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Benutzername: 
witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 322 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2023
Die Tote am Watt / Mamma Carlotta Bd.1
Pauly, Gisa

Die Tote am Watt / Mamma Carlotta Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Mamma Carlotta macht Urlaub. Das erste Mal in ihrem Leben. Und der führt sie nach Sylt. Schließlich leben hier ihre Enkelkinder Carolin und Felix und ihr Schwiegersohn, Polizeikommissar Erik. Ihre Tochter ist vor ein paar Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ausgerechnet am Tag ihrer Ankunft wird die Leiche einer reichen Witwe gefunden. Offenbar wurde sie ermordet. Doch warum? Und von wem? Lange tappt die Polizei im Dunkeln. Verdächtige gibt es mehrere. Da wäre ein Ex-Sträfling, ein kurz vor der Insolvenz stehender Fisch-Händler und auch der Stiefsohn der Dame kommt als Täter in Frage. Mamma Carlotta, die eine gänzlich andere Meinung zum Täter hat als ihr Schwiegersohn, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Das geht am besten, wenn sie bei dem Fisch-Händler als neue Aushilfskraft Antipasti anbietet. Ob sie damit auch dem Täter auf die Spur kommt?

Meine Meinung:
Ein gelungener Serienauftakt. Mamma Carlotta ist eine herzensgute Italienerin, die gerne alle ihre Lieben um sich schart. Sie hat das Herz am rechten Fleck, kann aber nicht gegen ihre Neugier an. Immer wieder steckt sie ihre Nase zu tief in Angelegenheiten, die sie nichts angehen. Sehr zum Leidwesen ihres Schwiegersohnes Erik, der mit den eigenen Ermittlungen alle Hände voll zu tun hat. Aber so ist Mamma Carlotta nun mal.

Sämtliche Charaktere werden wundervoll eingeführt. Man kann sich schnell zu jedem ein Bild machen. Man verteilt schnell seine Sym- bzw. Antipathien. Auch die Handlungsorte kann man sich sehr gut vorstellen. Das Kopfkino bekommt gut zu tun. Schon auf den ersten Seiten wird man in die Geschichte hineingezogen. Der Krimi an sich kommt ohne Brutalität und Blutvergießen daher. So ist er auch bestens für alle Fans von Cosy-Crime geeignet.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich gut lesen und man kommt zügig voran. Die 357 Seiten dieses Buches sind in 24 Kapitel unterteilt. So kann man es auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Toller Cosy-Crime in dem Gegensätze aufeinander treffen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. 5 Sterne.

Bewertung vom 11.06.2023
Schiffe versenken / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.8
Matthies, Moritz

Schiffe versenken / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.8


ausgezeichnet

Darum geht es:
Rufus und Ray, zwei Erdmännchen, leben nach ihrer Flucht aus dem Zoo mit ihrem Clan in Brandenburger Wald. Eigentlich ein beschauliches Leben. Bis Phil, ein Menschen-Kumpel aus früheren Tagen, plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht. Er fährt mit Ihnen zurück in den Zoo, damit sie sich von Kong, einem Gorilla verabschieden können, der mit dem Schiff in den Zoo nach Sydney gebracht werden soll. Doch auf dem Weg dorthin, sinkt das Schiff. Das ist doch irgendwie komisch. Ist doch auch schon das Schwesterschiff gesunken. Irgendwas stimmt da nicht. Das sieht auch Interpol so. Auch auf dem Kreuzfahrtschiff Golden Silverstar geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Hier hat Interpol einen verdeckten Ermittler eingeschleust. Doch der ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Kurzerhand werden Phil, Rufus und Ray als Show-Akt auf den Kreuzfahrt-Dampfer eingeschleust. Und dort erleben die drei ein Abenteuer nach dem anderen. Ob es ihnen gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und die üblen Machenschaften aufzudecken?
Lest es selbst!

