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Benutzername: 
Michaela von lesenswertebuecher
Wohnort: 
Stadtoldendorf

Bewertungen

Insgesamt 81 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2017
Mein Leben in seinen Pfoten
Hilling, Wendy

Mein Leben in seinen Pfoten


ausgezeichnet

Meine Meinung
Wendy Hillings leidet seit ihrer Geburt an EB (Epidermolysis bullosa), einem Gendefekt, der dafür sorgt, dass die Haut nicht korrekt mit den tieferen Lagen des Gewebes verbunden ist und sich damit sehr schnell ablöst. Sobald Wendy mit dem Arm eine Türklinke berührt, löst sich die Haut ab. Wenn Wendy mehr als ein paar Meter zu Fuß gehen muss, löst sich die Haut an ihren Füßen ab. Als sie ein Kind war, hat ein Junge sich auf ihre Hand gestellt und weil er nicht mehr davon runter gehen wollte, zog Wendy ihre Hand einfach unter dem Schuh hervor und die Haut klebte am Schuh des Jungen. Auch heute sind alltägliche Dinge, die für die meisten von uns selbstverständlich sind, für Wendy eine Herausforderung. Das An- oder Ausziehen muss mit absolutem Fingerspitzengefühl passieren, Schuhe kann sie nur mit Klettverschluss tragen, denn eine Schleife zu binden ist ihr nicht möglich und sogar singen oder weinen sind ihr komplett untersagt, weil sich sonst ihre Kehle zuschnürt und sich die Haut im Hals ablöst.

Um den Alltag zu bewältigen benötigt Wendy Hilfe. Zuerst wird sie von ihrem Mann so gut es geht unterstützt. Er gibt letztendlich sogar seinen Job auf um für sie da zu sein. Doch das alles reicht nicht. Immer wieder ist sie dem Tod sehr nahe und schließlich entscheiden sich die beiden für einen Assistenzhund. Ted ist ein Golden Retriever und wird von Wendy mit der Unterstützung der Organisation Canine Partners zu einem solchen Hund ausgebildet als er noch ein Welpe ist. Ted unterstützt zukünftig nicht nur Wendys alltägliches Leben, er hilft ihr auch zu neuem Lebensmut und verschafft ihr ein Selbstbewusstsein, das sie selbst nicht für möglich gehalten hat.

Ich finde dieses Buch so schön! Es ist eine wahre Geschichte und erzählt von einer beeindruckenden Freundschaft zwischen Hund und Mensch. Besonders der einzigartige Charakter von Ted, der sehr sensibel ist, hat mich immer wieder berührt. Ganz deutlich konnte ich spüren, wie sehr Wendy ihren Ted liebt und dass sie alles für ihn tun würde. Ted ist aus Wendys Leben nicht mehr wegzudenken und sie empfindet großen Respekt für seine täglichen Leistungen. Als Welpe ist er einfach nur ein niedlicher Wirbelwind, doch je älter er wird, desto bewusster wird sich Wendy, dass sie ihn genauso braucht wie er sie. Sie liebt ihn von ganzem Herzen. Sie liebt ihn bedingungslos und mehr als ihr eigenes Leben. Auch gegenüber Wendy empfinde ich allergrößten Respekt. Ihr Durchhaltevermögen und ihr Dickkopf haben sie nie aufgeben lassen. Sie war immer stark und hat sich ihren größten Ängsten gestellt. Hut ab vor so viel Stärke!

Besonders schön fand ich, dass Wendy viel über die Ausbildung von Ted erzählt hat. Den überwiegenden Teil der Aufgaben hat Wendy über das Klickertraining trainiert und ich fand es einfach herrlich wenn Ted sich dann den ganzen Tag im Kreis gedreht und seinen Schwanz gefangen hat, weil Wendy mit dem Klicker zu spät dran war. Ted dachte dann, dass DAS ganz klar seine Aufgabe ist. Einen Welpen zu erziehen ist schon eine Herausforderung, aber ihn zu einem Assistenzhund auszubilden ist eine ganz andere Sache. Wendy beweist, das mit Liebe und Geduld alles möglich ist.

Wie tief Freundschaften mit Tieren gehen können, wurde in diesem Buch sehr deutlich und ich musste an vielen Stellen im Buch eine kleine Pause machen, weil die Emotionen mich einfach fertig gemacht haben. Teilweise tobte ein wahrer Sturm in meinem Inneren und ich musste das Buch an die Seite legen um mich wieder zu beruhigen. "Mein Leben in seinen Pfoten" habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen, weil ich einfach mehr erfahren wollte. Mehr über Ted aber auch mehr über Wendy und ihre außergewöhnliche Krankheit.

