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Top-Rezensenten Übersicht

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cachingguys
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Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2015
Todesdeal
Etzold, Veit

Todesdeal


ausgezeichnet

Der Berliner Journalist Martin rennt um sein Leben - irgendwo im Grenzgebiet zwischen Ruanda und dem Kongo. Noch vor zwei Wochen war er, gerade fertig mit dem Journalistikstudium, zwar in einem internationalen Nachrichtenunternehmen, dort aber nur als Paparazzi auf der Jagd nach B-Promis. Nun hat sein Chef einen neuen Auftrag für ihn, eine Reportage über die Berggorillas in Afrika. Spätestens als dem Staatssekretär im Verteidigungsministerium klar wird, dass er als Bauernopfer in einem an die Öffentlichkeit gelangtem Waffendeal mit Syrien wird, ist klar, dass es sich um einen Polit-Thriller handelt, dessen Kreise bis nach China, Russland und natürlich Afrika ziehen. Denn dort gibt es die von der hochtechnisierten Welt so dringend benötigten Bodenschätze und wertvollen Erden. Wie man sie erhält scheint nahezu egal, da ist jedes Mittel recht und alle großen Weltmächte möchten ihren Teil vom Kuchen. Ein packend geschriebener und hoch aktuell Politthriller von dem man sich wünscht, dass er möglichst fern der Realität wäre und der ihr doch sehr nahe kommt.

Bewertung vom 09.10.2015
Prophezeiung
Böttcher, Sven

Prophezeiung


ausgezeichnet

In Naher Zukunft erhält Mavie Heller durch Empfehlung ihres Mentors Professor Fritz Eiseler, eine neue Arbeit in einem wissenschaftlichen Labor auf La Palma. Sie ist Klimaforscherin und die Organisation, für die sie arbeiten soll, ist streng geheim und so darf Mavie niemandem etwas davon erzählen. Dieses Versprechen bricht Mavie jedoch, als sie auf ein Prognoseprogramm namens "Prometheus" stößt, das den Tod von bis zu 800 Millionen Menschen durch einen erschreckenden Klimawandel voraussagt. Und diese Katastrophe scheint schon begonnen zu haben. Während Mavie die Erdbevölkerung vor der bevorstehenden Katastrophe warnen möchte, will die Geheimorganisation dies mit allen Mitteln verhindern. Ihre Gegner gehen über Leichen und Mavie muss auf schmerzhafte Art und Weise lernen, wem sie bei der Verfolgung ihrer Ziele vertrauen kann. Phillipp, der Bruder ihrer bei einem "Unfall" umgekommenen besten Freundin Helen, wird ihr Wegbegleiter, Freund und Mitkämpfer. Ein sehr spannender Klimathriller, der realistisch geschrieben ist. Die Fakten, die geschickt zu einem fiktiven Szenario miteinander verknüpft werden, wirken sehr gut recherchiert und glaubwürdig nachvollziehbar. Ein packender Klimathriller, bei dem ich mich manchmal gefragt habe ob es Fiktion oder gar schon Realität ist. Flüssig und interessant geschrieben, war das Buch spannend bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 12.08.2015
Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2
Falk, Rita

Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2


ausgezeichnet

Aus München strafversetzt kommt der Polizist Franz Eberhofer zurück in seine Heimat nach Niederkaltenkirchen bei Landshut. Jetzt wohnt er im umgebauten Saustall, schließlich braucht er auch mal seine Ruhe, denn im Haupthaus wohnen seine Oma und der Papa. Zuerst steht an dem Haus des Realschuldirektors Höpfel, von allen nur „Arschloch-Höpfel“ genannt, „Stirb, du Sau!“, doch dann tut er das auch. Ob freiwillig oder nicht gilt es zu klären. Soweit die grobe Handlung des Krimis, doch dies alleine macht das Buch nicht aus. Das Buch lebt von dem Eberhofer selbst, seiner Familie, seinen Freunden und nicht zuletzt seiner (Ex-) Freundin Susi. Außerdem ist da noch der Hund Ludwig und natürlich die Kochkünste der Oma. Köstlich auch der Umgang von Franz mit seiner Babynichte Uschi, genannt Sushi, sein doch etwas zwiespältiges Verhältnis zu seinem Bruder Leopold und seiner demnächst dritten Frau Panida. Das Buch sprudelt nur so über von witzigen Passagen. Franz seine schlagfertigen Antworten und Aktionen sind einfach köstlich. Rita Falk schreibt aus der Sicht des Franz Eberhofer mit einem erfrischenden, lockeren Stil. Und Franz spricht halt wie ein Bayer: flapsig und mit Kraftausdrücken wird auch nicht gespart, die aber alle auch für Nicht-Bayern verständlich sind. Sollte es doch Probleme geben hilft das Glossar am Ende des Buches. Durch das Buch weht der Duft von Leberkäs und Dampfnudeln. Wenn einem das Wasser allzu sehr im Munde zusammengelaufen ist, für den befinden sich im Anhang noch die Rezepte. Das Buch ist erfrischend anders und gerade darum lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2015
Ein zauberhafter Sommer (Restexemplar)
Bomann, Corina