Meine Meinung:
Schon das Cover lässt keinen Zweifel daran aufkommen, um was für ein Buch es sich handelt. Die beiden putzigen Erdmännchen in einem Rettungsring an der Reling. Das muss man einfach in die Hand nehmen. Schiffe versenken ist der 8. Band um die beiden Erdmännchen-Ermittler Rufus und Ray. Dieses Buch könnte man aber auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind so bildlich beschrieben, dass man sofort ein konkretes Bild vor Augen hat. Man wird von der ersten Seite an von den Geschehnissen und vor allem von den beiden Erdmännchen in den Bann gezogen. Man ist mittendrin statt nur dabei und will mehr. Dieses Buch will man einfach nicht aus der Hand legen. Neben einem spannenden Kriminalfall, der ohne viel Blutvergießen und Brutalität daher kommt, gibt es hier auch immer wieder jede Menge Situationskomik. Ich habe mehr als einmal herzlich gelacht.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 282 Seiten lange Buch ist in 52 kurze Kapitel unterteilt. So kann man zwischendurch immer wieder eine Pause einlegen, wenn man das Buch nicht in einem durchlesen will oder kann. Ich konnte das Buch (wie auch schon die Vorgängerbände) nicht aus der Hand legen. Hier besteht wirklich Suchtgefahr!

Mein Fazit:
Der perfekte Cosy-Crime für Jedermann. Ich kann das Buch und wärmstens empfehlen. Meine absolute Leseempfehlung für den Sommer. 5 Sterne!

Bewertung vom 08.06.2023
Ostfriesenspiel

Ostfriesenspiel


sehr gut

Schon beim Anblick des Kartons weiß man sofort, dass es sich um ein Spiel zu den beliebten Ann Kathrin Klaasen Krimis des Autors Klaus-Peter Wolf handelt. Man muss für dieses Spiel aber keines der Bücher kennen!
Im Karton selbst befinden sich 52 Karten (in etwa im Format A5) aufgeteilt in 49 Spielkarten, eine Karte mit der Spielanleitung, eine Zeitkarte und eine Karte mit Tipps. Außerdem ein Brief an Weller und ein Codeheft.

Zusätzlich benötigt man zwölf 1-Cent-Münzen oder Ähnliches wie kleine Knöpfe oder Plättchen. Zudem empfiehlt sich ein Blatt Papier, ein Stift und evtl. ein Taschenrechner als gute Hilfsmittel, die wir gerne genutzt haben.

Los geht es damit, dass Frank Weller im Café ten Cate sitzt und auf seine Tochter Sabrina wartet. Aber Sabrina kommt nicht. Stattdessen bekommt Weller einen Brief mit einer merkwürdigen Botschaft. Ein ehemaliger Häftling, zu dessen Verhaftung Weller vor ein paar Jahren beigetragen hat, hat Sabrina in seiner Gewalt. Weller bleiben 6 Stunden um eine Menge Rätsel zu lösen und seine Tochter zu befreien. Die Spieler begeben sich mit ihm auf die Suche … die Zeit läuft.

Einmal mit der Spielanleitung vertraut, kommt man gut zurecht. Ich habe das Spiel (für 1 bis 4 Spieler gedacht) gemeinsam mit meinen Zwillings-Teens gespielt und wir sind zügig vorangekommen. Hat man das Rätsel gelöst, bekam man einen vierstelligen Code heraus, unter dem man dann im Codeheft erfuhr, wie es weitergeht. Zusätzlich stand jedes Mal ein Hinweis: Wenn der Satz nicht mit: … beginnt, ist er Code falsch. Wir konnten alle Rätsel problemlos und recht zügig lösen. Bis auf eines. Hier sind wir weder mit Logik noch mit dem Tipp auf der Tipp-Karte weitergekommen und haben da tatsächlich im Codeheft nach dem entsprechenden Satz gesucht.

