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Benutzername: 
Ingwo
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Bassum

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2017
Unnützes Wissen Bd.6

Unnützes Wissen Bd.6


ausgezeichnet

Ein Buch mit unnützem Wissen, wozu braucht man das?

Nun, ab und zu braucht man eben auch unnützes Wissen, z.B. um jemanden damit zu imponieren, oder bei einem Quiz oder einfach zur eigenen Befriedigung.

Ich jedenfalls habe durch den 6 Band unnützes Wissen gebunkert, teilweise schon wieder vergessen und deshalb liegt das Buch griffbereit auf dem Tisch. Es gibt ja durchaus langweilige Fernsehprogramme, nachmittägliche Langeweile oder einfach die Lust auf 1374 kurze Artikel.

Aufgelockert durch verschieden Schriftgrößen oder farbigen Unterlegungen macht das Lesen Spaß. Das Buch bringt das Gehirn auf Schwung, sodass es keine Zeit hat über Dinge zu grübeln, die gerade belasten.

Es gibt ekelige, lustige, erstaunliche und traurige Fakten quer durch alle "Wissenengebiete".

Selbst für Lesemuffel empfehlenswert, denn die Artikel sind wirklich kurz und haben nichts miteinander zu tun. So verliert man nicht den Faden wenn man lange Lesepausen macht.

Upps, ich habe schon wieder einiges vergessen und kann das Buch von vorne beginnen.......

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2017
Das große Dunkel / Minus Drei & die wilde Lucy Bd.3
Krause, Ute

Das große Dunkel / Minus Drei & die wilde Lucy Bd.3


ausgezeichnet

Minus Drei, der kleine Saurier hat nicht vor vielen Dingen Angst aber vor der Dunkelheit schon. Die wilde Lucy, sein kleines Steinzeitmädchen, dagegen stört die Dunkelheit gar nicht. Zu allem Überfluss hat Minus auch noch Probleme in der Schule - seine Mitschüler machen ihm das Leben schwer.

Meine Enkelkinder und ich sind Fans von Minus Drei und Lucy. Man muss die beiden einfach lieben. Minus hat die gleichen "Probleme" wie meine menschlichen Enkelkinder und zum Glück hilft ihm das kleine Steinzeitmädchen Lucy dabei die Probleme zu lösen.

In diesem Buch geht es um die Angst vor der Dunkelheit und scheinbar ist es in Farnheim, dem Dorf in dem Minus mit seiner Familie lebt, genau so dunkel wie bei uns Menschen wenn wir klein sind. Vieles erscheint Minus im Dunkeln ganz anders als es ist. Und tagsüber sind da die Mitschüler, die Minus das Leben schwer machen. Zum Glück steht ihm Lucy zur Seite und hilft ihm.

Das Buch zeigt uns als Erstes einen Lageplan von Farnheim, dem Heimatdorf von Minus Drei und seiner Familie. Wir können den Schulweg von Minus verfolgen, sehen wo die Saurier einkaufen und wer wo wohnt. Die Illustrationen von Ute Krause machen das Buch zu einem wundervollen Vorlesebuch. Die Größe der Schrift ist für Erstleser sehr gut geeignet - auch für mich als Oma, die schon eine Lesebrille braucht.

Die Geschichte um Minus Drei und die wilde Lucy gefällt nicht nur meinen Enkelkindern sondern auch mir. Ich habe das Buch zuerst für mich gelesen bevor ich mit dem Vorlesen angefangen habe.

Ein wunderschön illustriertes Kinderbuch über Ängste die auch menschliche Kinder haben.

Bewertung vom 29.09.2017
Der Todesfall der Woche
Lindgren, Minna

Der Todesfall der Woche


gut

Zum Inhalt:
Siiri, Irma und Anna-Liisa leben in der Altenresidenz „Abendhain“ in Helsinki. Dann stirbt der junge Koch Tero und die drei Ladies ahnen Böses. Sie versuchen auf eigene Faust zu ermitteln.

