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Jule

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2023
Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe
Bergmann, Finja

Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe


sehr gut

"Wenn du nicht weißt, was du suchst, dann wirst du es auch niemals finden."

Anna weiß lange nicht was sie sucht, nachdem ihr Leben innerhalb von kürzester Zeit auf den Kopf gestellt wird. Zuhause hält sie es nicht mehr aus und macht sich kurzerhand mit Jutta - ihrem Van - auf eine Reise ins Ungewisse. Bis sie auf Luuk trifft, der das genaue Gegenteil von ihr ist.

Anna und Luuk sind zwei Charaktere, die auf den ersten Blick komplett unterschiedlich erscheinen, bis man sie näher kennenlernt. Beide haben ihre Päckchen zu tragen und haben ihren Wohlfühlort noch nicht gefunden. Sie sind authentisch und ihre Handlungen lassen sich zum Großteil nachvollziehen. Dies hängt auch mit dem Schreibstil zusammen, der ein locker leichtes Sommerfeeling vermittelt, die Emotionen und Gefühle aber nicht zu kurz kommen lässt. Dieser Roman ist kein literarisches Meisterwerk, das sollte man auch nicht erwarten. Allerdings vermittelt das Buch, wie wichtig es ist aus der Komfortzone rauszukommen, um das Leben und die damit einhergehende Freiheit zu genießen.

Nichtsdestotrotz ging mir die Geschichte an manchen Stellen zu sprunghaft voran, so werden manche Monate übersprungen und zack ist ein Jahr vergangen. Zwischendurch hat mich das ziemlich gestört. So hätte ich gerne detailreichere Szenen gehabt, die aus dem Buch herausragen und an die man sich erinnern wird. Irgendwie passt diese schnelle Vorgehensweise aber zum Buch. Wieso? Das weiß ich nicht genau, allerdings vermittelt es ein bestimmtes Gefühl und man kann nur schwer aufhören zu lesen.

Dieses Buch hat Spaß gemacht und weckt die Reiselust. Am liebsten würde ich jetzt selbst in einen Van steigen und wegfahren. Es ist das perfekte, kurzweilige, Buch für den Sommer und für alle, die auf der Suche nach Freiheit und einem Ort zum abschalten sind.

Bewertung vom 21.08.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


sehr gut

Recht gelungen

"Cleopatra und Frankenstein" ist ein recht gelungener Debütroman, der zum Nachdenken anregt und nicht so schnell loslässt.
Coco Mellors weckt eine ganze Bandbreite an Emotionen und Gefühlen, sodass kaum Langeweile entsteht und man immer weiter lesen möchte.
Schließlich geht es in diesem Roman nicht nur um Cleo und Frank, die ungleicher nicht sein könnten, sondern auch um ihre Freunde.
Dies hat bei mir, zu Beginn, für Schwierigkeiten gesorgt in die Geschichte hineinzufinden, denn ein bisschen Zeit war nötig um zu verstehen wer genau wer ist.
Dafür hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er sorgt dafür, dass man irgendwann durch den Roman fliegt und nicht mehr aufhören kann zu lesen, da er authentisch ist und durch Perspektivwechsel für Abwechslung gesorgt wird.

Insgesamt hat sich das Buch wie eine Achterbahnfahrt angefühlt, da die meisten Handlungen der Protagonisten undurchsichtig waren und man nicht wusste was als nächstes kommt.
So ist auch nicht unbedingt jeder Charakter sympathisch, denn jeden mögen kann man nicht. Das lernt man in diesem Roman.
Man blickt in ihre tiefsten Abgründe und lernt ihre geheimsten Wünsche kennen und hat das Gefühl sie besser zu kennen als sie sich selbst.

So ist "Cleopatra und Frankenstein" nicht für jeden etwas, denn man muss sich auf die Geschichte und die vielschichtigen Protagonisten einlassen.

Es ist keine leichte Geschichte, denn Coco Mellors ist es hervorragend gelungen eine berückende Atmosphäre im Herzen von New York zu erschaffen.

