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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1579 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2024
My Fake Fiancé (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

My Fake Fiancé (eBook, ePUB)


sehr gut

„My Fake Fiancé“ ist bereits der achte Band der Reihe um die Mitglieder der Familie Greene. Da in dieser Serie jedes Mal ein anderes Paar im Zentrum der Ereignisse steht, kann man der Handlung auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat. Wenn man allerdings die Reihenfolge einhält, kann man beobachten, wie es den Charakteren mittlerweile geht, deren Liebesgeschichte in vorherigen Teilen im Mittelpunkt stand. Außerdem kann man dann die wunderbare Atmosphäre, die in der Greene-Familie herrscht, besser nachvollziehen.

In diesem Band dreht sich alles um Mandi und Noah. In vorherigen Teilen hat man die beiden immer wieder miteinander beobachten können und sich gefragt, was die sympathische Hotelchefin mit dem Naturfotografen, der regelmäßig in ihrem Hotel zu Gast ist, verbindet. Durch Rückblicke in die Vergangenheit erfährt man, wie sich die beiden kennengelernt haben. Die Anziehungskraft zwischen Mandi und Noah ist sofort spürbar, obwohl sich beide eingestehen müssen, dass eine Beziehung nicht möglich ist, da Noah durch seinen Beruf ständig unterwegs ist und Mandi ihren Heimatort nicht verlassen möchte. Deshalb beschließen die beiden, es bei einer Freundschaft zu belassen. Da Noahs Familie zerstritten ist und er auf eine Versöhnung hofft, gerät er schließlich in die Situation, spontan zu behaupten, dass er mit Mandi verlobt ist und sie demnächst heiraten wird. Um ihrem "Freund" zu helfen, spielt Mandi mit, auch wenn sie ihrer Familie gegenüber ein furchtbar schlechtes Gewissen hat.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Mandi und Noah geschildert. Dadurch taucht man nicht nur tief in ihre Gedanken und Gefühle ein, sondern kann außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken. Dabei wird schnell klar, dass sie viel mehr als Freundschaft füreinander empfinden. Beide Charaktere wirken sehr sympathisch und die Bedenken, dass es zwischen ihnen nicht klappen könnte, nachvollziehbar. 

Der Schreibstil ist locker und stellenweise sehr humorvoll. Dennoch gelingt es den beiden Autorinnen, die großen Gefühle, die Mandi und Noah sich nicht eingestehen wollen, glaubhaft zu vermitteln. Schnell fiebert man mit den beiden mit und ist gespannt, welche Lösung sich Piper Rayne für dieses Pärchen ausgedacht hat. 

Eine wundervolle Fortsetzung der Reihe, die durch große Gefühle und lebendige Charaktere überzeugt. 

Bewertung vom 01.04.2024
Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe - Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
Louis, Saskia

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe - Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!


ausgezeichnet

"Sternenhell" ist der zweite und damit finale Band der Nachtschwarz-Sternenhell-Dilogie. Da dieser Teil nahtlos an den vorherigen anknüpft und die Ereignisse aufeinander aufbauen, sollte man die Reihenfolge einhalten. 

Nach wie vor steht die 17-jährige Billie im Zentrum der Ereignisse. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus ihrer Sicht, geschildert. Dadurch bekommt man einen hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Man kann ihre Überraschung darüber, welches Geheimnis ihre neuen Freunde in Amber Lake hüten, nachvollziehen. Ebenso ihre Verzweiflung, endlich herauszufinden, warum sich ihre eigenen Kräfte so stark von denen der Freunde unterscheiden und ihnen sogar gefährlich werden können. 

Die Anziehungskraft zwischen Billie und Ashton wird immer stärker. Man kann das Knistern zwischen den beiden förmlich spüren. Dennoch können sie kein Paar sein, da das Universum offenbar dagegen ist. Die Autorin versteht es hervorragend, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man sich alles mühelos vorstellen und ganz in die magische Handlung eintauchen kann. Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Dialoge zwischen Billie und Ashton wirken zuweilen sehr humorvoll, obwohl es das Schicksal alles andere als gut mit ihnen meint. 

Man kann mit den beiden mitfiebern und verfolgt gespannt die Wendungen, zu denen es im Verlauf der Ereignisse kommt. Da man bis zum Schluss nicht ahnt, wie alles enden wird, bleibt die Spannung konstant hoch. 

Ein packendes Finale, das durch einen spannenden Plot, lebendige Charaktere und humorvolle Wortgefechte überzeugt. 

