr gut

Bereits die erste Szene des Romans „Die unglaubliche Grace Adams“ der Engländerin Fran Littlewood zeigte mir als Leserin, wozu die titelgebende Protagonistin in der Lage ist: mitten im Stau steigt sie aus Frust aus ihrem Auto und lässt es stehen, denn sie hat eine Mission und die kann nicht warten. Es ist der Tag des 16. Geburtstags ihrer Tochter, die nach einem Familienstreit vor kurzem zu ihrem Vater gezogen ist, von dem Grace getrennt lebt. Aus diesem Anlass möchte sie ihr unbedingt gratulieren und ihr eine ganz besondere Torte schenken, die sie noch abholen muss. Sie will ihrem Kind aber auch zeigen, dass sie sie noch liebt, und sie will sie wieder zu sich nach Hause holen.

Für ihr Empfinden benötigt die Bäckereifachverkäuferin viel zu lange, um ein Geschenkband um die Tortenschachtel zu binden. Als ihre Kräfte unterwegs schwinden, besorgt sie sich einen Golfschläger und benutzt ihn als Stütze. Das Titelbild zeigt eine euphorische Grace mit Geschenk und Putter. Die leuchtenden Farben symbolisieren die Hitze des Tages. Der Untertitel „Grace kann alles. Außer ruhig bleiben“ zeigt, dass von der Protagonistin einige spontane, übersteigerte Reaktionen im Roman zu erwarten sind. Ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte spielt auf drei Handlungsebenen. Während Grace auf dem Weg zu ihrer Tochter ist, denkt sie an verschiedene Ereignisse zurück. Einerseits erfuhr ich, wie die Hauptfigur mit 28 Jahren ihren Ehemann kennenlernte und was in den darauffolgenden Jahren geschah, andererseits konnte ich verfolgen, was vor vier Monaten zum Zerwürfnis mit ihrem Kind führte. Ich las von dem Sprachtalent der Protagonistin, von heiteren gemeinsamen Momenten mit ihrem Mann, aber auch von ihren Problemen mit seiner Mutter. Aktueller war die Sorge um ihre Tochter, nachdem sie den Tipp erhalten hatte, deren Instagram-Account zu checken. Ihre Kommunikation fand nicht mehr auf einer Ebene statt und war zunehmend gestört. Erst mit dem Aufdecken weiterer Details der Vergangenheit von Grace verstand ich, dass es ein Ereignis gab, über das sie den Mantel des Schweigens gehüllt hat, was zunehmend die Beziehung mit ihrem Mann belastete. Die Rückblenden führen zum Ende hin durch das Einhalten des chronologischen Ablaufs zu kleinen Längen.

Die bunte Umschlaggestaltung covert die Probleme von Grace, die tiefer gehen und berühren. Zunehmend konnte ich ihre Wut und ihre überzogenen Handlungen verstehen über all diejenigen, die versuchten, sie von ihrem Plan abzuhalten. Ich nahm ihre Traurigkeit beim Lesen wahr, ihre Liebe und ihre Verzweiflung, aber auch ihren unnachgiebigen Willen, alles dafür zu geben, um ihr Ziel zu erreichen.

Fran Littlewood sorgt mit ihrem Debüt „Die unglaubliche Grace Adams“ durch manche unvorhersehbare Wendung für eine ansprechende und teils amüsante Unterhaltung. Der Wunsch von Grace, eine gute Mutter zu sein und ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen führt für die inzwischen Mitte 40-jährige zu einiger Tragik in Bezug darauf, ein selbstbestimmtes Leben zu haben. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für diese emotional einfühlsam erzählte Geschichte.

Bewertung vom 15.05.2023
Ist es Liebe? Nein - es ist ... Unmöglich
Lotz, Sarah

Ist es Liebe? Nein - es ist ... Unmöglich


sehr gut

Der Roman „Ist es Liebe? Nein – es ist … unmöglich“ von Sarah Lotz ist keine gewöhnliche romantische Komödie, sondern überrascht mit wissenschaftlich-technischen Spekulationen, die dem weiteren Verlauf der Handlung eine vollkommen andere Richtung geben. Es beginnt damit, dass der Protagonist Nick sich bei der Eingabe einer Mailadresse vertippt und seine Nachricht daher versehentlich ins Postfach der Protagonistin Bee gerät. Nach einem kurzen Austausch über das Versehen stellen die beiden fest, dass ihnen der Schreibstil des jeweils anderen gefällt. Zusehens wächst durch den weiteren Mailverkehr der Wunsch, sich persönlich kennenzulernen. Doch ihr vereinbartes Treffen wird zu einem Fiasko und sie erkennen die Undurchführbarkeit ihres Anliegens aufgrund der Unerreichbarkeit der Lebenswelt des anderen.