Mein Leseeindruck:
Ein Cover mit drei alten Ladies am Strand und der Klappentext haben mich angesprochen. Ich habe einen Krimi erwartet, bin aber in der Hinsicht enttäuscht worden. Der Anfang kommt noch wie ein lustiger Krimi daher aber dann gleitet die Handlung in den tristen Alltag der Seniorenresidenz ab. Der Kriminalfall gerät immer mehr in den Hintergrund und wird auch nicht richtig aufgeklärt - schade.
Die drei Ladies haben altersbedingte Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis und dadurch entstehen einige lustig anmutende Situationen. Nur bin ich mit keiner der drei Protagonistinnen richtig warm geworden. Der nicht immer schöne Umgang mit alten Menschen in der Residenz "Abendhain" hat mich erschreckt. Leider werden die Misstände auch nicht aufgeklärt: werden die alten Menschen ruhiggestellt? Ist der Missbrauch verfolgt worden?

Der Schreibstil hat mir gefallen, konnte mich aber nicht mit dem Inhalt versöhnen. Meiner Meinung nach passen weder das Coverbild noch der Klappentext zur Handlung.

Bewertung vom 12.09.2017
Das kleine Meditationsbuch für alle, die nicht meditieren können
Frank, Pascal Akira

Das kleine Meditationsbuch für alle, die nicht meditieren können


sehr gut

"Einatmen, ausatmen - glücklich sein!" (Klappentext)
Für mich als Meditationsneuling ein Versprechen.
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Das Meditieren will gelernt und geübt sein. Das kleine Buch, welches in jede Handtasche passt, enthält Übungen und praxiserprobte Tricks für Jedermann.
Der Autor Dr. Pascal Akira Frank hat Japan, das Heimatland seiner Mutter, oft besucht und sich mit den Weisheitslehren des Zen-Buddhismus und Daoismut vertraut gemacht.

Das Buch ist lt. Klappentext für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Es gibt 10 häufige Hindernisse, die das Meditieren schwierig machen:
Meine Gedanken wandern.
Mir fällt es schwer im Hier und Jetzt zu bleiben.
Ich habe körperliche Schmerzen.
Ich finde keine Zeit.
Ich bin frustriert.
Ich bin unmotiviert.
Ich werde schläfrig.
Eine Fliege stört mich.
Mir ist langweilig.
In mir steigen belastende Gefühle auf.
Für jedes Hinderniss ein eigenes Kapitel in dem auf die Gründe eingegangen wird und Lösungen angeboten werden. Farbig unterlegte Tipps bereichern die Kapitel.

Das Buch wird durch farbige Zeichnungen, ähnlich dem Fuchs auf dem Cover, aufgelockert. Beim ersten Durchblättern habe ich die Bilder angeguckt und war schon positiv gestimmt.

Ein kleines, handliches Buch für Meditationanfänger. Liebevoll gestaltet und verständlich geschrieben.

Bewertung vom 03.09.2017
Tot überm Zaun / Cosma Pongs Bd.1
Dälken, Ella

Tot überm Zaun / Cosma Pongs Bd.1


sehr gut

Was passiert wenn eine Krimiautorin eine Leiche entdeckt? Cosma Pongs findet einen Toten in einem Schrebergarten und versucht gleich die Ermittlungen an sich zu ziehen. Ihre Tochter Paula, die als Kriminalhauptkommissarin den Fall übernimmt, ist gar nicht erbaut von der "Hilfe" ihrer Mutter.

Cosma Pongs ist eine leidenschaftliche Krimiautorin. Sehr zum Leidwesen ihrer Tochter Paula, die gerne auf die Mithilfe ihrer Mutter verzichten würde. Cosma heißt eigentlich Renate, ist Mitte 60 und hält sich für eine gewiefte Ermittlerin. Schnell hat sie immer wieder einen anderen Verdächtigen und versucht auf eigene Faust mit ihren Wohngemeinschaftsfreunden zu ermitteln. Zu meinen Lieblingsprotagonisten gehört Cosma nicht. Sie ist rechthaberisch, aufdringlich, unbelehrbar und macht ihrer Tochter das Leben schwer.
Paula muss in dem Mord Ermittlungen anstellen und gleichzeitig ihre Mutter und deren Truppe fernhalten. Das gelingt ihr nicht immer und sie verzweifelt fast daran. Ich kann ihr das gut nachfühlen. Wenn Cosma meine Mutter wäre würde ich mich versetzen lassen.

Die kurzen Kapitel sind jeweils Cosma oder Paula zugeordnet und mit einer Überschrift versehen. So verliert man beim Lesen nicht den Faden und kann sich auch mal von Cosma erholen.

Der Kriminalfall selber hat eine (für mich) unerwartete aber logische Lösung. Im Buch überwiegt der Slapstick und der Krimi kommt fast zu kurz.

