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Chrissysbooks

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


gut

Ein atmosphärischer, historischer Kriminalroman

Paris, September 1940. Während die Nazis Paris besetzt haben, wird Inspector Eddie Giral zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist ein Sträfling, dessen Lippen zugenäht sind. Warum dieser nicht im Gefängnis ist und seine Strafe absitzt, ist Giral ein Rätsel. Er findet jedoch heraus, dass es sich um eine Verschwörung handelt, an der französische Kriminelle und deutsche Besatzer ihre Finger im Spiel haben.

Paris Requiem ist der zweite Teil einer Reihe mit dem Ermittler Eddie Giral. Mir fiel es etwas schwer in die Geschichte reinzukommen. Die Vielzahl der französischen Namen trugen mitunter dazu bei. Das Buch ist trotzdem unabhängig vom Vorgänger lesbar.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die damalige Zeit widerzuspiegeln und diese mit der Kriminalgeschichte zu verknüpfen. Die Geschichte wird mittels Ich - Perspektive, aus der Sicht von Inspector Giral erzählt. Grausame Morde und verschwundene Häftlinge beschäftigen die Ermittler, zudem leidet die Pariser Bevölkerung unter der deutschen Besatzung. Zum Teil empfand ich das Buch etwas verwirrend. Aufgrund der Vielzahl von Protagonisten, die eine Rolle in dem Fall spielten, war auch Konzentration beim Lesen erforderlich. Die relativ kurzen Kapitel haben mir wiederum sehr zugesagt. Trotz gut konstruierter Kriminalgeschichte ist bei mir der Funke für dieses Buch leider nicht so richtig übergesprungen.

Bewertung vom 07.03.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

Für immer jung? Spannendes Zukunftsszenario

Aufgrund einer Herzmuskelschwäche nehmen 4 Probanden unterschiedlichen Alters an einer Medikamentenstudie am Berliner Charité teil. Unvorhersehbare Folgen der biologischen Verjüngung entstehen, nicht nur körperlich auch in der ganzen Welt überschlagen sich bei dieser Erkenntnis die Ereignisse.

Der Autor Maxim Leo schreibt in seinem Roman über die Verjüngung der Menschheit mit möglichen Folgen in einer ganz besonderen Art. Flüssig und leicht zu lesen, gespickt mit feinem Humor und Wortwitz, Angst einflößenden Zukunftsszenarien, fesselnd und spannend zugleich. Es war schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Die sehr unterschiedlichen Protagonisten waren nicht einmal Sympathieträger, dennoch habe ich begeistert an den Zeilen gehangen und mit dem ein oder anderen mitgefühlt.
Der Roman ist durchaus beängstigend und regt zum Nachdenken an.
Für immer jung bleiben? Wollen wir ein ewiges Leben haben? Eine Überbevölkerung, mit welchem Ausmaß?
Wirklich spannende Themen, wobei ich hoffe, dass wir uns in ein paar Jahren nicht wirklich mit dieser Problematik beschäftigen müssen.
Das Ende ist stimmig, hatte ich aber nicht so erwartet.
Der Autor hat mich mit seinem Roman begeistern können. Es war mein erstes Buch von Maxim Leo und definitiv nicht mein Letztes. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.03.2024
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Tiefgründig und bewegend
Oldman ist nach dem Tod seiner Frau sehr einsam. Sein stupider und routinierter Alltag bringt ihm keine Lebensfreude. Täglich spielt er draußen im Park Schach. Eines Tages kommt der 9-jährige Janne zu ihm und lässt sich das Spiel erklären. Mit der Zeit entwickelt sich eine besondere Freundschaft zwischen den beiden.

Judith Pinnow hat mit dem Roman "Der Schacherzähler" einen tiefgründigen und herzerwärmenden Roman geschrieben.

Die Perspektive der Protagonisten wird häufig gewechselt. Dadurch lernt man die sehr verschiedenen Charaktere sehr gut kennen. Die besondere Mutter - Sohn Beziehung wurde von der Autorin gut dargestellt. Das Ritual der beiden am Abend zu fragen, "Was machen wir morgen"? "Morgen machen wir es besser", hat mir sehr gefallen. Janne ist mir gleich ans Herz gewachsen. Seine aufgeweckte und liebevolle Art, sowie die kindliche Neugierde, war sehr erfrischend.

Die Freundschaft zwischen Oldman und Janne macht die Geschichte zu etwas Besonderem.

Geheimnisse, Freundschaften, der liebevolle Umgang miteinander werden in diesem Roman bewegend erzählt. Auch wenn kleinere Fragen offen bleiben, war das für mich kein Problem, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist.

Mit ihren wunderschönen Illustrationen hat Vivien Thiessen dieses Buch zusätzlich bereichert.