Teilweise haben sich die Lösungsansätze mehrfach wiederholt. Das war dann doch etwas fad. Gut gefallen hat uns dagegen, dass bei diesem Spiel das Spielmaterial nicht zerstört wird. Alles bleibt heile und man könnte dieses Spiel auch mehrfach spielen. Wobei das relativ wenig Sinn macht, hat man es einmal gelöst. Da es keine Spielvarianten gibt (wie auch?) würde es sich ja wiederholen. Aber für einen kurzweiligen Spielenachmittag (oder -abend) mit „kniffeligen“ Rätseln ist es gut geeignet.

Uns hat es Spaß gemacht und wir würden es mit kleinen Abstrichen weiterempfehlen. 4 Sterne von uns.

Bewertung vom 05.06.2023
Lorzentobel
Mansour, Monika

Lorzentobel


sehr gut

Darum geht es:
Elias Tanner (genannt ET) ist 16 Jahre alt und ein ganz normaler Teenager. Er trägt Piercings, spielt in einer Rockband. Soweit alles normal. Doch etwas ist bei ET anders. Denn neben seiner Ausbildung und den Proben bzw. die Auftritte mit seiner Rockband kümmert er sich um seine schwer depressive Mutter. Sie wird von einem angesehenen Zahnarzt gestalkt. So jedenfalls stellt es ET dar. Sämtliche Behörden und auch die Polizei sind machtlos, denn nachzuweisen ist dem Herrn Doktor nichts. So sieht ET keinen anderen Ausweg, als die Detektei Trust Investigation um Hilfe zu bitten. Er will dem Stalker das Handwerk legen. Die Detektive Sara, Tom und Natalie beginnen zu ermitteln. Kurz darauf wird ET Mutter tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Selbstmord hin und so wird auch die Polizei in diesem Fall nicht tätig. Einzig ET glaubt daran, dass seine Mutter ermordet wurde. Und schnell wird der Fall zu einem psychologischen Albtraum.

Meine Meinung:
Lorzentobel ist ein psychologisches Verwirrspiel, bei dem der Leser nie wirklich sicher sein kann, wer da die Wahrheit sagt, und wer lügt. Immer wieder, wenn man denkt, derjenige muss doch aber die Wahrheit sagen, ist dem anderen nichts nachzuweisen. Immer wieder werden Hinweise geschickt manipuliert, so dass man beim Lesen mehr als einmal die Seiten wechselt. Man kann sich gut seinen eigenen Gedanken hingeben, nur um ein paar Seiten weiter wieder auf den Turn zu stoßen und zu denken: Das kann doch aber jetzt nicht sein. Hier wird perfekt mit der menschlichen Psyche gespielt, bis es dann am Ende des Buches zum großen Showdown kommt und man das ganze Ausmaß der Tragödie durchblickt.

Die Charaktere sind bestens gezeichnet. Hier bildet man sich schnell zu jedem ein Bild und entwickelt Sym- oder Antipathien. Die Handlungsorte hingegen sind ein wenig blass. Wäre nicht immer mal wieder erwähnt, dass man in Zug oder Zürich ist, könnte dieses Buch auch irgendwo in der Welt spielen. Auch, dass sämtliche Charaktere hier reinstes Hochdeutsch sprechen, finde ich doch etwas schade. Hier wäre der ein oder andere Satz in schweizer Dialekt sicher hilfreich gewesen, um dem Buch etwas mehr Authentizität zu verleihen. Dafür werden an anderen Stellen Worte genutzt, die im Deutschen eher nicht gebräuchlich sind (z.B. das Auto parkierte – statt das Auto parkte; oder „…“ doppelte XY, statt „…“ wiederholte XY usw.) Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Ansonsten war der Schreibstil okay. Es ließ sich flüssig lesen. Die gut 300 Seiten des Buches sind in 19 Kapitel unterteilt. So kann man auch zwischendurch mal eine Pause machen.

Mein Fazit:
Ein spannender und psychologisch anspruchsvoller Krimi mit kleineren Schwächen. Ich würde ihn weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sternchen.

