Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
agnes.bookworld
Wohnort: 
Heiligenhaus
Über mich: 
Ehefrau, Studentin und Bücherverrückt…

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2023
Entscheidungen an der Schwelle des Todes
Warren, W. Lee

Entscheidungen an der Schwelle des Todes


sehr gut

Dr. Lee Warren ist Neurochirurg. Alleine ein Blick auf das MRT-Bild eines Menschen reicht, und er spürt, dass die Veränderung des Gehirns bösartig ist. Er weiß, dass sich nach dem öffnen der Schädeldecke seine Vermutung bestätigen wird. Die Bestätigung vom Pathologen nach der Biopsie ist nur noch pro forma. Dr. Warren erkennt sofort und weiß, dass der betroffene Mensch nur noch eine begrenzte Lebenszeit hat.

Einfühlsam und sympathisch beschreibt Dr. Warren einige seiner Patienten, die er von Anfang an, noch aus der Notfallambulanz heraus, begleitet hat. Jeder/Jede von ihnen geht anders mit der Diagnose um. Jemand sieht etwas Gutes in all dem Ganzen, der andere versucht alles, um am Leben zu bleiben, und wieder ein anderer gibt direkt auf.
Dr. Warren ist ein Arzt, dem seine Patienten nicht egal sind. Vor jeder OP legt er seine Hände auf deren Brust und betet für sie. Aber hier öffnen sich seine Glaubenszweifel: Wie kann ich für dessen Genesung beten, obwohl ich weiß, dass sein Leben innerhalb eines Jahres vorbei sein wird? Er fragt nicht nach dem warum…
Ein zweites Mal stürzt er in Glaubenszweifel, als er einen seiner Söhne auf tragische Weise verliert. Trotz seiner Zweifel hält er am Glauben fest und kann irgendwann wieder vertrauen. Er kommt zurück an den Punkt, wo er für seine Patienten betet…

Dieses Buch zeigt auf, dass man als Christ mit Gott hadern kann, den Glauben an ihn in Frage stellen kann und vermittelt, trotzdem am Glauben festzuhalten. Ebenso zeigt es auf das es gut wäre sich noch im gesunden Zustand mit Fragen zu beschäftigen, für den Fall, wenn man seinen Willen nicht mehr äußern kann.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, berührend, oft hatte Tränen in den Augen und ich kann es jedem empfehlen der nach Auswegen aus seinen Zweifeln sucht.

Bewertung vom 10.08.2023
Die verschwiegenen Jahre
Gohlke, Cathy

Die verschwiegenen Jahre


ausgezeichnet

Welches Buch hat dich zuletzt so berührt das du beim lesen weinen musstest?

Es ist das Jahr 1973. Hannah ist genötigt, eine Pause von ihrer geliebten Arbeit als Lehrerin zu machen. Vor einigen Monaten hat sie ihre Mutter zu Grabe getragen. Sie hatte kein enges Verhältnis zu ihr. Die Anrufe ihres Anwaltes ignoriert sie. Als sie ihre genötigte Auszeit bei ihrer Tante verbringt, belauscht sie ein Gespräch von ihr und ihrer Freundin. Das ist für sie aufwühlend und fordert sie heraus, mehr über ihre Mutter zu erfahren. Sie begibt sich auf die Suche nach Antworten und findet zuerst heraus, dass ihre Mutter eine Deutsche ist und nicht wie angenommen eine Österreicherin. Hannah erfährt, dass sie einen Großvater hat der in Berlin lebt.
 
28 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg kommt sie nach Deutschland. Zuerst erfährt sie wenig über ihre Mutter, dafür umso mehr über die Vergangenheit ihres hochbetagten Großvaters. Eingetaucht in diese Geschichte flog ich nur so durch die Seiten. Die Geschichte wird in zwei Zeitepochen erzählt. 1972/73 in der dritten Person über Hannah und ihrer Suche nach Antworten. In der Ich-Form erzählt Lieselotte, Hannahs Mutter, ihre Erlebnisse während des Krieges.
 
