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Benutzername: 
BeBubbly
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 103 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2013
Die Ankunft / Godspeed Bd.3
Revis, Beth

Die Ankunft / Godspeed Bd.3


ausgezeichnet

"»Warte«, sage ich, und mir schlägt das Herz bis zum Hals." (Erster Satz)
Es ist endlich so weit, Amy und Junior beschließen die Godspeed zu verlassen und trotz aller Risiken und Gefahren auf ihrem neuen Planeten zu landen. Ihnen folgen aber nur zwei drittel der Bewohner der Godspeed. Nun erweist sich aber schon der Flug zu dem neuen Planeten als gefährlich, denn es scheint als wollte man sie nicht dort haben. Nach dem Auftauen der restlichen Menschen herrscht zurecht Angst unter den Menschen, denn es wird ihnen nicht nur etwas verschwiegen, sondern es verschwinden und sterben Tag für Tag einige Menschen. Aber keiner weiß was die Bewohner der Zentauri-Erde so verärgert und welche Intrigen sich auf ihm abgespielt haben, die furchtbare Auswirkungen haben.

Meinung:
Schon die ersten Seiten, die noch auf der Godspeed spielten wurden von der Autorin sehr spannend gehalten. Dies hat sie vor allem dadurch erreicht, dass sie einen vom ersten Satz wieder auf die Godspeed und damit mitten in die Handlung schickt, deshalb findet man auch sehr schnell in die Geschichte.
Diese Spannung hält die Autorin während dem ganzen Buch aufrecht, ohne sie je abfallen zu lassen. Um dies zu schaffen hält die Autorin einige Überraschungen bereit, mit denen ich wohl kaum hätte rechnen können. So verlief die Handlung auch absolut anders, als ich erwartet habe.
Überrascht hat mich auch, dass in diesem Teil bei der Übersetzung stärker rauskommt, dass Amy und Junior zwei verschiedene Personen sind, wobei dies trotzdem noch nicht ganz ausgereift war. Vielleicht liegt meine positive Empfindung damit zusammen,dass die gewaltigen Unterschiede zwischen Junior und Amy klarer werden, aber sich gleichzeitig auch einige neue Gemeinsamkeiten aufzeigen. Damit verändert sich auch die Beziehung der Beiden und geht durch neue Höhen und Tiefen, die schon wie im letzten Teil für einigen Wirbel und ein wenig Abwechslung sorgt.
In diesen Punkten lagen auf jeden Fall die Stärken der Story, denn während die Handlung nicht spannender sein könnte und die Charaktere in diesem Teil weiter aufgeblüht sind und noch authentischer wurden, verlor die Autorin mit der Beschreibung der Zentauri-Erde ein wenig an Potenzial, in dem sie die Natur nur wenig beleuchtete, nur bei wenigen Dingen wurde sie genauer und schöpfte ihr Können aus.
Nur zu schade finde ich, dass dies der letzte Teil ist, denn das Ende ist doch ziemlich offen und lässt fast auf eine Fortsetzung hoffen, die viel Potenzial aufweist.

Fazit:
Während die Autorin sich mit dem hohen Spannungslevel und den Charakteren, die man hier noch näher kennen lernen darf, ziemlich gut an den Auftakt der Reihe hält und es auch authentisch rüberbringt, schafft sie es nicht ganz, mich mit ihren Beschreibungen der Zentauri-Erde zu fangen, wie sie es damals auf der Godspeed geschafft hat.
Jeder, der sich viel aus Spannung und einer großen Handlung macht und dabei nicht auf lebendige Charaktere verzichten will, ist hier genau richtig, denn die Autorin hat einen würdigen Abschluss einer Reihe geschaffen, den man nicht verpassen sollte, wenn einen schon die ersten beiden Bücher ergriffen haben. Und vielleicht kann man, bei dem offenen Ende, sogar auf einen weiteren Teil hoffen.