Bewertung vom 31.05.2023
Fischertod in Greetsiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Uliczka, Rolf

Fischertod in Greetsiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Dewald Freesemann ist Krabbenfischer aus Leidenschaft. Vor ungefähr 5 Jahren hat er sich durch eine hohe Erbschaft einen neuen Krabbenkutter leisten können. Und das Glück scheint ihm wirklich hold zu sein. Hat er doch erst vor ein paar Wochen geheiratet und ist gerade erst aus seinen Flitterwochen, einer mehrwöchigen Kreuzfahrt, zurückgekehrt. Doch das Glück hält nicht lange an. Schon bei der ersten Fangfahrt der Saison mit seinem Decksmann Fietje bricht Dewald tot zusammen. Die sofort in die Wege geleiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen von Fietje und dem Notarzt des zufällig vorbeifahrenden Seenotrettungskreuzers führen nicht zum Erfolg. Dewald verstirbt augenscheinlich an einem Herzinfarkt. Doch schnell kommen Gerüchte auf, dass es wohl doch kein natürlicher Tod gewesen sein könnte, denn Dewalds Erbe ist nicht zu verachten. Gerüchteweise handelt es sich um mehrere Millionen. Und die wecken sicherlich Begehrlichkeiten. Zwar hat Dewald ein Testament gemacht, aber mit dem ist der ein oder andere nicht so recht einverstanden. So will seine Ex-Frau verhindern, dass Fietje den Kutter per Vermächtnis bekommt und somit die Töchter auf diesen Erbteil verzichten müssten. Doch wer hat am Ende den Kutter-Kapitän tatsächlich auf dem Gewissen? Oder war es doch „nur“ ein Herzinfarkt? All das und noch viel mehr haben Femke Peters und ihr Team aufzudröseln.

Meine Meinung:
Was war das wieder ein herrlicher Krimi von der Nordseeküste. Man wurde wieder einmal von der ersten Seite in die Geschichte hineingesogen und erst auf der letzten Seite wieder ausgespuckt. Sämtliche Stammcharaktere sind längst bekannt, handelt es sich doch schon um den 7. Fall von Femke und ihrem Team. Aber auch diejenigen Leser, die dieses Buch als Einzelband lesen wollen (was durchaus möglich ist), werden sehr schnell mit allen Charakteren vertraut. Alles wird bestens beschrieben und man bekommt von allem und jedem schnell ein konkretes Bild.
Rolf Uliczka versteht es wieder ganz vortrefflich, den Leser immer wieder zum mitraten und mitermitteln zu animieren. Und jedes Mal wenn man denkt, man kennt sich aus, kommt der Twist und man fängt von vorne an. Herrlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich, wie immer, sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das Buch ist in insgesamt 10 Kapitel (plus Epilog) unterteilt. So lässt es sich sehr gut auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Für mich die perfekte, spannende Sommer-Lektüre, die ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Meine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternchen.

Bewertung vom 30.05.2023
Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren
Fabisch, Alexandra

Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren


ausgezeichnet

Darum geht es:
Elfe Ella ist eine Gemüseelfe. Sie wohnt mit ihrem Einhorn Keks in einem großen Kürbis und kümmert sich liebevoll um Gemüse aller Art. Aber heute ist etwas anders. Keks hat einen Schnupfen und fühlt sich gar nicht gut. Da muss schnell Hilfe her und Ella versucht das ein oder andere Hausmittel um Keks von dem fiesen Schnupfen zu befreien. Ob sie eines findet, das auch wirklich hilft?

Meine Meinung:
Was für ein wunderschönes Buch für Erstleser. 41 liebevoll gestaltete Seiten, aufgeteilt in 4 Kapitel laden die kleinen Leseanfänger ein, das Buch zu erkunden. Kurze verständliche Sätze ohne Fremd- oder Schimpfwörter machen das Lesen leicht. Die Schrift ist schön groß, übersichtlich gegliedert und klar zu lesen. Auf jeder Seite finden sich zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen, bei denen es zusätzlich jede Menge zu entdecken gibt. Ganz am Ende des Buches befindet sich ein Blatt mit kleinen runden Aufklebern. Auf diesen ist der Leserabe zu sehen, und die Kids können, jedes Mal, wenn sie ein Kapitel geschafft haben, sozusagen als Belohnung, einen Aufkleber auf ein dafür vorgesehenes Feld einkleben.

