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Leuchtturmwaerterin
Wohnort: 
Kassel

Bewertungen

Insgesamt 125 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2018
Betty und ihre Schwestern
Alcott, Louisa May

Betty und ihre Schwestern


ausgezeichnet

Ein Klassiker der Jugendliteratur und für mich ein ganz besonderes Buch, da ich als Kind die Anime-Serie "Eine fröhliche Familie" geliebt habe, die auf der Buchvorlage basiert.
Von der ersten Seite an schafft es Louisa May Alcott die Leserin in die Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs mitzunehmen. Die Ängste und Sorgen dieser Zeit werden sichtbar.
Der Originaltitel lautet "Little Women", was ich persönlich passender finde als "Betty und ihre Schwestern". In den Geschichten geht es gleichermaßen um alle Schwestern und warum ausgerechnet die zurückhaltende Betty, deren Figur an vielen Stellen eher blass und nichtssagend erscheint, ist nicht ganz nachvollziehbar.

Schreibstil:
Louisa May Alcott schafft es mit ihren Beschreibungen mühelos ein Bild zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs aufzubauen. Das Leben geht im Ort seinen Gang, während die Männer und Väter an der Kriegsfront kämpfen. Obwohl das Leben der restlichen Familienmitglieder scheinbar normal weitergeht, liest man die unterschwelligen Sorgen heraus, dass jederzeit Nachricht von einer Verwunderung oder gar dem Tod des Vaters eintreffen könnte.
Von der ersten Seite an hat mich die Sprache der Autorin gefesselt.

Charaktere:
Jede der Schwestern hat ihren persönlichen Auftritt im Buch. Sie besitzen alle unterschiedliche Eigenschaften und kleine Macken. So kann die Leserin sich mit ihrer Lieblingsfigur identifizieren.
Bereits als Kind mochte ich die wilde, jungenhafte Jo am liebsten. Sie ist ein Bücherwurm, heckt Streiche aus, hat das Herz aber am rechten Fleck und sorgt sich um ihre Liebsten. Für mich hätte das Buch wohl "Jo und ihre Schwestern" heißen müssen.

Fazit:
Ein herzerwärmendes Jugendbuch, dass mich sofort abgeholt hat.
Gerade zur dunklen Jahreszeit tut es gut, abends in diesen unaufgeregten Roman einzutauchen und mit Jo, Meg, Amy, Betty und dem Nachbarsjungen Laurie Abenteuer zu erleben.
Wenn ihr also einen gemütlichen Leseabend haben möchtet mit einem wunderschönen Jugendroman, dann seid ihr mit "Betty und ihre Schwestern" gut unterhalten.

Bewertung vom 26.01.2018
Und unter uns die Welt
Nielsen, Maiken

Und unter uns die Welt


ausgezeichnet

Die Autorin erzählt hier nicht nur einen Roman, der in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts spielt, sondern gleichzeitig die Geschichte ihres Großvaters und wie er den ersten und zweiten Weltkrieg und die Jahre dazwischen erlebt haben muss.
Christian Nielsen begleiten wir auf seiner Reise als Matrose bei einer Weltumsegelung mit der Yacht "Orion". Außerdem lernen wir Lil und ihre Familie auf Hawaii kennen und ihre beste Freundin Amy.
Der dritte Erzählstrang nimmt uns mit auf die Reisen der Zeppeline "Graf Zeppelin" und "Hindenburg".
Man lernt Hugo Eckener, den Nachfolger von Graf von Zeppelin kennen und reist mit ihm und seiner Mannschaft in einem Luftschiff um die Welt.
Eine wunderbare historische Geschichte über die Liebe, das Leben und das Fliegen.

Erzählstil:
Durch die personalisierte Erzählweise und die drei verschiedenen Erzählstränge, wirkt es fast, als habe man als Leser einen Rundumblick und wisse genau, was in jedem der Hauptcharaktere vorgehe. Der Schreibstil von Maiken Nielsen ist leicht und locker und nicht so hochtrabend, wie bei manch anderen historischen Romanen. Dadurch lässt sich das Buch sehr gut lesen.