Bewertung vom 25.08.2013
Welt außer Kontrolle - Der Widerstand / Demi Monde Bd.2
Rees, Rod

Welt außer Kontrolle - Der Widerstand / Demi Monde Bd.2


sehr gut

"Ich erstatte dem Großen Rat des streng Streng Geheimen Ordens von Grigori Bericht über die Fortschritte bei der Suche nach der Endlösung." (Erster Satz)
Nachdem Ella, Norma, Vanka und ihrer Freund nach Paris fliehen mussten, werden sie festgenommen und in der Bastille festgehalten, obwohl Ella die Erlöserin der Demi-Monde zu sein scheint, aber dann geht etwas schrecklich schief und in Ella wächst etwas großes heran, womit nicht einmal Bole gerechnet hat. Aber nun gibt es niemanden mehr der seinen Plan, die Welt ein für alle Mal zu verändern, verhindern könnte oder gibt es vielleicht doch eine andere Dämonin, die mutig genug ist um sich Bole in den Weg zu stellen und tausende Menschenleben zu retten.

Meinung:
Der Anfang hat mich überrascht, da die Geschichte dieses mal einige neue Perspektiven bietet und damit andere Probleme der Demi-Monde, aber auch mit der Demi-Monde aufgreift. Natürlich hat der Autor auch daran gedacht seine zum Teil doch recht anspruchsvolle Geschichte mit einigen, wie schon im ersten Teil geschickt eingebauten, Wiederholungen und Erklärungen für das Verständnis und die Vertiefung einzubauen.
Wer den ersten Teil gelesen hat, weiß dass die Demi-Monde sich doch mehr auf die reale Welt auswirkt, als man zunächst vielleicht denkt. Deshalb ist es zwar eine logische Folge, dass Realität und Fiktion verschmelzen, aber dennoch überraschend, wie geschickt der Autor diese Ebenen verbindet.
Eine weitere Besonderheit an diesen Büchern ist meiner Meinung nach die Verbindung zwischen Geschichte und Fantasie, denn der Autor erwähnt viele geschichtliche wichtige Personen, aber auch viele Unbekannte, von denen einige eine Recherche wert sind. Diese verbindet er mit Charakteren, die seiner Fantasie entsprungen sind, aber ihnen in nichts nachstehen und ebenfalls gut herausgearbeitet sind. So verbindet er all die ausdrucksstarken Charaktere in einer Story, die ebenfalls zum Teil aus einigen Aspekten der Geschichte besteht, aber auch ganz neue Richtungen einschlägt.
Außerdem versteht Rod Rees es auch den ersten Band zwar fortzusetzen, aber gleichzeitig neuen Stoff einzubauen. Dies ist ihm besonders bei seinen Protagonisten gelungen, denn die Geschichte ist trotz vieler Perspektiven sehr stimmig und überrascht mit unerwarteten Entwicklungen der Charaktere, die mich an einigen Stellen zum staunen gebracht haben, so hat Burlesque, der im ersten Teil wohl eher für seine Intrigen bekannt war, es doch geschafft mich schlussendlich von sich zu überzeugen. Natürlich ist auch die Vielfältigkeit der Charaktere erstaunlich und sehr willkommen.
Der Autor schafft es auch trotz vieler Hintergründe und Erklärungen die Spannung vom ersten Teil, wenn auch nicht an allen Punkten, zu erhalten und zum Schluss nochmal etwas draufzulegen, so dass es zwar auf das erwartete Ende hinausläuft, aber man es trotzdem nicht lassen kann, sehnsüchtig auf den nächsten Teil zu warten.

Fazit:
Trotz einigen Wiederholungen, die den Lesern auf die Sprünge helfen und dafür sorgen, dass man sich an das Wichtigste erinnert und unterschiedlicher und lebthafter Charaktere, merkt man in diesem Teil, dass man auch zunehmendst mit immer neuen Aspekten und geschichtlichen Hintergründen zu tun hat, die so manche Spannung doch mildern.
Dennoch hat auch dieser Teil an den meisten Stellen eine konstante Grundspannung, die zum Ende, das doch etwas hervorsehbar ist, steigt. Deshalb kann ich dieses Buch auch jedem empfehlen, der schon den ersten Teil genossen hat. Es sollte auch jeder zu der Reihe greifen, der gerne Science-Fiction liest und für geschichtliche Aspekte offen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2013
Sternensturm / Sternen-Trilogie Bd.2
Winter, Kim

