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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
anne60
Wohnort: 
verden
Über mich: 
Ich liebe Bücher, Hunde und die Nordsee!

Bewertungen

Insgesamt 177 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2013
Léon und Louise
Capus, Alex

Léon und Louise


ausgezeichnet

Nach langer Zeit endlich mal wieder ein wundervolles, geistreiches, kurzweiliges, anrührendes, facettenreiches, absolut lesenswertes Buch! Eine tolle Liebesgeschichte, zwei markante Hauptfiguren, abwechslungsreich und stets flott erzählt, ohne Längen oder Langeweile!
Es geht einem ans Herz, so lebensnah sind Leon und Louise dargestellt. Der bedächtige Beamte Leon und die mutige, gescheite, emanzipierte Louise, eine lebenslange Liaison von ganz besonderer Qualität.
Wirklich toller Lesestoff jetzt in der grauen Jahreszeit!
Absolut empfehlenswert!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2013
Deine Seele in mir
Ernst, Susanna

Deine Seele in mir


ausgezeichnet

Dieses Buch ist von der Thematik her mal so ganz anders, als andere und das macht wirklich den Reiz aus.
Der freundliche Masseur Matt verliebt sich in ein autistisches Mädchen und will dieses aus seiner Erstarrung befreien.
Das allein wäre ja schon eine sehr ungewöhnliche Geschichte, aber hier geht es noch um mehr, nämlich um Seelenwanderung. Kann es sein, dass man im Moment des Todes den alten Körper verlässt und in einem anderen wiedergeboren wird? Kann es sein, dass ein Mensch diese andere Seele wiedererkennt?
Äußerst einfühlsam und gar nicht esoterisch wird diese Geschichte erzählt und wird der Leser mitgenommen in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Auch wenn der Schreibstil eher einfach ist, so ist er doch auch eindringlich und emotional und wird die Liebesgeschichte der beiden sehr nachvollziehbar entwickelt und man bangt, hofft und freut sich mit ihnen und den Familien.
Es gibt Fortschritte und Rückschläge, viel Positives, viele Gefühle, viel fürs Herz, aber Spannung und Trauer und am Schluss blieb ich doch betroffen zurück.
Auch wenn das Ende nicht so war, wie ich es erhofft hatte, fand ich das Buch absolut lesens - und empfehlenswert, weil es mal über den Tellerrand hinausschaut....

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2013
Um die Ecke geküsst
Cabot, Meg

Um die Ecke geküsst


gut

Diese Idee, die Handlung des Buches aus aneinandergereihten mails zu entwickeln, ist ja nicht neu und scheint sich als Erzählstil zu etablieren.
Ich finde, hier ist es nur mäßig gut gelungen.
Aufgrund der vorherigen Rezensionen hatte ich mich gefreut, etwas ähnlich Gutes wie Sophie Kinsella oder Daniel Glattauer zu lesen zu bekommen. Aber weit gefehlt! Sophie Kinsella mit ihrer Fähigkeit, die Charaktere mit solch einer Herzenswärme auszustatten, dass man am liebsten deren Leben teilen würde und Daniel Glattauer, der einen so wunderbaren Schreibstil hat, das man dahinschmelzen könnte - beide spielen in einer anderen Liga!
Diese Fähigkeiten besitzt diese Autorin nicht und ich habe sie schmerzlich vermisst.
Ich habe das Buch zwar sehr schnell durchgelesen, weil es auch wirklich flott und ohne Langeweile oder Längen erzählt wird, aber für mich blieben die handelnden Personen irgendwie blass und die uralte Geschichte habe ich auch schon irgendwo interessanter gelesen. Was daran witzig sein soll, hat sich mir auch nicht offenbart, allerhöchstens konnte ich an manchen Stellen schmunzeln.
Alles in allem würde ich sagen: Höchstens Mittelmaß!

Bewertung vom 16.01.2013
Winter im Sommer - Frühling im Herbst
Gauck, Joachim

Winter im Sommer - Frühling im Herbst


ausgezeichnet

Ich bekam das Buch geliehen und hatte eigentlich gar keine Lust, es zu Lesen. Aber dann fing ich an und es zog mich von der ersten Seite an in seinen Bann.
Sehr interessant die Lebensgeschichte des Herrn Gauck und ganz, ganz toll geschrieben.
Als Pfarrer versteht er es natürlich, verständlich, mitreißend und anschaulich zu schreiben. Gleichzeitig offenbart das Buch aber auch viel über den Privatmenschen, seine spannende Lebensgeschichte von der Kindheit an, seine Anschauungen, seine Verletzungen, Enttäuschungen, Freuden und Ziele.
Es ist schon sehr erstaunlich, wie viel Opposition doch wohl möglich war. Immer wieder beschreibt er, wie er sich der Stasi entgegengestellt hat, ohne dafür ins Gefängnis zu müssen. Das verwirrt einen Wessie, wie mich dann doch. Ich dachte bisher immer, dass das nicht möglich war, ohne mit schweren Konsequenzen rechnen zu müssen. Lag es an seinem Amt als Kirchenmann oder einfach daran, dass er sich traute?
Wie dem auch sei, er war schon Oppositioneller, als es noch keine wirkliche Opposition gab und seine Kinder gingen auch nicht mit dem System konform. Sehr sympathisch, wie er beschreibt, wie allein er sich fühlte, als zwei seiner Kinder mit ihrer Familie in den Westen ausreisen durfte und das schon vor 1989. Das war dann wohl der Preis, den die Familie dafür zahlte, ohne Freiheit nicht leben zu wollen.
Es wird wirklich deutlich, warum Freiheit sein Lebensmotto war und ist und das auch trotz aller Fehler, die unsere Demokratie hat.
Große Verdienste hat er sich beim Aufbau der Gauck-Behörde erworben, dass nichts unter den Teppich gekehrt werden konnte, verdankt man ihm, das erkennt man bei der Lektüre des Buches, der Autor bleibt aber stets bescheiden.
Nun verstehe ich, warum der Harr Gauck Präsident werden musste und schon vorher Präsident der Herzen war!
Dieser Mann hat wahrlich eine Lebensleistung vollbracht, eh er ins Amt kam (anders als sein Vorgänger).
Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch!
Ich habe es meinem Vater geliehen, der seit zwanzig Jahren kaum gelesen hat. Dieses Buch hat ihn so in den Bann gezogen, dass er es in einem Tag ausgelesen hat!