Bewertung vom 14.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


gut

Mittelmäßig

Leider war "Der Trip" von Arno Strobel, für mich, nur mittelmäßig. Da bin ich wesentlich besseres von ihm gewohnt.

Der Thriller hat sehr spannend begonnen und ich war sofort im Buch drin, doch leider kam danach die Ernüchterung. Es passiert nicht viel und der Showdown wird, im Grunde, auf eine Seite beschränkt. Die Auflösung generell, hat mich mit Ernüchterung zurückgelassen.
Sonst bin ich immer am mit rätseln und stelle Vermutungen auf, wer der Täter sein könnte, aber die Möglichkeit hat sich mir hier einfach nicht geboten.
Dazu kommen die Protagonisten, die im Laufe der Geschichte immer unsympathischer werden. Bis heute frage ich mich immer noch, wie es sein kann, dass Evelyn, aufgrund ihrer psychischen Verfassung, nicht beurlaubt wurde. Ihre Handlungen wiederholen sich im Grunde immer wieder. Zumindest ist ein immer wiederkehrendes Muster zu erkennen, was mich irgendwann sehr gestört hat.

Nichtsdestotrotz hat mir der Schreibstil wieder mal sehr gut gefallen. Er ist locker, leicht und sorgt dafür, dass man das Buch in kürzester Zeit beendet.
Auch die kurzen Zwischenkapitel, die die Geschichte des Mörders aufgreifen, wurden an den passenden Stellen eingesetzt.
Generell bietet die Thematik so viel Potenzial, sodass man viel mehr aus der Geschichte hätte rausholen können.

Festzuhalten ist also, dass es viel nicht genutztes Potenzial gibt und "Der Trip", auch aufgrund von anderen, oben genannten Faktoren, leider nur mittelmäßig ist.

Schade, ich habe mir mehr erhofft.

Bewertung vom 11.08.2023
Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1
Hastings, Jessa

Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1


sehr gut

Suchtpotenzial

"Wie viele Chancen gibst du der Liebe, bevor du loslässt?"

Magnolia Parks gibt BJ zu viele Chancen. Viel zu viele Chancen. Das merkt man direkt auf den ersten Seiten.
Beide Protagonisten machen zu viele Sachen die einfach falsch sind, nur um sich gegenseitig zu verletzen. Trotzdem können sie nicht ohne einander.

Wer eine romantische Liebesgeschichte erwartet, ist deshalb falsch bei diesem Buch. Es ist absolut toxisch und kein Protagonist in diesem Buch sollte als Vorbild dienen.
Dies ändert allerdings nichts an dem Fakt, dass mir die Geschichte trotzdem gefallen hat. Ich konnte nicht genug von dem Drama und den Protagonisten bekommen, zu denen ich es irgendwie geschafft habe eine Verbindung aufzubauen.
Der Schreibstil von Jessa Hastings hat einen Großteil dazu beigetragen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Er ist locker, leicht und einfach unkompliziert, bis auf die verschiedenen Spitznamen der Protagonisten, über die ich immer wieder gestolpert bin. Auch die immer wiederkehrenden Beschreibungen der Outfits war etwas too much, gehören aber zu Magnolia Parks, wie die Tattoos zu BJ.
Für ein wenig Abwechslung wird durch die Kapitel aus den Sichten von BJ und Magnolia gesorgt, sowie durch kurze Chat-Elemente, die das Bild auflockern.

Es ist wirklich alles andere als ein literarisches Meisterwerk, kann dafür aber großes Suchtpotenzial entwickeln, wenn man nicht viel erwartet und bereit ist in die Welt der Londoner High Society einzutauchen.

Festzuhalten ist, dass mich dieses Buch zur Verzweiflung getrieben und wehgetan hat. Ich freue mich trotzdem auf die weiteren Bände, denn gerade nach dem Ende muss ich wissen wie es weitergeht. Und ich frage mich: Kann man sich gegenseitig noch schlimmer verletzen als BJ und Magnolia? Wie oft kann man seine liebste Person im Leben verlieren?

