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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2021
The Group
Tate, Christie

The Group


sehr gut

Man muss hier nach zweierlei Maß bewerten: System und Geschichte

Bewertung:
Ich finde das amerikanische Therapiesystem im Großen Ganzen, so wie das hier geschildert wurde, schlecht. Ich weiß ja nicht, ob das die Regel dort ist. Aber Christies Therapiegruppe und den Therapeuten finde ich in vielen unter aller Sau. Es ist nicht alles schlecht, die Flexibilität könnte Deutschland echt mal einführen. Das fehlt total. Hier passt das Bild mit dem Stock im Hintern gut. Da ist Amerika viel weiter. Aber ich bin mehr schockiert als neugierig von Christies Erzählung herausgegangen. Mich hat schon lange kein Buch mehr so geschockt, und das auf Dauerlauf!

Für mich bleibt auch einiges ungeklärt, nicht nur wegen der großen Zeitsprünge und dem flotten Ende. Sondern auch wegen des Therapiesystems, das Christie erzählt. Ist das in Amerika so die Regel? Oder ist Dr. Rosen eine von wenigen? Auch die Frage nach der Berufsdeklarierung ist offen: Christie beschriebt Dr. Rosen als Psychotherapeut und Psychiater. Das verwirrt mich nach wie vor, denn in Deutschland gibt es diese Kombination nicht. Psychiater therapieren nicht und haben mehr mit Medizin als mit Psychologie zu tun. Ist das also auch in Amerika üblich? Auch die Leserunde hat das nicht geklärt, leider. Falls jemand da mehr weiß, bitte ich um Erleuchtung. Ich suche mich ja im Internet doof.

Fazit:
Ich, wir alle, können das Buch auch nicht aus unserer Sicht bewerten wie wir andere Bücher bewerten können, da das hier eine ganz andere Gesellschaft ist. Ich kann ja nicht schreiben, das Buch gefällt mir nicht, wie das alles so stattfindet, deshalb vergebe ich nur 3 Sterne. Leider tun das viele Leser, nicht nur bei diesem Buch. Da hätte Christie ja lügen und extra für ausländische Leser die jeweiligen Sachlagen anpassen müssen. Das wäre ja keine Biografie, sondern ein fiktiver Roman geworden. Ich kann nur die ganze Form der angegeben Sachlagen beurteilen, gut oder schlecht finden. Daher vergebe ich auch 4 Sterne.

Das Buch ist wirklich nicht für Leser außerhalb Amerikas gemacht. Die Methoden sind einfach zu kontrovers und der Schreibstil zu amerikanisch. Und die Leserschaft schmeißt leider das alles in einem Topf mit einer Biografie, die eben amerikanisch ist. Das Buch wird meiner Meinung nach hier nicht die gerechte Bewertung erhalten, die sie verdient. Man muss klar trennen können zwischen dem staatlichen System und einer wahren Erzählung. Ersteres erhält von mir 2 Sterne. Zweiteres 4 Sterne. Nur um das mal klarer Aufzuführen.

Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 15.08.2021
Wer knabbert da an meinem Gemüse?
Kiss, Fiona;Steinert, Andreas

Wer knabbert da an meinem Gemüse?


sehr gut

Informatinsreich und vielfältig mit Liebe zur Natur!

Bewertung:
Das Inhaltsverzeichnis ist farbig unterteilt; der Schädlingsteil rot und braun, der Nützlingeteil hellgrün und dunkelgrün, die gelb farbigen Kapitel im Buch sind hier nur mit Überschrift und gelb, grün und rot gefärbt. und der Rest gelb und schwarz.

Das Inhaltsverzeichnis führt schon auf, was man im Buch findet: Schädlinge, Nützlinge, Jauchen zum selber Brühen, Informationen zum Netzwerk der Natur allgemein und Tipps & Tricks.