Der Genremix der Autorin erstaunte mich, brachte mir als Queerbeetleserin aber ein zusätzlich angenehmes Vergnügen mit einer gelungenen Umsetzung. Im Folgenden stürzt Sarah Lotz ihre beiden Protagonisten von einem Gefühlschaos ins nächste. Sie lässt Nick und Bee die Kapitel im Wechsel selbst erzählen, wodurch ich nicht nur ihren Gedankengängen folgen, sondern auch dabei sein konnte, wenn sie entsprechend handelten. Die Figuren haben Ecken und Kanten, sind Neuem gegenüber aufgeschlossen und setzen sich für den Erhalt ihrer Freundschaften ein, wobei ihre Toleranz auch Grenzen hat. Jedoch war ich ihrem Vorgehen nicht immer zugeneigt.

Sarah Lotz schreibt in einem saloppen Stil, immer mal wieder mit geklammerten Bemerkungen, die für Erheiterung sorgen. Die Schilderung des Geschehens wechselt immer wieder hin zum Mailverkehr zwischen den Protagonisten, der ebenfalls meist amüsant ist, aber auch ernstere Töne anschlägt. Die Ideen im Spiel mit dem Science-Fiction-Element sind ansprechend und stimmen nachdenklich. Die Autorin konfrontiert ihre Hauptfiguren mit ständig neuen Problemen, während diese weiterhin versuchen, eine Lösung zu finden, um einander zu sehen. Dabei ergeben sich leichte Längen.

Die Geschichte der beiden Protagonisten Bee und Nick des Romans „Ist es Liebe? Nein – es ist … unmöglich“ von Sarah Lotz hat seinen ganz eigenen Charme aufgrund eines unerwarteten Elements, der den Störfaktor in der Beziehung der beiden bildet. Als Lesender sollte man offen sein für ungewöhnliche Überraschungen und Wendungen jenseits des normalen Verständnissen und wird belohnt mit einer bewegenden und mitreißenden Erzählung von Freundschaft und Liebe über alle Hindernisse hinweg.

Bewertung vom 15.05.2023
Menschen, die wir noch nicht kennen
Sampson, Freya

Menschen, die wir noch nicht kennen


ausgezeichnet

Elizabeth Anne Nicholls, kurz Libby genannt, hat sich von ihrem Freund getrennt. Mit dem in London verkehrenden Bus der Linie 88 ist sie auf dem Weg zur Familie ihrer Schwester, wo sie ein paar Tage Unterkunft findet, bevor sie entscheidet, wie es nun für sie weitergehen wird. Auf der Fahrt lernt sie Frank kennen, der bereits über 80 Jahre alt ist. Sie kommen ins Gespräch und er erzählt ihr von einer jungen Frau, die er vor sechzig Jahren im Bus auf derselben Linie getroffen hat. Leider hat er damals ihre Telefonnummer verloren und seitdem hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, sie auf einer seiner Busfahrten wiederzusehen. Das Gespräch mit ihr hat ihn dazu gebracht, entgegen den Vorstellungen seiner Eltern seinem lange gehegten Berufswunsch nachzugehen.

Libby und Frank sind die Protagonisten im Roman „Menschen, die wir noch nicht kennen“ der Engländerin Freya Sampson. Der Titel nimmt Bezug auf die spannenden Momente, die sich ergeben können, wenn man mit unbekannten Personen ins Gespräch kommt und deren Geschichten erfährt, was gut in Bus und Bahn möglich ist.

Für Libby ergeben sich in Folge des Gesprächs mit Frank einige Änderungen im Leben. Mit ihren fast 30 Jahren hat sie ihre Arbeitsstelle im Büro ihres Freunds nach der Trennung von ihm aufgegeben. Ihre Schwester bittet sie, für das erkrankte Kindermädchen einzuspringen. Um den Tag mit einer anderen Aufgabe zu füllen, beschließt sie, Frank bei seiner Suche behilflich zu sein. Sein Vorgehen bei der Berufswahl hat sie zum Nachdenken über ihre eigenen Möglichkeiten gebracht.