Bewertung vom 10.08.2023
The stars we reach / Emerald Bay Bd.1
Schäfer, Lorena

The stars we reach / Emerald Bay Bd.1


sehr gut

"Ich will nicht mehr in der Vergangenheit leben."

"The stars we reach" ist ein Buch zum wohlfühlen, mit einem herausragenden Setting.
Emerald Bay und seine Bewohner sind mir schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen, denn man spürt diesen besonderen Umgang, den alle miteinander pflegen.

Ivy wurde mit offenen Armen empfangen, nachdem sie die ersten Schritte auf Australischen Boden gesetzt hat und merkt schnell, dass ihr "keine Jungs" Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist, als sie Taylor begegnet.
Taylor, der ganz anders ist als ihr toxischer Ex-Freund Leon und nur das Beste für sie möchte.
Beide sind Charaktere, die sehr authentisch rüberkommen und deren Gefühle zum Großteil nachvollziehbar sind.
Bei den Nebenprotagonisten ist dieses ebenfalls der Fall. Sie haben noch mehr Humor in die Geschichte gebracht, für Vielfalt gesorgt und unglaublich wichtige Rollen gespielt.

Der locker, leichte Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich durch die Geschichte geflogen bin und Freude am Lesen hatte.
Das Buch hat eine angenehme Atmosphäre, die nur dadurch getrübt wurde, dass alles, für mich, zu perfekt und an manchen Stellen leider auch zu gewollt gewirkt hat.
Gibt es ein Problem wird direkt eine Lösung dafür gefunden, die einwandfrei funktioniert. Wie schon gesagt, einfach perfekt. Ein bisschen zu perfekt.
Im Gegensatz zur Kommunikation zwischen Ivy und Taylor, die auf vielen Ebenen gescheitert ist, was irgendwann ziemlich nervig wurde.
Dennoch mag ich Beide und mir liegen besonders die kurzen Szenen am Herzen, die für absolute Wohlfühlmomente gesorgt haben. In diesen kurzen Sequenzen hat man die Gefühle der Protagonisten am besten wahrgenommen.
Doch leider hat sich manches am Ende so angefühlt als ob eine Liste abgearbeitet wird, von Dingen, die unbedingt noch in die Geschichte einfließen müssen, obwohl sie getrost hätten weggelassen werden können.
Nichtsdestotrotz hat die Geschichte von Ivy und Taylor ein verdientes Ende gefunden, mit einer wundervollen Abschlussszene, die für ein rundes Bild gesorgt hat.
Trotz mancher Kritikpunkte freue ich mich schon sehr auf Band zwei und darauf wieder nach Emerald Bay zu reisen.

Eine Empfehlung für alle, die ein leichtes Sommerbuch suchen, mit einer absolut traumhaften Kulisse.
Schlussendlich bleibt nur noch zu sagen, glaubt an euch selbst und lebt im Jetzt, auch wenn es schwer sein kann.

Bewertung vom 03.08.2023
Nichts in den Pflanzen
Haddada, Nora

Nichts in den Pflanzen


gut

Partys und Zweifel

"Das Stück kratzte wieder mal an der Mittelmäßigkeit."

Der Debütroman "Nicht sin den Pflanzen" von Nora Haddada ist ein Roman auf den man sich einlassen muss.
Es geht um Erfolg, Misserfolg, Selbstüberschätzung und Zweifel. All dies spiegelt Drehbuchautorin Leila wider, die an einem neuen Projekt sitzt und immer wieder all ihre Sorgen und Zweifel in Alkohol ertränkt. Denn in diesem Buch wird viel getrunken. Sehr viel. Deshalb passt das Cover auch sehr gut zum Buch. Mit dem kleinen Drink und den Pflanzen im Hintergrund, harmoniert es nahezu perfekt.
Dazu kommt der Schreibstil. Er ist etwas Besonderes und man muss sich in ihn hineinfinden. Die Dialoge werden auf das Wesentliche reduziert und geben ihnen mehr Aussagekraft, was mir gut gefallen hat.
Nichtsdestotrotz bin ich im Buch immer wieder über Formulierungen gestolpert, die den Schwung rausgenommen haben, was schade ist, denn die Geschichte lässt sich schnell lesen.