Den Schädlingsteil finde ich es etwas durcheinander gemacht. Anders als bei den Nützlingen, werden hier auch Tierfotos bei Steckbriefen gezeigt, die mit dem Tier nichts zu tun haben bzw. das es nicht das Tier ist. Mir ist das zu wirr. Beim Nützlingsteil wiederum finde ich es schön übersichtlich; Steckbriefe zu den jeweiligen Nützlingen. Das erleichtert das Lesen und das Verständnis. Vor allem bei so viel Input, das hier drinsteckt, braucht es viel Ordnung. ich war zum Teil sehr überfordert. Ich habe auch nicht alles verstanden, manches habe ich auch neu gelernt, wie Nadelkompost. Was genau das ist, wird hier leider nicht beschrieben.

Anbei gibt es ein Poster. Es enthält eine Übersicht über die im Buch beschriebenen Tiere; wann sie vorkommen, zu was sie zählen, wo sie vorkommen und Tipps dazu. Hier wären aber auch eine kurze Zeichnung der Tiere sinnvoll. Ich kann mir unter manchen nichts vorstellen.

Ich hätte manche Kapitel anders angeordnet, Beispiel "Boost it up! Das Immunsystem der Pflanzen"; das hätte ich eher nach dem Nützlingsteil gesetzt.


Was ich auf keinen Fall unerwähnt lassen möchte, ist der kleine Flyer des Verlages, der im Buch steckte. Den habe ich auch erst sehr spät entdeckt, denn er ist so dünn, dass er im hinteren Buchteil gar nicht auffiel. Ein geniales Infoblatt über die Löwenzahn-Bücher. Ein kleiner Ausschnitt:

Löwenzahn-Bücher kannst du vergraben, kompostieren, anknabbern ...
als Sitzplatz nutzen, als Sonnenblende ... und was dir sonst noch so einfällt. Und klar, du kannst sie lesen.
Denn zugegeben - es wär' schon schade, wenn wir sie in eine so außergewöhnliche Schale werfen und du sie an deine Regenwürmer verfüttern würdest. Könntest du aber! Jedenfalls den Innenteil.

Der Flyer zeigt, wie der Verlag handelt. Ökologisch und mit viel Nachdenken. Darum geht es auch in diesem Buch. Es wird sehr oft deutlich gemacht, dass Chemie nicht die Lösung ist, zumindest meistens nicht, und die Natur viele Hilfsmittel hat. Und mal logisch gedacht: Muss sie ja! Schließlich gibt es sie länger als uns Menschen und sie hat nicht auf uns gewartet. Sie ist auch nicht auf uns angewiesen. Ich finde es immer noch sehr erstaunlich, was die Natur alles für Heilmittel hat, für jede Beschwerde gibt es was, man muss es nur wissen. Und was an Wissen vor Jahrhunderten und Jahrtausenden verloren gegangen ist, das wissen wir nicht. Vieles, was wir als neue Entdeckung loben, könnten unsere Vorfahren längst alltäglich genutzt haben.


Fazit:
Mein erster Eindruck war: Vielfältig, viel Input und tolle Aufmachung.

Das Buch ist toll gemacht. Mein großer Kritikpunkt ist die unübersichtlich gemachten Seiten der Schädlinge. Diesen Bereich finde ich zu wirr, dagegen ist der Teil der Nützlinge sehr geordnet. Die Infos sind so zahlreich, dass ich das Buch mehrmals lesen muss, um die Sachen zu behalten. Also wirklich ein Buch zum immer wieder reinlesen. Am Anfang kann das Buch einen wirklich überfordern, ich musste mehrere Pausen einlegen, um alles sacken zu lassen. Aber mit einmal lesen kommt man hier nicht durch. Das Buch ist wirklich ein toller Ratgeber, den man mehrmals in die Hand nehmen muss, um ausreichend Informationen beisammen zu kriegen - im Kopf.

Wer sich also näher mit Mutter Natur und ihren Geschöpfen befassen möchte, anstatt direkt die Chemiekeule draufzuschwingen, der hat mit diesem Buch das ideale Werkzeug. Für mich wegen der großen Kritik noch 4,5 Sterne.

Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 22.07.2021
Fritz und Frieda
Böhm, Anna

Fritz und Frieda


sehr gut

"Verlaufen ist nicht so schön, aber nach Hause kommen schon."