Fazit
Ein wundervolles Buch über eine tiefe Freundschaft zwischen Hund und Mensch. Dieses Buch hat mich zu gleichen Teilen berührt und beeindruckt, mich zum Weinen und zum Lachen gebracht. Eine absolute Leseempfehlung nicht nur an alle Tierliebhaber.

Bewertung vom 26.10.2017
Fliedersommer
Bramley, Cathy

Fliedersommer


sehr gut

Meine Meinung
Das englische Herrenhaus Wickham Hall ist ein Haus mit Traditionen. Vor allem die Veranstaltungen sind wunderschön und ein wahrer Publikumsmagnet. Holly ist überwältigt, als sie den Job auf Wickham Hall als Organisatorin bekommt, denn seit sie denken kann, besucht sie jedes Jahr mindestens das Sommerfest gemeinsam mit ihrer Mutter. Sie kennt das Anwesen bereits und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Organisation bedeutet Stress und als sie alle geplanten Veranstaltungen plötzlich ganz allein planen und umsetzen muss, geht sie an ihre körperlichen Grenzen. Und nicht alle Mitarbeiter auf Wickham Hall sind von Holly begeistert. Holly muss sich durchsetzen und vertraut auf ihr Planungstalent, mit dem sie noch jede Hürde geschafft hat. Als sie den vermeintlichen Erben Ben kennen lernt, fällt es ihr immer schwerer sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Ben verschwindet immer mal wieder von Wickham Hall, doch er verschwindet niemals aus Hollys Gedanken.

Holly Swift ist eine sympathische Protagonistin und ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist ein organisierter Mensch und arbeitet am liebsten mit Übersichten und Listen. Ohne Notizbuch und Stift würde Holly niemals das Haus verlassen. Ihre Arbeit liebt sie über alles und sie trifft bei Lady und Lord Fortescue mit ihren Veranstaltungsvorschlägen immer genau ins Herz. Holly macht sich Gedanken über außergewöhnliche Dinge und möchte nicht nur Wickham Hall, sondern auch die Meschen dort in einem besonderen Licht erscheinen lassen. Cathy Bramley hat hier wirklich einen wundervollen Charakter mit Humor und der richtigen Menge an Zielstrebigkeit erschaffen.

Auch die anderen Figuren sind nicht oberflächlich, sondern mit Tiefe gestaltet. Jeder hat seine ganz eigene Art mit Ecken und Kanten: Gärtnerin Nikki, die so stolz auf ihre Arbeit ist, Köchin Jenny, die zwar in der Küche knallhart ist, aber einen weichen Kern hat, und Wachmann Jim, der sein Leben geben würde um alle zu beschützen. Lady und Lord Fortescue, die Besitzer von Wickham Hall, sind etwas exzentrisch und vor allem die Lady ist nicht immer ganz fair. Um so mehr mag ich den Lord, der mit seiner herzlichen Art immer wieder die Situationen zu retten vermag. Und natürlich der Sohn Benedict Fortescue, genannt Ben, der nicht nur ein Sturkopf, sondern auch ein sehr kreativer Kopf ist.

Der Schreibstil hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen. Ich habe nur zweimal mit dem Lesen angesetzt und danach war der Roman auch schon durch. Flüssig, leicht und herzlich schreibt Cathy Bramley die Geschichte von Holly nieder, die es nach und nach wagt, endlich sie selbst zu sein. Die Spannung baut sich dadurch auf, dass der Leser einfach wissen will, wie es mit Holly weitergeht. Mit Ben, mit ihrem Job, mit den Veranstaltungen und mit ihrer Mutter, die offensichtlich dem Messie-Wahn verfallen ist. All das hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Ich mochte Holly so gerne, dass ich einfach nur wissen wollte, was in ihrem Leben passiert und ob es für sie ein Happy End gibt.

Leider ist der Roman auf den letzten Seiten etwas abgeflacht und alle offenen Fragen wurden zwar geklärt, aber das auch nur irgendwie so nebenbei. Das fand ich ein bisschen schade, denn es machte für mich den Eindruck, als müsste man die Klärung noch schnell irgendwie unterbringen. Deshalb ziehe ich einen Punkt ab.