Charaktere:
Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Christian, Lil und Hugo Eckener und sind bei den geschichtlichen Fakten direkt dabei. Es ist so detailliert beschrieben, als wären wir hautnah bei allen Ereignissen zugegen.
Mir hat besonders Lil, die junge Journalistin, imponiert, da sie einfach eine Figur ist, die sich nicht unterkriegen lässt. Die immer wieder aufsteht und kämpft und die niemals aufgibt an ihre Träume zu glauben.

Fazit:
Ein spannender historischer Roman mit teilweise echten Menschen der Zeitgeschichte und wahren Begebenheiten. Gerade über die Ära der Luftschifffahrt erfährt man jede Menge. Die glorreichen Zeiten und die weniger schönen. So war mir z.B. nicht bekannt, dass das Empire State Building damals als erste Zeppelin-Landeplattform angedacht war. Spannend und absolut lesenswert!
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 31.12.2017
Winter eines Lebens / Clifton-Saga Bd.7 (2 MP3-CDs)
Archer, Jeffrey

Winter eines Lebens / Clifton-Saga Bd.7 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Ein gelungenes Final und ein würdiger Abschluss für die siebenbändige Clifton-Saga.
Dieser Band dreht sich um die 1980er Jahre bis ins Jahr 1992, in dem alles sein Ende findet.
Mit alten Feinden und neuen Gegnern kämpfen die Cliftons und Barringtons den Kampf ihres Lebens. Sie erleben die Ära der Margret Thatcher und den Fall der Berliner Mauer.
Da ich nicht spoilern möchte, werde ich hier nicht weiter auf den Inhalt eingehen.

Schreibstil/Erzählweise:
Wie bereits bei den vorherigen Bänden ist auch dieser Band wieder in einzelne Abschnitte eingeteilt. Es wird immer aus der Sicht des jeweils genannten Charakters erzählt. Eine tolle Erzählweise und bei diesen starken Figuren fast schon unverzichtbar.
Der Sprecher Erich Räuker ist grandios und macht auch diesen Teil der Reihe zu einem absoluten Hörerlebnis.

Charaktere:
Alle Hauptcharaktere der letzten Bände sind hier noch einmal vereint und man erfährt, wie sich ihr Leben über die Jahre entwickelt.
Jeder hat noch einmal seinen "persönlichen Auftritt". Am Ende hat man alle auf die ein oder andere Weise liebgewonnen.

Fazit:
Ein schöner Abschluss der Saga mit großartigen Figuren und emotionalen Momenten, die mir ein paar Tränchen entlockt haben. Die Cliftons und Barringtons werden mir fehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2017
Der Wortschatz
Vorpahl, Elias

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Eigentlich mag ich es ja nicht so gerne, wenn bei Rezensionen übermäßig auf das Cover eingegangen wird, aber bei diesem Buch muss es zumindest kurz erwähnt werden. Es ist wirklich wunderschön und zeigt die Geschichte auf einem Bild. Für mich tatsächlich eines der Highlights unter den Titelbildern der letzten Jahre.
Nun aber zum Inhalt.
Ein Wort, unterwegs auf einer langen Reise, um seinen Sinn wiederzufinden. Es trifft auf Schönes, Kurioses und auch Gefährliches und mit ihm begibt sich auch der Leser auf diesen Weg. Ein Buch zum Schmunzeln und Staunen.


Schreibstil:
Angelehnt an Bücher wie "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry oder "Sofies Welt" von Jostein Gaarder, beschreibt der Autor Elias Vorpahl eine Selbstfindungsreise der deutschen Sprache.
Mit Anspielungen auf "Alice im Wunderland" und den Autor Lewis Carroll lässt er seine Leser immer wieder schmunzeln und öffnet die Tür zu einer Welt hinter den Buchseiten. Eine wunderbare Sprache und eine Geschichte voller Fantasie.


