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Kristina_AL

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2023
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Schwester wagt Petra zusammen mit ihrer zwölfjährigen Nichte Charlie einen Neuanfang. Gemeinsam verlassen sie die Großstadt und reisen in einen kleinen Ort im südlichen Schweden, wo Petra eine Wohnung geerbt hat. Gerade angekommen, findet sie eines Tages einen Adventskalender vor ihrer Tür, gestaltet von einer ortsansässigen aber schon verstorbenen Künstlerin. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein Hinweis auf einen Ort, den es sich lohnt zu entdecken und enthüllt außerdem Stück für Stück das Leben der Frau, die diesen Kalender gestaltet hat. Petra lässt sich darauf ein und entdeckt so nicht nur ihr neues Zuhause, sondern auch einen Weg zu sich selbst.

Mir hat es sehr gut gefallen, zusammen mit Petra die vielen Orte im beschaulichen Nyponviken zu entdecken. Was für eine schöne Idee, jemandem auf diese Weise eine Gegend näherzubringen. Das Buch hat mich wirklich in vorweihnachtliche Stimmung versetzt, sei es durch den Weihnachtsladen, das Pfefferkuchenhausbacken oder das Lichterfest. Wunderschön fand ich auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt nicht nur auf dem Hof, sondern auch im ganzen Ort. Was könnte wichtiger sein, als zu wissen, dass es immer Menschen gibt, die für einen da sind. Viele verschiedene Charaktere finden Platz in Jenny Fagerlunds Roman; jeder mit seinen eigenen Herausforderungen im Leben, doch niemand bleibt damit allein.

„24 Wege nach Hause“ lässt sich sehr leicht und flüssig lesen und ist somit perfekt geeignet für ein paar kuschelige Stunden bei Tee und Weihnachtsplätzchen.

Fazit:

Ein sehr kurzweiliger Wohlfühlroman für die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 15.11.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


sehr gut

Im ersten Weltkrieg übernahmen viele Frauen Männeraufgaben, um sich selbst zu versorgen, aber auch um das Leben in Deutschland am Laufen zu halten. So auch Regine, die 1919 in Berlin wie viele andere auch als Postbotin arbeitet. Doch immer mehr Männer kehren nach Kriegsende zurück und erheben Anspruch auf ihren ehemaligen Arbeitsplatz. Den Frauen, die sowieso nie so gut bezahlt worden waren wie ihre männlichen Kollegen, droht die Kündigung.

Regine und ihre Kolleginnen wollen sich das nicht bieten lassen und bereiten einen Arbeitsstreik vor. Im Zuge der Planung lernt Regine den jungen Gewerkschafter Kurt kennen, von dem sie sich Unterstützung erhofft.

Doch in diesem Roman von Elke Schneefuß geht es nicht nur um Regines Schicksal, das Leben vieler anderer Protagonisten spielt ebenfalls eine große Rolle. Da ist zum Beispiel Regines beste Freundin Evi, die sich allein mit ihrer Mutter kaum über Wasser halten kann und immer noch auf die Rückkehr ihres Bruders hofft.



Ich habe diesen historischen Roman sehr gern gelesen, was vor allem an der wirklich schönen Schreibweise der Autorin lag.

Das Schicksal von Regine und Evi, aber auch der vielen anderen Charaktere habe ich mit Interesse verfolgt und konnte die Frustration der Frauen sehr gut nachempfinden.

Ich finde es immer wieder beeindruckend zu lesen, wie tatkräftig und mutig viele Frauen damals gehandelt haben. Das kommt meiner Meinung nach in diesem Buch sehr gut rüber. Auch wenn der Kampf um den Arbeitsplatz im Vordergrund steht, gibt es einige andere Nebenschauplätze, die den Roman für mich abwechslungsreich und unterhaltsam gemacht haben.



Fazit:

Ein interessantes Thema verpackt in eine sehr schön geschriebene Geschichte, die ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 09.11.2023
Gottes Plagen
Preis, Robert

Gottes Plagen


ausgezeichnet

Der Roman „Gottes Plagen“ beginnt mit der Ermordung des Königs von Bosnien im Jahr 1463, doch zuvor lässt uns der Prolog schon einmal einen Blick in „die Zukunft“ werfen, nach Graz im Jahr 1485. Dort wird das Gottesplagenbild enthüllt, das die Katastrophen der letzten Jahre und Jahrzehnte zeigt. Von nun an geht der Blick zurück zu Königin Helena, die nach der Ermordung ihres Ehemannes vor den Tätern, einer Gruppe osmanischer Reiter, flieht. An ihrer Seite steht zunächst nur ein kleines Gefolge, doch bald schließt sich ihnen Johannes an, ein Pilger auf dem Weg nach Graz. Dort will er den Kaiser vor der Bedrohung durch die Osmanen warnen. Die Reise der kleinen Gruppe ist gefährlich und mehr als einmal geraten sie in tödliche Gefahr.