Bewertung:
Zuerst muss ich anmerken, dass mein Exemplar 1 1/2 Wochen später bei mir eintraf und die Leserunde somit ja schon vorüber war. Bei einem Kinderbuch mit 22 Seiten sind die Runden ja sehr kurz. Auch die Umstände, wie ich das Buch bekommen habe, war ärgerlich. Aber nur so viel; weder Verlag noch Autorin können etwas dafür!

Das Cover und die gesamte Aufmachung sind super süß und kindgerecht gestaltet. Ich bin eine Erwachsene, die sehr gerne Kinderbücher liest. Wir können da auch viel lernen und manchmal ändern sich Blickwinkel auf Sachen.

Die Geschichte um Fritz und Frieda ist sehr übersichtlich gestaltet. Die Schrift ist weder sehr groß, noch sehr klein, ich finde sie ideal. Die Illustrationen sind toll und schön anzuschauen. Wie Kinderbücher halt sind, ist auch die Geschichte leicht und ohne detailliert rationale Denkweisen erzählt. Als Erwachsene fallen mir natürlich Kleinigkeiten auf, bei denen ich denke, als Erwachsener handelt und denkt man da anders.


Fazit:
Ein tolles Kinderbuch mit wichtigen Botschaften wie "Du bist nie allein" und "Helfen wir uns gegenseitig". Das kann auch Erwachsene nochmal zum Nachdenken anregen. Die Altersangabe des Verlages ab 4 Jahren finde ich perfekt und stimmig gewählt.

Hier fiel mir auf, dass das typische Mädchen/Jungen-Schema genutzt wird: Mädchen weinen sehr viel, Jungen wenig. Das missfällt mir hier! Wir brauchen Kinderbücher, die endlich mal von solchen dümmlichen Schemen wegkommen und die Wahrheit vermitteln. Diese Stereotype sitzen zu fest in den Köpfen der Menschen, da sollten Kinderbücher diese nicht auch noch stärken. Da das ein erheblicher Punkt ist, vergebe ich 4 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2021
Meine innere Uhr
Peschel, Pepe

Meine innere Uhr


sehr gut

Informationsreiches Werk, das Wissbegierige zum Thema vielfältig befriedigt

Bewertung:
Im Kapitel Leben im Rhyth-"Muss" geht es um die Bedeutung des Biorhythmus und wodurch wir alles beeinflusst werden. Die verschiedenen typen wie Eule, Lerche und Kolibri werden erklärt, neue und alte Forschungen, was Hormone mit allem zu tun haben und es gibt ein Interview mit einer Ärztin, die ein Schlaflabor leitet. Obwohl ich das meiste schon wusste, habe ich auch ein paar neue Sachen erfahren, z.B. über eine alte Studie, die dazu geführt wurde und der Nobelpreisträger, der unserer innere Uhr "entdeckt" hat.

Im Kapitel Sozialer Jetlag und die Folgen werden die alltäglichen Herausforderungen für unseren Biorhythmus aufgeführt. Was für Erkrankungen aus einem gestörten Rhythmus folgen können und wie das gesellschaftlich in den Griff zu kriegen ist. Auch hier ist wieder ein Interview mit einer Ärztin dabei, die über ihr Leben mit Nachtschichten und Schichtarbeit generell spricht.

Im Kapitel Endlich im Takt - Dein 3-Schritte-Programm geht es darum, selbst aktiv zu werden und etwas zu verändern. Viele Tipps und Übungen, die man nachmachen und im Alltag einbauen kann, sind dabei. Diese waren mir bereits bekannt, aber das Öldispersionsbad war mir komplett neu. Das kannte ich noch nicht. Punkt drei ist mir etwas negativ haften geblieben. Hier wird suggestiert, dass es allein am Einzelnen liegt, nicht an den äußeren Umständen. Am Anfang sind die noch mit dabei, in dem ersten und zweiten Kapitel. Aber hier gibt es Sätze, da musste ich schlucken, weil ich merkte, wie die Wut hochkam. Ich denke, das ist gar nicht so gemeint, wie es wirkt. Auf mich wirkt es, als ob wir selber schuld sind, dass unserer Rhythmen außer Takt geraten. Das ist so ein Muster, dass ständig in allen Bereichen vorkommt: Man ist immer selber schuld. Die Außensysteme nie. Eine gewisse Verantwortung trägt jeder für sich selbst und ich finde den Kapitel auch sehr wichtig, an diese zu appellieren. Aber hier kam es mir doch etwas zu typisch deutsch rüber: "Wenn das und das passiert, bist nur du selber schuld."