Ein tiefgründiger und bewegender Roman, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 28.02.2024
Die Halbwertszeit von Glück
Pelt, Louise

Die Halbwertszeit von Glück


ausgezeichnet

Ein bewegender und abwechslungsreicher Roman

Ein Roman über drei starke Frauen, dessen Geschichte an verschiedenen Orten auf der Welt zu unterschiedlichen Zeiten spielt.
Paris 2019, Mylène ist glücklich. Ihre Hochzeit steht vor der Tür - doch plötzlich stellt eine unerwartete Enthüllungen ihr Leben auf den Kopf.
DDR 1987, Johanna lebt abgeschieden in einer Waldhütte. Als sie ein 17- jähriges, verletztes Mädchen findet, versteckt sie dieses bei sich vor den Grenztruppen.
Los Angeles 2003, Hollys Leben läuft gerade richtig gut, bis ihre Kollegin Jay bei einem Unglück stirbt und das nur, weil diese für sie eingesprungen ist, um ihr einen Gefallen zu tun. Große Schuldgefühle belasten Hollys Leben - sie nimmt Kontakt mit Jays Familie auf.

Louise Pelt hat mit ihrem Roman "Die Halbwertszeit von Glück" einen wunderbaren Roman geschrieben. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der drei Frauen im ständigen Wechsel. Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil führten dazu, dass ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Ständig habe ich mich gefragt, wie diese sehr unterschiedlichen Geschichten zusammen hängen, wodurch meine Neugierde geweckt wurde. Louise Pelt hat diese in ihrem Roman gelungen verknüpft. Jede einzelne Geschichte ist ergreifend und hat mich sehr berührt. Die Suche nach Glück spielt bei allen Frauen eine große Rolle. Dabei zeigt die Autorin in den verschiedenen Lebensgeschichten sehr gut, dass das Leben nicht nur aus Glücksmomenten besteht.
Der Roman hat mich begeistert und mir bewegende Lesestunden beschert. Für mich ist diese abwechslungsreiche und berührende Geschichte, ein Lesehighlight.

Bewertung vom 26.02.2024
The Way We Love / Bonnie & Henry Bd.2
Adams, Ella

The Way We Love / Bonnie & Henry Bd.2


sehr gut

Ein gelungener Abschluss der Dilogie

Bonnies Leben hat sich mit einem Schlag verändert. Henry hat ihr das Herz gebrochen und dann erfährt sie auch noch nach all den Jahren, dass sie die uneheliche Tochter des Earl of Huntington ist. Bonnie weiß nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll.
Aber auch Henry hat große Probleme in seinem Leben. Es besteht durchaus die Gefahr, dass sein Gestüt vor dem Ruin steht.

Mit dem Abschluss der Dilogie hat mir die Autorin auch dieses Mal unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich empfehle vorab den ersten Teil zu lesen, auch wenn es mit der Fortsetzung möglich ist, ohne Vorkenntnisse in die Dilogie einzusteigen. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und leicht, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Das Verhalten der Pferde sowie der Umgang mit den Tieren, wurde von der Autorin realtitätsnah beschrieben. Ich hatte häufig das Gefühl, selbst auf dem Gestüt zu sein. Man merkt gleich, dass die Autorin Erfahrung mit Pferden hat. Da ich selbst eine Pferdeliebhaberin bin, hat dies meine Lesebegeisterung zusätzlich erhöht.
Geschrieben wird die Story in der Ich-Perspektive von Bonnie. Dramatische Ereignisse und einige Emotionen sind Teil dieses Liebesromans. Wer Pferde liebt und gerne New Adult Romane liest, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten. Gerne empfehle ich diese romantische, sowie dramatische Liebesgeschichte weiter.

Bewertung vom 23.02.2024
Schwestern in einem anderen Leben
Wünsche, Christiane

Schwestern in einem anderen Leben


ausgezeichnet

Ein bewegender Familienroman

Ein Familienroman, der in zwei Zeitebenen spielt.

Sommer 1976, Rebecca ist verliebt und verbringt die Ferien viel mit ihrem Freund. Dann passiert etwas, das nicht nur ihr sondern das Leben der ganzen Familie verändert.

Sommer 2023, Rosi lebt mit ihrer Katze recht einsam in einer kleinen Wohnung. Ihre Fotosammlung erinnert sie an die Vergangenheit und ihre damaligen Freunde. Doch einige Geschehnisse versucht sie zu verdrängen. Aufgrund einer Meldung in den Nachrichten, wird das Verdrängte wieder bei ihr hervorgerufen und Rosi steht vor einer schweren Entscheidung.

Christiane Wünsche hat mich von Anfang an mit ihrem Roman in den Bann gezogen. Dies ist eine bewegende Familiengeschichte, spannend erzählt, voller Emotionen. Die Autorin hat sich von einer wahren Begebenheiten inspirieren lassen und dies in ihrem Roman umgesetzt. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Zeitsprünge beim Lesefluss kein Problem darstellen.
Es zeigt sich in dieser Geschichte, wie schwierig es ist traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
In dem Roman steht Familie und Freundschaft im Focus aber auch wie die Protagonisten mit Schuldgefühlen, Wut, Ängsten, Einsamkeit zu kämpfen haben. Ein Buch, das die Gefühlswelt der Protagonisten sehr gut widerspiegelt.
Mich hat der Schreibstil sowie die Geschichte begeistert, es wirkte sehr realitätsnah.
Gerne empfehle ich diese besondere, bewegende Familiengeschichte weiter.