„Gottes Plagen“ war für mich eine echte Entdeckung. Der Anfang ist schon so fesselnd und wirklich spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Atemlos verfolgt man die Reise von Helena, Johannes, Haris und Co. und ist bald ganz vertraut mit den Charakteren. So gut wie jedes Kapitel endet mit einem Überraschungs- oder Spannungsmoment, sodass einem fast nichts anderes übrigbleibt, als weiterzulesen.

Es folgen Jahre, die bestimmt sind von Krieg, Krankheiten und Plagen. Eine Katastrophe folgt der nächsten und immer wieder fragt man sich, wie die Menschen das damals nur ausgehalten haben. Auf sehr bildhafte, eindrucksvolle Weise beschreibt Robert Preis die Zustände der damaligen Gesellschaft, lässt uns teilhaben an den Sorgen der Bauern, genauso wie an den Plänen der Herrscher und Könige und sogar die Vogelfreien finden ihren Platz in diesem großartigen Roman.

Was mich richtig begeistert hat, ist die mittelalterliche Atmosphäre, die der Autor durch seinen bildhaften Schreibstil geschaffen hat. Als wäre man Teil der Szenerie hatte ich fast das Gefühl, selbst durch die düstere Burg Hartstein zu laufen, begleitet von Schmutz und unerträglichem Gestank.

Fazit

Ein historischer Roman, der hervorsticht und mich begeistert zurücklässt.

Bewertung vom 09.11.2023
Ein Mord - drei Tote
Bartsch, Ingo

Ein Mord - drei Tote


ausgezeichnet

Eigentlich soll Adam Götzki beim LKA in Mainz ein wenig zur Ruhe kommen. Nach einem schwierigen Fall im Bereich der organisierten Kriminalität und in ziemlich angeschlagenem psychischen Zustand, soll er Berlin in Richtung des beschaulichen Rheinland Pfalz für einige Zeit verlassen. Doch gerade angekommen, erwartet ihn ein Fall, der nur auf den ersten Blick einfach zu lösen scheint. Eine Influencerin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der angebliche Täter ist schnell gefunden, aber Götzki ist sicher, dass mehr dahintersteckt und stochert bei seinen Ermittlungen in Bereichen, die Einigen in Mainz ganz und gar nicht gefallen.

Dieser Krimi hat mir außergewöhnlich gut gefallen. Der Fall ist sehr interessant und verzwickter als er zunächst erscheint. Die Charaktere haben alle ihren ganz eigenen Charme und Pfälzer Lokalkolorit kommt auch nicht zu kurz.
Außerdem ist mir Adam Götzki richtig ans Herz gewachsen. Er kämpft mit großen psychischen Problemen, seine Aussetzer nehmen erschreckende Ausmaße an, ist ständig in Sorge um seine Tochter und schafft es nicht wirklich, in Mainz Fuß zu fassen.
Auf der anderen Seite bleibt er gegen alle Widerstände am Fall der Toten Influencerin dran und beharrt in Diskussionen, die ich übrigens wirklich herrlich fand, auf seinem Standpunkt.

Richtig Fahrt nimmt die Spannung zwar erst gegen Ende auf, doch die Geschichte an sich ist so unterhaltsam, dass sie mich einfach nicht losgelassen hat.
Der Autor hat viele aktuelle Themen in die Geschichte eingebaut und in teilweise sehr humorvollen Dialogen untergebracht. Diese Schreibweise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

„Ein Mord-drei Tote“ hat mich wirklich bestens unterhalten und ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Adam Götzki.

Bewertung vom 07.11.2023
Herzsprechstunde
Eifert, Sandra;Kirschner-Brouns, Suzann

Herzsprechstunde


ausgezeichnet

„Herzsprechstunde“ von Prof. Dr. Sandra Eifert und Dr. Suzann Kirschner-Brouns war für mich eine echte Bereicherung. Obwohl ich mich mit dem Thema Herz schon beschäftigt habe, habe ich durch diese andere Sichtweise Einiges dazugelernt.
Ich finde es extrem wichtig, dass möglichst viele Menschen ein Bewusstsein für Prophylaxe und Eigenverantwortung entwickeln. Das kann natürlich nur gelingen, wenn man sich informiert und genau dazu trägt dieses Sachbuch definitiv bei. Medizinisches Wissen wird leicht verständlich vermittelt und gerade der Beginn des Buches liest sich wunderbar flüssig.
Die Kapitel über Herzerkrankungen und Medikation bei Herzerkrankungen sind dann vielleicht weniger dazu geeignet, sie in einem durchzulesen, sondern vielmehr um darauf zurückzugreifen, falls man selbst oder jemand im Umfeld davon betroffen ist.