Ein zauberhafter Sommer (Restexemplar)


gut

Die 23-jährige Wiebke muss dringend mal aus Berlin raus. Eine verhauene Prüfung, die ihr Studium in Frage stellt, das Beziehungsaus, der Auszug aus ihrer Wohnung und die Freundin in Liebesurlaub. Wiebkes Geld reicht gerade um ihre Tante Larissa an der Müritz zu besuchen, zu der sie länger keinen Kontakt hatte. Diese hat einst ihren Freund tragisch verloren, sich mit Wiebkes Mutter, ihrer Schwester Josephine überworfen und lebt nun hier in ihrem hübschen Haus, ihren Brombeerfeldern und dem bemalen von Brautschuhen. Langsam kommen sich die beiden Frauen näher und öffnen sich einander. Die Vergangenheitsbewältigung, Freundschaften, die Probleme des täglichen Lebens und natürlich die Liebe sind Thema dieses Buches. Eine zauberhafte Kulisse, sowie Irrungen und Wirrungen, sympathisch und lebensnah dargestellte Personen in einer netten, wenn auch etwas klischeehaften und vorhersehbaren Geschichte verpackt, machen das Buch zu einer kurzweiligen und leichten Sommerlektüre zum Träumen unter dem Sonnenschirm.

Bewertung vom 02.06.2015
Die Straße der Geschichtenerzähler
Shamsie, Kamila

Die Straße der Geschichtenerzähler


sehr gut

Der Vater von Vivian Rose Spencer ist ein Mann ohne Söhne. Deshalb gab der Archäologe seine Liebe zur Arbeit früh an seine Tochter weiter. Sie studierte Geschichte und Ägyptologie in London und nimmt nun, 22 Jahre alt, im Jahr 1914 an einer Ausgrabung in Labraunda , in der heutigen Südwesttürkei, teil. Hier trifft sie mit dem Freund der Familie Tahsin Bey, einem türkischen Archäologen zusammen. Doch sie scheint mehr als nur die Liebe zur Archäologie zu verbinden doch der Beginn des 1. Weltkriegs trennt sie. Viv kehrt nach England zurück und arbeitet als Krankenschwester. Aus Loyalität ihrem Vaterland gegenüber begeht sie unbedacht einen Verrat mit schwerwiegenden Folgen. In einem Loyalitätskonflikt steckt auch der junge Soldat Qayyum Gul, der verwundet in seine Heimat Peschawar zurückkehrt. Im Zug dorthin treffen beide zufällig aufeinander doch es wird nicht ihre letzte Begegnung sein, denn ihr Schicksal scheint miteinander verwoben da beide die Liebe zur Archäologie teilen. Auch wenn Viv eine für damalige Zeit außergewöhnliche Frau ist, ist das Buch mehr ein Zeitzeugnis aus der Zeit des 1. Weltkriegs, des bröckelnden Empires und des Untergangs des osmanischen Reiches. Ein Buch auf das man sich einlassen muss, das einen dann aber mit einer Geschichte belohnt, die so auch auf der Straße der Geschichtenerzähler hätte erzählt werden können.