Bewertung vom 12.02.2024
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Lark, Sarah

Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1


sehr gut

Der Auftakt einer Dilogie über den Lebensweg vier sehr unterschiedlicher, starker Frauen

Schottland, Ende des 19.Jahrhunderts. Die drei Cousinen aus dem Adel sowie Emily aus einer Dienstbotenfamilie kämpfen für ihre Träume. Ailis begeistern die Sterne, die verzogene Haily möchte auf der Bühne eine Berühmtheit werden, Donella ist sehr experimentierfreudig und träumt von einem Ballonflug. In der schottischen Mädchenschule werden die Cousinen auf ein Studium vorbereitet und die junge Emily darf sie dorthin begleiten.
Alle vier Frauen möchten aus ihrem Leben mehr machen als die Gesellschaft es in dieser Zeit von ihnen erwartet.

"Die Himmelsstürmerinnen" ist der Auftakt einer neuen Dilogie von Sarah Lark. Gerne habe ich diese vier starken und sehr unterschiedlichen Frauen auf ihrem Lebensweg begleitet. Dabei habe ich interessante Dinge über die Leidenschaft ihrer Berufe erfahren, wie z.B. die Astronomie, die Entwicklung von Heißluftballons und Luftschiffen oder das Verhalten von Gänsen. Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm zu lesen. Das Thema Emanzipation spielt in diesem Roman eine große Rolle, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Ich war erstaunt, wie die einzelnen Hauptprotagonistinnen für ihre Träume kämpften und sich den Hindernissen, die es in ihrem Leben gab, gestellt haben.
Das Ende hat mich überrascht und nicht nur aufgrund einiger offenen Fragen, meine Neugierde auf die Fortsetzung geweckt. Gerne empfehle ich den Auftakt der Himmelsstürmerinnen weiter.

Bewertung vom 06.02.2024
Die Wundersammler
Rath, Hans;Wiebusch, Michaela

Die Wundersammler


sehr gut

Ein Roman über eine inspirierende Reise zum Thema Wunder

Die Soziolgiestudentin Paula schreibt ihre Dissertation über Wunder, weiß aber nicht, wie sie diese sinnvoll beenden kann. Deshalb lässt sie ihre Arbeit erst einmal ruhen. Doch dann trifft sie auf Pater Benedikt. Diesem stellt sich schon länger die Frage, "Was ist ein Wunder?". Er überredet Paula zu einer Reise, um dazu mehr zu erfahren. So kommt es, dass sie mit dem alten Volvo von Pater Benedikt aufbrechen. Ihr erstes Ziel ist die Stadt Avignon. Sie suchen an verschiedenen Orten Personen auf, die sich schon mit dem Thema "Wunder" beschäftigt haben. Dabei fragen sie sich, sind es wirklich Wunder, nur Zufälle oder hat es andere Erklärungen?
Das Autorenduo hat mich auf eine inspirierende Reise entführt. Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Pater Benedikt ist ein warmherziger Mensch, der mir auf Anhieb gefiel. Paula hingegen ist eine etwas kühlere Person, mit der ich nicht so warm geworden bin.
Gut gefallen haben mir die Familiengeschichten von Benedikt und Paula, die leider nicht so viel Raum eingenommen haben, mich aber mehr fesseln konnte als die Reise der beiden Protagonisten an sich. Die Geschichte war mir im ganzen etwas zu ruhig.
Dennoch kann ich diesen durchaus gut geschriebenen Roman allen empfehlen, die sich gerne mit philosophischen Fragen beschäftigen und neugierig auf inspirierende Gespräche zum Thema Wunder sind.

Bewertung vom 28.01.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


sehr gut

Der Wiener Chefinspektor "Jacket" steht gerne im Rampenlicht. Ein ehemaliger, spektakulärer Fall machte ihn zur Berühmtheit. Sogar ein Buch hat Jacket darüber heraus gebracht. Zudem hat er noch einen zweiten unveröffentlichten Roman "Gestehe", bei dem es wieder grausam zugeht.
Als Jacket zu einem Tatort gerufen wird, entdeckt er das blutige Wort "Gestehe". Das Opfer wurde brutal ermordet. Er ahnt, dass dieser Mord etwas mit seinem neuen Skript zu tun hat und dies erst der Anfang einer Mordserie ist.
Der Klappentext verspricht spannende Lesestunden. Doch mit dem Anfang hatte ich leider meine Probleme. Die Story konnte mich nicht sofort fesseln, das ganze war mir zu ausschweifend. Ein unsympathischer Chefinspektor förderte dabei nicht gerade meine Begeisterung. Dagegen mochte ich den noch unerfahreren Kollegen Mo auf Anhieb. Erzählt wird die Story im Wechsel aus der Sicht von Jacket, dem jungen Kollegen Mo sowie dem Täter "Er". Mit der Zeit kam ich immer mehr in den Lesefluss. Es wurde richtig spannend, deshalb konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Zusätzlich hat mich die Story zum miträtseln angeregt, wobei unerwartete Wendungen die Spannung erhöhen.
Auch wenn ich mit dem Einstieg einige Probleme hatte, konnte mich der Thriller mit der Zeit immer mehr fesseln.