Ich habe schon einige Bücher aus der Zeit des zweiten Weltkrieges und über den Nationalismus gelesen. Doch keines davon hat mich so berührt wie dieses Buch von Cathy Gohlke. Bei mir flossen die Tränen und ich fühlte mit. Alles ist sehr anschaulich und glaubwürdig beschrieben. Die Protagonisten sind authentisch und mir sympathisch gewesen. Auf einen Nebenprotagonisten hätte ich allerdings gerne verzichtet. Die Schrecken und die Grausamkeiten dem hebräischen Volk gegenüber waren nicht beschönigt und nicht heruntergespielt. Die Denkweise so mancher Nazibefürworter nach dem zweiten Weltkrieg sind sehr glaubwürdig rübergekommen. Aber auch, dass Überlebende der Konzentrationslager anschließend ihre Herkunft verleugneten und weiterhin in Angst lebten.
 
Dieses Buch kann ich von Herzen weiterempfehlen. Auch wenn mittlerweile fast Jahre nach dem 2. WK vergangen sind, diese Grausamkeiten – Antisemitismus und der Hass andern Nationalitäten gegenüber – dürfen sich nicht wiederholen.

Bewertung vom 08.08.2023
Die geheimnisvolle Miss Serena
Miller, Carolyn

Die geheimnisvolle Miss Serena


gut

Genau wie die ersten vier Bücher von Carolyn Miller ist auch dieses leicht lesbar, fesselnd und lose mit ihnen verbunden. Für mich vereinten sich in diesem Buch mehrere historische Filme und Serien in einem. Es gab Szenen, die erinnerten mich etwas an Stolz und Vorurteil, andere an Downtown Abby und die ein oder andere sogar an Bridgerton.

In diesem Buch geht es um Serena, die jüngere Schwester von Catherine aus „Die wunderbare Miss Winthrop“. Sie ist künstlerisch sehr begabt. Auf der Schule, in die sie als eine adliges, junges, talentiertes und wohlhabendes Mädchen hing, wurde sie von ihrem Kunstlehrer sexuell bedrängt und entwickelte daraus Männern gegenüber eine gewisse Scheu.

Sie wird als zurückhaltend, sagar distanziert, beschrieben, aber auch als fürsorglich, aufmerksam und keck. Irgendwo konnte ich ihre Schüchternheit und Distanziertheit den Männern gegenüber verstehen und nachvollziehen. Und doch habe ich mir gewünscht, dass sie mehr aus ihrer Reserviertheit gekommen wäre.

Henry ist ein guter Freund von Jon, Jonathan, Serenas Schwager. Er ist der Titelerbe eines Grafen, ein richtiger Lebemann, der das Leben nicht wirklich ernst nimmt. Lebt ausschweifend, flirtet was das Zeug hält und zu einem Glücksspiel sagt er nicht nein. Doch das ist nur Schein, denn tief in sich sehnt er sich nach mehr. Er möchte anders wahrgenommen werden als das, was er vorgibt, zu sein.

Als Serena Henry kennenlernt, hat sie ihm gegenüber sofort ein Vorurteil. Im Verlauf der Geschichte lernt sie ihn besser kennen und erkennt, dass er anders ist, als er sich gibt. Aber auch Henry kommt dahinter, weshalb Serena Männern gegenüber distanziert ist und geht sehr sorgsam mit ihr um.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen zieht sich hin, was das Lesen aber nicht beeinträchtigte. In diesen historischen Roman hat Carolyn moderne, frauliche Themen eingebaut. Auch in diesem Buch ist der Glaube an Gott präsent, wie dem Leser aus den vorherigen Büchern schon bekannt, glaubt die Frau an Gott und hat eine innige Beziehung zu ihm. Der Mann hingegen weniger bis gar nicht, erst im Verlauf des Buches entwickeln er eine Beziehung zu Gott.