So viele Faktoren beeinflussen unsere Herzgesundheit und es gibt auch Einiges, was man tun kann, um eben diese zu erhalten. Wie man sein Herz schützen kann, wie man Notfälle erkennt und warum es wichtig ist Frauen- und Männerherzen differenziert anzuschauen; all das erklären die beiden Ärztinnen in ihrem informativen Sachbuch.

Bewertung vom 30.10.2023
Die Mission des Goldwäschers
Dorweiler, Ralf H.

Die Mission des Goldwäschers


ausgezeichnet

In diesem neuen historischen Roman von Ralf H. Dorweiler macht sich im Jahr 1771 eine illustre Truppe bestehend aus einem Goldwäscher, seinen beiden Freunden, einem Buchhändler mit seiner Tochter und einem Mönch auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Nibelungen. Zu guter letzt schließt sich der Gruppe sogar noch ein junger Jura-Student an, kein geringerer als Johann Wolfgang Goethe.
Es beginnt eine rasante Schatzsuche entlang des Rheins mit ungewissem Ausgang.

Selten habe ich so einen abwechslungsreichen historischen Roman gelesen. Gut recherchierte Fakten bettet der Autor ein in eine spannungsgeladene Schatzsuche voller Rätsel, Witz und sogar ein wenig Romantik.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch bilden sie ein Team, das gemeinsam versucht die Rätsel zu lösen, die zum Nibelungenschatz führen und auch persönlich voneinander profitiert.
Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autor den jungen Goethe auf so stimmige Art und Weise in die Gruppe integriert, dass man als Leser glauben könnte, viele seiner bekannten Sätze seien dort, so und nicht anders zustandegekommen.
Die Nibelungensage wird einem auf anschauliche Weise häppchenweise nähergebracht und auch über den Beruf des Goldwäschers erfährt man einiges.

„Die Mission des Goldwäschers“ hat mich wunderbar unterhalten, ich fand die Geschichte spannend und wendungsreich von Anfang bis Ende.
Für mich war es das erste Buch von Ralf H. Dorweiler und ich bin wirklich froh, ihn für mich neu entdeckt zu haben.

Bewertung vom 19.10.2023
Das achte Haus
Segtnan, Linda

Das achte Haus


gut

Linda Segtnans literarisches Debüt hat mir als Leserin Einiges abverlangt.

Cover und Klappentext hatten mich ein Buch über einen lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfall erwarten lassen, den man „zusammen“ mit der Autorin noch einmal neu aufrollt und vielleicht sogar lösen kann.

Doch es wurde soviel mehr als das.

Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen, die sich mal abwechseln, mal mehrere Abschnitte umfassen und zum Teil sogar ineinanderfließen.

Zunächst geht es um den Fall Birgitta Sivander, die im Jahr 1948 verschwindet und kurz darauf tot aufgefunden wird. Der Mord an dem damals 9 jährigen Mädchen wurde nie aufgeklärt, obwohl ein Verdächtiger schnell gefunden war.

Dieser Part hat mich sehr schnell gefesselt. Die Tätersuche nimmt im Laufe des Buches eine düstere Dramatik an, die sprachlich sehr gut umgesetzt wird.

Großen Raum nehmen allerdings die persönlichen Auswirkungen, die die Recherchen zu diesem Fall auf die Autorin haben, ein. Mitunter sehr detailliert, für meinen Geschmack zu ausführlich, beschreibt Linda Segtnan ihre Schwangerschaft, ihr Familienleben und ihre Ängste, die weit über die „normalen“Sorgen einer Mutter hinausgehen. Zwischendurch habe ich mich richtig darüber geärgert, dass dieser Erzählstrang soviel Platz eingenommen und, wie ich fand, vom eigentlichen Mordfall immer wieder abgelenkt hat. Im Nachhinein muss ich sagen, hat beides schon ganz gut zusammengepasst und dem Buch auf jeden Fall einen düsteren, besonderen Touch verpasst.

Fazit

Ganz anders als erwartet, nicht uninteressant, aber etwas weniger wäre hier mehr gewesen.

Bewertung vom 19.10.2023
Im Ballhaus brennt noch Licht
Jana, Stephanie

Im Ballhaus brennt noch Licht


ausgezeichnet

In ihrem historischen Roman „Im Ballhaus brennt noch Licht“ lässt Stephanie Jana die bewegten zwanziger Jahre wiederaufleben.

Von der ersten Seite an taucht man förmlich ab in eine Zeit, die vor Lebenshunger und Abenteuerlust nur so strotzt. Wir begleiten Lulu, die im Tanzen ihre Leidenschaft gefunden hat und so oft wie möglich heimlich die Tänzer im glamourösen Ballhaus beobachtet. So kann sie wenigstens für kurze Zeit ihrem bedrückenden Elternhaus entfliehen.