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2012
Ziemlich beste Freunde (DVD)

Ziemlich beste Freunde (DVD)


sehr gut

Der Film macht Spaß und ist liebevoll gemacht.
Aber ich hatte, bevor ich den Film gesehen habe, einen Bericht über den echten Phlippe gesehen und dieser hat so viel Ausstrahlung und Charisma, dass man völlig vergisst, dass er gelähmt ist. Wenn er lacht, geht die Sonne auf. Ein faszinierender Mann.
Das hat der Phlippe-Darsteller nicht rübergebracht und das war für mich enttäuschend.
Der echte Pfleger ist kein Farbiger, was die wahre Geschichte für mich irgendwie weniger sensationell, aber noch eindringlicher gemacht hat.
Fazit: Ein sehenswerter Film, weil die Geschichte mal so ganz anders ist - aber an die tatsächliche Freundschaft reicht er nicht heran und den realen Helden wird er leider nicht gerecht!

7 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2012
Nichts bleibt je vergessen
Vilshöfer, Claudia

Nichts bleibt je vergessen


gut

Das Buch erinnert sehr an Charlotte Links "Die Täuschung".
Ein Mann, der plötzlich verschwindet und eine Frau, die sich auf die Suche begibt. Irgendwie alles schon mal gelesen. Gähn!
Ich war schon drauf und dran, das Buch als grottenlangweilig abzutun, als dann plötzlich Rückblenden zu dem verschollenen Ehemann hin, eingebaut wurden, die den Leser dann doch in den Bann ziehen, weil man wissen möchte, wie es ihm ergangen ist.
Die Geschichte wird dann flüssig und spannend weitererzählt bis zum Schluss. Da war mir dann irgendwie alles schon wieder zu viel des Guten.
Ich kann mir nicht helfen, aber ein Spitzenthriller ist das nicht. Weder im Stil, noch in der Geschichte. Ich würde mir von der Autorin kein zweites Buch kaufen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2012
Der Himmel über der Heide
Cramer, Sofie

Der Himmel über der Heide


weniger gut

Ich war schon ziemlich überrascht, als das Buch ankam und ich sah, wie dick es ist.
Bei der Lektüre fand ich dann, dass mindestens 100 Seiten weniger dem Buch gut getan hätten!
Es hat solche langweiligen Stellen, dass ich drauf und dran war, es für immer zuzuklappen. Die Figuren bleiben schwach, die Story auch. Es geschieht einfach kaum etwas und wenn, ist es vorhersehbar.
Wer dieses Buch mit Rosamunde Pilcher vergleicht, hat deren Bücher z. B. die Muschelsucher wohl nicht gelesen, sondern nur die trivialen Fernsehfilme geguckt. Diese Atmosphäre, die Rosamunde Pilcher oder Sophie Kinsella verstehen zu entwickeln, kommt bei diesem Buch hier niemals auf, auch wenn die Autorin sich noch so sehr abmüht. Für mich ist das unteres Niveau, völlig unspektakulär, so wie die Lüneburger Heide - provinziell und langweilig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2012
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


ausgezeichnet

Ich hatte "Gut gegen Nordwind" nicht gelesen und war komplett überrascht, wie genial dieses Buch geschrieben ist!
Ausschließlich E-mails, aber diese so fesselnd und effektvoll aneinandergereiht, dass mir teilweise der Atem wegblieb, weil es so spannend gemacht ist.
Wer denkt (so wie ich bisher), dass der Film "E-mail für Dich" auch nur irgendeine Ähnlichkeit mit dieser Story aufweist, der irrt. Während der Film doch streckenweise trivial und kitschig daher kommt, steckt dieses Buch voller intelligenter Gedanken und vorzüglicher "Dialoge". Jede noch so kurze mail, ist so wohl durchdacht , effektvoll, inhaltsschwer und passt so gut zu den beiden handelnden Menschen. Emmi hat ihren Schreibstil, forsch, frech und immer ein bisschen provokativ - Leo hat seinen, männlicher, schlichter, wortkarger.
Ich ziehe den Hut vor dem Autor, der diese Feinheiten so wunderbar herausgearbeitet und umgesetzt hat.
Die Geschichte wird subtil entwickelt, der Leser darf sich selbst vorstellen und ausmalen, was so zwischen den mails im Leben der Protagonisten passiert. Das führte bei mir dazu, dass es oft zu überraschenden Wendungen kam, die die Lust zum Weiterlesen wach hielten.
Dieses Buch gehört zu den besten, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich kann es nur wärmstens empfehlen!!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.