Bewertung vom 31.03.2024
Kanadischer Winter / John Cardinal Bd.1
Blunt, Giles

Kanadischer Winter / John Cardinal Bd.1


sehr gut

Die eisige Kälte des Winters hat den kleinen Ort Algonquin Bay fest im Griff, als spielende Kinder auf einer Insel im See eine Leiche entdecken. Detective John Cardinal ist verwundert, dass er zum Fundort gerufen wird, da er eigentlich in ein anderes Dezernat versetzt wurde. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich um die dreizehnjährige Katie Pine handelt. Entgegen der Meinung seiner Vorgesetzten, die Katie bisher für eine Ausreißerin hielten, ging Cardinal immer von einem Gewaltverbrechen aus. Cardinal ist fest entschlossen, den Täter zur Strecke zu bringen. Allerdings ist er von Lise Delorme, der neuen Partnerin, die ihm für diese Ermittlungen zugeteilt wird, alles andere als begeistert. Denn eigentlich ist Delorme als Sonderermittlerin tätig und Cardinal hat den Verdacht, dass sie interne Ermittlungen durchführt, in denen er selbst im Mittelpunkt steht...

"Kanadischer Winter" ist der erste Fall für John Cardinal. Allerdings ist dieses Buch bereits unter dem Titel "Gefrorene Seelen" erschienen. Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, werden zunächst die Charaktere eingeführt, wodurch der eigentliche Fall eher gemächlich startet.

John Cardinal wirkt zwar sehr sympathisch und korrekt, dennoch wird früh klar, dass es etwas in seiner Vergangenheit gibt, das seine neue Partnerin Delorme bei ihren internen Ermittlungen aufdecken könnte. Dieser Nebenstrang fließt harmonisch in die Haupthandlung ein.

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da man dabei auch dem Täter über die Schulter schaut, hat man eine gute Übersicht über das gesamte Geschehen. Gerade diese Perspektiven beobachtet man mit Entsetzen. Die Ermittlungen wirken authentisch, gerade weil sie zunächst auf der Stelle treten. Obwohl die Spannung anfänglich eher auf Sparflamme kocht, verfolgt man die Handlung mit großem Interesse.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich Handlungsorte und Protagonisten so lebhaft vorstellen, dass man beinahe die eisige Kälte Kanadas spüren kann. Man beobachtet gespannt, wie sich die Ermittler dem Täter Schritt für Schritt nähern. Dabei kommt es zu einigen Überraschungen. Zum Ende hin laufen die Fäden schlüssig zusammen und gipfeln in einem spannenden Finale.

Dieser Thriller startet zwar zunächst eher gemächlich, kann aber dennoch überzeugen.

Bewertung vom 29.03.2024
Das Waldhaus
Webb, Liz

Das Waldhaus


gut

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Die 37-jährige Hannah kehrt in ihr Elternhaus zurück, um ihren an Demenz erkrankten Vater zu pflegen. Er beginnt sie für ihre vor vielen Jahren, unter äußerst mysteriösen Umständen verstorbene Mutter zu halten und bittet Hannah immer wieder eindringlich um Verzeihung. In Hannah wächst der zwanghafte Drang, den rätselhaften Tod der Mutter aufzuklären. Deshalb setzt Hannah alles daran, ihrer Mutter immer ähnlicher zu werden, um ihrem Vater eine Reaktion zu entlocken. Sie ahnt nicht einmal im Ansatz, was sie damit ins Rollen bringt....

Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin, geschildert. Hannah hat mit einigen Problemen zu kämpfen und ist nicht unbedingt ein Charakter, für den man spontan Sympathie entwickelt. Ihr ständiger Alkoholkonsum wirkt äußerst abschreckend, wodurch man sich kaum mit ihr identifizieren kann. 

Da die Charaktere nach und nach eingeführt werden, startet die Handlung eher gemächlich. Außerdem hat man durch die gewählte Erzählperspektive eine eingeschränkte Sicht auf die Ereignisse. Denn man bekommt die Details nur aus Hannahs Sicht geschildert. Da die Hauptprotagonistin zudem schwierig und unzuverlässig wirkt, kann man kaum zuordnen, ob man ihren Einschätzungen trauen kann. Sie greift zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um die damaligen Ereignisse, die zum rätselhaften Tod der Mutter führten, ans Tageslicht zu zerren und überschreitet dafür auch Grenzen. Nach und nach trägt sie Details zusammen, die vermuten lassen, dass ihre Mutter nicht so war, wie sie von ihr stets wahrgenommen wurde. Dennoch scheinen Hannah entscheidende Puzzleteilchen zu fehlen, um den Tod der Mutter aufzuklären. Obwohl Hannah fieberhafte Aktionen durchführt, baut sich die Spannung eher gemächlich auf. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse allerdings und gipfeln in einem hochspannenden Finale. 