Charaktere:
Witzige, kuriose und absolut lebendig wirkende Figuren (Wörter) und das Wort "ohne Sinn" schließt man sofort ins Leserherz.


Fazit:
Ein kleines, feines und doch tiefgründiges Buch mit viel Wärme und einer tollen Botschaft darin. Sprachlich einfach wunderbar geschrieben und mit einer großen Portion Fantasie bestückt.
Mir hat es große Freude bereitet es zu lesen und ich freue mich auf weitere Geschichten von Elias Vorpahl.

Bewertung vom 29.11.2017
Cool Kiss X-Mas (eBook, ePUB)
Maddox, Easton

Cool Kiss X-Mas (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine wunderbar fluffige Shortstory zu Weihnachten.
Rayna Wilson freut sich so auf ihren Urlaub in den Bergen. Endlich Ski fahren und einfach mal die Seele baumeln lassen. Und vor allem, endlich mal Ruhe vor dem Chef. Doch als sie es sich gerade so richtig gut gehen lässt, taucht plötzlich ihr Chef Jasper Bond auf, der eigentlich in Florida sein müsste. Eine Weihnachtsüberraschung der besonderen Art.
Abwechselnd aus der Sicht von Rayna und Jasper erzählt, hat man das Gefühl als Leser immer dabei zu sein.
"Cool Kiss X-MAS" ist die Vorgeschichte zum Roman "Jasper - The Player" von der Autorin Easton Maddox und macht Lust auf mehr.

Fazit:
Ein toller Vorgeschmack und Einstieg in die eigentliche Geschichte und gerade für einen vorweihnachtlichen Leseabend auf der Couch perfekt. Es hätte noch min. 200 Seiten länger sein dürfen. =)

Bewertung: 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 23.11.2017
In ewiger Schuld, 1 MP3-CD
Coben, Harlan

In ewiger Schuld, 1 MP3-CD


sehr gut

Mein zweiter Roman von Harlan Coben, diesmal als Hörbuchversion mit der tollen Stimme von Detlef Bierstedt und einem tollen Thomas Petruo.
Leider wird durch den Klappentext der kleine "Überraschungseffekt" schon vorweggenommen, dass Maya ihren Ehemann auf den Aufnahmen der Nanny-Cam sieht. Das hätte ich vorher lieber nicht gewusst. Dann wäre die Spannung noch größer gewesen.
Trotzdem war die Geschichte wieder sehr spannend. Allein die Vorstellung der Benutzung einer Nanny-Cam oder der Kinderüberwachung mit Hilfe einer App in den Räumen des Kindergartens finde ich befremdlich, aber da sind die Amerikaner wohl schon eine Spur schmerzfreier. In Deutschland wäre das aus Privatsphäre- und Datenschutzgründen wohl auch gar nicht umsetzbar.
Leider hat man ab und zu das Gefühl etwas nicht ganz mitbekommen zu haben, was aber wohl an der gekürzten Lesefassung liegt.


Schreibstil/Erzählweise:
Der Schreibstil von Harlan Coben ist klar und gut verständlich mit personalisierter Erzählweise aus Mayas Sicht. Das baut Nähe auf und man fühlt sich mitten in der Geschichte.
Um es gleich zu sagen, ich liebe Detlef Bierstedts Stimme. Er könnte mir wohl das Telefonbuch vorlesen und ich würde gespannt an seinen Lippen hängen. Er war auch der Grund, warum ich dieses Buch in der Hörbuchfassung überhaupt haben wollte. Er macht auch hier seinen Job wieder hervorragend.
Thomas Petruo kannte ich vorher noch gar nicht als Sprecher. Er hat auch eine wirklich tolle Stimme und ich werde sicher nicht das letzte Mal etwas von ihm gehört haben.


Charaktere:
Leider sind die Figuren in diesem Buch/Hörbuch nicht ganz so lebendig, wie im vorherig gelesenen von Harlan Coben. Vielleicht liegt das aber auch an der gekürzten Fassung.