Ein Cosykrimi, der gut unterhält und dem Leser den Schrebergartenalltag mit seinen Vorschriften näherbringt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt obwohl die Hauptprotagonistin Cosma absolut nicht mein Fall ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2017
Das Haus im Amselgarten
Hein, Silke

Das Haus im Amselgarten


ausgezeichnet

Ein Bauarbeiter mit einem Presslufthammer raubt der Erzählerin die Ruhe und dann kommt ein Pfeil ins Spiel. Eine überstürzte Reise zur Großmutter aufs Land folgt und aus dem geplantem kurzen Aufenthalt wird ein Sommer auf dem Thüringer Land.

Die Erzählerin nimmt uns mit aufs Land zu ihrer Oma in das Haus im Amselgarten. Die Oma ist eine patente Frau die gerne Kreuzworträtsel löst und dabei den einen oder anderen Preis gewinnt. Auch für die Probleme des Alltags hat die Oma immer eine Lösung parat und sei es der selbstgemachte Schlehenlikör. Die Früchte aus Garten und Feld werden von der Oma eingemacht und nichts wird verschwendet.
So wie unsere Omas eben waren, immer vorsorgen für "schlechte Zeiten".
Fünf Rezepte runden das Buch ab, unter anderem für den Schlehenlikör.
Zu den beiden Frauen stoßen während des Sommers einige Tiere die für amüsante Abwechlsungen sorgen.
Vieles in dem Buch hat mich an meine Kindheit erinnert. Die Zeit des Einmachens, die Kaffeekränzchen der älteren Frauen, die "gute Stube" für den Besuch. Die Oma redet gern Dialekt aber es sind nur einzelne Sätze und die Erzählerin übersetzt für uns Leser ins "Hochdeutsche". Ich hatte keine Probleme mit dem thüringer Dialekt im Gegenteil, er passt Geschichte.
Wie duftet der Frühling? Ich hatte den Duft beim Lesen in der Nase. Genau wie die Ankunft der Schwalben und deren Gesang, der für mich den Sommer einläutet. Silke Hein versteht es die Düfte und Geräusche des Frühlings und Sommers in ihre Geschichte zu verflechten. Es geht besinnlich aber auch mal sehr lustig zu.

Ich habe mich rundum wohlgefühlt auf dem Thüringer Land das nicht viel anders ist als meine norddeutsche Heimat.

Bewertung vom 28.07.2017
Portugiesische Rache / Lissabon-Krimi Bd.2
Sellano, Luis

Portugiesische Rache / Lissabon-Krimi Bd.2


gut

Der deutsche Expolizist Henrik Falkner hat das Antiquariat seines Onkels Martin in Lissabon geerbt und übernommen. Aber auch in Portugal gibt es ungelöste Verbrechen und Henrik kann es nicht lassen zu ermitteln.
Ein Mann wird in der gegenüberliegenden Bar erstochen und Henrik versucht ihn erfolglos zu retten. Schon ist er zusammen mit der Polizistin Helena mitten in den Ermittlungen.

Mein Leseeindruck:
Dies ist das zweite Buch einer Reihe um den Expolizisten Henrick Falkner. Leider habe ich den ersten Band (Portugiesisches Erbe) nicht gelesen und das hat mir die Lektüre etwas erschwert. Immer wieder gab es einen Bezug auf das erste Buch.
Henrik Falkner der in seinem geerbten Antiquariat immer wieder Hinweise auf ungelöste Verbrechen entdeckt ist der Hauptprotagonist. Er wird von Unbekannten verfolgt weil er in einem alten Fall ermittelt. Die Verfolgungjagden führen durch Lissabon und die Beschreibungen von Gassen, Gebäuden und Menschen lässt die Stadt vor meinem inneren Auge erscheinen - ich war noch nie in Lissabon.
Leider bleiben die Protagonisten etwas blass. Henrik scheint dem schönen Geschlecht nicht abgeneigt zu sein. Er versucht immer noch den Tod seiner Frau zu verarbeiten, hat aber schon das eine oder andere Date mit einer schönen Frau.
Der Anfang und das Ende des Buches waren spannend, in der Mitte gab es leider Längen und die undruchsichtige Handlung tat ihr übriges. Es ging um die Vergangenheit Portugals - leider nicht gut genug erklärt. Ich habe da Lücken und müsste erst nachlesen um einiges zu verstehen. Aber da mich das Buch nicht so ganz fesseln konnte werde ich das erst mal nicht tun.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit Längen und sehr viel Protagonisten die "sortiert" werden wollen. Man sollte unbedingt den ersten Band lesen um die Handlung richtig verstehen zu können. Mir haben die Schilderungen Lissabons gefallen aber der Kriminalfall nicht so sehr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2017
Ein unmöglicher Mord / Stableford Bd.3
Reef, Rob