Hinter der Geschichte findet sich noch eine Doppelseite mit einem Leserätsel. So kann überprüft werden, ob die Geschichte auch tatsächlich gelesen und/oder verstanden wurde. Ebenfalls am Ende des Buches findet sich ein weiteres Rätsel für die Rabenpost. Hier werden nochmals Fragen gestellt und bei denen ein Lösungswort herauskommt, welches man einschicken und evtl. tolle Preise gewinnen kann.

Das Buch ist bei antolin gelistet, so dass man auch hier noch Punkte sammeln kann.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch für erstes Selbstlesen (Schüler der 1. Klasse), das ich jederzeit gerne weiterempfehle. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 25.05.2023
Sturzwasser
Ewald, karina

Sturzwasser


ausgezeichnet

Darum geht es:
Auf der Wiesneralm wollen Carolin, die Leiterin der Bibliothek in Bad Gastein, und ihre Begleiter während ihrer Bergwanderung eine Rast einlegen. Dort gibt es in einem Wasserbottich immer gekühlte Getränke. Aber heute sind nicht nur Flaschen mit Wasser und Almdudler dort zu sehen, sondern auch eine Leiche. Rücklings liegt ein russischer Investor dort im Bottich. In der Stirn ein Loch. Doch wer hat den Russen erschossen? Schnell gerät der Almbesitzer Gerhard Grassl in Verdacht. Doch Carolin glaubt, im Gegensatz zur Polizei, nicht an seine Schuld.
Zeitgleich geht in Bad Gastein ein Dieb um. Erst stiehlt er Carolins Fahrrad, dann verschwinden Müsli-Riegel und zum guten Schluss werden auch noch die Parkscheinautomaten geknackt.
Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Mord und den Diebstählen gibt? Und was hat das alles mit Baugenehmigungen zu tun, die erteilt wurden, aber gänzlich anders umgesetzt werden? Carolins Ermittler-Instinkt ist geweckt und sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:
Ein wundervoller und spannender zweiter Fall für Carolin Halbach. Wie schon im ersten Band werden wir in die wunderschöne Bergwelt um Bad Gastein entführt. Die Charaktere sind größtenteils bekannt. Das ist wie nach Hause kommen. Für alle, die den ersten Band noch nicht kennen, wird alles sehr anschaulich beschrieben. Das Buch könnte man als Einzelband lesen. Ich glaube aber, dass es dann etwas länger dauert, in die Geschichte hineinzukommen und die Verbindungen der Charaktere untereinander zu verstehen. Ich würde empfehlen, den Vorgängerband zu kennen.

Der Schreibstil ist wieder leicht und flüssig. Alles lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Allerdings ist in diesem Buch die Wörtliche Rede (bis auf bei Carolin) in Bad Gasteiner Dialekt gehalten. Mir hat das super gefallen, da dadurch das Buch gleich nochmal so richtig authentisch wird. Ich mag das sehr. Wer allerdings mit Dialekten in Büchern seine Schwierigkeiten hat, sollte hier die Finger von lassen.

Das 336 Seiten lagen Werk ist in mehrere Kapitel unterteilt. So lässt es sich prima in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.
Das Cover ist in grau und somit recht düster gehalten, was super zum Inhalt passt. Der farbige Buchschnitt in lila macht das Buch zu einem echten Hingucker.

Mein Fazit:
Ein toller zweiter Band der Bad Gastein Krimireihe um Carolin Halbach, der sich wirklich zu lesen lohnt. Von mir eine 5-Sterne-Leseempfehlung. Ich freue mich auf den nächsten Band.

