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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Malin19
Wohnort: 
Wülfrath

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2020
Feuerland
Engman, Pascal

Feuerland


ausgezeichnet

Erschreckendes Thema
Was haben ein Überfall auf einen edlen Uhrenladen, Entführung vermögender Geschäftsleute in Schweden und eine Klinik mit besonderen Vorzügen in Chile gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, und kommen noch eine suspendierte Kriminalkommissarin und ein ehemaliger Elitesoldat hinzu , kann es schon zu Verwirrung führen .Aber nach kurzer Einlesezeit habe ich mich mit dem brisanten Thriller bestens unterhalten gefühlt., die zusammenhanglose Story , wurde geschickt zusammen gewebt und hat einen Hauptstrang..Die Charaktere waren gut und vielseitig ausgearbeitet, es gab keine rein gut oder böse Protagonisten, so wirken sie auch glaubwürdiger und realistischer. Kurze Kapitel, ein häufiger Wechsel der Protagonisten und ein flüssiger Schreibstil lassen keine Langeweile aufkommen..Die Handlung von Feuerland ist sehr actionhaltig und rasant , ruhige Momente gibt es so gut wie gar nicht..Das Grundthema ist sehr beklemmend und brisant , nichts für schwache Nerven oder sehr sensible Leser, es gibt schon einige brutale, menschenverachtende Szenen . Feuerland hat mich bis zum Ende fesseln können, einziger ganz winziger Kritikpunkt: es war für mich am Schiuß einfach etwas zu viel das dann klappte .

Bewertung vom 10.02.2020
Ein Sommer auf Sylt
Wolf, Lena

Ein Sommer auf Sylt


ausgezeichnet

Ein Sommer der vieles verändert
Julia ist ziemlich überrascht, als ihr Vater ihr ein entzückendes Haus auf Sylt vererbt. Mit Mutter und Tanten macht sie sich auf den Weg , um ihren Besitz erst einmal unter die Lupe zu nehmen. Klingt nach Entspannung, dumm nur ,das sich ihre Mutter und ihre beiden Schwestern nicht besonders gut verstehen , es liegt so einiges im Argen, auch im Haus erwartet sie eine große Überraschung. Und wer ist nur dieser freche Kerl , der Julia immer wieder über den Weg läuft?
Es passt alles zusammen: stimmige Geschichte, flüssiger, angenehmer Schreibstil, humorvolle Szenen und Situationen die ein wenig zum Nachdenken anregen, wie man selber reagieren würde. Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen, aber es ist nicht übertrieben und nicht zu kitschig. Die Beschreibungen von Natur und Sehenswürdigkeiten auf Sylt lassen auch im Winter schon mal ein wenig Sommerfeeling aufkommen. Die Protagonistin war mir sympathisch , und ich konnte ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachempfinden. So einiges war voraussehbar , das hat mich aber nicht gestört, ich finde mit "Ein Sommer auf Sylt" ist Lena Wolf ein stimmungsvoller, vergnüglicher Sommerroman gelungen.