Zunächst ist Libby nicht bewusst, dass ihr aufgrund der festgestellten Demenz von Frank nur wenig Zeit für die Suche bleibt. Bei der Umsetzung erster Ideen lernt sie Personen kennen, denen sie von ihrem Engagement erzählt und die ihr anbieten, sie zu unterstützen. Vor allem Dylan, der Frank stundenweise dabei hilft, den Alltag zu bewältigen, wird zu ihrer großen Hilfe. Er ist ein Punk und seine Vergangenheit birgt eine schwierige Kindheit. Die Sympathie zwischen Libby und ihm gleicht einer Achterbahnfahrt, was der Romanhandlung Würze verleiht.

Immer wieder sind Kapitel eingeschoben, in denen eine dem Lesenden unbekannte Peggy als Ich-Erzählerin fungiert. Mit und mit konnte ich mir anhand verschiedener Details ein Bild von ihr und ihrem Umfeld schaffen. Es bleibt lange verborgen, in welchem Zusammenhang sie zu Frank und Libby steht. Meine erste Vermutung erwies sich als Irrtum.

Frank hat als junger Mann nach dem Gespräch mit der von ihm bis heute gesuchten Die Geschichte kann als Aufforderung gesehen werden, den Menschen in der Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu schenken und nicht nur über Soziale Medien zu kommunizieren. Die Autorin hat die Handlungen der Figuren glaubhaft und einfühlsam gestaltet. Sie zeigt, dass Freundschaften unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Aussehen bestehen. Einige unerwartete Wendungen überraschten mich beim Lesen.

Der Roman „Menschen, die wir noch nicht kennen“ von Freya Sampson ist eine einfühlsame Erzählung mit Figuren, die trotz oder gerade aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit in Freundschaft zueinander finden und sich gegenseitig Hilfe bieten. Die Protagonistin Libby erhält dadurch den Rückhalt, den sie benötigt, ihr Leben neu auszurichten und zu sich selbst zu finden. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.

Bewertung vom 12.05.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


sehr gut

In ihrem Debütroman „Als wir Vögel waren“ nahm mich die gebürtige Trinidadierin Ayanna Lloyd Banwo mit in ihre Heimat. Teile der Geschichte sind von Mythen der Insel umrankt. Das Cover zeigt den Übergang zwischen Schattenwelt und unserer Farbenwelt. Sowohl die Protagonistin Yejide wie auch der Protagonist Emmanuel sind alten Familientraditionen verhaftet.

In einem Rückblick auf ihre Kindheit, erfuhr ich zu Beginn des Romans von der magischen Herkunft der Familie von Yejide, die einer Sage nach von Corbeaux, den Rabenvögeln abstammt. Darauf bezieht sich der Buchtitel. Sie haben das Fliegen nicht verlernt und geben jeweils von Mutter zu Tochter das Wissen über den Umgang mit Jenseitigen weiter. Viel zu früh ist Yejides Mutter ihrer Zwillingsschwester in die Ewigkeit gefolgt, weswegen sie sich um deren Begräbnis kümmern muss. Infolgedessen erwirbt sie auf mysteriöse Weise, die seit vielen Generationen in der Familie gehüteten Geheimnisse.

Emmanuel, der mit seinem Nachnamen Darwin gerufen wird, ist ein Nasiräer, der so wie seine Vorfahren nach einem bestimmten Codex lebt. Zu den Regeln gehört, dass er sich den Toten und Gräbern nicht nähern soll. Aber die einzige offene Arbeitsstelle, die er nach langer Wartezeit angeboten bekommt, ist die eines Totengräbers in der nächstgelegenen Stadt. Ohne eine Aussicht auf die Besserung seiner Lebensverhältnisse übernimmt er den Job.

Die Autorin verknüpft in ihrem Roman karibische Lebensart nicht nur mit fiktivem Geschehen an erfundenen Handlungsorten, sondern auch mit bestehenden und erdachten Sagen, vor allem Schöpfungsgeschichten. Einfühlsam beschreibt sie das Eintauchen von Yejide in eine ihr fremde Vorstellungswelt, vor der ihre Mutter sie bisher in Schutz genommen hat. Aber sie hat keine Möglichkeit, sich dem Zugriff der ihr zukommenden Fähigkeit zu entziehen. Als Leserin benötigte ich einige Zeit, um ihre Gedanken zu verstehen.

