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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2019
Ich bin die Rache / Francis Ackerman junior Bd.6 (6 Audio-CDs)
Cross, Ethan

Ich bin die Rache / Francis Ackerman junior Bd.6 (6 Audio-CDs)


sehr gut

Nachdem die Agentin Maggie während einer Ermittlung spurlos verschwindet, machen sich Francis Ackerman und sein Bruder Marcus auf die Suche. Inmitten eines Indianerreservats verfolgen sie eine heiße Spur, die sie in die Nähe des berüchtigten ,,Taker" führt... .
Es handelt sich hier um einen weiteren Teil aus der Reihe um den ehemaligen Serienmörder Francis Ackerman, der nun gemeinsam mit dem FBI schlimme Verbrecher aufspürt. Obwohl ich nicht alle Teile gelesen habe, konnte ich mich doch schnell wieder in die Handlung einfinden.
Ethan Cross schafft es einfach immer wieder, mich mit vielen Wendungen zu überraschen. Manchmal habe ich jedoch die Geschichte als zu spannungsüberladen empfunden. Dem Zuhörer wird kaum eine Pause gelassen und die Ereignisse überschlagen sich förmlich.
Wie immer hat Francis Ackermann einen guten und flotten Spruch auf den Lippen und lässt sich auch von der auswegslosesten Situation nicht bange machen. Er, der scheinbar überhaupt keine Furcht mehr kennt und dem Schmerz nichts mehr ausmacht, war mir manchmal schon etwas unheimlich.Mich hat aber sehr beeindruckt, wie viel Gefühl er gegenüber seinem Bruder und auch einer Polizistin im Reservat zeigen kann.
Gesprochen wird das Hörbuch von Thomas Balou Martin, der mit seiner tiefen Stimme, die er je nach Figur verstellt, alles wunderbar liest.
Für mich war die Geschichte bis zum Ende nicht durchschaubar und wer viel Action liebt und nicht zu zart besaitet ist, wird dieses Hörbuch lieben.
Insgesamt ist ,,Ich bin die Rache" eine spannende, wenn auch etwas zu überladene Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Gerne empfehle ich das Hörbuch hier weiter.

Bewertung vom 26.03.2019
Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1
Kiefer, Lena

Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1


ausgezeichnet

Im Jahr 2134: Ophelia Scale gehört einer geheimen Widerstandsgruppe an, die sich vorgenommen hat, den König, der jede Art von Technologie verbietet, zu stürzen. Als der Regent neue Anwärter für sein Sicherheitsteam sucht, kommt Ophelia in die engere Auswahl, doch dann begegnet sie Lucien aus der königlichen Familie, der ihre ganze Welt auf den Kopf stellt... .
Lena Kiefer hat hier eine richtig gut durchdachte und spannende Dystopie entworfen, die ich nach dem Lesen der ersten Seiten gar nicht mehr weglegen wollte. Die Handlung war für mich keineswegs vorhersehbar und ich wollte einfach immer wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Man erlebt alles aus der Sicht von Ophelia, die selbst unglaublich technikbegeistert ist und mir von Anfang an sympatisch war. Sie ist auch nicht die typische Heldin, sondern hat auch eine weiche Seite. Genau dadurch wirkt sie auch so echt und menschlich und man fiebert die ganze Zeit mit ihr mit.
Die Welt, in der sie lebt, hat eine sogenannte ,,Abkehr" hinter sich, durch die technische Errungenschaften verboten worden sind. Diese Art von Dystopie war für mich neu, aber einige Elemente in der Handlung haben mich etwas an andere Bücher erinnert.
Lena Kiefer schreibt einfach und verständlich und hat alles gut durchdacht. Mir hat auch gefallen, dass nach und nach im Buch deutlich wird, dass die ganze Technologie nicht nur schwarz-weiß ist. So wird nicht nur Ophelia vermittelt, dass es immer auf die Perspektive, mit der man auf das Geschehen schaut, ankommt und auf das Wissen, welches man über eine Sache hat.
Für mich war diese Geschichte richtig spannend und ich habe auch einige Überraschungen erlebt und freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Reihe.
Insgesamt ist ,,Ophelia Scale- Die Welt wird brennen" ein unterhaltsames Buch, welches ich hier sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 21.03.2019
Ich fühle, was du hörst
Harvey, Mandy; Atteberry, Mark