Fazit
Ein wunderschöner Roman, der angenehm zu lesen ist und zum Träumen einlädt. Ein Buch über den Mut, man selbst zu sein, sich nicht zu verstellen und dafür zu kämpfen, was einem wichtig ist. Für alle Romantiker und Fans von herzlicher Unterhaltung ein Muss. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.10.2017
Der Tod in mir
Cleave, Paul

Der Tod in mir


ausgezeichnet

Meine Meinung
Edward Hunter, genannt Eddie, führt das ganz normale Leben eines Buchhalters. Seine Frau Jodie und seine Tochter Sam sind alles für ihn. Mit Ende zwanzig ist Eddie zufrieden mit seinem Leben, doch der große Traum vom eigenen Haus ist ein Traum, den er und Jodie unbedingt verwirklichen möchten. Ganz aufgeregt gehen sie zu dem Termin mit ihrer Bank und während sie warten, betreten sechs bewaffnete Männer die Bank. Eddie versucht die Situation zu entschärfen und schafft es tatsächlich die Bankräuber davon zu überzeugen eine Mitarbeiterin nicht als Geisel zu nehmen. Als die Zeit für die Bankräuber eng wird, nehmen sie auf Grund Eddies Übermut Jodie als Geisel und zerren sie aus der Bank. Kurz bevor die Polizei eintrifft, erschießen die Bankräuber Jodie aus nächster Nähe mit einer Schrotflinte und Eddie kann nur zusehen. Jodie sackt auf der Straße zusammen und ist tot. Für Eddie beginnt ein Rachefeldzug, der alles von ihm fordert und obendrein darf er über all seiner Trauer seine Tochter Sam nicht vergessen, die ihn jetzt mehr braucht denn je.

Mit dieser Situation war der Einstieg ins Buch für mich sehr leicht. Und bereits nach den ersten beiden Kapiteln war ich wütend wegen der Skrupellosigkeit der Bankräuber und trauerte mit Eddie um seine Frau. Sofort hat mich dieser Thriller emotional gepackt und mich auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Der bildhafte Schreibstil machte es mir unmöglich mich gedanklich von dem Buch zu trennen. Während des Lesens blendete ich erfolgreich alles um mich herum aus und war völlig in die Welt von Eddie versunken. Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch beschrieben und werden mit der Zeit unglaublich greifbar. Vor allem Eddie, der aus der Ich-Perspektive erzählt.

Paul Cleave greift mit diesem Thriller ein spannendes Thema auf, das wohl schon viele beschäftigt hat. Können Verlangen vererbt werden? Der Vater von Eddie hat im Zeitraum von 23 Jahren elf Prostituierte ermordet und sitzt seit 20 Jahren dafür im Gefängnis. Eddie war damals neun Jahre alt und hat die Verhaftung und die Presseberichte, sowie die Verurteilung hautnah miterlebt. Seinen Vater hat er nie besucht. Er selbst kennt das Verlangen zu töten durchaus, doch er hat es erfolgreich geschafft, es immer zu unterdrücken. Seine inneren Dämonen und seine Selbstzweifel jedoch arbeiten stetig an der Wiederbelebung dieses Verlangens. Dann meldet sich auch noch sein Vater aus dem Gefängnis und sagt ihm, er soll auf seine innere Stimme hören um seine Frau zu rächen. Das alles macht es ihm nicht leicht, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Fast wie nebenbei übt Paul Cleave auch Kritik an der heutigen Gesellschaft aus, die ständig nur in Schubladen denkt und den Menschen keine Chance gibt sich zu beweisen.

Eddie kämpft: Gegen sein vermeintliches Schicksal und gegen die Kriminellen, die seine Frau ermordeten. Dieser Thriller ist actiongeladen und nervenaufreibend. Die kurzen Kampfszenen sind sehr brutal beschrieben und sicherlich keine leichte Kost. Aber die Geschichte an sich berührt auch die Seele. Das Ende kam für mich völlig unerwartet und hat mich zutiefst erschüttert. Es ist für mich immer wieder ein interessantes Gefühl, wenn ich etwas bestimmtes erwarte und das sich Ende eines Buches dann so überraschend in eine völlig andere Richtung dreht.

Fazit
Mit "Der Tod in mir" hat Paul Cleave wieder einen sehr, sehr guten Thriller abgeliefert. Der leichte Einstieg, der spannende Ablauf und die emotionale Bindung zum Protagonisten machen das Buch stimmig und rund. Absolute Leseempfehlung an alle, die einen Thriller lesen möchten, der kein dauerhaftes Massaker beinhaltet, sondern durch tolle Unterhaltung, Spannung und Tempo überzeugt.

Bewertung vom 05.10.2017
Virus
Cook, Robin

Virus


sehr gut

Meine Meinung
Marissa Blumenthal, Mitarbeiterin in einem Seuchenkontrollzentrum, wird zu einem Einsatz gerufen. Marissa stellt fest, dass ein aggressives Virus sein Unwesen treibt und wird mit der Untersuchung beauftragt. Der Virus ist jedoch gegen alle bekannten Stoffe resistent und obwohl es Marissa und ihrem Team gelingt die Krankheit einzudämmen, sterben bald darauf weitere Menschen. Vor allem Leiter von privaten Kliniken werden von dem Virus befallen und das in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten, scheinbar ganz unabhängig voneinander. Während Marissa mit aller Kraft versucht den Ausbruch einer Epidemie zu verhindern, gerät sie in das Netz von Menschen mit sehr viel Macht und die wissen es geschickt zu verhindern, dass Marissa der Wahrheit zu nahe kommt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, in dem sie nicht nur ihr eigenes Leben retten muss. Die Sicherheit der amerikanischen Bevölkerung hat höchste Priorität.