Sternensturm / Sternen-Trilogie Bd.2


gut

" Tropfende Steinwände." (Erster Satz)
Mia und Iason sind am eine Hochpunkt in ihrer Beziehung, aber auf der Erde spielen sich merkwürdige Dinge ab. Es verschwinden immer mehr Leute und Mia hört ein merkwürdiges Flüstern in ihrem Kopf, dass sie sich selbst verlieren lässt. Immer mehr zweifelt sich an sich selbst und dann erscheinen die Wächter auf der Erde und alles gerät aus den Fugen, denn Skyto, der oberste Wächter ist nicht mit der Liebe zwischen Mia und Iason einverstanden, aber kann Mia sich ohne Iasons Hingabe diesem Flüstern entziehen oder ist ihr Schicksal mit der Distanz zu Iason besiegelt?

Meinung:
Auch bei diesem Teil war der Schreibstil bemerkenswert, aber auch hier hatte ich meiner Probleme, denn ich kam nicht drum herum einige Zeilen mehrfach zu lesen, wobei das nicht nur an dem für ein Jugendbuch anspruchsvollem Schreibstil liegt. Dennoch freundete ich mich sehr viel schneller mit dem Schreibstil an, als es beim ersten Teil der Fall war.
Dafür fand ich aber sehr lange nicht in die Geschichte rein, und dass obwohl ich den ersten Teil nur ein Tag vorher noch gelesen habe, denn die Handlung war sehr stumpf und wiederholte sich oft. Meiner Meinung nach gab es für den Seitenumfang viel zu wenige Höhepunkte, die für Spannung sorgen.
Und auch die Charakter verloren den Glanz, den ich im Auftakt der Reihe so gemocht habe.
Vor allem Mias Veränderung setzte mir sehr zu, denn sie verlor nicht nur sich selbst. Sie zog sich immer weiter zurück und tat in vielen Momenten nichts außer Trübsal blasen, was einerseits verständlich war, aber andererseits unerwartet, da sie immer nur so vor Hoffnung sprudelte.
Aber Iason hat eine sehr krasse Veränderung durchlebt, die aber anders als bei Mia eher eine große und willkommene Abwechslung war und für den Handlungsverlauf wichtig war, weshalb ich hier nicht so geschockt war.
Und auch wenn sich dieses Buch hier sehr gezogen hat und der Funke erst sehr spät übergesprungen ist, lag
in diesem Teil sehr viel mehr Gefühl, als in dem Vorgänger, denn nicht nur einmal stürmten die Gefühle auf mich ein. Deshalb bin ich trotz allem sehr gespannt auf das Finale dieser Reihe und hoffe auf noch mehr Abwechslung und einem durchdachteren und geordneterem Handlungsverlauf, wie er in diesem Teil nicht zu finden war.

Fazit:
Während die letzten 100 Seiten mich voll überzeugen konnten, tat ich mir mit dem Rest des Buches sehr schwer, denn die fehlende Handlung und das Durcheinander im Handlungsverlauf nahmen mir trotz der Abwechslung, die die Charaktere bewirkten, ein wenig das Lesevergnügen.
Trotzdem will ich den letzten Teil nicht verpassen, denn ich setzte alle Hoffnung darauf, dass die Autorin das Showdown gut rüberbringt und frischen Wind in die Story bringt.
Deshalb sollte jeder, der die Entwicklung von Mia und Iason weiter verfolgen will auch zu diesem Teil greifen, aber keine großen Erwartungen an die Spannung und die Handlung haben.