Darwin hat im Gegensatz zu ihr eine Wahl und kann sich nach seinen Prioritäten bewusst entscheiden, ob er das Gelübde brechen und auf eine andere Weise leben möchte. Während man Yejide ihre Besonderheit nicht ansieht, offenbart Darwin mit seinen Rastas auch nach außen hin seine Einstellungen. Auf dem Friedhof begegnet er Kollegen, die ihm den Zugang zu einem anderen Lebensbereich öffnen. Es entwickelt sich eine gewisse Spannung, ob er sich darauf einlassen und damit in Verbindung mit offensichtlich kriminellen Elementen kommen wird.

Durch die Geschichte zieht sich die Liebe in unterschiedlicher Form. Nicht nur zwischen Yejide und Darwin entwickeln sich zarte Bande, sondern es ist auch die Liebe zu den Traditionen, verwandtschaftliche Bande und in besonderem Maße zu den Müttern. Beide Protagonisten sind ohne den leiblichen Vater aufgewachsen. Während Darwin für seine Mutter Zuneigung empfindet, hat Yejide ein differenziertes Verhältnis zu ihrer. Beiden gemeinsam ist der respektvolle Umgang mit dem mütterlichen Elternteil.

In ihrem Debüt „Als wir Vögel waren“ beschreibt Ayanna Lloyd Banwo die ungewöhnliche Liebesbeziehung zweier junger Menschen auf Trinidad, die familiär bedingt einem Brauch anhängen. Sie umspinnt ihre Geschichte mit existierenden und selbst erdachten Mythen und füllt sie mit der kreolischen Lebenskultur. Dabei zeigt sie, wie wichtig die Vorfahren für die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität ist. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Bewertung vom 08.05.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


ausgezeichnet

Für den Buchhändler Jean Perdu sind vier Jahre vergangen, seit er mit seinem Bücherschiff, einem Frachtkahn mit Namen Lulu, von Paris aus in den Süden Frankreichs geschippert ist. Sein Schiff liegt momentan mitsamt den Büchern im Hafen von Aigues-Mortes vertäut und wird von Freunden als Bistro genutzt. Perdu lebt inzwischen in der Provence mit der Bildhauerin Catherine zusammen und arbeitet als Makler für geheime Manuskripte. Der letzte Wunsch eines Autors bringt ihn dazu, seine „Pharmacie Littéraire“ wieder herzurichten und mit ihr nach Paris zu fahren. Auch Cathrine findet, dass er nur dann glücklich sein wird, wenn er das tut, was er immer schon geliebt hat.

Im Roman „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ schildert Nina George seine Reise über die Kanäle und Flüsse Frankreichs. Bevor Perdu jedoch zu seiner Reise aufbricht, erfuhr ich von der Autorin, was aus den FreundInnen und Bekannten des Buchhändlers seit den fiktiven Ereignissen, die sie im Buch „Das Lavendelzimmer“ beschrieben hat, geworden ist. Es war schön, wieder von Max, Victoria, Samy, Cuneo und Madame Gulliver zu lesen.

Auf seiner Fahrt lernt Perdu weitere interessante Personen kennen, die das Leben auf sein Bücherschiff spült und von denen einige an seiner Seite bleiben. Dazu gehören ein noch wenig vorbereiteter und daher ängstlicher zukünftiger Vater, ein pubertierender Teenager mit romantischen Wünschen und ein traumatisiertes Kind. Es hat mir gefallen, dass Perdu weniger den Gedanken an seine frühere Beziehung nachhängt und stattdessen mehr mit gegenwärtigen Problemen beschäftigt ist. Die Autorin beschreibt die Sinneseindrücke im Umfeld des Buchhändlers so intensiv, dass man sie beim Lesen zu riechen und zu hören glaubt und alles vor Augen hat. Sie lassen das Leben an Bord in der Vorstellung lebendig werden.

Mit wenigen Fragen versteht Perdu es, die Probleme seiner KundInnen ausfindig zu machen. Mit seinen umfassenden literarischen Kenntnissen wählt er dann treffsicher die passende Lektüre aus und verhilft einigen dazu, Balsam für ihre Sorgen darin zu finden. Die dabei genannten Bücher, sehe ich auch selbst als Leseempfehlung.