Bewertung vom 21.05.2023
Sherlock ist ausgeflogen / Lesen auf eigene Gefahr Bd.4
Seibold, Jürgen

Sherlock ist ausgeflogen / Lesen auf eigene Gefahr Bd.4


ausgezeichnet

Darum geht es:
In Remslingen verschwinden Haustiere. Erst ein Hund, dann eine Katze. Das ist nun wirklich nichts, womit sich der Buchhändler Robert Mondrian, der auch schon mal undercover eigene Ermittlungen anstellt, befasst. Doch dann verschwindet einer der Kakadus, die sein Mitarbeiter Alfons täglich mit in die Buchhandlung bringt. Das ist schon seltsam. Als dann auch noch der Besitzer des zuvor verschwundenen Hundes tot aufgefunden wird, fängt Robert Mondrian doch an zu ermitteln. Eine erst Spur ergibt sich aus den Namen der Tiere, denn alle wurden nach Ermittlern aus Kriminalromanen benannt. Ein weiter Hinweis ergibt sich aus einem Stück blutverschmierten Flokati, der am jeweiligen Tatort gefunden wird. Aber das alles ergibt eigentlich keinen wirklichen Sinn. Nun ist doch Robert Mondrians kriminalistischer Spürsinn gefragt und er beginnt zu ermitteln. Droht nun auch der Besitzerin der Katze und Alfons Gefahr? Wenn ja, warum und von welcher Seite?

Meine Meinung:
Wieder ein wundervoller, spannender Fall um Robert Mondrian und seinen Mitarbeiter Alfons, bei dem man herrlich mitraten kann und doch nicht auf die Lösung kommt. Immer wenn man denkt, jetzt hat man den Täter, kommt der Twist und man fängt wieder von vorne an. Ein Krimi, wie man ihn sich wünscht. Spannend und wendungsreich von der ersten bis zur letzten Seite.

Sherlock ist ausgeflogen ist der inzwischen 4 Band um den ebenso sympathischen wie charismatischen Buchhändler Robert Mondrian. Für alle, die die Vorgängerbände kennen, ist es wie nach Hause kommen. Alle anderen haben aber auch keine Probleme direkt in die Geschichte einzutauchen. Vorkenntnisse sind hier nicht erforderlich. Es wird alles bestens beschreiben und das Kopfkino bekommt von der ersten Seite an gut zu tun.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Man kommt zügig voran und die 296 Seiten, aufgeteilt in 11 Kapitel (plus Prolog) vergehen wie im Flug. Viel zu schnell ist man am Ende.

Mein Fazit:
Ein Krimi, wie man ihn sich wünscht. Sehr spannend, ohne dabei viel Blut zu vergießen. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen und vergebe hier liebend gerne 5 Sternchen.

Bewertung vom 18.05.2023
Grazer Hexenjagd
Preis, Robert

Grazer Hexenjagd


ausgezeichnet

Darum geht es:
Armin Trost, Sonderermittler der Polizei, wird ins Präsidium gerufen. Auf ihn wartet eine scheinbar verwirrte Frau, die nur mit ihm reden will. Im Präsidium trifft er auf Esther Befana, die ihm eine haarsträubende Geschichte auftischt. Angeblich wird sie seit Jahren gefoltert. Sie gibt auch ein paar merkwürdige Spitznamen an (sowas wie Oswald, das Monster, die Heuschrecke usw.). Besonders warnt sie ihn vor dem Richter. Trost glaubt ihr nicht. Doch schon bald gibt es eine erste Leiche. Diese wurde ebenfalls grausam gefoltert. Als dann eine zweite ebenfalls gefolterte Leiche auftaucht, auf die auch noch die Spitznamen der Liste passen, kann das doch kein Zufall mehr sein. Trost beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Zeitgleich versucht Trost sein Familienleben, genauer gesagt sein Verhältnis zu seinem 19jährigen Sohn zu retten. Die Ermittlungen führen Trost nach Italien, wo eine dritte Leiche auftaucht. Zu dem Zeitpunkt denkt Trost noch, dass es eine gute Gelegenheit ist, sein Verhältnis zu seinem Sohn zu verbessern. Welch ein Trugschluss.

