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Jule

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2023
Lichterzauber in Schweden (eBook, ePUB)
Lindqvist, Anna

Lichterzauber in Schweden (eBook, ePUB)


weniger gut

„Lichterzauber in Schweden“ von Anna Lindqvist ist ein Buch, das mich vor allem durch den Klappentext und die Prämisse einer wundervollen Liebesgeschichte, in den Tiefen von Lappland, neugierig gemacht hat. Doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Angefangen beim Schreibstil, mit dem ich nicht warm geworden bin. Für mich war er doch sehr distanziert, sodass Emotionen und Gefühle der Protagonisten häufig auf der Strecke geblieben sind. So sehr ich mir Nähe zu Lilje und Juha gewünscht habe, ich habe sie nicht gefunden. Des Weiteren waren die Kapitel für mich immer wieder sehr stockend und besonders die, in denen man Juha verfolgt hat, wirkten oftmals, sehr gestellt. Es hat auf mich den Eindruck gemacht, dass man sie unbedingt einbauen wollte, auch wenn man sie gewiss nicht an jeder Stelle gebraucht hätte.

Und damit komme ich zu den Protagonisten an sich. Lilje soll Journalistin sein. Das habe ich immer wieder vergessen, denn sie war absolut unorganisiert und hat kaum Recherche betrieben. Auf mich hat es eher den Eindruck gemacht, als wäre sie eine Influencerin, die ihre Follower mit auf aufregende Touren nimmt. Mit Juha konnte ich dagegen schon mehr anfangen. Er war für mich greifbarer und auch seine gesamte Familiengeschichte hat, häufig, Sinn gemacht.

Generell fand ich es toll, dass die Sámi eine Rolle gespielt haben, denn ich finde ihr Leben wirklich interessant. Deshalb habe ich mir auch viele Informationen über ihr Leben erhofft. Doch leider wurden auch sie zu großen Teilen oberflächlich behandelt. Oftmals wurde nur über die Kleidung gesprochen und Hintergründe außer Acht gelassen.

Zudem fand ich es schade zu sehen, wie politische und ökologische Probleme, die im Buch eine große Rolle gespielt haben, einfach mit einem kurzen Satz im Prolog abgehandelt wurden. Man hat gemerkt, dass es dafür noch eine Lösung geben musste, die aber eigentlich auch egal ist, solange am Ende alle glücklich sind.

Es hat einfach an jeder Ecke dieses Buches an Tiefe gefehlt und das hat mich sehr genervt. Das Einzige, was mir wirklich gefallen hat, war das Setting in Jokkmokk mit dem Wintermarkt und der damit einhergehenden gemütlichen Atmosphäre. Sie hat die Geschichte definitiv besser gemacht.

Nichtsdestotrotz ist das gesamte Buch, für mich, nichts Halbes und nichts Ganzes, denn vor allem die Liebesgeschichte habe ich Lilje und Juha immer weniger abgenommen. Dazu das gezwungene Drama und Lilje, die direkt vom Schlimmsten ausgeht, sobald sie etwas von Menschen hört, die sie nicht kennt und Juha sich nicht sofort bei ihr meldet. Ich bezweifle auch, dass sich die beiden wirklich und ehrlich kennengelernt haben in der kurzen Zeit. Aber nun gut. Für mich war und ist dieses Buch nichts, obwohl es so vielversprechend klang.

Eine tiefgehende und berührende Liebesgeschichte lässt sich hier nicht finden.

Bewertung vom 19.11.2023
Threads of Power
Schwab, V. E.

Threads of Power


sehr gut

Voller Magie

4,25 / 5

"Der Kopf kann sich verirren, doch das Herz kennt sein Zuhause."

"Threads of Power" bildet den magischen Auftakt einer neuen Trilogie von V. E. Schwab. Sie entführt uns zurück in die Welt der "Shades of Magic" Trilogie. Somit kommt es zu einem Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern, wenn man die "Shades of Magic" Bücher kennt.
Ich kannte sie, bevor ich mit diesem Buch begonnen habe, nicht, und das habe ich an vielen Stellen bemerkt, auch wenn sich V. E. Schwab sehr viel Mühe gegeben hat, den Einstieg so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Vergangenheit hat in diesem Buch oft eine Rolle gespielt, so gab es viele Zeitsprünge und bei mir war, zu Beginn, für etwas Verwirrung gesorgt. Wenn man mit den Geschehnissen allerdings vertraut ist, und die Protagonisten kennt, dann wird dieses Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Nichtsdestotrotz bin ich schnell mit den Protagonisten warm geworden und besonders Tes ist mir im Verlauf der Geschichte ans Herz gewachsen. Sie ist mutig, steht für sich ein und wurde von V. E. Schwab wundervoll geschrieben. Generell ist der Schreibstil sehr authentisch und die detaillierten Beschreibungen sorgen dafür, dass die geschaffene Welt sehr authentisch wirkt.
Ebenfalls sorgt das Magiesystem für eine ganz besondere Atmosphäre, die man nicht so schnell vergisst.