Robin Cook hat sich zuerst für einen Prolog entschieden, der im Vorfeld erklärt, was in der Vergangenheit passiert ist. Erst dadurch wurde mir bewusst, welches Grauen dieser Virus tatsächlich verursachen könnte. Danach nimmt sich Robin Cook ein bisschen Zeit seine Charaktere, vor allem Marissa, aufzubauen. Dieser Aufbau hatte genau die richtige Länge, ich konnte die Protagonistin kennenlernen und im richtigen Moment ging es dann mit der Story voran. Insgesamt finde ich die Darstellung der Charaktere sehr realistisch und greifbar.

Der eingängige Schreibstil brachte mich im Buch schnell voran. Lediglich die vielen medizinischen Begriffe machten es mir etwas schwer, das Buch mit unbekümmerter Leichtigkeit durchzulesen. Ein bisschen mitdenken musste ich hier schon, was ich aber auch an Büchern mag. Was ich nicht so gut finde ist, dass ich relativ früh die Vermutung hatte, wer zu den Bösen gehört und wer auf der guten Seite steht. Das hat den Unterhaltungswert aber nur minimal für mich verringert. Ich brauchte letztendlich doch die Bestätigung für meinen Verdacht und aufgelöst wurde tatsächlich erst alles am Ende des Buches.

Etwas ungewohnt ist die Nutzung der Medien in dem Thriller. Telefoniert wird über das Festnetz oder Autotelefon wenn es mal ganz dringend ist. Die Gedanken "Warum nimmt sie denn nicht einfach schnell das Handy" musste ich mir manchmal verkneifen. Die Erinnerung, dass das Buch 1987 erschienen ist, hat mir die Mediennutzung dann aber wieder plausibel gemacht. Auch das Recherchieren per Microfiche ist heute natürlich undenkbar. Wer sucht schon Hunderte DIN A6 Formate nach einem bestimmten Zeitungsartikel ab, wenn heute doch alles digital vorliegt. Verabschiedet man sich von den heutigen digitalen Möglichkeiten, ist dieser Thriller ein Vorbild für gute, hartnäckige Recherchearbeit und Kommunikation.

Besonders gut ist Robin Cook die Verknüpfung zwischen Medizin und Kriminalistik gelungen. Es wurde mir nie langweilig und es gab keine langatmigen Stellen im Plot. Im Gegenteil: Der Spannungsbogen baute sich kontinuierlich auf und hat mich zu 2/3 durchgehend gefesselt.

Fazit
Ich finde, dass dieses Buch auch in der heutigen Zeit noch lesenswert ist. Epidemien sind auch heute noch möglich und "Virus" hat mich zum Nachdenken angeregt. Darüber, wie überlegen sich die Gesellschaft heute gegenüber allen Krankheiten fühlt und sich fast schon für unsterblich hält. Ein so kleiner Virus kann in der Theorie alles auslöschen. Für Fans von spannenden Thrillern ist dieses Buch ein unbedingtes Muss.

Bewertung vom 27.09.2017
Komm stirb mit mir
Forbes, Elena

Komm stirb mit mir


sehr gut

Meine Meinung
Gemma Kramer ist vierzehn, als sie tot in einer Kirche aufgefunden wird. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Gemma galt überall als Aussenseiterin und war wenig beliebt. Doch als eine Zeugin sich meldet und erzählt, dass Gemma gemeinsam mit einem Mann in die Kirche gegangen ist, regen sich erste Zweifel bei den Ermittlern. Nach genauerer Untersuchung findet die Polizei heraus: Gemma traf sich mit einem Mann namens Tom und wollte zusammen mit ihm in den Tod gehen um ihre Liebe unsterblich zu machen. Ein Toxikologe findet außerdem heraus, dass Gemma mit GHB gefügig gemacht wurde. Diese Droge ist allgemein als Vergewaltigungsdroge bekannt. Detective Mark Tartaglia übernimmt die Ermittlungen und schon bald findet er Ähnlichkeiten zu anderen Fällen, bei denen auch junge Mädchen in Gemmas Alter ermordet wurden. Wie auch in Gemmas Fall ging es dabei um die Unsterblichkeit der Liebe. Die Presse betitelt den Killer kurzerhand als "Der Bräutigam" und macht eine Riesen-Story aus dem Fall. Und während die Ermittlungen nur schleppend voran kommen, plant Der Bräutigam bereits seinen nächsten Mord.