Im Anhang finden wir Bücher zum Weiterlesen. So etwas mag ich auch immer sehr gerne. Leider sind die Tipps hier viel zu unübersichtlich aufgelistet. Nichts fett gedruckt oder keine Leerzeilen oder Absätze, damit man die ganzen Bücher voneinander halten kann. Das ist für mich ein einziges Chaos und sehr schwer zu lesen. Ich habe es also aufgegeben. Wenn schon keine Absätze gewollt waren, hätte man die Titel wenigstens in Fettschrift drucken sollen, um diese übersichtlich lesbar zu machen. Ich kriege davon einfach nur Augenschmerzen und Unlust weiterzulesen. Anders ist das bei den empfohlenen Links zu diesem Thema. Hier wurden alle meine Vorschläge angewandt und das Ergebnis ist super lesbar. Darauf folgen noch drei weitere Buchtitel aus dem Verlag und das Impressum.


Fazit:
Für absolute Einsteiger in dieses Thema ein hervorragendes Buch, das alte wie neue Informationen beinhaltet. Für mich, als bereits Eingelesene in dieses Thema ist meine Neuerkenntnis sehr gering, aber es gibt sie. Das liebe ich so; man kann immer wieder neues erfahren, auch in scheinbar schon wissenden Bereichen. Trotz meiner scharfen Kritik an einigen Punkten finde ich das Buch lesenswert und ein super Einstieg für Anfänger. Das Buch liefert randvoll Wissen aus Medizin, Forschung, Alltag und Hintergründe des Biorhythmus.

Eine Anmerkung habe ich noch: Ich finde das Buch mit 20 € viel zu teuer, wenn ich das mit anderen Sachbüchern vergleiche. Ich hätte mir das im Buchladen nicht gekauft und ich glaube auch, dass manche Leser das genauso sehen. Dafür bietet das Buch viel zu wenig im Gegensatz zu anderen Büchern. Hier wären mindestens 5 € weniger verkaufsfördernder. Ich habe viele Beispiele, die ich nennen könnte, aber das wäre wohl zu viel an dieser Stelle.


Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 06.07.2021
Was Männer nie gefragt werden
Kühne, Fränzi

Was Männer nie gefragt werden


sehr gut

"Von Männern lässt man sich die Welt erklären, Frauen dagegen müssen beweisen, dass sie die Welt verstanden haben."

Bewertung:
Fränzi versucht für alle Frauen zu sprechen und für sie einzutreten, aber es gelingt ihr im Buch nicht immer. Mich stört hier, dass sie immerzu nur von jungen Frauen spricht. Bis zu welchem Alter ist man denn noch jung? Was ist mit älteren Frauen? Haben die kein Anrecht auf Gleichberechtigung? Ich glaube, das ist nicht so gewollt von ihr und sie vertritt ja auch alterstechnisch die junge Frau. Aber hier kommt eben nur der Fokus auf junge Frauen. Vor allem werden die alle gleichgesetzt mit hohem Bildungsstandard und zu hohen Positionen fähig. Aber es gibt eine Vielzahl anderer Frauen, auch junge Frauen, bei denen das nicht so ist und für die das nicht infrage kommt. Bei Fränzi wirkt es eher, als ob nur junge Frauen diese Probleme haben, nicht Frauen allgemein. Ich habe die Sorge, dass dieses Buch den Blick nur auf junge Frauen lenkt und nicht auf das generell strukturelle Problem Frauen allgemein gegenüber.

