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Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2021
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:
Endlich ein Reihenauftakt, der mich mal wieder voll gepackt hat. Das Elfenreich mit tollen und individuellen Ideen, die Charaktere, die schon in diesem ersten Band einen wirklich guten Eindruck hinterlassen und einfach die ganze Art zu schreiben haben mich überzeugt. Bis auf einen Aspekt habe ich mich während des ganzen Lesens einfach super unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist spannend, amüsant und liebevoll gemacht. Sie wird durch viele Sorgen und ernste Themen aber auch nicht zu süß gehalten, sodass der Kitschfaktor im Rahmen bleibt. Auch Actionelemente fehlen nicht und runden zusammen mit einem schönen Personengefüge das Buch ab.

Schon das Schulsetting als Grundlage ist etwas, was ich generell immer wieder gern lese. Ich glaube, damit bin ich bestimmt auch nicht ganz alleine unter den Jugendbuchlesern. In diesem Fall mag ich speziell die unterrichteten Fächer, die doch sehr schön von einer klassischen Schule abweichen. Die ganze Art des Unterrichts darf gern in den nächsten Bänden noch etwas mehr Platz einnehmen, weil hier einfach viele fantasievolle Ideen eingearbeitet worden sind. Trotzdem bin ich froh, dass die Schule nicht der einzige Schauplatz ist. Durch die wechselnden Orte ist mehr Abwechselung geboten und die Geschichte verliert nicht an Fahrt.

Wie weiter oben erwähnt gibt es bei allem Lob aber auch noch einen Kritikpunkt, den ich nicht verschweigen möchte. Dieser betrifft die Protagonistin Sophie bzw. Figuren ihrer Art. Ich weiß beim besten Willen nicht, warum sich die Autoren in den letzten Jahren gegenseitig darin überbieten, ihre Figuren noch besser und außergewöhnlicher zu machen. Noch eine Fähigkeit mehr als alle anderen Lebewesen, noch besser aussehend, noch umschwärmter sein etc. Seit wann reicht es eigentlich nicht mehr, einfach ein Elf zu sein statt eines Menschen? Ich würde mir einfach wieder mehr „Normalos“ unter den „Besonderen“ wünschen. Man kann die Welt doch auch retten, ohne der einzig Wahre zu sein. Diese Kritik trifft in diesem Fall Sophie, steht aber stellvertretend für so viele Figuren in diesem Genre.
Ich bin einfach müde, mich darüber zu ärgern, wollte es aber zumindest einmal loswerden.
Trotz dieser Kritik hat mich das Buch aber überzeugen können und Band 2 wandert sofort auf meine Wunschliste.

Fazit:
Ein toller Auftakt, der wenig zu wünschen übrig lässt.

Bewertung vom 06.09.2021
Nicht zaubern ist auch keine Lösung / Emma Charming Bd.1
Birchall, Katy

Nicht zaubern ist auch keine Lösung / Emma Charming Bd.1


sehr gut

Meinung:
„Nicht zaubern ist auch keine Lösung“ ist der Auftaktband einer neuen Reihe rund um Emma, die mit ihrer Magie für reichlich Chaos sorgt. Der Beginn ist noch recht harmlos und die junge Hexe ist noch schüchtern im Umgang mit ihren Zauberkräften. Dies ändert sich im Laufe des Buches deutlich und sorgt so für viel ungewollten Ärger. Man könnte sagen, je frecher Emma wird, umso mehr stürzt sie sich in Probleme. Die Entwicklung dieses Übermuts passt für mich gut zur Situation und auch zu ihrem Alter. Man darf schließlich nicht vergessen, was sie für eine Verantwortung mit ihren jungen 13 Jahren schon innehat.
Das da nicht alles glattgehen kann, ist wohl vorprogrammiert.

Natürlich machen diese Katastrophen aber auch einen großen Teil des Humors dieser Geschichte aus und ich denke, es gibt einige Szenen, die die Zielgruppe zum Lachen bringen werden. Doch nicht allein die Missgeschicke sorgen für Lacher. Auch Emmas Hexenbegleittier Merlin ist immer zu Späßen aufgelegt, solange er dabei jemanden ärgern kann. Da kann einem das Mädchen manchmal echt leidtun. Die Leser profitieren allerdings von Merlin und finden in diesem Buch reichlich Humor.