Bewertung vom 02.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


sehr gut

Hannah lebt in New Orleans und hat sich zu einer eigenen Sendung im Frühstücksfernsehn hochgearbeitet. Leiert mit dem Bürgermeister hofft sie auf eine Hochzeit, doch er zögert und schließlich gibt es auch noch seine Tochter. Ein tolles Jobangebot, das sie allerdings nach Chicago bringen würde, verlangt Entscheidungen. Und dann ist da noch ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, das der Aufarbeitung bedarf. Für ihre Bewerbung braucht sie eine Idee und da fällt ihr ein, dass sie schon vor Jahren, zwei „Versöhnungssteine“, die nun in aller Munde sind, von einer damaligen Mitschülerin erhalten hat und bisher ignorierte. Damit bringt sie nicht nur für sich, sondern auch für viele Menschen in ihrem Umfeld den Stein ins Rollen. Die Steine, die eine ehrliche Entschuldigung und sollte der andere zurückkommen eine Vergebung symbolisieren, werden nicht nur ihr Leben verändern. Ansprechend geschrieben hat die Autorin verschiedene Geschichten um Hannah gewoben, die alle eine alte Schuld beinhalten, deren Last durch Verzeihung gemildert werden soll. Wenn auch manchmal etwas unrealistisch und klischeehaft geschrieben, so ist das Buch doch durchaus eine Lektüre, die nicht nur eine nette Geschichte erzählt, sondern auch zum Nachdenken über Sühne und Vergebung anregt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2015
Tochter des Drachenbaums
Aernecke, Susanne

Tochter des Drachenbaums


sehr gut

Romy ist Ärztin und arbeitet in Augsburg bei Biotex, einem kleinen Unternehmen für Medikamentenforschung. Ihr Chef steht wegen eines großen anderen Konzerns unter starkem Druck. Sie selbst forscht gerade an einem neuen Krebsmedikament, das auch ihrer besten Freundin Thea retten soll. Romy hat bei einem Unfall den Traum von einem Ritual bei dem die Medizinfrau stirbt und ihre jüngste Schülerin Iriomé als ihre Nachfolgerin einsetzt. Romy erkennt den Baum ihres Traumes wieder und reist mit Thea nach La Palma. Dort kommt sie auf die Spur der Ureinwohner der Insel und merkt immer mehr, dass ihr Schicksal und Leben mit dem von Iriomé verknüpft ist und eine Verbindung zwischen ihnen besteht. Denn auch sie wird zur Hüterin des Pilzes „Amakuna“, der magische Kräfte besitzt und nicht in die falschen Hände gelangen darf. Das Buch hat von allem etwas: Abenteuer, Mystik und Liebe. Ein Hauch von Diana Gabaldon Highland-Saga und Noah Gordon Medicus Trilogie ist zu spüren, aber halt auch nur ein Hauch. Trotzdem ist es nette, kurzweilige Unterhaltung und wird fortgesetzt.

Bewertung vom 21.05.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


sehr gut

Die 22-jährige Keri Ann arbeitet im Grill ihrer Kleinstadt in South Carolina zumindest solange bis ihr älterer Bruder das Medizinstudium beendet hat. Das kleine 9000 Seelen Nest bietet nicht viele Abwechslungen. Doch eines Abends kommt ein Fremder in den Grill. Es ist kein geringerer als der berühmte und heiß umschwärmte 26-jährige Schauspieler Jack Eversea, der gerade von seiner Freundin betrogen wurde und Ruhe sucht. Die Geschichte ist zwar recht vorhersehbar, trotzdem sehr lebensnah und authentisch geschrieben. Was im Klappentext wie ein schnulziger Groschenroman klang, Aschenputtel trifft Prinzen, zeigte sich als eine herzerwärmende Geschichte, die einfach und flüssig zu lesen ist, in idyllischer Landschaft handelt und mit sympathischen Carakteren aufwartet. Das Buch ist keine anspruchsvolle Literatur, aber eine romantische Liebesgeschichte mit den dazugehörigen Verwicklungen um den Traum der großen Liebe. Schon ganz schön klischeehaft gelingt es der Autorin knapp an der triefenden Schnulze vorbei zu schreiben. Ein netter Liebesroman zum Träumen für zwischendurch. Im September darf man sich auf eine Fortsetzung freuen.