Schon während seiner Zeit auf dem Bücherschiff in Paris hat Perdu begonnen eine Enzyklopädie der Kleinen Gefühle zu schreiben. Im Buch findet sich in jedem Kapitel, meist am Ende, die Erklärung einer besonderen Empfindung wie beispielsweise Kalenderblues, Übergangstaumel oder auch Lese-Lampenfieber. Zwar unterbrechen die Einschiebungen den Lesefluss, aber nach eigener Wahl kann man die Zusätze überspringen und die Schiffsreise ununterbrochen fortsetzen. Die Einträge aus dem Handbuch sollten aber im Anschluss unbedingt ebenfalls leserisch genossen werden. Einige der Ideen, die sie für den Buchhändler zum Verkauf seiner Bücher entwickelt, finde ich für Buchläden zur Umsetzung empfehlenswert.

Mit ihrem gefühlsbetonten und poetischen Schreibstil versteht Nina George in ihrem Roman „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ ihre Leser und Leserinnen erneut mit auf eine Reise über die Wasserwege Frankreichs an Bord der einzigartigen pharmazeutischen Buchhandlung des Protagonisten zu nehmen. Mit dabei sind einige bereits aus dem vorigen Teil bekannte Figuren, aber auch liebenswert gestaltete neue. Auf seinem Weg hat Jean Perdu einige Schwierigkeiten zu überwinden. Zum Ende hin gibt es mehrere Schreckminuten für ihn und den Lesenden, die bangen lassen, ob er sein Schiff an den alten Liegeplatz in Paris zurückbringen kann. Sehr gerne empfehle ich diese ansprechende und erbauende Lektüre weiter.

Bewertung vom 02.05.2023
Das Meer und ich
Randau, Tessa

Das Meer und ich


ausgezeichnet

Tessa Randau beschreibt in ihrem Ratgeber in Romanform „Das Meer und ich“ die Suche einer unbenannten Protagonistin zu sich selbst. Die Hauptfigur ist mittleren Alters und seit längerem verheiratet. Mit ihrem Mann hat sie zwei adoleszente Kinder. Trotz ihres Halbtagsjobs fühlt sie sich nicht in dem Maße gebraucht wie früher. Sie betrachtet sich im Spiegel und ist nicht zufrieden mit dem, was sie dort sieht. Durch eine Reise auf eine Insel im Norden Deutschland mit ihrer besten Freundin will sie Abstand zu ihrem Alltag gewinnen. Ihre Freundin muss im letzten Moment absagen. Der Protagonistin eröffnet dieser Umstand ungewollt Möglichkeiten sich mehr für unbekannte Personen zu öffnen, um auf der Insel nicht allein zu bleiben. Durch Zufall lernt sie Lene kennen, die seit längerem auf der Insel lebt und bald die Unzufriedenheit und die Traurigkeit ihres Gegenübers erkennt.

Dadurch, dass der Hauptcharakter unbenannt bleibt und aus der Ich-Perspektive erzählt, konnte ich mich gut in diesen einfinden. Die Autorin erzählt von einem Urlaub am Meer, wie ihn sicher viele der Lesenden bereits erlebt haben. Die Erinnerungen an das Gefühl von Sand zwischen den Zehen, das Kreischen der Möwen und die herrliche Meerluft werden geweckt. Vor diesem Hintergrund zum Wohlfühlen nahm ich als Leserin den Kummer der Protagonistin deutlich wahr. Durch lange Gespräche, guten Ratschlägen und real umsetzbaren Handlungsvorschlägen von Lene gewinnt die Hauptfigur immer mehr die Hoffnung darauf, wieder glücklich sein zu können. Ihre Selbstreflexion lässt ihre Gedanken zu wunden Punkten in ihrer Vergangenheit wandern und erst durch deren Benennen gelingt es ihr, sie zu verarbeiten. Mit der Zeit wird sie sich darüber klar, welche Dinge ihr im Leben wichtig sind.

Die Ratschläge von Lene sind auch für den Lesenden leicht anzuwenden und daher ist das Buch „Das Meer und ich“ von Tessa Randau vor allem empfehlenswert für Frauen mittleren Alters, die durch Änderungen in ihrem Umfeld in eine Krise geraten sind. Die Anregungen von Lene sind eingebunden in eine einfühlsame Geschichte an einem behaglichen Ort und daher werden noch viele weitere Leser und Leserinnen sich gerne von der Erzählung auf die Insel mitnehmen lassen. Wie bereits bei den vorigen Büchern der Autorin hat Ruth Botzenhardt mit ihren Illustrationen für eine ansprechende und schöne optische Aufmachung gesorgt.