Elena Forbes hat sich in diesem Buch mit der Frage beschäftigt, wie weit jemand gehen würde wenn ihm nur jemand das richtige erzählt. Die Mädchen in diesem Buch sind in einem Alter, in dem sich die ganze Welt um sie herum verändert. Die Eltern verstehen sie nicht, die Schule nervt auch nur und eigentlich wollen sie doch nur geliebt und verstanden werden. Und dann kommt plötzlich jemand daher, der all das in sich vereint. Ein richtiger Mann, der zärtlich und liebevoll ist und sie versteht. Der ihre Träume nach dem Prinzen auf dem weißen Pferd erfüllt. Der all ihre Sorgen erkennt und sie zu seinen macht. Und sie am Ende umbringt.

Die Darstellung der Charaktere ist Elena Forbes sehr gut gelungen und wirken auf mich authentisch. Besonders Detective Tartaglia ist gut dargestellt mit seinem Ehrgeiz den Fall auf jeden Fall zu lösen, auch ohne Hilfe seiner Kollegen. Vor allem ist er aber auch menschlich, denn sein Partner liegt nach einem Zwischenfall im Koma und Tartaglia macht sich große Sorgen um ihn. So muss er sich nicht nur mit dem Fall, sondern auch mit seinen Selbstzweifeln, seinem Hass und seiner Angst auseinandersetzen. Durch diesen Blick in seine Gefühlswelt bin ich schnell mit ihm warm geworden. Ungewöhnlich für einen Thriller ist jedoch, dass die Opfer hier weder aufgeschlitzt oder erschossen werden. Es gibt auch kein ausschweifendes Massaker. Stattdessen entscheiden die Opfer selbst, dass sie das Leben verlassen.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und ist ohne Fachbegriffe, die sowieso niemand kennt, auch gut zu verstehen.

Der Spannungsbogen baut sich stetig durch die Ermittlungen und die Verdächtigen auf. Auch wenn ich mir nicht gerade vor Spannung die Fingernägel abgekaut habe, hat mich das Buch doch gut unterhalten. Nur gelegentlich gab es die ein oder andere Stelle im Buch, an der ich den Ermittlern gerne mal einen kleinen Schubs gegeben hätte. Dafür bietet das Ende ein gutes Finale, das für mich auch nachzuvollziehen war.

Zitat
Als sie sich umdrehte, um nach dem Gurt zu greifen, sah sie einen Ausdruck auf seinem Gesicht, der sie überraschte. Er sah aus wie jemand, der sein gegenüber gerade ausgetrickst hatte, auch wenn sie sich beim besten Willen nicht erklären konnte, was das zu bedeuten hatte. (Seite 56)

Fazit
"Komm stirb mit mir" ist ein spannender Thriller, der gute Unterhaltung bietet ohne dabei viel Blut zu vergießen. Ich bin auf weitere Fälle für Detective Tartaglia gespannt. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.09.2017
Für alle Zeit (eBook, ePUB)

Für alle Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eins vorweg: Ich habe das Buch gelesen und nicht das Hörbuch gehört aber als neues Buch scheint es "Für alle Zeit" nicht mehr zu geben.
David ist sofort von MaryAnne angetan, als sie sich als Sekretärin bei ihm vorstellt. Er stellt sie ein und zahlt ihr mehr als sie verlangt. Ihm gefällt ihr offene, ehrlich Art, ihre Schlagfertigkeit und vor allem ihr Lachen. Er verliebt sich in MaryAnne und fühlt sich wie ein Trottel, als er versucht ihr seine Gefühle klarzumachen. Und sie weist ihn ab. Erst später finden die beiden zueinender und befinden sich Langezeit auf einer Welle des Glücks. Alles ist so traumhaft: Die Hochzeit, die kleine Tochter Andrea und auch die Geschäfte laufen hervorragend. Doch als ein Schicksalsschlag nach dem anderen die kleine Familie heimsucht, müssen sie mehr Kraft aufbringen als sie für möglich gehalten haben.

Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Die Charaktere MaryAnne und David sind einfach schön zu beobachten. Sie respektieren einander und empfinden tiefe Liebe füreinander. Die Schicksalsschläge haben mich fast genauso mitgenommen wie die Protagonisten und der Verlauf des Plots hat mir sehr oft einen Kloß im Hals beschert. Richard Paul Evans hat es auf nur knapp 200 Seiten geschafft mir die beiden Charaktere derart nahe zu bringen, dass ich bis zum Ende mit ihnen gezittert habe und mit ihnen wütend war. Die anderen Charaktere sind eher oberflächlicher gestaltet, was mich aber nicht gestört hat. So konnte ich mich voll und ganz auf MaryAnne und David einlassen.