Doch es gibt nicht nur etwas zu lachen. Das Buch verarbeitet auch ernste Themen wie Mobbing, Zugehörigkeit und Vorurteile in sehr charmanter Weise. Man lernt das Rache nicht immer süß ist und es verschiedene Arten gibt, sich beliebt zu machen. Dafür braucht es nicht immer die ganz großen Taten.

Allgemein gibt die Geschichte viel Schönes her und bereitet vergnügliche Lesestunden. Man darf keine völligen Neuheiten, erwarten aber ein solides, hübsches Kinderbuch.

Fazit:
Wer Emma kennenlernen möchte, macht nichts verkehrt mit dem Kauf. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Bewertung vom 27.07.2021
Die Liebe, die den Anfang brachte / Vortex Bd.3
Benning, Anna

Die Liebe, die den Anfang brachte / Vortex Bd.3


sehr gut

Meinung:
Die Reise geht mit vielen Wendungen und einem großen Knall zu Ende. Es passiert auch auf den letzten ca. 544 Seiten noch jede Menge. Gefahren, Action und Ränkeschmieden sind wieder Teil des Programms, genauso wie Liebe, Freundschaft und Aufopferung. Der Stil der Autorin zieht sich wie ein roter Faden durch alle drei Bände und sie bleibt sich dabei selbst treu. Manchmal im positiven Sinne, teils auch zu meinem Leidwesen.
Positiv auf jeden Fall in der Schaffung der Welt und ihrer überraschenden Art, negativ bei der Protagonistin, die ich immer wieder hätte schütteln wollen. Der Nervfaktor was Ellie betrifft, nimmt auf jeden Fall mit jedem Band zu. Genauso aber auch die Sympathie für viele der anderen Figuren. Das macht es für meine Nerven deutlich erträglicher, über Ellies Alleingänge hinwegzusehen.

Was die Logik der Vortexe, Zeitreisen und Co. anging, bin ich irgendwann gedanklich ausgestiegen, denn nachvollziehen zu wollen, wie realistisch oder unrealistisch manche Abläufe sind, ist wirklich schwierig.
Mir fehlten bis zum Schluss immer wieder Antworten auf kleine Fragen, die sich mir nicht von allein erschlossen haben. Da es ja aber einfach auch um die reine Unterhaltung geht, habe ich versucht, mich an diesen Sachen nicht aufzuhängen und lieber diese spannende Geschichte zu genießen.
Emotional war ich auf jeden Fall dabei und habe mit den Figuren mitgefiebert und mitgelitten.

Fazit:
Der schwächste Band einer schönen Trilogie, die ich wirklich gern gelesen habe. Für Freunde des Genres auf jeden Fall eine Empfehlung und vielleicht sogar ein neues Highlight. Wer mit Jugendbüchern nicht soviel anfangen kann, wird hier vermutlich auch nicht glücklich, weil viele typische Elemente vorkommen.

Bewertung vom 19.07.2021
Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2
Benning, Anna

Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2


sehr gut

Meinung:
Auch Band 2 ist ein Feuerwerk der Spannung. Von Beginn an passiert viel und wir werden immer wieder mit neuen Situationen, Figuren und Rätseln konfrontiert. Langeweile kommt bei der Autorin scheinbar nicht oft vor.
Es gibt viele Dinge, die Fragen aufwerfen, sodass man als Leser fleißig mitknobeln kann, wie die Fakten zusammenhängen. Aber so viele Gedanken man sich auch macht, Benning weiß immer wieder zu überraschen.
Eine Eigenschaft, die mir an der Autorin besonders gut gefällt.