Festzuhalten ist also, dass es von Vorteil ist, die "Shades of Magic" Trilogie zu kennen, bevor man "Threads of Power" liest. Es ist aber kein muss.

Auch wenn sich mein Kopf in diesem Buch etwas verirrt hat, so habe ich mich doch ein wenig Zuhause gefühlt.

Bewertung vom 08.11.2023
Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter
Tan, June CL

Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter


sehr gut

3,5 von 5

June CL Tan entführt uns mit ihrem Roman "Jade und Obsidian" in die Welt der Chinesischen Mythologie. Wir begleiten Ahn und Altan auf eine lange und gefährliche Suche nach den sagenumwobenen Zwillingsschwertern. Doch die Reise ist gleichzeitig auch eine Suche nach sich selbst.

Beide Protagonisten entwickeln sich im Verlauf des Buches immer weiter und stehen immer mehr für sich selbst und andere ein. Im Zusammenspiel mit den anderen Protagonisten ergibt sich eine spannende Dynamik, die immer wieder für Überraschungen sorgt. Leider wird bei den Beschreibungen der Gefühlswelten oft nur an der Oberfläche gekratzt, sodass man immer ein wenig Distanz zu den Protagonisten bewahrt.

Ebenfalls ging alles im Buch ziemlich schnell voran. Man hätte die Geschichte genauso gut auf zwei Bände aufteilen können, denn dann hätte man den Leser tiefer in die Geschichte einführen und manche Szenen schöner ausführen können. So hatte ich über das ganze Buch hinweg Schwierigkeiten alle Zusammenhäng zu verstehen und habe an manchen Stellen ein bisschen die Freude an diesem Buch verloren.

Nichtsdestotrotz ist June CL Tans Schreibstil sehr angenehm gewesen. Sie hat eine besondere Atmosphäre und ein tolles Setting geschaffen, die mich immer wieder in ihren Bann gezogen haben. Auch der Wechsel der Perspektiven hat mir gefallen, auch wenn er zu Beginn sehr sprunghaft war, haben die Wechsel, besonders zum Ende, für einen klasse Spannungsaufbau gesorgt.

Alles in allem ist "Jade und Obsidian" ein Buch, das viel viel mehr Potenzial hat. So war es für mich leider nicht ganz rund. Es ist trotzdem eine Empfehlung für alle, die in die Chinesische Mythologie einsteigen möchten. Ich werde mich definitiv weiter damit auseinandersetzen.

Bewertung vom 05.11.2023
Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
Weiß, Josefine

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)


sehr gut

Zum wegträumen

"Sunset River - Ein neuer Anfang" von Josefine Weiss ist der erste Band der Sunset River Trilogie und lädt zum wegträumen ein. Wir begleiten Isobel in die Kleinstadt Sunset River, wo jeder jeden kennt und jedes Geheimnis sofort die Runde macht. Man kommt nicht drum herum viel über sich selbst Preis zu geben. Das wird auch Isobel schnell klar. Besonders als sie Michael begegnet, der sie nicht mehr loslässt und dem sie in Sunset River natürlich andauernd über den Weg läuft. Doch neben den Geschehnissen in der Kleinstadt holt sie immer wieder ihre Vergangenheit ein.

Isobel ist eine tolle Protagonisten, die mitten im Leben steht und schon viel erlebt hat. Ihre Gefühle und Emotionen kommen beim Lesen sehr gut rüber und wirken authentisch. Genauso ist es bei den anderen Protagonisten auch. Die sind alle sehr unterschiedlich und bringen so, viel Schwung in die Geschichte. Denn die Nebenprotagonisten sind in dieser Geschichte nicht zu unterschätzen. Nur leider haben mich manche Namen immer wieder irritiert, da sie sich in manchen Fällen sehr ähnlich sind. Dies ändert aber nichts daran, dass mir gut gefallen hat, wie man als Leser zusammen mit Isobel alle Bewohner der Kleinstadt und die Kleinstadt selbst kennenlernt.

