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Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2017
Die letzten Tage der Nacht
Moore, Graham

Die letzten Tage der Nacht


sehr gut

Die Glühbirne, jeder kennt sie und macht sich heute kaum mehr Gedanken über den oder die Erfinder, wenn man sie per Lichtschalter einschaltet. Dabei hat dieses Leuchtmittel, besonderst der Glühfaden, 1888 in New York, das Gemüt der Erfinder ums Patent die tiefen der Justizia, lange beschäftigt. Edison, bekannt auf der ganzen Welt hält daran fest das er der Erfinder dieses Phänomens der Glühbirne ist. Sein Gegner ist Westinghouse, der behauptet seine Erfindung wäre zwei Generationen im voraus der Glühbirne, und seine Qualität wäre die Beständigere.
Hier prallen große Geschäftemacher aufeinander, da es um sehr viel Geld geht, mehr Geld als man sich denken kann. Und Edison hat nur ein Ziel, er will gewinnen.
Noch sind erst kleine Teile von New York mit Elektrik beleuchtet.Beide Gegner wussten um ihre Erfindung und das ausmas des Reichtums und Macht.
Die besondere Hauptrolle in diesem spannend gemachten Lichterkampf, spielt der junge Anwalt, Paul Cravath. Von Anfang an, mir sehr symphatisch in seinem auftreten, hatte ich das Gefühl auch er will hartnäckig gewinnen. Paul ist sehr jung und hat den größten Patentkrieg als Auftrag bekommen. Seine Neider stehen somit auf der Agenda, das es für ihn nicht einfacher macht sich auf diesen Machtkampf einzulassen. Doch meiner Meinung nach, hat er gute Gene seines Vaters mit auf seinen Lebensweg mitbekommen, so machte ich mir um ihn weniger Sorgen.
Im Roman tauchen viele bekannte Erfinder mit auf, wie z.B Tesla, Bell und oder als Gegenstand der erste elektrische Stuhl. Fürsorge, Attentate und angebliche Romanzen, schreckliche Tierversuche, das elende Ende von Kemmler machen diesen Roman zu einem abwechslungsreichen Leseabenteuer. Vor allem Moores Schreibstil löst das Kopfkino absolut mit aus. Das Wechselspiel der Gegner, deren Mitarbeiter, ausgesuchte Spione und gekaufte Journalisten fordern den Leser raus.

Ein Buch das auf einer wahren Geschichte beruht, ein Kampf damit Amerika erleuchtet werden kann.
4 Punkte.

Bewertung vom 28.02.2017
Eine kleine Geschichte der Reformation
Kailus, Jörg

Eine kleine Geschichte der Reformation


ausgezeichnet

Martin Luther. Dieses Jahr hat er ein Jubiläum, das Jahr der Reformation. Es sprießen viele Informationen aus allen erdenklichen Medien. Sebst wusste ich wirklich auch nicht viel darüber, so hat mich "Eine kleine Geschichte der Reformation", als Buch angesprochen.

Wer als Neuling in das mittelalterliche Leben und Wirken rund um Luther und seine bewegende Geschichte eintauchen möchte, liegt mit diesem Bändchen von Jörg Kailus genau richtig.
Interessant zu lesen, was Luther bewegt Mönch zu werden. Vor allem zum Schrecken seines Vaters.
Von dem damaligen kirchlichem Glauben, der Bevölkerung, erfährt man einiges. So dann, Abgaben und Verhalten führten zum wahren geschätzt werden vor Gott. Besonderst hoffte man noch vor seinem Tot, das man genügend Verdienste vorzuweisen hatte, um nicht im Fegefeuer zu landen.
Hier kommen dann die ersten Zweifel von Martin Luther zu Tage. Er will die kirchlichen Gesetze ändern, den wahren Inhalt an die Menschheit bringen. Seine Mission beginnt, ohne zu ahnen, was dies für die Kirche im Glaube, und Bibel in der Zukunft für eine bedeutung haben wird.
Es war damals seine Aufgabe, die ihn von innen raus bewegt hat.