Zusätzlich schätze ich auch ihr Händchen für die Charakterbildung. Je weiter man in die Geschichte vordringt, desto mehr sieht man, wie ausgefeilt manche Figur tatsächlich ist und wie reiflich sie sich vor dem Erscheinen der Bücher Gedanken gemacht zu haben scheint. Nach wie vor gefallen mir einfach viele der Haupt- und Nebenfiguren wunderbar und ich hadere hauptsächlich mit Ellie. Sie ist mir zu sehr Zentrum der Welt und weiß gefühlt bei jedem, was für ihn das Beste ist. Eigenschaften, die ich nicht schätze und die die Entwicklung mancher Figur ein wenig untergräbt.

Ich würde mir eh wieder mehr von manchen Charakteren wünschen, die gerade in der zweiten Hälfte deutlich zu kurz kommen. Der Fokus auf Ellie allein ist nicht so meins. Hier hoffe ich auf mehr Abwechselung im letzten Band. Abseits dessen könnte es aber gerne ähnlich spannend und überraschend zugehen wie bisher, denn es macht immer noch sehr viel Spaß zu lesen.

Fazit:
Ein zweiter Band mit vielen Wendungen, spannender Geschichte und einem Fokus, der sich hoffentlich bald wieder breiter streut.

Bewertung vom 15.07.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


weniger gut

Der Donnerstagsmordclub ist für sich erstmal eine tolle Idee. Rüstige Rentner in einem Luxusaltersheim, deren liebste Beschäftigung das Lösen alter Kriminalfälle ist. Das klingt ein bisschen so als würden sich Columbo, Miss Marple und Jessica Fletcher zufällig beim Bingo begegnen. Leider kam für mich aber weder der Witz noch der Charme rüber, die ich mir von solch einer Lektüre erhoffe. Der ein oder andere nette Einfall war dabei, aber nichts was mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Ich bin nicht sicher ob hier hören und lesen einen deutlichen Unterschied machen oder ob der Stil des Buches einfach nicht meinen Geschmack trifft. Für mich zieht es sich realtiv Ereignislos in die Länge und kann mich nicht fesseln. Schade. Ich habe das Buch gehört und würde vielleicht eher zum Lesen raten, wenn einen der Klappentext anspricht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2021
Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1
Benning, Anna

Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:
Mit dem ersten Teil der Vortex Trilogie ist Autorin Anna Benning ein actiongeladener Start gelungen. Schon zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen ohne langes Vorspiel, aber auch ohne Verständnisprobleme. Denn sie schafft es, die Welt zu vermitteln, ohne ausschweifende Erklärungen – mehr Learning by Doing. Eine erfrischende Eigenschaft wie ich finde. Auch die Tatsache, dass die Geschichte am Ende der Ausbildungszeit der Protagonistin startet statt am Anfang mag ich, denn auch dies bringt Abwechselung in diesem Genre.
Allgemein war ich ab den ersten Sätzen in dem Buch drin und habe mich schnell in die Weltenidee verliebt. Die Vortexe, die Energien und die Vermischung von Mensch und Natur finde ich cool. Ebenso konnte Benning mit verschiedenen Schauplätzen, Charakteren und ihrem Schreibstil punkten. Ich habe mich über knapp 480 Seiten nicht gelangweilt und bin sehr schnell durch das Buch geflogen.

Wie ihr seht habe ich also eine Menge Positives zu berichten. Kritikpunkte gibt es auch, allerdings fallen diese relativ gering aus. Wie in vielen ähnlich gelagerten Büchern gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack einfach nicht 100% natürlich anfühlt. Das geht mir mit ähnlichen Werken aber auch häufig so und ist vielleicht nur meine Ansicht. Ich stehe einfach nicht auf die erzwungenen Romanzen.
Ebenso wenig stehe ich auf Hauptfiguren, die alles besser können als der Rest der Welt. Hier wünsche ich mir mal wieder Normalos an die Macht. Wenn dann noch viel Hilfestellung seitens der Schreiber dazukommt, wirkt das auf mich einfach in einigen Szenen unrealistisch und nimmt ein klein wenig den Zauber.
Das ist hier allerdings Kritik auf hohem Niveau, weil mir Vortex ansonsten reichlich Zauber geboten hat.

Fazit:
Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und werde heute noch damit beginnen.