Fazit:
Harlan Coben ist auf jeden Fall immer eine gute Wahl und es wird nicht das letzte Buch von ihm gewesen sein, dass ich gelesen habe, allerdings werde ich dann doch wieder auf die klassische Variante des Selbstlesens zurückgreifen, denn gekürzte Fassungen funktionieren leider nicht immer. Detlef Bierstedt und Thomas Petruo haben einen klasse Job gemacht, doch hatte ich trotzdem hier und da das Gefühl etwas "überhört" zu haben.
Ich gebe dem Hörbuch 4 Sterne, denn die Story war gut und die Sprecher klasse.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2017
Wächter der Meere, Hüter des Lichts
Schlick, Oliver

Wächter der Meere, Hüter des Lichts


ausgezeichnet

Rebecca Quist, die junge Hauptfigur in dieser Geschichte, erlebt jede Menge verrückte und übernatürliche Abenteuer, die ihr Leben komplett verändern.
Eine großartige Geschichte hat Oliver Schlick geschrieben mit einer ganz einfach Botschaft: "Entscheide selbst, was du tust und lass dich nicht von anderen steuern!"
Zu Beginn habe ich kurz gebraucht bis ich mich auf die Geschichte einlassen konnte, dann aber hat mich die Story voll in ihren Bann gezogen.

Schreibstil:
Oliver Schlick hat es geschickt gemacht, die Geschichte in der ICH-Perspektive zu verfassen und sie aus der Sicht von Rebecca zu erzählen. ICH-Perspektiven sorgen einfach dafür, dass der Leser dem Protagonisten näher ist.
Die Geschichte ist schlüssig und am Ende werden alle Fragen beantwortet und alle Fäden bekommen ein Ende. So etwas ist immer wichtig und das löst der Autor wirklich sehr gut.

Charaktere:
Sei es Rebecca, Mareike, Simon, Patti, Fanny und wie sie alle heißen. Man hat jeden einzelnen von ihnen gleich ins Herz geschlossen. Tolle Charaktere, die mit Leben ausgefüllt sind und nicht nur leere Figuren darstellen in dieser Story. Selbst der Antagonist und seine Agenten wirken glaubwürdig und sind keinesfalls nur Beiwerk.
Von Anfang an war mir Finn am sympathischsten. Aber auch Simon ist ein toller Charakter. Es macht einfach Freude, sie auf ihrem Weg zu begleiten und man fühlt regelrecht mit ihnen.

Mein Fazit:
Oliver Schlick ist ein toller Jugend-Fantasyroman gelungen mit tollen Charakteren und einer von Anfang bis Ende spannenden Story. Eine Liebeserklärung an das Meer und vor allem an die Leuchttürme dieser Welt und deren Wärter.

"Ein Leuchtturm ist ein besonderer Ort. Ein Ort, an dem sich das Endlich und das Unendliche berühren."

Von mir gibt es glatte 5 Sterne. Mich hat diese Geschichte vollkommen überzeugt und die spannende Erzählweise hat mich in ihren Bann gezogen.
Ein verrücktes und wirklich spannendes Abenteuer mit einer wichtigen Botschaft. "Sei du selbst und lass dich nicht fremd bestimmen!"

Bewertung vom 28.10.2017
Im Schattenspiel des Mörders
Münster, Sophia

Im Schattenspiel des Mörders


sehr gut

Sophia Münster hat einen packenden Jugendthriller entwickelt, in dem die Protagonistin Layla nicht nur das Geheimnis um ihren verschwundenen Vater lösen, sondern auch einen Mord aufklären will und dabei lernen muss, wem sie wirklich vertrauen kann.