Das Buch ist eher in einem Tagebuch-Charakter geschrieben, was dem Lesefluss aber nicht schadet. Richard Paul Evans hat gekonnt die einzelnen Tagebucheinträge von David in die Geschichte mit eingeflochten und damit bereichert. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, deshalb habe ich das Buch auch innerhalb eines Tages durchgelesen.

Mich hat dieses Buch nachdenklich gemacht. Was zählt wirklich im Leben? Worauf kommt es an? Was ist der Sinn unseres Lebens? Für mich selbst spielen materielle Dinge eine eher untergeordnete Rolle. Geld macht das Leben vielleicht etwas einfacher, aber glücklicher macht es nicht. Für David wird sein Leben erst lebenswert, als er auf MaryAnne trifft und seine Zukunft erscheint ihm erst mit der Geburt seiner Tochter Andrea sinnvoll und erstrebenswert. Und sollten es nicht diese Dinge sein, die wichtig sind? Liebe, Familie und möglichst viel Zeit, um sie mit den Liebsten zu verbringen. Das sind Dinge, die das Leben erfüllen.

Zitat
"Jetzt, da Sie mich fragen, ich wollte wissen, was einen Mann dazu bringt, Uhren zu sammeln. Und außerdem so viele."
David musterte ihr Gesicht und beugte sich dann nach vorn, als wolle er ihr ein großes Geheimnis enthüllen. "Das tue ich deshalb, weil ich mehr Zeit brauche."

Fazit
Ein wunderschönes und bewegendes Buch über wahre Liebe und den Sinn des Lebens. Gerade in der heutigen Zeit, in der Hass immer größer wird ein Buch, das noch mal an die wirklich wichtigen Dinge erinnert. Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.09.2017
Wir können alles sein, Baby
Engelmann, Julia

Wir können alles sein, Baby


sehr gut

Klappentext
Mit "One Day - Eines Tages, Baby" gelang Julia Engelmann ein sensationeller Poetry-Slam-Erfolg, der als Internetphänomen Millionen begeisterte und auch als Buch zum Bestseller wurde. Ihre Message, Träume endlich wahrzumachen, ihr ganz eigener Sound und ihre ganz eigene Sprache sind es, die die Herzen so berühren. Auch in ihrem zweiten Buch stellt sie neue und bisher unveröffentlichte poetische Texte zu einer stimmungsvollen und facettenreichen Playlist zusammen. Einfühlsam und lebendig schreibt Julia Engelmann über Liebe, Freundschaft und das Glück des Augenblicks. So vertreibt Romeo per Snooze-Taste den anbrechenden Tag, um noch fünf Minuten verweilen zu können, und ein perfekter Moment fühlt sich an wie "das Livekonzert unseres Lieblingslieds, zusammen singen wir den Remix auf Repeat, auf Repeat". Sanfte, tröstende Worte findet Julia Engelmann fürs Abschiednehmen und Loslassen und ruft mit schwungvollen, aufrüttelnden Texten dazu auf, dass wir die Welt auf den Kopf stellen. Alles, was es braucht, um das Leben in die Hand zu nehmen und Träume zu verwirklichen, ist ein bisschen Mut. Denn "wir können alles sein, Baby"!

Einstieg ins Buch
Gerade lebe ich zwei Leben,
eins ist echt, eins Fantasie.
Im zweiten mach ich viel,
im ersten vieles aber nie:
Ich sag alles laut,
ich leb alles aus,
ich lass alles raus,
das befreit mich so sehr.
Doch das alles ist nicht echt.
Daher will ich das nicht mehr.

Meine Meinung
Julia Engelmann beschäftigt sich in den über 20 Texten mal wieder mit sich selbst, ihren Erlebnissen und macht sich Gedanken über die Entwicklung der Gesellschaft und der Welt. Mit ihrem ganz persönlichen Charme und ihrer außergewöhnlichen Wortwahl bringt sie Themen auf den Punkt, mit denen jeder von uns etwas anfangen kann, weil er selbst solche Dinge schon so erlebt hat. Sie schreibt über ganz alltägliche Dinge und das lässt mich manchmal inne halten. Dann reflektiere ich mich selbst und stelle fest, dass sie genau das ausspricht, was in meinen Gedanken gerade so vor sich geht.

Sicherlich ist nicht jeder Text gleich ansprechend. Manche Texten brachten mich stark zum Nachdenken und änderten manchmal sogar meine Sichtweise auf verschiedenste Dinge. Andere Texte gingen relativ spurlos an mir vorbei, was aber wahrscheinlich eher daran liegt, dass ich in meiner derzeitigen Lebenssituation nichts damit anfangen kann. Ich bin gespannt darauf, wie ich ihre Texte in 10 Jahren sehen werde, wenn mein Leben (und auch ich) sich weiterentwickelt hat.