Bewertung vom 13.08.2013
Sternenschimmer / Sternen-Trilogie Bd.1
Winter, Kim

Sternenschimmer / Sternen-Trilogie Bd.1


sehr gut

"Mich selbst ergriff eine merkwürdige innere Ruhe, während ich die Lider senkte und Abschied nahm." (Erster Satz)
Mia meldet sich freiwillig für ein soziales Projekt, das vorsieht Kindern, die aus dem fünf Lichtjahre entferntem Loduun fliehen mussten, zu helfen. Zunächst fällt es ihr auch sehr leicht und die Kinder scheinen sie sehr zu mögen, aber als der Bruder von Hope, eine der Flüchtlige, aus dem Krankenhaus entlassen wird, macht er Mia ständig das Leben schwer. Auf der anderen Seite schaut er sie aber manchmal so wundervoll mit seinen strahlend blauen Augen an, aber kann Mia es wagen ihm näher zu kommen, immerhin können Menschen von Luduun außer für ihre Familie keine Liebe empfinden.

Meinung:
Mir ist gleich zu Beginn des Buches der tolle Schreibstil aufgefallen, denn er klingt nicht so abgestumpft, wie viele Übersetzungen oft klingen, dafür ist er aber auch recht anspruchsvoll für ein Jugendbuch. Desöfteren bin ich an einem Satz hängen geblieben und musste mehrmals drüberlesen um den Sinn zu verstehen, deshalb haben die knapp 600 Seiten sich doch zum Teil sehr gezogen. Aber mir gefiel es total, dass die Autorin versucht hat Gedanken mit umgangssprachlichen Wörtern aufzufrischen.
Jetzt aber zu den Charakteren, denn diese waren der Schwerpunkt des Buches. Ihre Entwicklung prägte die Handlung in vielen Punkten und sie waren auch gut durchdacht, weshalb man sie auch sehr gut kennenlernen durfte.
Vor allem ist mir Mia aufgefallen, die zwar nur eine Irdin ist, aber eine wundervolle Ausstrahlung hat und alle mitreißt. Und trotz aller Unsicherheiten und Schwierigkeiten mit denen sie kämpfen muss, konnte sie auch mich begeistern mit ihrer liebevollen Art und ihrer nie endenden Hoffnung. Außerdem hat sie für eine Irden einen sehr ausgeprägten Sinn, der für viele ausgeprägte Beschreibungen sorgte.
Iason hingegen war ein sehr schwerer Charakter, der sich zunächst sehr feindselig verhält, aber auch er lässt sich von Mia anstecken und ändert sich von Grund auf. Nicht nur dass er ein Gefühl entwickelt, dass es bei den Loduunern schon lange nicht mehr gibt, er fängt sogar an das Leben auf der Erde zu genießen.
Aber vor allem haben mich die Kinder aus Loduun berührt. Kim Winter hat sie wundervoll beschreiben, vor allem in Betracht auf die erlebten Kriegsereignisse, die sich hin und wieder gar nicht mehr wie Kinder wirken lassen.
Besonders waren auch die vielen Fähigkeiten und das außergewöhnliche Aussehen der Loduuner, die man nach und nach kennenlernt, wie z.B. Telekinese, etc.
Schade finde nur, dass die Handlung, in die man eigentlich sehr schnell reinfindet, einige Durchhänger hat und nicht das Besondere an sich hat, was die Charaktere so oft aufweisen und damit auch nicht so lange im Gedächtnis hängen bleibt.

Fazit:
Der anspruchsvolle, aber auch eigene Schreibstil mit den wundervollen Charakteren, die toll ausgearbeitet wurden, haben so viel Potenzial, dass sie aus Sternenschimmer eine ganz ansehnliche Story hätten machen können. Zumindest wenn da nicht die Handlung, die sich hin und wieder wieder hinzieht, so dass sie mich nur zu wenigen Zeitpunkten wirklich gefesselt hat.
Trotzdem finde ich, dass Sternenschimmer für Romancefans genau das Richtige sein könnte, wenn sie nach einer überirdischen Liebe, mit viel Gefühl und einer oberflächlichen Spannung suchen, die die Liebesgeschichte ankurbeln und ihr ein wenig Abwechslung verleihen.