Bewertung vom 27.05.2021
Mittagspause auf dem Mekong
Haug, Kristin;Töpper, Verena

Mittagspause auf dem Mekong


ausgezeichnet

Wie so viele im Moment würde ich super gerne mal wieder verreisen. Da dies zur Zeit aber nur bedingt geht, kann man sich zumindest in Buchform an exotische Orte träumen. Das habe ich mit „Mittagspause auf dem Mekong“ getan. Eigentlich geht es bei diesem Buch nicht um Urlaub, sondern ums Auswandern.
Arbeiten, Leben, Lieben an einem Platz irgendwo auf dem Erdball oder dauernd unterwegs als Nomade.

Dabei herausgekommen ist hier eine Sammlung der besten Geschichten der Erfolgskolumne „Kulturschock“ auf spiegel.de. Im Buch erzählen Menschen, warum es sie in die Ferne verschlagen hat, wieso sie ihre neue Heimat lieben, aber auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Autorinnen nehmen uns mit in 28 verschiedene Länder und unterteilen ihr Werk dafür in 4 Teile. Die Einteilung beruht dabei auf dem Grund, warum man ausgewandert ist.

Kapitel 1 – Für dich ziehe ich bis ans Ende der Welt
Kapitel 2 – Hier ist es schön, hier will ich bleiben
Kapitel 3 – Immer dem Job nach
Kapitel 4 – Die Welt ist mein Schreibtisch

Meinung:
Egal ob man das Buch liest, weil man selbst den Wunsch zum Auswandern hegt, ob man einfach interessiert ist am Leben in exotischen Ländern oder auch nur eine schöne Lektüre zum Abschalten sucht – man ist hier richtig. Die Berichte sind interessant, lebendig und informativ. Man bekommt einen authentischen Eindruck vom Leben, das sich so viele erträumen. Besonders gefallen hat mir dabei die große Vielfalt der vorgestellten Länder, Berufe und Familiensituationen. Wir reisen von Sumatra bis Grönland, erleben Pastorin und Farmer, Singles, Familien oder Paare. Auch die Bilder der erzählenden Personen in der Mitte des Buches fand ich toll. So bekommen die Schilderungen ein Gesicht und fühlen sich gleich weniger anonym an.

Doch es geht nicht ausschließlich um die Geschichten, denn zusätzlich finden sich in jedem Kapitel passende Sachinfos, Tipps und Tricks und ein Interview mit einem Experten. Dieses Zusatzmaterial ist immer an den Grund des Auswanderungswunsches angepasst. Ein schönes Gimmick in meinen Augen, das das Buch aber trotzdem nicht wirklich zu einem Ratgeber macht. Es bleiben in der Hauptsache Erfahrungsberichte.
Wer also den konkreten Wunsch hat, dem Land den Rücken zu kehren, ist alleine mit diesem Buch nicht gut beraten und sollte sich noch Fachliteratur zum Thema besorgen. Ergänzend schadet die Lektüre aber sicherlich nicht. Gerade Auswanderungswillige bekommen einen guten Eindruck, wo die Tücken für sie liegen, aber auch wo unerwartet Chancen entstehen könnten. Und falls man für sich persönlich nichts rausziehen kann, bleibt ja noch die Unterhaltsamkeit. Die ist in meinen Augen auf jeden Fall gegeben, weil die meisten Personen wirklich etwas zu erzählen haben

Fazit:
Gutes Wetter, ein Kaffee auf der Terrasse und dieses Buch in der Hand und es wird ein schöner Nachmittag. Wer Spaß an der Kolumne oder einer bekannten TV-Sendung hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Bewertung vom 11.05.2021
Die Monsterinsel / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.3
Martin, Andrea