Mit Sunset River findet man eine Kleinstadt vor, die zum wohlfühlen einlädt. Immer wieder wenn ich in die Geschichte abgetaucht bin, konnte ich mich fallen lassen und einfach genießen. Die Atmosphäre in diesem Buch ist einfach toll, was insbesondere mit dem Schreibstil zusammenhängt. Der Schreibstil ist sehr authentisch und gefühlvoll, sodass man eine gewisse Nähe zu allem aufbauen kann. Nur leider geht alles sehr schnell voran, was natürlich nicht immer schlecht ist, aber in diesem Fall hätte ich mir gewünscht, dass sich hier und da mehr Zeit gelassen wird.

Nichtsdestotrotz ist es ein gelungener erster Band und ich freue mich schon auf den nächsten, denn nach dem Ende muss ich unbedingt erfahren wie es weiter geht. Dieser Auftakt ist definitiv eine Empfehlung für alle, die sich für eine kurze Zeit ein bisschen wegträumen möchten und Kleinstadtsettings lieben.

Bewertung vom 27.10.2023
Stolen Kisses
Suchanek, Andreas

Stolen Kisses


sehr gut

Queere Romance für zwischendurch

"Stolen Kisses" ist ein Buch in dem deutlich wird, dass Liebe viele unterschiedliche Facetten hat und man für sie kämpfen sollte, wenn einem wirklich etwas an dem anderen Menschen liegt.

Mit Kai und Jannis hat Andreas Suchanek zwei Protagonisten geschaffen, die unterschiedlich und doch irgendwie gleich sind. Beide haben so ihre Macken und "guilty pleasures", sind aber trotzdem absolut liebenswürdig. Sie sind sehr authentisch geschrieben, sodass ihre Emotionen und Gefühle zum Großteil gut nachvollziehbar sind. Ich für meinen Teil, habe sie sehr gemocht. Genau wie die Nebenprotagonisten, die die Geschichte noch viel farbenfroher gestalten und mich beim Lesen immer wieder zum Lachen gebracht haben.

Damit einhergehend mochte ich den Schreibstil auch sehr gerne. Er ist locker, leicht und macht das Lesen einfach. Leider wurden manche Themen für mich zu kurz angerissen und Sequenzen zu schnell beendet. Gerne hätte ich an den Stellen mehr gelesen. Nichtsdestotrotz wurde diese eine Nacht zwischen Kai und Jannis immer wieder an den richtigen Stellen eingebracht, sodass man als Leser noch mehr darüber erfahren hat, wie nah sich die Beiden wirklich gekommen sind.

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle aber auch noch einmal das Setting. Mit Berlin wurde die perfekte Stadt für dieses Buch gewählt und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ein Buch endlich mal in Deutschland und nicht irgendwo im Ausland spielt. Es hat sich einfach so nah angefühlt.

Alles in allem finde ich "Stolen Kisses" wirklich gelungen, auch wenn es an manchen Stellen ein bisschen repetitiv ist, harmoniert trotzdem vieles. Besonders die Protagonisten machen diese Buch zu etwas besonderem.

Eine Empfehlung für alle, die mal wieder ein Buch lesen möchten, bei dem man sich fallen lassen kann.

Bewertung vom 23.10.2023
Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1
Birchall, Katy

Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1


sehr gut

Eine vampirische Freundschaft

"Moon & Midnight" von Katy Birchall ist ein wundervolles Buch über die Freundschaft zwischen Maggie Moon, einem Mädchen, und Theodora Midnight, einer Vampirin. Doch bei Theodora gibt es eine Besonderheit. Sie ist Vegetarierin und ernährt sich nur von Rote-Beete-Saft! Zusammen bilden beide ein super Team, bis ihre Freundschaft auf die Probe gestellt wird...

Katy Birchall ist es gelungen mit Maggie und Theodora zwei Protagonistinnen zu erschaffen, die auf ihre Art einzigartig sind und doch mehr Gemeinsamkeiten haben als man denkt. Beide zeigen, dass man auch mal über Vorurteile hinwegsehen muss um eine wundervolle Freundschaft zu schließen. Doch nicht nur die Beiden haben mir gut gefallen, auch die anderen Protagonisten waren sehr authentisch und haben die Geschichte sehr bereichert. Genauso wie die Vignetten, von Alexandra Helm, zu Beginn eines jeden Kapitels, die das Gesamtbild des Buches noch harmonischer gestalten.