Ich fühle, was du hörst


sehr gut

Als Mandy Harvey mit ihrem Musikstudium beginnt, verliert sie nach und nach ihr Gehör bis sie schließlich taub ist. Doch damit endet ihre Geschichte nicht. Trotz fehlendem Gehörs tritt sie auf die große Bühne und verwirklicht ihren Traum einer Gesangskarriere.
In diesem Buch erzählt Mandy ihre Geschichte und zeigt Wege auf, wie sie trotz schwerer Hindernisse ihr Ziel erreicht hat.
Mir hat gleich gefallen, dass Mandy mich als Leserin ganz persönlich anspricht und mir ganz offen ihre Geschichte erzählt. Dabei hat mich schon sehr bewegt, wie sie, die wirklich ein absolutes Gehör hatte, sich auf einmal in der Welt der Gehörlosen zurecht finden muss.
Aus ihrer eigenen, aber auch aus der Sicht vieler anderer Leute hätte sie wohl ihren Traum aufgeben müssen, doch gemeinsam mit ihrem Vater entdeckt sie, dass sie immer noch Singen kann.
So erzählt Mandy nicht nur ihre Geschichte, sondern zeigt auch, wie man seine Träume verwirklichen kann. Dabei geht sie darauf ein, was man dafür braucht und wie man mit ,,Traumdieben" fertig wird.
Das Buch ist somit nicht nur biographisch, sondern auch ein Ratgeber mit vielen wirklich nützlichen Tipps für das eigene Leben.
Mandy Harvey schreibt sehr gut lesbar und es gelingt ihr auch zu zeigen, wie der Alltag für Gehörlose aussieht und wie sie schafft, neue Lieder zu schreiben und so einzuüben, dass diese auch gut klingen. Sie verschweigt aber Rückschläge nicht und spricht auch über die Zeiten, wo sie einfach nur fertig war.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Lesen von ,,Ich fühle was du hörst" sehr viel gebracht hat. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 21.03.2019
Marlene und die Suche nach Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.8
Gortner, C. W.

Marlene und die Suche nach Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.8


gut

Schon als Kind hat Marlene eine unbändige Art und bricht auch als junge Frau Konventionen und strebt stets nach Unabhängigkeit. Bald gelingt ihr der Aufstieg zu einer Diva Hollywoods, doch ist sie wirklich glücklich... ?
Dieser besonderen Persönlichkeit hat der Autor C. W. Gortner hier einen Roman gewidmet, indem er Marlene Dietrich aus der Ich-Perspektive ihre eigene Geschichte erzählen lässt.
Jeder hat bestimmt schon einmal von dem Star gehört, aber kaum jemand weiß sicherlich, wie sie aufgewachsen und überhaupt berühmt geworden ist.
Mir hat deshalb sehr gefallen, dass man als Leser Marlene im Buch als kleines Mädchen begegnet, die in bei einer strengen Mutter und einer etwas kränkelnden Schwester aufwächst. Doch schon früh beginnt sie zu versuchen, ihren eigenen Kopf durchzusetzen, was sich durch ihr ganzes Leben zieht.
C. W. Gortner ist es gelungen, ein lebendiges und wie ich finde auch authentisches Bild der bekannten Marlene Dietrich zu zeichnen und sie auch für den Leser nahbar zu machen. Durch die gewählte Ich-Perspektive kann man auch sehr gut nachvollziehen, was sie fühlt, wie sie denkt und was sie sich eigentlich vom Leben gewünscht hat.
Insgesamt ist so mit ,,Marlene und die Suche nach Liebe" ein gut lesbarer und unterhaltsamer Roman entstanden. Gerne empfehle ich ihn hier weiter.

Bewertung vom 16.03.2019
Tsunami im Kopf
Sprenger, Max

Tsunami im Kopf


sehr gut

Max Sprenger ist gerade mal 14 Jahre alt, als er unerwartet Gehirnblutungen bekommt. Darauf hin fällt er ins ,,Locked-in-Syndrom" und kann sich weder bewegen noch sprechen, aber ist geistig voll da. Trotz schlechter Prognosen macht er schließlich doch große Fortschritte.
In diesem Buch erzählt Max, wie er diese schwere Zeit erlebt hat und wie er bis heute noch kämpfen muss.
Mich hat Max Geschichte sehr betroffen gemacht und oft musste ich beim lesen eine Pause machen und erstmal durchatmen. Bei ihm sieht man, wie sich von einem Moment zum anderen das ganze Leben schlagartig verändern kann. Dinge wie schlucken, sprechen und bewegen, die für uns selbstverständlich sind, kann er plötzlich nicht mehr und muss in der Rehaklinik alles von Grund auf neu trainieren und das mit sehr schlechten Aussichten.
Mich persönlich hat bei diesem Buch sehr beeindruckt, wie es Max gelingt, seine Erfahrungen in Worte zu fassen. Dabei lässt er auch unangenehme Dinge nicht aus. Beim lesen bekommt man wirklich einen Eindruck von seinem damaligen Alltag in der Rehaklinik, wo er unzählige Therapien absolvieren muss. Obwohl er viel mehr Fortschritte macht, als die Ärzte erwartet haben, schreibt er doch sehr ehrlich und offen, wie viel mehr er sich erhofft hat.
Mir hat auch gefallen, dass er mich als Leserin auch direkt anspricht. So hat man das Gefühl, durch das Buch mit ihm in einem Dialog zu stehen.
Insgesamt ist ,,Tsunami im Kopf" ein sehr bewegendes und berührendes Buch. Gerne empfehle ich es hier weiter.