Besonders schön finde ich, wie Julia Engelmann ganz unverblümt sagt, was sie kann und was sie eben nicht kann. Und dass das völlig normal ist. Sie gibt unserer Gesellschaft einmal mehr zu verstehen, dass es in Ordnung ist, wenn man nicht alles kann und dass jeder seine eigenen Vorzüge hat. Sie legt den Fokus auf die kleinen, wichtigen Dinge. Sich selber treu bleiben und sich gut fühlen, so wie man ist. Diese Botschaft bringt sie ganz klar rüber.

Julia Engelmann schreibt aus dem Herzen und genau das macht sie so authentisch, so echt und so ehrlich. Immer wieder kann ich das Buch zur Hand nehmen und den einen oder anderen Text nochmal lesen. Weil die Texte mich aber in ihrem ersten Buch einfach mehr angesprochen und berührt haben als in diesem, gibt es keine volle Punktzahl von mir.

Zitat
Ich kann nicht fliegen, nicht mal schweben,
nicht jonglieren, nicht Gedanken lesen.
Ich kann so vieles gar nicht ändern,
mich an so vieles nicht erinnern,
wie meine Geburt oder meine Apple-ID.
Auch Zwilling sein, das kann ich nie. (Seite 23)

Fazit
Ein Buch mit Texten über Glück und Trauer, Wünsche, Freiheit, Selbstdefinition und über das Loslassen. Eine wunderschöne Art sich mit Lyrik zu beschäftigen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.09.2017
Der Pferdeflüsterer
Evans, Nicholas

Der Pferdeflüsterer


sehr gut

Meine Meinung
An einem wunderschönen Wintertag reiten Grace und ihre Freundin durch den Wald. Als sie eine Anhöhe hinauf wollen und das Eis unter der Schneedecke viel zu spät wahrnehmen passiert das Unglück: Die beiden Freundinnen schlittern mit ihren Pferden vor einen LKW. Für Grace und Pilgrim kommt die Hilfe noch rechtzeitig, doch ihre Freundin und ihr Pferd sind beide Tod. Grace verliert ein Bein und Pilgrim verliert seine Persönlichkeit. Er ist so schwer traumatisiert, dass er keinen Menschen mehr an sich heran lässt. Auch Grace zieht sich komplett zurück und versucht den schrecklichen Tag und den Verlust ihrer besten Freundin zu verarbeiten. Zu sehr erinnert sie Pilgrim an den Vorfall, deshalb zögert sie es so lange wie möglich heraus ihm gegenüberzustehen. Das Reiten will sie komplett aufgeben. Für immer.

Als ihre Mutter Annie keine andere Möglichkeit mehr sieht, packt sie Pferd und Tochter ein und fährt nach Montana. Dort lebt Tom Booker - ein Pferdeflüsterer. Nach und nach bekommt er Pilgrim wieder zurück in ein Leben voller Vertrauen, doch auch Annie und Grace brauchen Seelsorge. Tom Booker muss alles geben um allen zu helfen.

Der Beginn des Buches ist wirklich schrecklich und der Unfall ist so grausam und detailliert beschrieben, dass ich direkt in einer sehr bedrückten und verstörten Stimmung war. Erst nach und nach lies diese Stimmung nach, aber ich konnte direkt alle Gefühle von Grace nachvollziehen. Das zieht sich auch durch das ganze Buch. Nicholas Evans schafft es immer wieder, die Zweifel von Grace und die Verzweiflung ihrer Mutter zu verdeutlichen und authentisch darzustellen. Ich habe bis zum Ende mitgefiebert, ob alle wieder gesund werden und wie alles ausgeht. Das Ende hat mich dann doch überrascht.

Die Spannung baut sich in diesem Buch nicht dadurch auf, dass ständig neue unerwartete Ereignisse geschehen, sondern eher durch die Entwicklung durch die alle Beteiligten gehen. Dass die Charaktere besonders liebenswert und menschlich aufgebaut werden, steigert das Verlangen die Entwicklung weiterzuverfolgen.

Der leichte und gut verständliche Schreibstil hat mir das Lesen sehr leicht gemacht. Es gab keine unnötigen Exkursionen oder Informationen, die nur die Seiten füllen sollen. Alles scheint seinen Platz in der Geschichte zu haben und deshalb empfinde ich sie auch als rund.

Der einzige negative Punkt ist, dass ich mir ein bisschen mehr Tiefgang in Bezug auf die Arbeit von Tom Booker mit den Pferden gewünscht hätte. Seine Arbeit wird nur oberflächlich beschrieben und wirkte für mich schlecht recherchiert.