Des Weiteren sorgt der humorvolle Schreibstil dafür, dass man immer ein Schmunzeln auf den Lippen hat, denn wer kann bitte einer kleinen, fluffigen Fledermaus widerstehen? Ich definitiv nicht.
Es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichte von Maggie, Theodora und ihren Freunden zu verfolgen, auch wenn manche Szenen sehr schnell vorüber gingen und ich gerne an manchen Stellen mehr gelesen hätte.

Nichtsdestotrotz ist "Moon & Midnight" eine wirklich gelungene Geschichte, die perfekt in den Herbst und die Halloween-Zeit passt.
Ich freue mich auf den zweiten Band und weitere Abenteuer!

Bewertung vom 18.10.2023
Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
Blase, Tina

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe


gut

Ein solider Auftakt

In "Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe" begleiten wir Sky auf die Insel Sidh. Dort begegnen wir vielen Flüchen und weiteren unerwarteten Vorkommnissen.

Mit Sky wurde eine Protagonistin geschrieben, die ihr Leben lang kein wirkliches Zuhause gefunden hat und trotzdem sehr selbstbewusst durchs Leben geht. Sie ist neugierig und manchmal vielleicht ein wenig zu forsch. Leider erfährt man von ihr immer nur die gleichen Aspekte und nie mehr. So fehlt mir die Tiefe, denn bei ihr hätte man mehr herausholen können. Nichtsdestotrotz bleibt sie wegen ihrer blauen Haare in Erinnerung und zusammen mit Rory ergibt sich eine einzigartige Dynamik, die durch den einfachen Schreibstil gut zum Vorschein kommt.

Da der Schreibstil so locker und einfach ist, fliegt man nur so durch die Seiten. Doch gerade beim Setting wären ein paar Beschreibungen mehr, schön gewesen. Man hat zwar ein Bild vor Augen, aber irgendwie fehlen mir die besonderen Details, die im Kopf bleiben. Dafür spürt man die besondere Atmosphäre, die die Insel umgibt. Sie ist voller Geheimnisse und offenbart nicht viel. Genau wie die anderen Bewohner auf Sidh. Jeder hat etwas zu verbergen und Harmonie sucht man oftmals vergeblich. So bleiben zum Ende des Buches auch noch viele Fragen offen, die hoffentlich in den Folgebänden beantwortet werden.

Alles in Allem bleibt, meiner Meinung nach, viel Potenzial ungenutzt, was sehr schade ist. So bleibt mir das Buch nicht wirklich in Erinnerung.

Eine Empfehlung ist es trotzdem gerade für junge Leser, da die Geschichte von Sky nicht sehr anspruchsvoll und einfach zu lesen ist. Das Buch ist schön, um einmal kurz in eine andere Welt einzutauchen.

Bewertung vom 08.10.2023
Verrat / One Of Six Bd.1
Ocker, Kim Nina

Verrat / One Of Six Bd.1


sehr gut

"One of six" von Kim Nina Ocker konnte mich vor allem durch die kreierte Atmosphäre überzeugen, gerade in Kombination mit dem Setting.

Es entsteht ein harmonisches Gesamtbild und es fühlt sich so an, als wäre man mit den Protagonisten unterwegs. Dies liegt vor allem an dem Schreibstil und den sehr gelungenen Beschreibungen der Umgebung, die vieles sehr authentisch wirken lassen und den Lesefluss bereichern.
Man fliegt durch die Seiten und möchte nicht aufhören.
Trotzdem gab es Details die mich gestört haben, wie zum Beispiel, dass immer wieder gesagt wurde, wenn die Protagonisten ihre Knochen haben knacken lassen. Für mich war dies eher störend, denn es ist einfach nicht wichtig.
Außerdem gab es immer wieder Stellen an denen man mehr aus der Geschichte hätte herausholen können. So wäre vielleicht mehr Spannung zu Stande gekommen oder man hätte mehr Nähe zu einzelnen Protagonisten aufbauen können. Das Potenzial wurde dementsprechend nicht voll ausgeschöpft.

Dabei haben mir die Protagonisten eigentlich recht gut gefallen. Besonders Luca. Ihre Handlungen konnte ich fast immer nachvollziehen und ihre Gefühlswelt wurde ebenfalls gut geschildert.