Auch wenn mich die Geschichte von Serena und Henry nicht so in den Bann zog wie das erste Buch, das ich von Carolyn Miller gelesen habe, so kann ich es trotzdem weiterempfehlen.

Bewertung vom 31.07.2023
Der Laden der unerfüllten Träume
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


ausgezeichnet

Kennt ihr die Filme von Katie Fjorde?
Als ich das Buch anfing zu lesen, erinnerte mich der Anfang des Buches an diese Filme. Die Landschaft, das Kleinstadtleben, wo jeder jeden kennt. Eingetaucht in die Geschichte packte sie mich und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Geschrieben ist das Buch in der Gegenwart und der Vergangenheit. Im Wechsel geht es im Heute um Sarah und in der Vergangenheit um Rosemary und Glory Ann.

Wer sind diese drei Frauen?
Glory Ann ist die Mutter von Rosemary und die Großmutter von Sarah. Alle drei sind mir sehr sympathisch gewesen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, vor allem Glory Ann ist mir ans Herz gewachsen. Sie war nicht verbittert, sondern machte aus der Situation das Beste und wurde reich beschenkt.

Das Buch beginnt im Heute mit Sarahs Geschichte. Sie kam in ihre Heimatstadt, um den tragischen Unfalltod ihres Mannes zu verarbeiten und für einen Neuanfang. Sie sehnt sich nach der Arbeit in dem kleinen „Tante Emma Laden“, den ihre Großmutter und Mutter ihr ganzes Leben lang betreiben. Es ist ihr Zufluchtsort und diesen möchte ihre Mutter verkaufen.

In der Vergangenheit erfährt der Leser mehr über Glory Ann und Rosemary. Glory Ann ist die Tochter eines Pastors. Sie wurde nach einem, in den Augen ihrer Eltern, Fehltritt jung zwangsverheiratet. Der Leser erfährt, weshalb es dazu kam.
Rosemary verliert früh ihren Vater und meint, ihn ehren zu müssen, indem sie bei ihrer Mutter bleibt und ihr im Laden hilft. Da sie ihre Träume aufgab, möchte sie, dass ihre Tochter Sarah ein Leben lebt, das sie selbst nicht haben konnte.

In manche Szenen, die beschrieben wurden, konnte ich mich richtig hineinversetzen, da sie mir aus meinem eigenen Leben allzu vertraut sind. Auch trieb mir die eine oder andere Szene die Tränen in die Augen. Es geht in diesem Buch nicht um eine Liebesgeschichte, sondern um Aufdecken von Familiengeheimnissen, die befreiend wirken, sobald die Wahrheit ans Licht kommt. Die Vergangenheit loslassen und sich der Zukunft öffnen.

Der Glaube an Gott kommt nicht bei den drei Frauen in der Geschichte zum Vorschein, sondern durch die männlichen Nebendarsteller, die sie unterstützen und ihnen zur Seite stehen. Sie haben eine tiefe Beziehung zu ihm und ein unerschütterliches Gottvertrauen.

Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, es berührte mich und ich kann es wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.07.2023
Die Schatten von Swanford Abbey
Klassen, Julie

Die Schatten von Swanford Abbey


ausgezeichnet

Dieses Buch von Julie Klassen ist so anders als die Bücher, die ich schon von ihr kannte. Es ist, genauso wie die Bücher vorher auch, spannend und einen in seinen Bann ziehend geschrieben. Als Leser begleitet man die Protagonisten in der Zeit um 1820. Das Zeitalter und die damaligen Begebenheiten sind lebhaft beschrieben. Ich konnte mir sehr gut alles vorstellen, die Landschaft, die Protagonisten und ein altes Haus mit Geheimgängen, in denen die Geister längst verstorbener Menschen spuken…

Rebekka, die als Gesellschafterin arbeitet, kümmert sich liebevoll und sanftmütig um ihre Arbeitgeberin. Sie wird als selbstbewusst und doch zurückhaltend beschrieben. Aber auch um ihren jüngeren Bruder, der gern ein Schriftsteller werden möchte. Sie kam in ihr Heimatdorf zurück, um ihn zu unterstützen, aber er wollte seine Ruhe haben und schickt sie in ein Hotel.