Die Fragen waren größtenteils zu unpersönlich, auch wenn wenige Interviewpartner das anders sahen. Aber wir werden noch ganz andere Fragen gestellt, bei Bewerbungen zum Beispiel: "Haben Sie vor, in den nächsten Jahren Kinder zu bekommen?" Eine der Fragen, die gestellt werden darf, man aber nicht beantworten muss. Aber wie reagiert man da? Man kann sie offen stehen lassen und/oder auf die Privatsphäre hinweisen, aber kein Gesetz gibt uns den Schutz vor Benachteiligung, weil wir diese Frage nicht beantworten, und wenn doch, unbefriedigend für die Arbeitgeber. Dem steht es ja frei, uns doch nicht einzustellen, weil ihm unsere Haltung nicht gefällt. Vor allem beginnt die Benachteiligung ja schon bei der Stellung der Frage. Einen Mann wird so eine Frage nie gestellt. Warum auch? Die Frauen kümmern sich ja um die Kinder. Die Männer können tun und lassen, was sie wollen. In dem Fall Karriere machen. Ich finde, Fränzi hätte da schon ein paar härtere Fragen aufgreifen können. Das habe ich mir auch tatsächlich so vorgestellt.

Sie stellt auch hin und wieder die falschen Fragen. Sie stellt die Frage, was junge Frauen nicht können, was Männer können. Natürlich erhält sie dadurch die typischen Antworten wie "es fehlt an Erfahrung". Ist ja logisch. Die Frage hätte lauten müssen "Was können Frauen nicht, was Männer können?" Da wären die Antworten interessant gewesen, weil sich die Männer nicht auf die Ausrede Erfahrung hätten ausruhen können.

Fazit:
Es ist kein Anklagebuch, eher ein offenes Aufzeigen der Problematik, bei dem mir manchmal die Wut gefehlt hat. Ohne die Wut ändert sich auch auf der Frauenseite nichts. Angemessene Wut ist ein Werkzeug, dass uns aktiv Veränderungen herbeiführen lässt. Und wenn man sich mit dem Männersystem befasst, merkt man die fehlende Wut der Frauen darüber. Man fragt sich: Wo bleibt die Wut über so viel Ungerechtigkeit? Darauf gibt es verschiedene Antworten: Trägheit, Leugnung, Scham, Schuldempfinden, Gewohnheit, Erziehung, "Tradition", fehlendes SELBSTbewusstsein, Hoffnungslosigkeit, Resignation ... ich kenne sie als Frau auch alle.

Trotz meiner negativen Kritiken an dem Buch und manche Herangehensweisen, empfehle ich das Buch jedem weiter, auch Männern! Fehlende Reflektionen können nur sichtbar gemacht werden, wenn Diskussionen darüber entstehen und das für sie Unsichtbare sichtbar gemacht wird. Das Buch könnte Männern dabei helfen. Und Frauen dabei, gehört zu werden.

Gekürzte Rezension!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2021
Deutschland ist asozial
Krempl, Stefan Daniel

Deutschland ist asozial


sehr gut

DEUTSCHLAND IST ASOZIAL!

Bewertung:
Es wird sehr deutlich, wie asozial das Land agiert. Sehr sachlich, der Schreibstil. Das muss auch so sein, finde ich. Auch der Ärger des Autors ist dennoch für mich rauszulesen, wenn auch nur leicht. Es soll ja in erste Linie aufklären, das Buch. Allerding ist die Sprache nicht immer für Laien verständlich. Da ich bereits das Meiste schon wusste, war es für mich nicht schwer, die Texte zu verstehen. Hin und wieder hatte ich dennoch Schwierigkeiten. Der Autor hat sich bemüht, alles verständlich zu erklären, was nicht immer gelungen ist. Für Menschen, die das erste Mal von all dem lesen (überhaupt erfahren) ist es sicher nicht immer einfach, dem zu folgen, was hier steht.

Das ganze Buch durchzieht dieselben Fragen immer wieder: Wieso wird das nicht verboten? Oder wieso wird das nicht gemacht? Und auch generell: Wieso nimmt man den Reichen nicht etwas ab? Ich nehme die Fragen auch gar nicht ernst, sondern als Fangfrage. Es ist so simpel und offensichtlich: Weil der Staat mitverdient und sonst nicht mehr mitverdienen würde. Lobbyismus, Geldtransfer an Politiker und Parteien. Muss ich da mehr schreiben?