Zitat
"Ich weiß, du willst sagen, daß Menschen mit einer solchen Verletzung wieder mit dem Reiten angefangen haben, aber ich..." Sie schwieg einen Augenblick, riß sich dann aber zusammen. "Ich will nicht. Bitte." (Seite 87)

Fazit
Dieser Roman erzählt eine Geschichte über den Mut ungewöhnliche Wege zu gehen. "Die Zeit heilt alle Wunden" ist hier eine sehr treffende Beschreibung, ohne dass allzu viele Klischees bedient werden. Für alle Pferde- und Tierliebhaber, sowie für Fans von romantischen Geschichten. Von mir eine klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2017
Durch Mark und Bein / Tempe Brennan Bd.4
Reichs, Kathy

Durch Mark und Bein / Tempe Brennan Bd.4


sehr gut

Meine Meinung
Tempe Brennan wird nach North Carolina gerufen. Ein Flugzeug ist abgestürzt und nun müssen die Opfer identifiziert werden. Das fordert alles von der forensischen Anthropologin, denn die Opfer sind größtenteils nur noch in Einzelteilen wiederzufinden. Besonders schlimm für sie ist der Umstand, dass es sich bei den Opfern um sehr junge Menschen handelt. Als sie bei einer Pause durch den Wald geht, findet sie einen menschlichen Fuß, der zu keinem der Opfer passt. Damit Tiere ihn nicht noch mehr beschädigen, nimmt Tempe den Fuß einfach mit um ihn später in Ruhe untersuchen zu können. Das wird ihr allerdings zum Verhängnis. Da der Fuß noch nicht katalogisiert war, wird ihr falsches Verhalten und unbefugtes Entfernen eines Objektes vorgeworfen. Sie wird sogar von ihrer Arbeit entbunden und von dem Fall abgezogen. Wer will verhindern, dass sie die Wahrheit herausfindet? Tempes Neugier ist geweckt und gemeinsam mit Detective Ryan und Sheriff Crowe stürzt sie sich in die Ermittlungen. Und bringt sich damit in Gefahr.

Der Anfang des Buches ist schon mal nichts für zarte Gemüter. Sehr bildhaft werden die Opfer des Flugzeugabsturzes beschrieben. Jedes Einzelteil, egal ob Arm, Torso oder Fuß, wird detailliert dargestellt. Ich finde das immer sehr interessant und es hilft mir dabei, mir die Szenerie genau vorstellen zu können. Erst durch diese Beschreibungen wird mir klar, wie schrecklich es sein muss, so einen Unglücksort "aufräumen" zu müssen.

"Durch Mark und Bein" ist der vierte Band aus der Reihe um Tempe Brennan und an die ganzen französischen Ausdrücke und Abkürzungen, sowie die Berufsbezeichnungen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. In jedem Buch tauchen sie hier oder da mal auf. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das für einige Leser anstrengend sein kann. Deshalb mein Rat: Einfach drüber hinweg lesen, die Namen sind für den Plot nicht ausschlaggebend!

Der Plot ist insgesamt spannend geschrieben. Tempe gerät in sehr makabere Situationen und durch das Streuen von kleinen Hinweisen steigt der Spannungsbogen stetig an. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse fast und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein wenig verwirrend für mich waren die vielen Decknamen der Beteiligten, aber auch hier gilt: Für den Plot nicht unbedingt notwendig sich die Namen zu merken. Am Ende klärt sich wie gewohnt alles auf und alle Hinweise setzen sich wie ein Puzzle zusammen.

In diesem Buch beschäftigt sich Kathy Reichs unter anderem mit der Frage, warum bei dem Tod von älteren Menschen fast immer davon ausgegangen wird, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sind. Es wird einfach zu wenig nachgeforscht, es sei denn, es gibt Menschen, die ein Nachforschen einfordern. Kathy Reichs Kritik an der Gesellschaft und vor allem an den Menschen, die sich für diese Fälle nicht genug Zeit nehmen (können), kann ich gut nachvollziehen. Wer vermutet schon einen Mord, wenn ein alter Mensch stirbt?

Zitat
Ich hörte Rascheln im Unterholz und hielt den Atem an, um zu horchen. Doch der Wald war still. Sekunden später hörte ich es wieder, diesmal auf der anderen Seite. Die Bewegungen klangen nach einem Tier, das größer war als ein Hase oder ein Eichhörnchen. Die Gehirnzellen schlugen leise Alarm. (Seite 43)

Fazit
Ein brisantes Buch, das geschickt politische Themen anspricht. Es zeigt einmal mehr wie gnadenlos und schrecklich die Arbeit der Anthropologen sein kann und, dass Menschen mit viel Macht diese nutzen um alles zu erreichen. Für alle Leser, die sich über einen unterhaltsamen Roman freuen. Von mir eine klare Leseempfehlung.