Eine bewegende, spannende Zeitreise und Geschichte kommt hier ins Rollen. Von den ersten Frauenbewegungen in Klöstern bis hin zu Skepiktern gegenüber Luther. Besonderst nach der Heirat einer Nonne, die ihm sechs Kinder gebar.
Von seiner Ankunft in Wittenberg und seiner unermüdlichen Schaffenskraft, kann man hier lesen wie in einem Roman. Das er Psalm 23 erfunden hat wusste ich so auch nicht. Oder das, das Sprichwort, wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein, ebenfalls aus seiner Feder stammt.
Sein Glück nicht als Ketzer verbrannt zu werden, hat mich ebenfalls, spannend unterhalten.
Seine Kämpfe mit den kirchlichen Obrigkeiten, sein Fehler gegenüber den Bauern machten sein Leben nicht gerade einfach. Auch Auseinandersetzungen mit anderen Reformatoren haben ihre Spuren hinterlassen.
Der langsame Fluss an Informationen damals, überzeugte die Bevölkerung eben, nicht aus dem Stehgreiff.
Doch hat er es geschafft, seine Spuren so zu hinterlassen, das sie heute noch Wirken.
Kurz vor seinem Tot, brachte Luther immer weiter verbesserte Bibeln in deutscher Sprache raus. Somit florierte das Wittenberger Buchdruckgewerbe.
Dank sei auch seinen getreuen Begleitern und seiner Frau.
Mehr an geschichtlichen Informationen, hält dieses Buch bereit. Z.B. Mit Kapiteln über Melanchton, Ärger mit dem Mönch, Verfolgten der Reformation, Streit mit den Schweitzern und vielem mehr.
Lesenswert, sachlich informativ. Für mich ein super Einstieg in die Reformation. Nun möchte ich noch mehr wissen.
5 Punkte

Bewertung vom 29.01.2017
Sturm im Paradies
Büchle, Elisabeth

Sturm im Paradies


ausgezeichnet

1996 habe ich Hawaii besucht. Dort sagte man mir wenn die Sirenen heulen renne den Berg hinauf, aber nie Richtung Meer. Es könnte ein Tsunami sein. Ehrlich gesagt, bis zum Jahre 2004 kannte ich das Wort, Tsunami, nicht einmal. Ob ich einen Berg hinaufgerannt wäre? Vielleicht nicht.
Hawaii hatte schon damals, ein Frühwarnsystem.

Rebecca, Sanitäterin, 26 Jahre arbeitet im Team der Luftrettung. Ein Rettungseinsatz im Schwarzwald, soll Rebeccas Leben verändern. Ein reicher Amerikaner, erleidet auf einer Bergstrasse einen schweren Unfall. Das Team, samt Rebecca kann Marty, dem Amerikaner das Leben retten. Voller Dank, lädt der Millionär das ganze Rettungsteam, zu seiner Hochzeit nach Thailand, Khao Lak ein.
Auch Martys Freund Lukas soll zur Hochzeit kommen. Zuvor lernt er schon Rebecca kennen. Lukas mag sie, doch sie hat eine Widerspenstige Art.
Nach einigem zögern, sagt sie der Einladung nach Thailand zu. Unter der Atmoshphäre, Sonne Strand und Meer kommen sich Lukas und Rebecca romantisch näher.

Bis hier her hat die Autorin einen eher leichten, romantischen Roman geschrieben, der auf bewährte Unterhaltung bassiert.
Doch unter der Erde brodelte es. Die Indische Platte schob sich weiter unter die Eurasische Platte. Beben der Stärke3, nichts ungewöhnliches. Doch Massen an Gesteinen verhakten sich, machten Druck. Der Meeresboden stöhnte. Und es gab kein Frühwarnsystem. Und das Beben zittert. 8,5 gar fast 9 der Stärke, nie dagewesen, grausam. Die Natur siegt.


Rebecca, Lukas und all die vielen Tausend Menschen, konnten der Welle nicht entfliehen. Eine Wucht, an Kraft und Sog holte sich das Meer, gnadenlos, alles was es zu holen gab.
Nach der Romantik, des Romans hat mich das Buch sehr realistisch mit in die Katastrophe genommen. Ich konnte mir die Bilder aufrufen, die man oft genug im Fernsehen gesehen hat. Einmal, zweimal, gar dreimal kam die Welle. Erst der Sog rein dann der Sog wieder raus. Fr. Büchle hat die umherwirbelnden Menschen und Gegenstände, im Wasser bildlich beschrieben. Sie verletzten sich dabei, oft lebensgefährlich. Ich machte mir Gedanken, wer von der Protagonisten treffe ich wieder lebend, wer ist tot oder für immer vermisst?
Nach der Flut ein ungemeines Miteinander, aber auch ein Durcheinander.
Suchen, Finden, Helfen und Veränderung wird zum tiefgründigen Thema, in der Katastrophe und im Roman. Fesselnd und stark wie die Welle ist dies geschrieben.
Doch, ein mitreisender Roman, der trotz der Katastrophe echt authentisch, realistisch unterhält. Die Vorzeichen des nahenden Bebens sind beschrieben. Doch es gab kein Frühwarnsystem. Leider hat dies Tausenden Menschen das Leben genommen.
Aber es gab auch Lichtblicke.
Ein Roman mit einem Hauch "Homage" an die Opfer und an die Überlebenden, des Sturmes im Paradies.
5 Punkte

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2017
Die Toten, die dich suchen / Kommissarin Judith Krieger Bd.6
Klönne, Gisa

Die Toten, die dich suchen / Kommissarin Judith Krieger Bd.6


gut

Hauptkommissarin Judith Krieger ist zurück. Ein neuer Fall um eine Vermisstenfahndung soll sie übernehmen. Sie hofft auf keinen Mordfall. Doch es kommt anderst. Ein kolumbianischer Geschäftsmann wurde entführt und ist dazu noch qualvoll verdurstet.