Es gibt zahlreiche Ideen, auch außerhalb des Buches - viele Länder machen es uns vor -, aber die Politiker wollen genau da bleiben, wo sie sind. Und ihre Anhänger ebenfalls. Und Deutschland tut sich generell sehr schwer, etwas neues auszuprobieren. Hier gilt die Devise "Lieber das alte System, das nicht funktioniert, als etwas neues, das funktioniert". Das zieht sich durch alle Bereiche. Es wird bloß Jahrzehnte lang über etwas diskutiert, getan wird aber nichts. Alle unsere sozial gesellschaftlichen Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt und diskutiert worden, zum Teil bis jetzt noch. Anderes wird erst gar nicht in Diskussionen aufgenommen. es ist eine Hinhalte-Technik: Der Gesellschaft zeigen, wir reden darüber ... Brot und Spiele. damit die Leute beschäftigt und abgelenkt sind.

Die Quellen sind leider nicht chronologisch, sodass ich immer etwas suchen musste, um näheres zu erfahren. Irgendwann habe ich es dann ganz gelassen, die Quellen zu lesen. War mir zu anstrengend.


Fazit:
Für mich gab es hier nicht viel neues, ich weiß schon ziemlich lange, was hier vor sich geht in diesem Land. Segen und Fluch zugleich. Denn wählen darf ich ja nicht, meine Tätigkeit beschränkt sich auf mich. Ich finde ein paar Themen vom Autor zu stigmatisierend und falsch bzw. fehlerhaft dargestellt. Vor allem sehr auffällig bei dem Thema "Migration". Dort liegt auch meine größte Kritik. Hier und da gab es für mich neues zu lesen, aber überrascht hat mich nichts. Das tut es schon lange nicht mehr. Geht auch gar nicht, was soll mich da noch überraschen? Für mich ist jedes neu erfahrene ein "Ach ja, wieder ein Beispiel".

Insgesamt hatte ich das Buch nach zweimal lesen, also an zwei Tagen durch, aber ich brauchte immer wieder Pausen davon. Zum einem wegen des Themas, zum anderen wegen des Wetters. Das Buch hat meine Wut, die bereits in mir war, nochmal aufflammen lassen. Es ist eben wie ein Messer in der offenen Wunde. Daher war es für mich auch anstrengend, zu lesen, Notizen zu machen und mich an der leserunde zu beteiligen. Ich habe mich über die Diskussion, dass es überhaupt mal eine gibt, indem Deutschland kritisiert werden darf, sehr gefreut! Es gibt leider sehr wenige Bücher in der Art. Empfehlen kann ich hier den Autor Thomas Wieczorek. Sein Buch "Abgewirtschaftet" habe ich vor vielen Jahren (2013) gelesen, und siehe da, es sind dieselben Themen, die heute noch problematisch sind. Oh Wunder ...


Gekürzte Rezension!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2021
Dark Blue Rising Bd.1 (MP3-Download)
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1 (MP3-Download)


gut

Dunkel und Blau - ja, das passt!

Bewertung:
Und das das Tabby mittlerweile nicht komisch vorkommt, verstehe ich auch nicht. Dann darf Tabby sich mit niemanden treffen und anfreunden, das sagt Kate auch immer wieder. Was ist das für ein leben, das sei Tabby zumutet? Das würde jeden einsam machen. Ziehen von Stadt zu Stadt, keine Freunde oder Bekannte, keine Telekommunikationen ... Das hat alles nichts mit Liebe zu tun. Liebe gibt Freiheiten, weil der andere einem so viel bedeutet. Liebe schränkt nicht ein oder macht gar einsam. Das hat einfach mit Selbstsucht zu tun. Wird sehr gerne als Liebe und Fürsorge getarnt. In Wirklichkeit geht es nur um die eigenen Bedürfnisse und nicht um den Anderen.

Tabby als Charakter ist mir oft etwas naiv und hinterfragt nicht. Dann wieder in manchen Szenen hinterfragt sie alles. So richtig warm bin ich mit ihr nicht geworden. Ihre Gefühle zu Kate, die Entführung, den Eltern und dem neuen leben sind aber sehr gut ausgearbeitet und glaubhaft. Einige Charaktere haben merkwürdige Verhaltensweisen oder sind nach kurzer Zeit und unzureichender Ausarbeitung gar nicht mehr vorhanden , was mich sehr betrübt hat, und einige Aussagen sind doch sehr wunderlich und bescheuert.