Leider wurde ich ebenfalls nie wirklich warm mit Leila und den anderen Protagonisten. Besonders Leila wurde mir irgendwann zu viel und unsympathisch. Wenn dies aber gewollt war, dann ist es gelungen.
Im Gegensatz zum Ende, das mir dann doch zu schnell ging.

Schlussendlich ist es für mich kein herausragender Debütroman. Leider finde ich ihn nur okay.
Allerdings sollte sich jeder selbst ein Bild darüber machen, denn bestimmt könnte dieser Roman ein Highlight für viele werden.

Festzuhalten ist, dass am Ende doch etwas in den Pflanzen war.

Bewertung vom 24.07.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


sehr gut

Zwischen Bierfässern und Verrat

Wenn auf Sünnum eine Leiche gefunden wird, dann ist die Aufregung groß. Wenn dann auch noch die Friesenbrauerin unter Verdacht gerät, dann ist sie noch größer. So kommt es dazu, dass sich das ganze Dorf auf die Suche nach der Wahrheit macht. Denn eins steht fest: In Sünnum halten alle zusammen.

"Leichenblass im Fass" ist mehr Cozy-Crime als Krimi und sorgt für viele gemütliche Stunden, besonders an regnerischen Tagen.
Das Buch überzeugt vor allem durch die hervorragende Atmosphäre, die durch das Setting und die Protagonisten hervorgerufen wird.
Die Protagonisten sind einfach authentisch und es fühlt sich so an als ob man mit ihnen zusammen im Kroog sitzen würde, was ich geliebt habe.
Besonders Joris ist mir durch seine ehrliche und direkte Art im Gedächtnis geblieben.
Auch wenn es recht wenig Spannung gibt, wird es beim Lesen nicht langweilig. Dies liegt zum Großteil an dem angenehmen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man die Geschichte in einem Rutsch durchlesen kann.
Leider wirken die Dialoge an manchen Stellen zu konstruiert und gewollt, was etwas schade ist, denn gerade an den Stellen hätte man mehr herausholen können. Dies ändert allerdings nichts daran, dass mir der Umgang der Protagonisten miteinander sehr gefallen hat. Gerade der Humor kam nicht zu kurz und hat die Handlung bereichert.

Insgesamt ist es ein gelungenes Buch, das dafür sorgt, dass man selbst an die Küste reisen möchte. Eine Empfehlung für alle, die ein paar gemütliche Stunden in Sünnum erleben möchten.

Bewertung vom 18.07.2023
Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2
Kennedy, Raven

Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2


sehr gut

Besser als Band 1

"The Darkest Gold - Die Verräterin" hat mir deutlich besser gefallen als Band eins der Reihe.
In diesem Band werden Geheimnisse aufgedeckt, Wahrheiten kommt ans Licht und endlich ist etwas Spannung zu verspüren.
Das alles gefällt mir sehr gut, denn ebenfalls wird weniger sexualisiert und mehr Wert auf die Handlung gelegt.
Dabei bleibt die herausragende Atmosphäre und das Setting bestehen, sodass man sich als Leser weiter in die Geschichte vertiefen kann.
Außerdem ist die Verbindung zwischen Auren und Riss spürbar. Beide werden im Verlauf immer nahbarer. Besonders bei Auren spürt man eine Veränderung.
Sie steht zu sich selbst und denkt über die Vergangenheit nach. Doch auch die neuen Protagonisten haben mir gut gefallen. Sie lockern das Geschehen auf und sie sorgen dafür, dass das Lesen spaß macht.
Generell ist der Schreibstil, meiner Meinung nach, authentischer und die Emotionen kommen besser rüber.

Alles in allem wurde, in diesem Band, das Potential der Geschichte sehr viel besser genutzt und das Ende verspricht Spannung. Wie wird es weitergehen?
Ich bin gespannt auf Band drei, denn ich habe viele Fragen.