Ein Thriller, der durch eine unsympathische Hauptprotagonistin und die sich erst recht spät aufbauende Spannung nur bedingt überzeugen kann. 

Bewertung vom 24.03.2024
Der Strand - Vergessen / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.3
Sander, Karen

Der Strand - Vergessen / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

"Der Strand - Vergessen" ist der finale Band einer Trilogie, in der Ermittlungsleiter Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger das Verschwinden von Lilli Sternberg untersuchen. Da die Bände aufeinander aufbauen und die Handlung sich beinahe nahtlos fortsetzt, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. 

Von Lilli fehlt noch immer jede Spur, doch Tom Engelhardt und Mascha Krieger vermuten, dass ihr Verschwinden mit dem Tod ihrer Mutter zusammenhängt. Deshalb suchen sie in der Vergangenheit nach Hinweisen. 

Der erneute Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos. Man verfolgt gespannt die Spurensuche, auch wenn diese zuweilen in den Hintergrund treten muss, da es in diesem Band zu einigen Todesfällen kommt. Die Handlung ist durchgehend spannend und Lillis Verschwinden bleibt weiterhin rätselhaft. Da es neue Spuren gibt und sich einige Protagonisten verdächtig verhalten, wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen.

Durch wechselnde Perspektiven hat man zwar einen besseren Überblick als die Ermittler, dennoch ergeben die zusammengetragenen Hinweise zunächst kein stimmiges Bild. Da man das Rätsel unbedingt lösen möchte, gerät man in den Sog der Ereignisse. Im Verlauf der Handlung kommt es zu einigen Überraschungen, wodurch die Spannung durchgehend gehalten werden kann. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, bei dem keine Fragen offen bleiben. 

Der gelungene Abschluss einer spannenden Trilogie. 

Bewertung vom 24.03.2024
Not Worth Saving / Brooke & Noah Bd.1
Niebler, Marie

Not Worth Saving / Brooke & Noah Bd.1


sehr gut

Mitreißende Lovestory

Nach zwei Jahren kehrt Brooke notgedrungen nach Hause zurück, um ihren Bruder im Repair-Café des Vaters zu unterstützen, der nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Da das Verhältnis zu ihrem Bruder Greysen äußerst angespannt ist, ahnt Brooke, dass ihre Rückkehr nicht einfach werden wird. Doch dann entdeckt sie Noah im Repair-Cafè und plötzlich scheint ihr die Aussicht, einige Wochen in ihrem Elternhaus zu verbringen, nicht mehr ganz so trostlos. Die Anziehungskraft zwischen Brooke und Noah ist vom ersten Moment an da. Doch Noah ist der beste Freund ihres Bruders und damit für sie tabu....

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Sicht von Brooke und Noah, erzählt. Dadurch kann man hautnah in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen und merkt sofort, dass es zwischen den beiden knistert. Obwohl es auch immer wieder Rückblicke in Brookes Vergangenheit gibt, bleiben die Hintergründe, die zum Bruch mit ihrem Bruder Greysen geführt haben, lange Zeit im Dunkeln. Auch Noahs Vergangenheit scheint nicht einfach gewesen zu sein und gibt Rätsel auf. 

Der Schreibstil ist locker, stellenweise humorvoll, trifft aber dennoch bei sensiblen Szenen den richtigen Ton. Da man sich die Handlungsorte und die Protagonisten lebhaft vorstellen kann, fällt es leicht, sich auf die Geschichte einzulassen. Man beobachtet gespannt, wie die beiden versuchen, nichts miteinander anzufangen. Dabei ist die Anziehungskraft, die beide aufeinander ausüben, stets spürbar. Trotzdem hat man zuweilen das Gefühl, dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt, da man zunächst kaum etwas über die Probleme erfährt, die beide Hauptcharaktere in der Vergangenheit hatten. Deshalb kann man die Vorwürfe, die Greysen seiner Schwester macht, auch nur schwer nachvollziehen. 

Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und steuern auf ein Finale zu, das mit einem fiesen Cliffhanger endet und damit die Neugier auf den weiteren Verlauf der Ereignisse weckt. 