Im Hotel begegnet Rebekka unerwartet einem Kindheitsfreund. Als er heiratete, verloren er und Rebekka sich aus den Augen. Bei ihrem Wiedersehen ist er verwitwet.

Fredericks Charakterbeschreibung hat mir sehr gut gefallen. Passend auf einen Adligen der damaligen Zeit: verantwortungsbewusst, auf seine Mitmenschen achtend. In alledem trotzdem zurückhaltend und gerecht.

Frederick und Rebekka beleben ihre Freundschaft aus Kindertagen erneut. Wobei der Fokus in diesem Buch nicht auf einer Liebesgeschichte liegt. Ihnen wird eine Verliebtheit zugeschrieben, aber eher nebensächlich. Als im Hotel ein berühmter Gast zu Tode kommt, begeben sich Frederick und Rebekka auf die Suche nach dem Mörder und werden zu Detektiven, um den Mord aufzuklären. Jeder von ihnen hat ein anders Motiv, um den wahren Mörder zu entlarven.

Julie erhält bis zu den letzten Kapiteln die Spannung aufrecht und gibt keinen Einblick darauf, wer Schuld am Tod des Gastes im Hotels trägt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und wer spannende historische Romane mag, liegt bei diesem Buch goldrichtig.

Bewertung vom 18.07.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

In kurzen Kapiteln und einnehmendem Schreibstil wird dieses Buch in der Ich-Form abwechselnd von Juna und Leo erzählt. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben und haben für die jeweilige gesellschaftliche Rolle den passenden Ersteindruck. 

Juna studiert Lehramt, ist damit aber nicht glücklich und wechselt die Studienrichtung. Sie träumt von einem eigenen Hotel und macht deshalb ein Praktikum im Ludovika. Sie traut sich nicht, ihren Eltern von dem Studiengangwechsel und weshalb sie ein Praktikum im Hotel macht, zu erzählen. Obwohl sie einen Glaubenszwiespalt hat, ist ihr Gott wichtig und sie spricht offen und ohne Scheu vom Glauben an ihn.

Leo ist zum Praktikum im Hotel gezwungen, seine Eltern erwarten, dass er Hotelmanagement studiert. Sein Herz brennt aber für die Musik und er würde dies gern beruflich tun. Anfangs gibt er sich Juna gegenüber hochnäsig und behandelt sie von oben herab. Juna hat deshalb keine gute Meinung über ihn, bis sie seine wahre Seite kennen lernt, sie mehr Zeit miteinander verbringen. 

Beide haben mir  sehr gut gefallen. Juna wird als  offen und zielstrebig, wissend, was sie beruflich machen möchte, beschrieben. Leo weiß zwar auch, was er machen möchte, aber ist in seiner beruflichen Entscheidung im Zwiespalt der Gefühle. Auf der einen Seite sein Wunsch einer musikalischen Karriere und auf der anderen Seite die Erwartung der Eltern, dass er wie sie ins Hotelbusiness einsteigt. 

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Einiges konnte ich nachvollziehen, da in meinem Haushalt ein Teenager wohnt und ich fast täglich mitbekomme, was diese beschäftigt. 

Das heißdiskutierte Thema Homosexualität: In seinem Umfeld hat jeder jemanden, der/die offen oder versteckt homosexuell ist. Dezent ist dieses Thema im Buch in einer Nebenrolle eingespielt. Für mich persönlich hat dieses Thema nichts mit der hauptsächlichen Geschichte zu tun. Der ganz klare Fokus liegt eindeutig auf der Entwicklung von Juna und Leo, in ihren Glaubensfragen, der beruflichen Selbstfindung und der sich entwickelnden Liebe zwischen ihnen. Deshalb kann ich dieses Buch auch reinen Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 03.07.2023
Hickory Hills
Musser, Elizabeth

Hickory Hills


ausgezeichnet

Von Elisabeth Musser besitze ich eine Reihe, die mich aber nicht abgeholt hatte. Als ich dieses Buch in der Vorschau sah und den Klappentext las, musste ich es lesen. Mein Bauchgefühl enttäuschte mich nicht.