Schreibstil:
Die Autorin schreibt aus der Perspektive von Layla. Sie nutzt eine einfach gehaltene Sprache, passend für einen Jugendroman. Dabei ähnelt sich der Satzbau aber doch oft und lässt kleinere Längen entstehen.
Etwas irritierend ist Kapitel 16, denn dort wechselt plötzlich die Perspektive auf George (das einzige Kapitel im Buch), weil Layla in der Szene nicht dabei ist. Da der Leser trotzdem erfahren soll, was George erlebt, wird hier die Perspektive gewechselt. Eine eher schlechte Wahl. Hier wäre es wohl besser gewesen Layla dabei zu haben oder ihr die Geschehnisse von George erzählen zu lassen. Die Lösung im Buch ist nicht ganz optimal.
Hier und da hat der Text kleinere Logikfehler, die beim Schreiben wohl nicht aufgefallen sind. Der Epilog hat leider noch einige Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Trotzdem ist der Plot spannend und man will wissen wie alles zusammenhängt.

Charaktere:
Toll gewählte Charaktere, die mit ihrem Verhalten ihrem Alter angemessen reagieren. Oft hat man bei Jugendbüchern das Problem, dass die jugendlichen Protagonisten viel zu erwachsen reagieren. Das ist hier nicht so. Naivität und Fehler, die begangen werden, passen zum Alter.

Mein Fazit:
Mit "Im Schattenspiel des Mörders" hat Sophia Münster einen guten Jugendthriller geschrieben, spannend und gut erzählt. Allerdings mit einigen Schwächen. Da es das erste Buch der Autorin ist, kann man über diese aber hinwegsehen. Normalerweise würde ich 3,5 Sterne von 5 vergeben. So runde ich auf, weil ich glaube, dass die Autorin Potential hat und an ihren Texten wachsen wird.

Bewertung vom 20.10.2017
Das Haus am Fluss
Heitmann, Tanja

Das Haus am Fluss


ausgezeichnet

Düsteres, unheilverkündendes Wetter über einem Reetdachhaus. Die perfekte Idylle mit dem dunklen Geheimnis, dass sich über alles legt. Ein wirklich gelungenes Cover. Und auch der Grund, warum ich mich für das Buch überhaupt interessiert habe.
Nun aber zum eigentlich Wichtigen, dem Inhalt des Buchs.
Marie und ihr Sohn Valentin ziehen von Frankfurt am Main in den kleinen Ort Tidewall, der zu Dithmarschen gehört. Dort sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht und Marie hofft auf einen Neuanfang.
Erst im Laufe der Geschichte erfährt man, was in ihrer Vergangenheit dazu führte, dass sie diesen Schritt gehen musste.
Gerald, einem entfernten Verwandten, gehört das Kapitänshaus, in dass Marie mit Valentin zieht. Seine Mutter ist Marlene, die im Buch eine tragendere Rolle übernimmt.
Um das Obergeschoss des Kapitänshauses rankt sich ein Geheimnis, dem Valentin und Marie auf die Spur kommen wollen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen oder eigentlich sogar auf dreien. Es geht um die Geschichte von Mari, die 2013 ansetzt, dann gibt es Sprünge in die goldenen 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, wo sich die junge Mina, die im Kapitänshaus lebt, in einen Bediensteten verliebt. Später springt die Geschichte in die frühen 40er Jahre, mitten im 2. Weltkrieg und man spürt selbst im kleinen Tidewall die Auswirkungen der NS-Ideologien. In dieser Zeitebene spielt nicht nur Mina, sondern auch ihre Tochter Marlene eine Rolle.
Nach und nach erfährt man außerdem, was es in der Familie Boskopsen mit einem wertvollen Erbstück, der Rubinnadel auf sich hat.

Schreibstil:
Eine wunderbare und spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen und Zeitebenen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Die Geschichte ist angenehm und flüssig zu lesen.

Charaktere:
Marie steht im Zentrum der Story, doch mit ihr auch Mina, Adelheid und Marlene. Alle samt auf ihre Weise starke Frauenbilder und sie wecken positive wie auch negative Gefühle beim Lesen. Besonders Marie habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Mein Fazit:
Eine spannende Geschichte mit starken weiblichen Charakteren und jeder Menge überraschender Momente. Ich persönlich liebe Romane, die auf mehreren Zeitebenen spielen und da passt dieser natürlich perfekt. Für mich ein absolutes Lesehighlight des Jahres 2017.