Die Monsterinsel / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.3


ausgezeichnet

Meinung:
Die Leser sind zurück in Oaksend und dürfen Robin und sein Schutzmonster Melvin auf ihrem neuesten Abenteuer begleiten. Und mit neu meine ich tatsächlich neu, denn eine große Kunst der Autorin liegt darin,
alt Bewährtes mit Unbekanntem zu verknüpfen. Jeder Band erhält eine ganz individuelle Geschichte, auch wenn der grobe Rahmen rund um Oaksend und seine Bewohner erhalten bleibt. In diesem Teil der Reihe begeben wir uns beispielsweise auf eine Schiffsreise und erkunden eine gruselige Insel. So bleibt die Spannung für den Leser immer erhalten und Langeweile kommt nicht auf.
Zusätzlich freue ich mich aber auch immer wieder darüber, den doch leicht skurrilen Bewohnern von Oaksend zu begegnen. Allein die Figur der Imogen (einer Freundin von Robin, aber das würde er natürlich niiie zugeben), ist so schrullig und dabei liebenswert, dass ich immer wieder schmunzeln muss. Auch die Monsterarten, die jedes Mal wieder frisch hinzukommen, gefallen mir sehr. Andrea Martin scheint einen schier unerschöpflichen Vorrat an Monstern in ihrem Kopf zu haben, aus dem sie sich je nach Bedarf etwas aussuchen kann. Diese Fantasie ist ein weiterer Punkt, weshalb mir diese Reihe so gut gefällt.

Auch ein spannendes Detail ist in meinen Augen das Universelle der Geschichten. Auf den ersten Blick vielleicht eher eine Buchreihe für Jungs würde ich sagen, tatsächlich aber für jeden jungen Leser gleich gut geeignet. Eben mal eins der Bücher, das nicht pink ist, keine Pferde enthält etc. Ihr wisst glaube ich was ich meine. Ich freue mich, dass hier die Auswahl immer größer wird.

Fazit:
Ich bin auch von diesem Teil sehr angetan und wurde wieder überzeugt. Ich hoffe, dass ich mit Robin und Melvin noch viele Abenteuer erleben darf, denn ich denke, die Autorin hat noch einiges zu erzählen.

Bewertung vom 27.04.2021
Food for Future für jeden Tag
Kintrup, Martin

Food for Future für jeden Tag


sehr gut

Hallo liebe Kochfreunde,

heute habe ich euch das neuste Werk von Autor Martin Kintrup mitgebracht. Im Dezember durfte ich bereits den Vorgänger Food for Future für euch testen, der besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit überzeugen konnte. Auch hier bleibt es natürlich nachhaltig, aber viel mehr noch liegt der Fokus auf der täglichen Machbarkeit. Auch nach einem langen Tag soll es noch möglich sein, diese Gerichte umzusetzen und seinem grünen Gewissen treu zu bleiben. Martin Kintrup möchte mit seinem Buch ein Baustein der „grünen Küche“ sein und sie jedermann zugänglich machen, egal wie stressig der Alltag auch sein mag.

Dafür teilt sich das Buch in folgende Bereiche ein:

Theorie
Kapitel 1 Salate, Bowls und Snacks
Kapitel 2 Genüsslich satt essen
Kapitel 3 Sweet Treats
Saisonkalender

Gestaltung:
Das Buch ist, wie schon sein Vorgänger, wertig gearbeitet und optisch ansprechend. Wunderschön bebildert und gut gegliedert, verschafft man sich schnell einen Überblick. Durch ein gelungenes Inhaltsverzeichnis lassen sich einzelne Rezepte leicht wiederfinden. Eine positive Besonderheit bei den einzelnen Kochanleitungen ist die Unterteilung in „Schlüsselzutaten“ und „aus dem Vorrat“. Zu Beginn des Buches teilt der Autor uns mit, was für ihn essenziell in der Küche vorhanden sein sollte und diese Zutaten finden sich eben unter dem Stichwort aus dem Vorrat. Dies sind recht alltägliche Dinge, die sich in unterschiedlicher Zusammensetzung in jedem Rezept wieder finden. Wenn man sich danach richtet, hat man einen vernünftigen Grundstock an Zutaten immer zu Hause und bekommt auch gerade als Anfänger eine gute Übersicht. Alles, was dazu gekauft werden muss, ist unter Schlüsselzutaten zu finden. Das schafft einen bessern Überblick vor dem Einkauf und erspart so ein wenig Zeit.