Hickory Hills liest sich spannend und ist zweigeteilt. Die Gegenwart beschreibt Allie in der Ich-Form. Die Vergangenheit, in der es um Allies Großmutter Dale geht, wird in der dritten Person erzählt. Sie greifen ineinander und sind zusammenhängend.

Das Buch beginnt nach dem Tod von Allies Großmutter, der mit dem Verlust des familiären Haus und Grundstücks verbunden ist. Doch Allie erhält einen Brief vom Notar, in dem ihr ihre Großmutter mitteilt, dass sie sich darüber keine Sorgen machen müsse. Dale habe dafür gesorgt, dass sie Haus und Grundstück zurückbekommen können.

Allie ist so versessen darauf, ihr Erbe zu finden, dass sie sich von ihrem Verlobten trennt. Sie sucht Tage und Wochen, bis sie endlich das Kästchen ihrer Großmutter mit Geheimnissen findet. Sie erfährt so manches über Dale, aber das Geld, das sie versteckt hat, nicht. Muss Allie all ihre Wünsche und Pläne für das Haus und das Grundstück aufgeben?

In diesem Buch geht es darum, sich mit der Familiengeschichte auseinander zu setzen. Einen anderen Blick auf die Vergangenheit der Großmutter zu bekommen, das aufdecken von tief verborgenen Geheimnissen und das es oft ganz anders ist, als man gedacht hat. Auch der Glaube an Gott kommt in dieser Geschichte vor und zeigt auf, wenn der Mensch sich im Gebet an Gott wendet und glaubt werden Gebete erhört.

Einmal angefangen zu lesen, wollte und musste ich weiterlesen, um zu erfahren wie das Buch enden wird. Ein tolles Buch, das mir eine schöne Lesezeit geschenkt hat und das ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 01.07.2023
Beautiful Soul
Langhirt, Sara;Friedrich, Heidi

Beautiful Soul


sehr gut

Sara ist eine junge Frau, die aus sozialschwachen Verhältnissen kommt.
Der Vater suchtkrank, die Mutter mit der Situation überfordert und davon ausgehend, im Glauben der Zeugen Jehovas Halt und Unterstützung zu bekommen. Eine Nachbarschaft, in der mit Rauschmitteln gehandelt und selbst konsumiert wurde. All dies führte dazu, dass sie selbst suchtkrank wurde.

Unter Brüdern aufgewachsen und keinen, der sie bestärkte, dass sie schön ist, entnahm sie aus den Medien ein völlig falsches Bild einer Frau. Sie entwickelte Minderwertigkeitskomplexe und wurde depressiv. Um endlich glücklich und mit sich selbst zufrieden zu sein, unterzog sie sich öffentlich in einer Makeover TV-Sendung einer Schönheits-OP. Aber war es hilfreich?

Früh kam Sara mit dem Glauben an Gott in Berührung. Jedoch haben sie die ganzen Regeln in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas, das aufdrängende Missionieren an den Haustüren und das Stillsitzen in den Gottesdiensten als Kind abgestoßen.

Ich bin durch Sara’s Geschichte nur so hindurchgeflogen. Es war spannend zu lesen, wie sie zum Glauben an Gott kam und wie er ihr half, die Sucht zu besiegen und sich selbst zu akzeptieren. Durch den Glauben an Gott erlebte sie nicht nur eine innere, sondern auch eine äußere Veränderung. Es ist eine gelungene Biografie, die mich berührte und an einer Stelle zu Tränen rührte.