Bewertung vom 29.07.2013
Der Pakt um Nadim
Wandemberg, Flo

Der Pakt um Nadim


sehr gut

""Aufstehen, Vlou, komm sofort herunter!", brüllte Abrev zornig in den oberen Stock des kleinen Holzhauses." (Erster Satz)
Statt seinem Vater den Wunsch zu erfüllen und bei seinem Onkel eine Ausbildung zum Schreiner anzufangen, läuft Vlou von zu Hause weg und sucht seinen eigenen Weg. Auf diesem Weg trifft er Namaria, die ihn bei sich zu Hause aufnimmt. Von diesem Tag an lehrt Namaria ihn die weiße Magie mittels vielen Erzählungen und Erklärungen. Natürlich hat sie dabei auch im Hinterkopf, dass Viejendalisk von schwarzer Magie bedroht wird.

Meinung:
Ich brauchte eine Weile bis ich in die Geschichte die Geschichte fand, den Flo Wandemberg hat einen sehr eigenen Schreibstil, der sich aber auch von allen anderen unterscheidet und damit einen Wiedererkennungswert hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er einer der wenigen männlichen und deutschsprachigen Autorin ist. Jedenfalls wird man von dem Autor sehr geschickt und mit einem lockeren Schreibstil durch das Buch geführt, aber durch die vielen komplizierten Namen und Begriffe findet man einen Ausgleich zu dem leichten Schreibstil, was aber auch einiges an Konzentration beim lesen fordert.
Aufgefallen ist mir hier aber besonders, dass der auktoriale Erzählstil, der sich nicht nur auf einen Charakter bezieht, sondern allwissend ist, wie man es nur in wenigen Jugendbüchern vorfindet.
Nach anfänglicher Probleme mit einem großen und aufregenden Start, aber einer danach abfallenden Spannung, die von sehr wenig Handlung begleitet wurde, kam ich im letzten Drittel nicht mehr im Buch los, da sich dort die Ereignisse überschlugen und für viel Wind in der Story sorgten. Außerdem empfand ich Vlou als einen sehr angenehmen Charakter, auch wenn er meiner Meinung nach nicht ganz so intelligent scheint, wie Namaria es oft darstellt, zumindest zeigt er es nicht sehr oft. Vor allem fiel aber durch seine Stursinnigkeit und seine Neugier auf, die er immer wieder durchdringen ließ. Er ließ aber auch einen etwas übertriebenen Gehorsam durchscheinen, der mich des Öfteren störte.
Namaria dagegen war zwar ein älterer, aber sehr weiser und fitter Charakter, der immer wieder für Überraschungen sorgt und viel unverständliches erklärt.
Es gab aber auch eine Menge anderer Charaktere, die man durch Namarias Scharfsinnigkeit trotz kurzem Auftretten durchschauen und kennenlernen konnte.
Der Autor hat zusätzlich eine originelle, eigene Welt erschaffen, die durch Kristalle und Legenden einen durchaus magischen Touch erhält und eine tolle Kulisse für die besondere Idee hinter der Geschichte bereithält.

Fazit:
Mit einem leichten, aber besonderem Schreibstil, führt der Autor seine Leser geschickt durch die vielen komplizierten Begriffe, mit denen er seine aufregende und originelle Welt geschaffen hat, auch wenn es einem Anfang vielleicht etwas trocken und schwer vorkommt.
Viele Charakter lernt man durch den allwissenden Erzählstil kennen, auch wenn sie nur auf wenigen Passagen erscheinen. Aber gerade der Hauptcharakter wirkt ab und zu nicht ganz authentisch, wobei ich hoffe, dass er sich im Folgeteil noch weiterentwickelt.
Diese Geschichte ist vor allem etwas für neugierige Leser, die gerne etwas neues ausprobieren ohne sich von vielen neuen Begriffen und Abklärungen abschrecken zu lassen. Alles in allem ist es nämlich ein sehr interessanter und origineller Auftakt, der durchaus Potenzial aufweist.