Fazit:
Eine wirklich eigenartige Geschichte. Statt die angehenden Themen wie die Sache mit dem Meer und der Entführung eindeutig anzugehen, kommen immer weitere rätselhafte Sachen und Themen hinzu. Und alles bleibt wage und schleierhaft. Sehr seltsam. Es soll ja einen zweiten Band geben, wie der aussehen soll, ist mir wiederum schleierhaft. Der muss ja alles enträtseln. Da bin ich sehr skeptisch. Ich habe eher das Gefühl, dass es wage endet, wie es begonnen hat. Ein einzigartiges Werk in negativer Weise, denn dieses wage in allem ist nervenaufreibend und unbefriedigend. Das ist wie zig halbe Früchte in den Korb zu werfen - zusammen ist es nichts halbes, nichts ganzes ... Science Fiction? Fantasy? Jugendroman? Drama? Thriller? Ich habe keine Ahnung!

Bei manchen Seiten, zum Beispiel Thalia steht Klima-Thriller. Das stimmt überhaupt nicht mit der Geschichte überein. Das Klima wird hier nicht als Hauptthema behandelt, und ein richtiger Thriller ist es auch nicht. Ich habe nicht rumgeschaut, was wer stehen hat, das kann echt alles sein. Merkwürdigerweise lässt der Verlag einem nicht zur Buchseite, höchstens zur Leseprobe, also kann ich nicht schreiben, wie der Verlag das Buch listet. Ein Jugendbuch ist es auf jeden Fall. Eigentlich lässt sich die Geschichte im Ganzen gar nicht bewerten, dafür ist es zu unvollständig. Ich weiß auch nicht, ob meine Rezension genauso wage ist wie die der anderen oder mehr Durchblick liefert. Ich bleibe ratlos zurück. Reichlich blaues und noch mehr dunkles, auch nach dem Werk.

Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 20.06.2021
Dein Herz in tausend Worten.
Pinnow, Judith

Dein Herz in tausend Worten.


sehr gut

Meine Meinung in tausend Worten ...


Bewertung:
Die Autorin drückt sich einige Male unglücklich und wirr aus. Beispiel: In einer Szene steht, Millie sieht, was jemand unter die Zeilen geschrieben hat. Dann folgt ein Zitat aus dem Manuskript. Und ich suche und suche das, was unter den Zeilen stehen soll. Ich habe es dreimal gelesen. Aber da steht gar nichts drunter. Die Autorin meint wohl die Zeilen selbst. Dann eine Seite wird gesagt, da habe jemand mit der Hand die Zeilen ergänzt. Und dann dachte ich "Achso!". Die zuvor gedruckten Zeilen von Millie wurden handschriftlich ersetzt, das sind die Zeilen, wo steht, das Millie sieht, was jemand unter die Zeilen geschrieben hat. Oh Mann ... das sieht der Leser aber nicht! Die Autorin hätte hier entweder die gedruckten Zeilen zeigen müssen und die Handgeschriebenen in einer anderen Schrift darunter setzen müssen - dann versteht man das auch. Oder sie hätte ergänzen müssen, dass Millie sieht, wer unter den bereits gedruckten Zeilen etwas handschriftlich drunter geschrieben hat - das wäre genauso deutlich und verständlich. So überlässt die Autorin den Leser der Verwirrung. Und das passiert ein paar Mal. Das ist nicht nur verwirrend, sondern reißt auch total aus dem Lesefluss.

Auch das Haupthema, die Verteilung der Zitate, wird hier nicht aufgelöst. Jedenfalls nicht so, wie es realistisch wäre. Es kommt einfach nebenher automatisch raus, dass Millie Diejenige ist, die die Zitate verteilt. Der Autor nimmt das zur Kenntnis? Ich weiß es nicht. Die Autorin schreibt dazu überhaupt nichts. Es ist einfach da, diese Tatsache. Es ist schwer zu erklären, ohne zu spoilern ...