Bewertung vom 22.03.2024
Der Strand - Verraten / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.2
Sander, Karen

Der Strand - Verraten / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

"Der Strand - Verraten" ist der zweite Band einer Trilogie, die unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden sollte. Der zweite Teil knüpft beinahe nahtlos an die Ereignisse des Auftaktbands an. Noch immer ist die gehörlose Lilli Sternberg verschwunden. Ihr mutmaßlicher Mörder ist tot und deshalb soll die Akte geschlossen werden. Ermittlungsleiter Tom Engelhardt will das allerdings nicht akzeptieren, da zu viele Fragen offen sind. Auch Kryptologin Mascha Krieger geht der Fall nicht aus dem Kopf. Als eine Frauenleiche am Strand gefunden wird, nehmen die beiden die Ermittlungen wieder auf. 

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos, da es immer wieder kurze Rückblicke auf die Ereignisse des vorherigen Teils gibt. Die Handlung wird auch in diesem Band wieder aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Da alle Handlungsstränge durchgehend interessant und die Wechsel geschickt angelegt sind, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. 

Mascha Krieger und Tom Engelhardt wirken sehr sympathisch und ihre Ermittlungen authentisch. Deshalb beobachtet man gespannt die Spurensuche. Der Verdacht, dass Zeugen wichtige Hinweise verschweigen und dass es einige Geheimnisse in Lillis Heimatort gibt, scheint sich schnell zu bestätigen. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen, doch hier scheint nichts zusammenzupassen. Dadurch baut sich allerdings eine unterschwellige Spannung auf, der man sich kaum entziehen kann.

​​​​​​​Der Drang, das Geheimnis um Lillis Verschwinden aufzudecken, nimmt von Seite zu Seite zu. Es gibt erste Hinweise und eine neue Spur scheint vielversprechend. Zwar erfährt man in diesem Band noch nicht, was mit Lilli passiert ist, doch ein langweiliger Lückenfüller ist dieser mittlere Teil der Trilogie definitiv nicht. Im Gegenteil, da das Interesse am weiteren Verlauf ständig spürbar ist. 

Ein spannender Folgeband, der die Neugier auf die Auflösung des Falls definitiv weckt!

Bewertung vom 19.03.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Als Erstes trifft es einen Konzernboss der Stahlindustrie, danach einen erfolgreichen Marketingmanager, der Kampagnen für die Autoindustrie entwirft. Beide Männer werden durch selbst gebaute Bomben getötet. Kriminalkommissarin Eva Nyman erhält einen Brief, in dem weitere Taten angedroht werden. Einige Formulierungen erinnern die Kommissarin an Lukas Frisell, ihren ehemaligen Chef. Doch kann es wirklich sein, dass er zum Terrorist geworden ist? Die Spurenlage scheint eindeutig. Eva Nyman setzt ihr gesamtes Team auf den Fall an, denn es muss unbedingt verhindert werden, dass es zu weiteren Anschlägen kommt....

"Stummer Schrei" ist der Auftakt zu einer schwedischen Krimireihe, in der Eva Nyman mit ihrem Team ermittelt. Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet und ist in relativ kurze Kapitel unterteilt. Dadurch wird von Anfang an ein hohes Tempo angeschlagen. Zunächst sollte man konzentriert lesen, um die unterschiedlichen Charaktere, ihre Eigenarten und die Beziehungen, die sie untereinander pflegen, richtig zuzuordnen. 

Arne Dahl gelingt es allerdings wieder hervorragend, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man alles spontan vor Augen hat und sich dadurch ganz auf das spannende Geschehen einlassen kann. Man verfolgt gebannt die Ermittlungen und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen.

Hier ist allerdings nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Doch Evas Team ist unheimlich engagiert und trägt unterschiedliche Puzzleteilchen zusammen, die auf den ersten Blick kein stimmiges Bild ergeben. Doch nach und nach nähert man sich der Auflösung. Dabei kommt es zu spannenden Szenen, die man geradezu atemlos verschlingt. Zum Ende hin mag man das Buch gar nicht aus der Hand legen, da die Spannung ins Unermessliche steigt. Und wenn man meint, dass man aufatmen kann, kommt es zu einem Cliffhanger, der dazu führt, dass man sofort zum nächsten Band greifen möchte. 

Gnadenlos spannender Reihen-Auftakt!