Nach einer Auszeit kehrt Judith zu ihrem Polizeiarbeitsplatz zurück. Sie hofft auf keine Totenfälle. OK, ist sicher ein harter Job, aber einen Job bei der Polizei ohne Tote, gibts sicher kaum.

Der Einstieg in den Krimi fand ich äußerst spannend. Ich hoffte auf mehr. Doch meine Erwartungen wurde eher enttäuscht.
60 Seiten Spannung und dann fast nur Privatleben der Protagonisten. Von Ermittlungsarbeit kaum eine Spur. Ab und an ein aufflackern zum Fall von Jaramillo, das wiederum auch kurz gehalten worden ist. Toll fand ich die Beschreibung, wie sein Weg aus dem Hotel rekonstruiert wurde.
Sicher, Judith hat einige Zeit in Kolumbien gelebt, so wurden ihre Lebenserinnerungen auch mit eingebaut. Ich konnte aber zum Fall da keine paralellen Entdecken.
Ihre Kollegin Dinah hatte auch einiges zu verbergen, diese gab mir mehr Rätsel auf als Judith.
Inez, war auch verschwunden. Doch, wegen ihr und Dinah, wollte ich schon wissen was los war. Sie waren auch das Zugpferd, das ich die Lust nicht verloren habe weiterzulesen.
Judiths Kollege Manni, hatte echte private Probleme, auch hier kam der Fall zu kurz.
Erst an den letzten 70 Seiten kam endlich gewisse Action auf die ich mir, schon vorher gewünscht hätte. Hier hat die Autorin es verstanden mich zu unterhalten.
Jaramillos Schicksal, ging für mich in diesem 430 seitigen Buch echt unter. Insgesammt 140 Seiten Spannung, der Rest zu viel Privates der restlichen Protagonisten.
Der Lesefluss war für mich auch nicht einwandfrei. In unterschiedlichen Reihenfolgen hatten die Protagonisten in etwa einen 15- 20 seitigen Auftritt.
Schade, ich kannte auch andere Krieger Krimis, die mir besser gefallen haben.
3 Punkte für die Rückkehr von Judith Krieger

Bewertung vom 13.11.2016
Denn du bist bei mir
Nelson, Sefora

Denn du bist bei mir


ausgezeichnet

Sefora Nelson, ist eigentlich eine christliche Sängerin. Sie textet, singt und ist auf vielen Konzerten vertreten. Momentan hat die Sängerin, aus gesundheitlichen Gründen, alle ihre Konzerte bis Sommer 17 absagen müssen. Sie hat mit ihren Stimmbändern Probleme, auf diesem Wege, erst mal gute Besserung.

Die Autorin bringt sehr viele private Beispiele mit ein, die sie selbst mit dem Psalm 23 mit in Verbindung bringt.
Sie sagt selbst, dunkle Täler haben mehr Potenzial, als man denkt. Also, nicht Augen zu und durch, sondern die Augen auf. Was willst Du mir, mein Hirte zeigen?
Das sie mit ihrer einjährigen Pause, mit in Verbindung bringt.
Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit, ich fürchte kein Unheil und sein Stecken und Stab, trösten dich. Ein kleiner Auszug aus dem Psalm.
Wer von dem Psalm 23 mehr kennenlernen möchte, liegt mit diesem Bändchen genau richtig. Man kann sein eigenes Leben mit dem Psalm in Verbindung bringen.
Ein lesenswertes Büchlein, zur Anregung für sich selbst oder für andere die ihren Weg durch andere Augen sehen wollen.
Es sind im Buch kleine Verse mit integriert, die einen zum Nachdenken bringen.
5 punkte

Bewertung vom 01.11.2016
Bombennacht
Rausch, Roman

Bombennacht


ausgezeichnet

Würzburg, den 16. März 1945. Ein schöner Frühlingstag beginnt, doch der zweite Weltkrieg ist nicht wirklich zu Ende.
Dresden, Hamburg, Berlin. Diese Städte wurden von den Rächern völlig Niedergemacht, fast komplett ausgebombt.
Die Deutsche Wehrmacht, geschwächt, zerstört liegt so ziemlich am Boden. Die Soldaten erschöpft, verletzt oder tot.
Deutschland verliert den Krieg, der Wahnsinn muss doch ein Ende haben.
Würzburg bleibt sicher verschont. Viele Bewohner hoffen darauf. Sie sind doch die Stadt, die Verletzte und Verwundete aufnimmt und gar viele Flüchtlinge. Würzburg, ihre Hoffnung auf Verlorenes.
Diese Stadt kann und darf man doch nicht angreifen.
Doch es kommt anderst.