Zeit, die ich bei dem ein oder anderen Rezept auch mehr einplanen sollte. Denn nicht alle Gerichte sind tatsächlich in 30 Minuten machbar. Vielleicht was die Vorbereitung angeht, aber nicht inklusive der Garzeiten. Trotz manchem Aufwand sind die Rezepte für Hobbyköche aber auf jeden Fall gut umsetzbar. Wer Spaß am Kochen hat, darf sich über viele verschiedene Zubereitungsarten freuen und wird entsprechend mit Abwechselung belohnt. Auch Freunde der gesunden Küche finden hier vielfältige Gerichte, bei denen lediglich wieder die mangelnden Nährwertangaben zu kritisieren sind. Auch Angaben für Allergiker fehlen leider. Dafür steht bei jedem Gericht die Personenanzahl dabei und als besonderer Clou auch noch die passenden Monatsangaben. Denn Saisonalität ist hier wieder Trumpf. Dazu passend gibt es am Ende des Buches einen Kalender, der nach Monaten unterteilt verschiedene Obst und Gemüsesorten aufzählt. Ein tolles Plus!

Geschmack:
Wir sind zufrieden mit den bisher probierten Gerichten und haben auch noch einige schmackhaft klingende Rezepte auf dem Zettel. Beispielsweise klingt ein Spinatsalat mit Erdbeeren so ungewöhnlich, dass ich ihn noch ausprobieren muss. Generell sind wir Kräuterfans und würden großzügiger damit arbeiten, es ist aber natürlich klar, das man den Geschmack der breiten Masse treffen möchte. Als Basis sind die Rezepte auf jeden Fall lecker und die Würzung kann ja individuell erweitert werden.

Fazit:
Ein sehr abwechselungsreiches Buch aus der grünen Küche, das besonders Anhängern der Saisonalen Küche eine Freude bereiten dürfte.

Bewertung vom 09.04.2021
Fair Play
Gulden, Kerstin

Fair Play


sehr gut

Meinung:
Fair Play behandelt hochaktuelle Themen und ist eine Art „Die Welle 2.0“. Wer die Welle kennt, weiß das es dort um ein Experiment mit Schülern und vor allem um Gruppendynamik geht. Hier ist dieses Experiment in eine moderne Umgebung mit Social Media, Influencern und Fridays for Future eingeflochten worden.
Denn Umwelt und Naturschutz sind zentrale Themen der App und jeder Verbrauch wird aufgezeichnet.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von vier Schülern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Eine sehr gut Art der Erzählung in diesem Fall, da eine einzelne Perspektive deutlich weniger Reiz geboten hätte.
Wir erleben, wie die Vier mit der App, mit sich selbst und miteinander umgehen. Erleben ihren Alltag, aber auch ihren Ehrgeiz, den Wettbewerb zu gewinnen.
Wirklich sympathisch ist dabei von den Figuren eigentlich niemand. Das macht mir hier aber wenig aus, da dies für eine gelungene Umsetzung der Geschichte nicht unbedingt notwendig ist. Viel wichtiger sind die unterschiedlichen Standpunkte und damit auch die Sichtweisen der Probanden.

Allgemein haben der Schreibstil und die verschiedenen Protagonisten dafür gesorgt, dass das Buch sehr kurzweilig zu lesen ist. Ich mochte das Setting und die Erzählweise, auch wenn der letzte Sogfaktor nicht eingetreten ist. Dazu hat die Autorin einfach zu wenig Nähe hergestellt. Man bleibt als Leser einfach mehr Zuschauer als Teil der Gruppe.
Trotzdem konnte mich das Buch unterhalten und ist für heutige Jugendliche sicher eine ebenso wichtige Lektüre, wie es für mich damals die Welle war. Zum einen wegen der Umwelt noch viel wichtiger aber, wegen dem Influencing, das für Jugendliche eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt.


Fazit:
Ein gutes Buch mit aktuellen und wirklich wichtigen Themen. Ein klare Kaufempfehlung an Eltern für ihre Kinder.