Bewertung vom 15.03.2019
Wie du mir
Gentry, Amy

Wie du mir


sehr gut

Amy Gentry hat für ihren neuen Roman ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen und zeigt daran, wie oft sexuelle Gewalt gegen Frauen auftritt, aber wie selten diese angezeigt und bestraft wird.
Allerdings hatte ich nach dem Klappentext eine ganz andere Handlung mit viel mehr Spannung und deutlich mehr Thrillerelementen erwartet. Stattdessen ist das Buch an vielen Stellen etwas langatmig und lässt sich aus meiner Sicht am ehesten als Spannungsroman bezeichnen.
Mir hat gefallen, dass man alles aus der Ich-Perspektive von Dana erlebt. Schon als Schülerin hat sie Schreckliches erleben müssen und hat auch auf und hinter der Bühne mit Belästigungen zu kämpfen. Dennoch spricht sie nicht über ihre Erlebnisse, bis Amanda in ihr Leben tritt.
Amanda war mir von Anfang an nicht ganz geheuer und ich hatte beim lesen den Eindruck, dass es Dana genauso ging. Deshalb habe ich auch nicht verstanden, warum sie bei dem Rachespiel mitmacht.
Vom Schreibstil her lässt sich das Buch gut lesen und man kann sich die Figuren und viele der Situationen, zum Beispiel Danas Auftritte gut vorstellen. Allerdings gibt auch viele Momente, die ziemlich verworren und durcheinander beschrieben werden. So habe ich eine der Szenen am Ende nicht richtig nachvollziehen können.
Beim lesen erlebt man auch einige Überraschungen und Wendungen, doch auch hier fand ich einige weit her geholt und nicht ganz überzeugend.
Insgesamt ist ,,Wie du mir" ein Roman, der ein wichtiges Thema anspricht. Für mich war es kein Thriller, aber dennoch hat mir das Buch gefallen. Ich empfehle es hier gerne weiter.

Bewertung vom 13.03.2019
An den Ufern der Seine
Poirier, Agnès

An den Ufern der Seine


sehr gut

Zwischen 1940-1950 erlebt Paris eine besondere Phase, die viele Veränderungen und Entwicklungen in künstlerischen Bereichen mit sich bringt. Bekannte Literaten, Maler wie Picasso usw. prägen ihre Zeit, indem sie sich neu ausrichten und Dinge wagen, die es vor ihnen noch nicht gegeben hat... .
Agnes Poirier hat hier eigentlich ein Sachbuch über ein Jahrzehnt in Paris geschrieben, welches sich allerdings teilweise fast schon wie ein Roman liest.
Die Autorin hat es geschafft, einerseits viele Informationen wie Daten, Ereignisse usw. zu verarbeiten, aber andererseits den Leser damit nicht zu überrollen. So lesen sich die einzelnen Kapitel ganz gut und flüssig.
So ermöglicht Agnes Poirier einen besonderen Blick auf die Kunst- und Literaturszene in Paris und liefert so für viele Ereignisse den historischen Hintergrund.
Mich hat ein wenig gestört, dass sie oft zu unkritisch an bestimmte Themen wie die damalige Politik herangeht und auch andere Meinungen, die es ja durchaus gibt, auslässt.
Insgesamt erhält man in ,,An den Ufern der Seine" einen guten Überblick über die Jahre 1940-1950 in Paris. Mir hat das Buch bis auf den fehlenden kritischen Blick sehr gut gefallen. Daher empfehle ich es gerne hier weiter.

Bewertung vom 11.03.2019
Into madness
Benjamin, A. K.

Into madness


gut

A.K. Benjamin hat durch seine Arbeit mit vielen Menschen zu tun, die an psychischen Krankheiten leiden. In diesem Buch erzählt er von verschiedenen Fällen und gibt nicht nur einen Einblick in die Psyche seiner Patienten, sondern auch in sein eigenes Innenleben.
Mich hat dieses Buch gleichsam fasziniert, aber auch an vielen Stellen erschreckt. An Benjamins Patienten sieht man deutlich, wie schnell Menschen erkranken können und langsam, aber sicher geistig abbauen.
Die Fälle, die hier geschildert werden, sind natürlich zum Schutz der Patienten verfälscht worden, was man an vielen Stellen deutlich merkt.
Ich fand es besonders spannend, wie psychische Erkrankungen diagnostiziert werden. Dr. Benjamin schildert in einem Kapitel sehr detailliert, wie er die Patientin aus dem Warteraum in ein Büro holt und nach und nach bestimmte Tests durchführt und anschließend noch einige körperliche Untersuchungen anordnet. Bald schon ergibt sich ein Krankheitsbild, dass jedoch auch nicht immer zutreffend ist. So werden auch Fehldiagnosen und deren schlimme Auswirkungen im Buch thematisiert.
Dr. Benjamin schreibt gut lesbar und schafft es auch, komplexe Zusammenhänge gut darzustellen. Verwirrend war für mich nur, dass er häufig während einer Patientengeschichte abschweift und plötzlich etwas aus seiner eigenen Vergangenheit erzählt. So konnte ich manchmal seinen Schilderungen nicht ganz folgen.
Insgesamt war ,,Into Madness" ein interessantes und auch spannendes Buch, aber irgendwie lässt es mich auch ein wenig unsicher und perplex zurück. Dennoch empfehle ich es hier gerne weiter.