Ein unmöglicher Mord / Stableford Bd.3


ausgezeichnet

Der Literaturprofessor John Stableford besucht mit seiner Frau Harriet den Schwiegervater in Upper Biggins in Yorkshire. Dem geplanten ruhigen Urlaub steht allerdings ein neuer Kriminalfall für den durchaus erfolgreichen Hobbyermittler Stableford im Wege. Sein Freund Dr. Holmes, der sich zu Besuch in der Nachbarschaft befindet, bittet ihn um Mithilfe bei einem geheimen Fall.
Der Zusammenbruch des Hausherrn beim abendlichen Bankett bleibt nicht der einzige Zwischenfall.
Und schon ist Stablefords Talent als Ermittler gefragt.

Mein Leseeindruck:
John Stableford spielt gerne Golf und auch in diesem Buch ist Golf ein Thema. Für alle Nichtgolfer (wie mich) ist am Ende des Buches ein "kleines Golf-Glossar" angefügt. Und keine Angst, es geht nicht nur um Golf.
Damit man sich ein Bild von dem Golfplatz auf Annandale Grange (dem Tatort) machen kann ist am Schluss des Buches eine Karte angefügt. Ich liebe solche Karten. Sie erleichtern mir das Zurechtfinden und in diesem Fall ist das für die Lösung wichtig.
John Stableford ist ein Gentleman mit Eigenheiten, behält gerne seine Überlegungen für sich - bis er die Lösung hat. In diesem Fall lässt die Lösung sehr lange auf sich warten und es werden für den Leser viele Spuren gelegt, die dann wieder im Sande verlaufen.
Stabelford zur Seite steht seine Frau Harriet, die er bei seinem ersten Fall kennen- und lieben gelernt hat. Sie weiß die Eigenheiten ihres Mannes zu nehmen obwohl sie ab und zu daran verzweifelt.
Percy Holmes, der zusammen mit Stableford im Geheimen für die Regierung arbeitet, vervollständigt das "Ermittlerteam". Er schätzt den scharfen Verstand seines Freundes Stableford.

Der Schreibstil von Rob Reef ist flüssig zu lesen und den 30er Jahren angepasst. Spannend vom Anfang bis zum Ende, mit vielen Hinweisen für den mitratenden Leser. Das Lesen macht einfach Spaß, auch weil der Fall erst zum Ende des Buches gelöst wird. Das Buch kommt ohne blutige Schilderungen aus.

Mein Fazit:
Ein Krimi im klassischen englischen Stil mit Herz und Köpfchen - so kann (muss) es weiter gehen.

Bewertung vom 07.07.2017
Nordsee

Nordsee


ausgezeichnet

Der in Oxford lebende Sachbuchautor James Attlee hat die Geschichte der Nordsee und der anliegenden Ländern Norwegen, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Belgien und Frankreich zu einem schönen Buch zusammengefasst.

Anekdoten, Zitate und Gedichte bringen dem Leser das Leben an und mit der Nordsee näher. Es geht um Schifffahrt, Fischerei, Handel, historischen Schlachten und nicht zuletzt um den Urlaub an der Nordsee.

Es finden sich Gemälde neben alten Ansichtskarten und Fotografien. Urlaubsbildern, die Freude und Spaß zeigen, Katastrophen und die wilde, ungezähmte Nordsee. Immer mit einem passenden Zitat, einer Anekdote oder einem Gedicht.

Die Bilder sind eine Art Zeitreise durch die Jahrhunderte. Jedes mit seinem eigenen Charme und eigener Geschichte. Ob es von Stein zu Stein hüpfende Mädchen in Zeeland von 1919 oder Bilder vom Chaos in Hemsey, Großbritannien nach dem Orkan Xaver 2013 sind. Man kann das Buch an einer beliebigen Stelle aufschlagen und in die Bilder eintauchen.

Ich habe gestaunt, gelacht, war erschrocken und begeistert.

Ein wirklich schönes und beeindruckendes Buch über Kultur und Geschichte der Nordsee