Meine Meinung:
Ein Krimi, der gleichermaßen im schönen Graz wie auch in Italien spielt. Sämtliche Handlungsort und Charaktere sind gut beschrieben. Man kann sich alles und jeden gut vorstellen und – wären nicht die schrecklichen Verbrechen – könnte man einen schönen Urlaub am Meer machen. Grazer Hexenjagd ist der inzwischen 8. Band um Armin Trost. Man kann dieses Buch auch als Einzelband lesen, allerdings war ich bei Armin Trost, dem Hauptprotagonisten, mehr als einmal mehr als nur ein wenig verwirrt. Denn Armin Trost sieht manchmal Gespenster. Er sieht Trugbilder und hat wirre Träume, wo ich manches mal nicht so wirklich wusste, was ist Traum und was nicht. Hier wäre es sicherlich besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen, um mit seinen Eigenarten vertraut zu sein.

Die Geschichte ist sehr spannend, aber auch recht gruselig. Es geht um Folter und Qual. Also eher nichts für schwache Nerven. Man kann sich herrlich seine eigenen Gedanken machen.

Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig. Allerdings habe ich den ein oder anderen Ausdruck (z.B. bamstig um nur eins zu nennen) nachschlagen müssen. Die 296 Seiten des Buches sind in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen. Ganz am Ende des Buches erwartet den Leser noch ein kurzer Exkurs zur Geschichte der Hexenverfolgung.

Mein Fazit:
Spannung pur. Hier ist Gänsehaut garantiert. Kein Buch für Zartbesaitete. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 16.05.2023
Blendende Gier / Ein Fall für Sommer und Kampmann Bd.2 (eBook, ePUB)
Lautenschläger, Angela

Blendende Gier / Ein Fall für Sommer und Kampmann Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Mitten in der Nacht klingelt bei Scheidungsanwältin Theresa Sommer das Telefon. Am anderen Ende Dr. Driburg, der Ex-Mann ihrer Mandantin, mit einer seltsamen Bitte. Theresa soll unbedingt sofort zu ihm in seine Villa kommen. Vor Ort findet Theresa im Wohnzimmer von Dr. Driburg eine tote Frau. In eleganter Kleidung und mit einer Menge Schmuck behängt. Dr. Driburg behauptet, die Frau nicht zu kennen. Aber wie kommt sie dann in sein Wohnzimmer? Und warum wurde sie umgebracht? Auch die Polizei tappt im Dunkeln, denn die Identität der Frau kann lange nicht geklärt werden. Während die Polizei Dr. Driburg nicht abnimmt, dass er die Frau nicht kennt, will Theresa ihm glauben. Wie tief steckt Dr. Driburg wirklich in der Sache drin. Und wie kann Theresa ihm da helfen?

Meine Meinung:
Ein spannender und wendungsreicher 2. Fall um die Scheidungsanwältin Theresa Sommer und Kommissar Kampmann. Schon der Prolog macht einen neugierig. Man will mehr wissen. Und so wird man auch direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte hineingezogen. Immer wieder will man auf der einen Seite glauben, dass Dr. Driburg die Wahrheit sagt. Auf der anderen Seite denkt man ein ums andere Mal: Das kann doch gar nicht sein. Und so wird man hier immer wieder zum mitraten animiert. Aber jedes Mal, wenn man denkt, man ist hinter das Geheimnis gekommen, gibt es eine Wendung und man fängt von vorne an.
Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind auch in diesem Band bestens gezeichnet. Das Kopfkino bekommt ordentlich zu tun.
Blendende Gier ist der 2. Band der Reihe. Man kann dieses Buch aber unabhängig von der Reihe lesen. Es gibt keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte zu kommen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt sind die ca. 400 Seiten in 11 Kapitel (plus Prolog), was ein Lesen in einem Rutsch ebenso gut möglich macht, wie ein Lesen in mehreren Abschnitten.

Mein Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung der Serie. Ich kann das Buch ohne Einschränkung weiterempfehlen und vergebe hier 5 Sterne.