Als sie sich mit David Sternberg anfreundet, dem Sohn des Ballhausbesitzers Levi Sternberg, rückt ihr Traum Tänzerin zu werden Stück für Stück in greifbare Nähe, denn die beiden erkennen ihr Potential, unterstützen und fördern Lulus Pläne.

Doch die Zeiten werden wieder unruhiger und schon bald ist nicht nur ihr Traum sondern auch das Ballhaus in Gefahr.



Ich habe diesen Roman einfach unglaublich gern gelesen und ihn leider viel zu schnell verschlungen, sodass ich mich schon verabschieden muss von Lulu, David, Rosa, Kalle und all den anderen Charakteren, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich hätte noch ewig so weitertanzen können zu Tango oder Swing.

Atmosphäre und Charaktere - das sind die großen Stärken dieses Romans, die es einem nicht erlauben, ihn aus der Hand zu legen.

Egal ob Hauptcharakter oder eher Nebendarsteller, alle sind sie so aussagekräftig, dass ich sie während der Lektüre klar vor Augen hatte.

Auf noch beeindruckendere Weise hat es die Autorin geschafft, eine Atmosphäre herzustellen, die mich komplett in die „Golden Twenties“ entführt hat; wie Filmszenen lief das Geschehen vor mir ab.

Fazit

Klare Leseempfehlung! Ein Muss für alle Liebhaber historischer Romane.

Bewertung vom 14.10.2023
Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8
Schier, Petra

Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8


ausgezeichnet

Nachdem Melissa vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, versteckt sie sich mit ihrem sechsjährigen Sohn Andy und hat es dennoch geschafft, sich ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Zwar schwebt sie ständig in Angst, von ihrem Exmann gefunden zu werden, doch mit ihrer Anstellung in einem Glaskunstgeschäft und guten Freunden, die sie gefunden hat, meistert sie den Alltag für sich und ihren Sohn.

Als sie den Sicherheitsexperten Lennart mit seiner süßen Hundedame Sissy kennenlernt, beginnt der Schutzwall, den sie Männern gegenüber errichtet hat zaghaft zu bröckeln.



Sehr einfühlsam beschreibt Petra Schier nicht nur die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Melissa, sondern auch welchen Schrecken es bei einem Kind hinterlässt, dass seine Mutter in ständiger Angst erlebt.

Zum Glück gibt es da mit Lennart einen äußerst behutsamen und einfühlsamen Mann , und es macht großen Spaß zu lesen, wie er und seine süße Hündin versuchen, das Vertrauen der beiden zu wecken.

Auch die weihnachtliche Stimmung kommt nicht zu kurz: es wird gebacken, gebastelt und festlich geschmückt.



Der Roman“ Weihnachtszauber und Hundepfoten“ hat mich wunderbar unterhalten und in schöne vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Durch das Thema häusliche Gewalt, das immer im Hintergrund schwebt, hat die Geschichte allerdings auch einen ernsten Aspekt, was mir sehr gut gefallen hat.

Dies war mein erstes Buch von Petra Schier. Nachdem ich gesehen habe, dass es schon einige andere Weihnachtsbücher von ihr gibt, werde ich mich bestimmt mit dem ein oder anderen noch ein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung bringen.

Bewertung vom 13.10.2023
Der Buchladen am Ende der Welt
Shaw, Ruth

Der Buchladen am Ende der Welt


ausgezeichnet

„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, die ihren kleinen Buchladen besuchen. Schon nach den ersten Seiten, der Beschreibung des Two Wee Bookshops, war ich dem Buch komplett verfallen. Wie gerne würde auch ich die große Schiffsglocke läuten, mir ein Buch von Ruth empfehlen lassen und einfach schmökernd in ihrem Garten sitzen.

Dieser Ort ist soviel mehr als ein Buchladen. Natürlich bekommt jeder, der vorbeikommt eine Buchempfehlung, denn wie Ruth so schön sagt: „ Für jeden gibt es ein Buch“. Auch Menschen, die eigentlich keine Bücher lesen, zieht es manchmal an diesen Ort im südlichen Neuseeland und bekommen die ein oder andere Lebensweisheit gratis zu einer Tasse Kaffee dazu.

Doch nicht nur die „Geschichten aus dem Buchladen“, sind es, die dieses Buch so besonders machen, sondern vor allem das Leben der Autorin, das so prall gefüllt ist mit aufregenden, aber auch tieftraurigen Ereignissen. Oft habe ich mich gefragt, woher Ruth Shaw immer wieder die Kraft genommen hat, neu anzufangen.

Ihre Lebensgeschichte, mal spannend, mal traurig, macht aber vor allem Mut, denn sie zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben, egal welche Widrigkeiten sich einem in den Weg stellen.

Von mir gibt es deshalb eine fünf Sterne Leseempfehlung.