Bewertung vom 19.07.2013
Die Versuchung der Zeit / Hourglass Bd.2
McEntire, Myra

Die Versuchung der Zeit / Hourglass Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:
Sprachlich ist mir vor allem aufgefallen, dass die Übersetzung sehr umgangssprachlich gestaltet wurde und ich manchmal doch schmunzeln musste, als ich einige Begriffe gelesen habe. Aber nicht nur diese Tatsache trägt zu dem, für Jugendliche angemessenem, Schreibstil bei, denn die Geschichte lässt sich auch noch sehr flüssig lesen.
Und nach einem Drittel des Buches, der eher dem Verständnis dient, wird man auch relativ stark an die Geschichte gebunden und will möglichst viel an einem Stück lesen.
Und zu dem gewohnt angenehmen Schreibstil gab es zusätzlich noch einige Überraschungen, den die Protagonisten wurden kurzerhand von der Autorin ausgetauscht und ich war begeistert, denn Kaleb ist ein sehr faszinierender Charakter, den ich trotz einiger schlechter Gewohnheiten schnell ins Herz geschlossen habe. Außerdem hat er eine sehr besondere Gabe, den er besitzt eine besondere Form der Empathie. Genauer gesagt: Er kann Gefühle "lesen". Aber nicht nur seine Fähigkeit trägt zu dem tollen Charakter bei, denn erst ist auch selbst eine sehr gefühlsintensive Person und genau deshalb kann man seine Taten so gut nachvollziehen. Dies sorgte auch in der Geschichte selbst für Abwechslung und größeres Verständnis, da sich immer wieder Gefühle in die Handlung reinmischen.
Aber auch die andere Protagonistin hat es ganz schön in sich, denn sie - Lilly, die beste Freundin von Em - ist eine so erfrischend ehrliche und offene Person, dass man sie einfach lieben muss. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich so gut mit ihr identifizieren konnte, denn sie hat so viel Power, dass ihre gute Laune einen einfach anstecken muss.
Auch die Beschreibungen habe ich sehr ins Herz geschlossen, denn durch die großen Veränderungen an den
Zeitrissen und den Zeitlosen wirken die Beschreibungen sehr viel lebendiger. Aber auch viele andere Szenen waren meiner Meinung nach sehr realistisch und boten mir tolle Lesestunden. Außerdem hat es mich total gefreut, dass die Autorin weiter auf die Zeitreisen und ihre Auswirkungen selbst eingegangen ist, denn man erhält in diesem Teil eine Menge neue Erklärungen über die Verschiebung der Zeitachsen und wie diese Zustande gekommen sind.
All diese Punkte haben für eine sehr intensive Stimmung, die sich durch das Buch zog. Gleichzeitig wirkte das Buch aber auch frecher und damit erfrischend anders.
Leider muss ich aber auch anmerken, dass Myra McEntire zwar wundervolle Liebesgeschichten schreiben kann, aber sich mit der Spannung im Buch leider sehr zurückhält, was mich vor allem zu Beginn des Buches runter gezogen hat.
Zum Ende des Buches wollte ich aber nicht mehr aufhören und kann, nachdem gemeinen Ende, den nächsten Teil kaum erwarten.

Fazit:
Im Großen und Ganzen muss ich leider sagen, dass ich eine ganze Weile gebraucht habe um die Fäden der Geschichte aufzunehmen, obwohl der Schreibstil eigentlich sehr flüssig war. Vielleicht hätten ein wenig mehr Rückblenden wirklich nicht geschadet.
Dafür bekam ich aber zwei wundervolle Protagonisten, die schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem Kopf gingen und mit den ausführlichen Beschreibungen und vielen Veränderungen für frischen Wind in der Geschichte sorgten. Denn schon lange bekam ich keine so intensiven Gefühle in einem Jugendbuch zu spüren, diese sorgten sogar dafür, dass ich die meiste Zeit über die an manchen Stellen komplett fehlende Spannung hinwegsehen konnte.
Jedenfalls freue ich mich schon sehr auf den nächsten Teil und kann die Fortsetzung ihn allen, die schon den ersten Teil gelesen habe, auf jeden Fall empfehlen. Denn wem schon der erste Teil, trotz fehlender Spannung, gefallen hat, wird auch an dieser Liebesgeschichte gefallen finden und vielleicht sogar meine Meinung über die erfrischenden Zeilen teilen.