Bewertung vom 16.03.2024
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Die Ehefrau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wird erdrosselt aufgefunden. Da Kracht ein einflussreicher Mann ist, darf den Ermittlern kein Fehler unterlaufen. Denn höchste Instanzen drängen auf eine schnelle Aufklärung. Aus diesem Grund wird auch Rechtsmedizinerin Sabine Yao, zusätzlich zum eigentlich zuständigen Rechtsmediziner, von ihrem Chef Prof. Paul Herzfeld an den Tatort geschickt. Todesart und Todeszeitpunkt werden von beiden Rechtsmedizinern bestimmt. Damit hat der Schönheitschirurg ein wasserdichtes Alibi. Doch dann tauchen Unstimmigkeiten auf, die beide Rechtsmediziner daran zweifeln lassen, dass der bestimmte Todeszeitpunkt richtig ist. Sabine Yao ist fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Als sie zufällig in einem ähnlich gelagerten Fall um ihre Meinung gebeten wird, fallen ihr dort ebenfalls Unstimmigkeiten auf...

Dieser Rechtmedizin-Thriller ist der erste Fall für Dr. Sabine Yao. Sie ist die neue stellvertretende Leiterin der Abteilung Rechtsmedizin bei der BKA-Einheit "Extremdelikte" in Berlin und dürfte Fans des Autors bereits aus anderen Thrillern bekannt sein. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Dabei wird man stets mit medizinischem Fachwissen, speziell im Bereich der Kriminalistik, versorgt. Es gelingt dem Autor allerdings hervorragend, dieses Wissen so interessant in die Handlung einzustreuen, dass man sich keinen Moment gelangweilt oder gar überfordert fühlt. Im Gegenteil, diese Informationen geben dem Thriller einen ganz besonderen Reiz. 

Dr. Sabine Yao wirkt sehr sympathisch. In ihrem Privatleben muss sich sich mit großen Problemen auseinandersetzen. Dieser Handlungsstrang drängt sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgt dafür, dass die Protagonistin lebendig wirkt. Man beobachtet fasziniert, wie Dr. Sabine Yao immer mehr Informationen zusammenträgt und ihre Schlüsse daraus zieht. Die Spannung ist nicht nur durchgehend spürbar, sondern kann sich im Verlauf stetig steigern, um schließlich in einem äußerst rasanten Finale zu gipfeln. 

Ein äußerst spannender Reihenauftakt, der die Neugier auf weitere Fälle weckt. 

Bewertung vom 16.03.2024
Totenheide / Katharina von Hagemann Bd.9
Hanke, Kathrin

Totenheide / Katharina von Hagemann Bd.9


sehr gut

In der Kantine hört die Kommissarin Katharina von Hagemann zufällig mit, dass sich Kollegen darüber unterhalten, dass in Lüneburg und Umgebung Tiere durch gezielte Pfeilschüsse getötet werden. Wenig später wird sie mit ihrem Team zu einer alten Mühle gerufen. Denn dort wurde die Leiche einer jungen Frau entdeckt, die ebenfalls durch einen Pfeil getötet wurde. Innerhalb weniger Tage werden zwei weitere Morde verübt. Jedes Mal sind gezielte Pfeilschüsse die Todesursache. Katharina und ihrem Team ist klar, dass der Serientäter so schnell wie möglich gestoppt werden muss...

"Totenheide" ist bereits der neunte Fall für das Team der Lüneburger Mordkommission. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Allerdings spielt in dieser Reihe auch das Privatleben der Ermittler eine große Rolle und dieses entwickelt sich von Band zu Band weiter. Wenn man daran interessiert ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. 

Durch die privaten Nebenhandlungen wirken die Hauptcharaktere äußerst lebendig. Fans der Reihe dürfen sich über ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten freuen und in diesem Band neue Wendungen erleben. Die privaten Handlungsstränge geben dieser Serie einen besonderen Reiz, drängen sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund. Denn der eigentliche Fall steht im Mittelpunkt der Erzählung. 

Und der hat es dieses Mal wirklich in sich. Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Dadurch weiß man etwas mehr als die Ermittler. Doch auch wenn man meint, dass man dadurch bereits den Fall gelöst hat, kommt es zu einigen Überraschungen. 

Die Ermittlungen wirken authentisch. Man verfolgt gespannt die Spurensuche und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Dadurch ist man mitten im Geschehen und gerät in den Sog der Ereignisse. Es gibt einige Szenen, die äußerst spannend sind, wodurch sich dieser Krimi fast von alleine liest. Am Ende laufen die Handlungsfäden schlüssig zusammen. Der Ausblick auf eine private Weiterentwicklung macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe. 

Ein spannender Lüneburg-Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.