Ein Punkt der mir gut Gefallen hat, sind die Perspektivwechsel. Sie kamen immer an passenden Stellen und gerade die Ausschnitte aus der Sicht von "Unbekannt" haben dafür gesorgt, dass man immer mehr ins Grübeln kommt und irgendwann jeden Verdächtig. Man muss sich selbst ein Bild von der Gesamtsituation machen und darf niemandem vertrauen.

Der Mix von romance und suspense kommt also recht gut rüber, was vor allem an dem Setting und der düsteren, winterlichen Atmosphäre liegt.

Alles in allem ist es ein Buch, was einen fast zur Verzweiflung bringt, wenn es darum geht "Unbekannt" zu entlarven, da es jeder sein kann. Doch leider wurde das Potenzial der Geschichte, meiner Meinung nach, nicht ganz ausgenutzt.

Nichtsdestotrotz ist es eine Empfehlung, gerade für die kalte Jahreszeit, und ich kann es kaum erwarten Band 2 zu lesen!

Bewertung vom 07.10.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


schlecht

Nicht meins

"Meine Männer" von Victoria Kielland beleuchtet das Leben und die Psyche der ersten amerikanischen Serienmörderin.
Damit waren meine Erwartungen hoch gesteckt und ich habe mich auf eine spannende, wenn auch kurze, Reise gefreut.
Doch leider wurde ich enttäuscht, denn erst die letzten Seiten des Buches haben mir gut gefallen. Dort kam dann alles Schlag auf Schlag und es wurde sich, im Vergleich zum Rest des Buches, wenig Zeit gelassen um die dortige Handlung zu beschreiben. An dem Punkt hätte sich Victoria Kielland gerne mehr Zeit lassen können.

Insgesamt ist der Schreibstil außergewöhnlich, was erstmal nichts schlechtes ist. Irgendwann wurde er mir aber leider zu anstrengend, die verschachtelten Sätze zu lang und ich musste mich immer wieder zwingen das Buch weiter zu lesen.
Während des Lesen habe ich dann, für mich, festgestellt, dass der fast schon poetische Schreibstil nicht dazu passt, die Psyche einer Serienmörderin zu beleuchten. Ein zu starker Kontrast, der Morde in wundervolles Licht rückt.

Immerhin kann man nach dem Lesen einen Bezug zum Cover und dem Titel finden, sodass dies stimmig ist.

Nichtsdestotrotz war es für mich nichts und ich war schlussendlich froh, dass dieses Buch knapp unter 200 Seiten hat.
Für Lesende die einen neuen, außergewöhnlichen Schreibstil und eine Herausforderung suchen, ist dieses Buch allerdings bestimmt etwas.

Bewertung vom 27.09.2023
Böse Cops küsst man nicht
Graves, Jessica

Böse Cops küsst man nicht


ausgezeichnet

"Böse Cops küsst man nicht" ist ein Buch, das vor allem die vielfältigen Protagonisten prägen. Allesamt haben sie eine einzigartige Ausstrahlung und sorgen durch ihre Arten für Abwechslung. Besonders die Hauptprotagonisten Kate und Henry entwickeln dabei eine besondere Dynamik und schicken uns auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es ist unvorhersehbar was als nächstes zwischen den Beiden passiert und das ist einer der Gründe, wieso das Lesen so viel Spaß macht.

Ein weiterer Grund ist der Schreibstil. Man kann nicht aufhören zu Lesen, da alles so authentisch erscheint und die Emotionen sehr gut rüberkommen. Dazu trifft Romance auf Crime und wem das gefällt, der sollte sich definitiv auf diese Geschichte einlassen, denn es geht heiß her.

Des Weiteren mag ich das Setting sehr gerne, genauso wie die kreierte Atmosphäre. London im Herbst und Winter hat einfach etwas magisches an sich und gerade die Temperaturen (sowie die Kleidung) sorgen für die ein oder andere interessante Handlung.

Festzuhalten ist, dass "Böse Cops küsst man nicht" ein Buch mit vielen Facetten ist und dazu einlädt diverse Theorien aufzustellen, wie es denn weitergeht. Doch nicht nur das. Es werden ebenfalls wichtige Themen angesprochen und es wird gezeigt, dass man manchmal seine Ängste überwinden muss, um voran zu kommen.

Von mir gibt es also definitiv eine Empfehlung und den Tipp Band zwei parat liegen zu haben.