Ich vergebe 4 ⭐️. Manchmal gibt es Zeitsprünge, sodass man nicht ganz erschließen kann, wovon genau Sara erzählt. Mich störte es nicht stark. Einen Punkt, den ich mit meinem Bibelverständnis nicht in Einklang bringen kann, ist, dass Frauen in öffentlichen Gottesdiensten nicht predigen sollen. Unter Frauen und zuhause hingegen schon. Trotzdem kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gern liest, was der Glaube an Gott für eine Macht in den Menschen bewirkt, diese völlig verändert und ihnen neuen Lebensmut und Kraft schenkt.

Bewertung vom 05.06.2023
Auf der anderen Seite des Sturms
Schöpflin, Gertraud

Auf der anderen Seite des Sturms


ausgezeichnet

Ein starkes Buch mit einer mitreißenden Geschichte. Ich habe mit der Hauptprotagonistin mitgefühlt. Mit ihr mit gefiebert und fragte mich wie wird das Buch enden.

Rebekka ist eine junge Frau, mit zwei Kindern an der Hand und verwitwet. Nach Jahren als Missionarsehefrau in China befindet sie sich nun auf dem Weg zurück nach Deutschland.

Zwei Männer buhlen um ihr Herz. Einen kennt sie zumindest, aber er teilt ihren Glauben nicht. Der andere ist ebenfalls verwitwet, mit drei Kindern für die er eine Mutter und für sich eine Ehefrau sucht. Pierrot ist der Kapitän des Schiffes auf dem Rebekka zurück in die Heimat segelt, gutaussehend und führt ein unstetes Leben. Friedrich ein Pfarrer mit einer Gemeinde und einem Pfarrhaus. Für wen soll Rebekka sich nur entscheiden? Hin und hergerissen und unter dem gesellschaftlichen Druck, gibt sie Friedrich ihr Ja-Wort, durch Höhen und Tiefen erkennt sie das Gott den Menschen liebt und alle Fehler vergibt.

Gertraud Schöpflin ist es toll gelungen einen Roman über Fehltritte, Einsicht, Vergebung und die Kraft der Liebe zu schreiben. Ein fesselndes Buch, leicht und fließend lesbar. Ich bin auf weitere Bücher von ihr gespannt und kann dieses Buch von Herzen weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.05.2023
Die zweite Braut von Cold Ashton Manor
Kretz, Ingrid

Die zweite Braut von Cold Ashton Manor


ausgezeichnet

In diesem Buch spielt der Glaube an Gott eine bedeutende Rolle, das Vertrauen an Gott und ins Gebet. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben. Das damalige Setting und die Standesunterschiede lebhaft wiedergegeben. Die Gefühle der Hauptprotagonisten sind echt und nachvollziehbar beschrieben. Ich fühlte mit ihnen mit und ärgerte mich über das Denken der Menschen in der damaligen Zeit.

Richard ist ein Adliger, der Sohn eines Lords und Erbe eines kleinen Schlosses, das an ein kleines Dorf schließt. In diesem Dorf befindet sich eine kleine Apotheke und der Besitzer hat eine schöne junge Tochter. Amber weckt völlig ungewollt Richard Aufmerksamkeit auf sich. Sie imponiert ihm mit ihrer Güte und Schönheit. Als Richard, Amber erneut begegnet wagt er sich und schreibt Amber einen Brief. Sie treffen sich heimlich und verlieben sich ineinander. Doch plötzlich ist Amber eines Tages verschwunden. Was ist passiert und warum verschwindet Amber? Ab hier wurde die Geschichte für mich spannend mit der Frage wird die Liebe der beiden Bestand haben und werden sie sich finden?

Ingrid Kretz hat einen leichten fließend lesbaren Schreibstil, der mich fesselte. In die Geschichte hineingefunden fand ich es jedes Mal Schade, wenn ich nur ein paar Seiten gelesen habe. Ich konnte es kaum erwarten, um zu erfahren, wie das Buch ausgeht. Am liebsten hätte ich die letzte Seite schon vorgelesen, aber ich riss mich zusammen und las der Reihe nach, um ja nichts zu verpassen. :-D

Ein großartiges und empfehlenswerte Buch, das mir tolle Lesestunden bescherte