Bewertung vom 15.07.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Authentisch und echt

"Wenn wir am See waren, hatten Ivan und ich immer was zum Lesen dabei, er sogar einen Bleistift, mit dem er sich Passagen anstrich."

Dieser Satz hat mich, wie so viele andere Passagen in diesem Roman, daran erinnert, wie Lebensnah die gesamte Geschichte ist. Denn genau in dem Moment saß ich auch mit einem Bleistift in der Hand da und habe mir Passagen unterstrichen.

"22 Bahnen" ist ein Debütroman der nahegeht. Er ist realistisch, echt und ungeschönt. Ich habe die Geschichte von Tilda und Ida verschlungen und mir kaum eine Pause erlaubt.
Caroline Wahls Schreibstil ist, für mich, einzigartig, denn ich habe noch keinen Roman gelesen, der so geschrieben wurde. Dadurch, dass man alles aus der Sicht von Tilda erlebt, ist man sehr nahe an ihren Gefühlen und Emotionen. Man spürt die Verbundenheit zu ihrer Schwester und ihren Zusammenhalt. Man spürt welch eine besondere Verbindung sie haben.
Ich finde sie bewundernswert.

Eigentlich habe ich keine Worte dafür wie herausragend ich diesen Roman finde. Es harmoniert alles, vom Cover bis zum Ende.
Dieser Roman hat eine Kraft, die man sich zu Beginn nicht vorstellen kann, die aber ziemlich schnell deutlich wird. Man muss sich auf die Geschichte einlassen, dann erlebt man etwas wundervolles.
"22 Bahnen" zeigt, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf und irgendwo immer Glück zu finden ist, auch wenn es nicht so scheint.

Bevor ich hier ende gibt es noch eine Passage, die ich unterstrichen habe und die ich hier erwähnen möchte, denn mir bedeutet dieser Dialog viel, da er Zeigt, dass ein Abschied kein Abschied sein muss.

"- Ist das ein Abschied?
- Nein, das Gegenteil.
- Ankunft?"

Ich schwimme jetzt erstmal 22 Bahnen. Oder 23. Und werde dabei weiter über diesen wundervollen Roman nachdenken.

Bewertung vom 11.07.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


sehr gut

Kunst und Zeitreisen

"Man kann die Gegebenheiten, in denen man sich wiederfindet, nicht immer kontrollieren. Aber man kann kontrollieren wie man damit umgeht."

Dies muss Natasha erstmal bewusst werden, nachdem ihr Leben von heute auf morgen komplett verändert wird. Sie wird aus ihrem Leben, wie sie es kennt, herausgerissen und findet sich in einer ganz anderen Umgebung wieder.
Der Gray Wolf Academy. Umgeben von Luxus und der Möglichkeit von Zeitreisen, wird ihr klar, dass nicht alles ist wie es scheint.

Dies wurde mir beim Lesen des Buches auch klar, da meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich habe damit gerechnet, dass es sehr viele Zeitreisen gibt und dementsprechend auch viel Spannung. Stattdessen gab es ein paar Zeitreisen und sehr viel Kunst. Wen Kunst also überhaupt nicht interessiert, dem kann es schnell zu viel werden.
Zudem sollte man sich vor dem Lesen im klaren darüber sein, dass es sich um Romantasy handelt, denn der Romance Aspekt nimmt viel Platz in diesem Roman ein. Vieles dreht sich um die Beziehung von Natasha zu Braxton, zu denen ich, nur zum Teil, eine Verbindung aufbauen konnte.

Außerdem dauert es ein wenig bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, aber wenn sie es tut, dann fliegt man nur so über die Seiten. Dies liegt vor allem an den sehr kurzen Kapiteln und dem kurzweiligen, flüssigen Schreibstil, der mir sehr gefallen hat.

Alles in allem ist "Stealing Infinity" ein recht gelungener Auftakt, dessen Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde, der aber, besonders am Ende, mit Spannung und Geheimnissen aufwartet, die Lust auf mehr machen.
Eine Empfehlung für alle, die Romantasy mögen und sich für Kunst interessieren.