Dieser Roman erzählt die letzten 24 Stunden, bevor Würzburg zu einem glühenden Inferno gemacht wurde.

An diesem einem Tag haben sehr viele Protagonisten ihren Auftritt. Da ist Funny, Krankenschwester in der Nervenheilanstalt, die ihren Chef Prof. Werner als Vorbild sieht. Funny macht eine böse Entdeckung. Ein totgeglaubtes Mädchen taucht auf.
Ein deutsch-russischer Flüchtling Namens Eugen muss sich vor der SS hüten.
Der Jude Paul soll eine NS-Sängerin am Klavier begleiten. Charlotte ist beim Nachrichtendienst im Bunker tätig. Henry rangt mit seinem schlechten Gewissen.

Alle diese Protagonisten und mehr, bekommen ihren Auftritt am 16. März. Sie spielen einen Teil in diesem Roman, so wie es evtl. damals einige Würzburger erlebt haben. Es sind fiktive Personen dabei, doch im Roman spielen auch reele dagewesene Personen ebenso eine Rolle. Diese Romanform in der Handlung ist dem Autor sehr gelungen. Mich hats überrascht wie gekonnt, viele Menschen hier an einem Tag, erwähnt werden. Auch dies ist dem Autor gelungen. Und ich konnte sie mir alle merken, wer, wer war.

Ich habe diesen Roman sehr Naherlebt beim lesen. Der Autor hats verstanden die Szenen sehr Realistisch, Zeitgerecht und Bildhaft rüberzubringen.
Es gab ständig wechselnde Handlungsorte, denen ich permanent folgen konnte. Der Lesefluss war sehr verständlich.
Das Ausmas an Zerstörung, des Hasses, die peniblen Vorgangsweisen und Vorbereitungen, wurden sehr detailiert beschrieben. Schrecken der Vernichtung gabs zu Hauf.
Was mich sehr berrührt hat.
Diese Bombennacht gehört zur Würzburgs Geschichte. In diesem Roman informativ und spannend rübergebracht.
5 Punkte

Bewertung vom 17.10.2016
Portugiesisches Erbe / Lissabon-Krimi Bd.1
Sellano, Luis

Portugiesisches Erbe / Lissabon-Krimi Bd.1


gut

Henrik Falkner, ehemaliger Polizist erbt überraschender Weise ein Haus mit Antiquitätengeschäft von seinem Onkel, das in Lissabon steht.
Henrik fährt, eher verunsichert in der Erwartung, nach Lissabon und kommt dem Erbe näher.
Schon beim betreten des Geschäftes erwartet ihn große Unordnung. Doch er wühlt sich etwas durch. Er findet diverse Zeichen, die ihm, etwas merkwürdig vorkommen. Er, eine alte Spürnase macht sich dran, denn es liegt was in der Luft. Auch die Mieter in diesem Haus haben Angst das Henrik verkaufen könnte, oder gar durch teure Renovierungen die Mietpreise steigen könnte. Hier beginnt für Hendrik ein Stressvolle Zeit, die er so nicht erwartet hätte. Der Krimi ist auf Kurzzeitiges Spielniveau gehalten. Die gesammte Handlung spielt sich innerhalb sechs Tagen ab. So ist Hendrik sogleich vom ersten Tag im Geschehen. Schlimm, ihm will man nichts gutes. Stört der deutsche Erbe hier?

Der Krimi hat mein interesse geweckt was hinter diesen verborgenen Zeichen im Antquariat stecken könnte.
Ich war ziemlich geschockt was hier abging. Die Auswahl der Idee und auch die Handlung waren gut überlegt. Doch im Schreibstil kam kein Schwung der Spannung rein.
Beim lesen hatte ich eher das Gefühl der Leere. Die Handlungen waren zwar da, auch konnte man mit Henrik mitbibbern, doch auch nach 200 Seiten kam für mich doch nicht die erwartete Spannung auf.
Das Ende hat doch überzeugt warum Hendrik in sechs Tagen verschwinden sollte. Doch das Ende lässt für mich Fragen auf.
Ein solider Krimi, der verbesserung im Spannungsbogen nötig hätte.
3 Punkte

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.