Bewertung vom 06.02.2020
Eisige Dornen / Nathalie Svensson Bd.4
Moström, Jonas

Eisige Dornen / Nathalie Svensson Bd.4


ausgezeichnet

Spannender Krimi, mit ernstem Grundthema
Kurz nacheinander werden vier Menschen tot aufgefunden , in den Händen eine blau gefärbte Rose. Die Todesursache und der Grund sind nur schwer zu ermitteln , deshalb wird wieder einmal die Psychiaterin Nathalie Svensson in die Einheit für operative Fallanalyse hinzu gezogen.
Ich kannte schon die ersten beiden Bände aus dieser Reihe und hatte somit keinerlei Probleme in das Geschehen einzutauchen. Am Anfang von eisige Dornen befindet sich eine Beschreibung der wichtigsten , vorkommenden Personen, was ich sehr begrüßt habe. So ist es viel besser für Neubeginner in diese Serie ein zu steigen und nicht den Überblick zu verlieren.
Eisige Dornen konnte mich mal wieder völlig überzeugen, das liegt an der sehr rasanten Handlung , dem flüssigen Schreibstil , nicht zu langen Kapiteln und ein Wechsel zu den anderen Teammitgliedern , aus deren Sicht auch ermittelt wird. Auch darf ein Prolog nicht fehlen , über den man im Anfang rätselt , der sich zum Ende aber von selbst erklärt. Etwa 150 Seiten vor Ende enthüllt sich langsam der Grund für die vielen Morde , aber Jonas Moström schafft es den Leser noch weiter zu fesseln und ihn auf ein gutes Ende hoffen zu lassen. Nathalie Svensson ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, durchaus sympathisch , ihre Handlungen sind nachvollziehbar, aber auch mit Fehlern , wie fast alle aus ihrem Team . Das gefällt mir sehr, auch das Nathalie ein Privatleben hat, es nimmt für meinen Geschmack aber nicht überhand.

Bewertung vom 31.01.2020
Tod und kein Erbarmen
Haller, Elias

Tod und kein Erbarmen


ausgezeichnet

Hat mich positiv überrascht
Erik Donner, beurlaubter Kriminalhauptkommissar , erfährt von einem vor zehn Jahre verschwundenen Mädchen , doch bald steht er selber unter Mordverdacht...
Obwohl Tod und Erbarmen schon der 7.Fall einer Reihe um Erik Donner ist , war die Reihe mir bislang unbekannt. Doch ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Im Gegenteil- schon der Prolog war spannend und ein wenig gruselig. Die Handlung war dramatisch und es kam keine Langeweile auf , das liegt auch an dem angenehmen, flüssigen Schreibstil . Gut gefallen haben mir die Rückblenden , in denen der Leser Stück für Stück erfährt , was damals wirklich geschah. Nachdem einige Verdächtige präsentiert wurden, hat mich der Schluss und der wahre Täter überraschen können. Ein wirklich sehr temporeicher Thriller mit merkwürdigen Charakteren und hohem Unterhaltungswert, Er hat mir so gut gefallen , das ich ihn weiter empfehle und unbedingt die ganze Reihe lesen möchte.

Bewertung vom 29.01.2020
Die Frauen von Richmond Castle
Rees, Tracy

Die Frauen von Richmond Castle


sehr gut

Zwei unterschiedliche Freundinnen
England in den 20ern, die gerade volljährig gewordene Blue, wächst in einer reichen, liebevollen Familie auf. Mit der Ehe hat sie es nicht eilig, lieber möchte sie Schriftstellerin werden und für sich selber sorgen können. Anders dagegen Delphine, ihr spielte das Leben schon übel mit. Sie flüchtet vor einem grausamen, gewalttägigen Ehemann und wird von Blue gerettet. Die so unterschiedlichen jungen Frauen werden beste Freundinnen.
Die Frauen von Richmond Castle ist eine eher ruhig voran schreitende Geschichte , die aber trotzdem sehr angenehm zu lesen ist .Den Schreibstil von Tracy Rees würde ich als unaufgeregt, flüssig , nicht zu ausschweifend beschreiben , er passt sich außerdem gut der Zeit an , in der die Geschichte angesiedelt ist. Das es bis auf eine Begebenheit keine großartigen Überraschungen gab, hat mich keineswegs gestört. Die Charaktere fand ich interessant , aber hätten meiner Meinung nach, noch ein wenig mehr " Ecken und Kanten" haben können. Ein wenig mehr Fakten und interessante Einblicke in das alltägliche Leben der 20er Jahre hätten mir auch gut gefallen. Endfazit: Schöne , angenehme Geschichte , aber nicht herausragend.

Bewertung vom 16.01.2020
Die Frauen vom Alexanderplatz
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


ausgezeichnet

Der beschwerliche Weg dreier jungen Frauen
In den Nachkriegswirren versuchen 1918 drei junge Frauen ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Alle drei Frauen kommen aus gut bürgerlichen Familien , doch der Krieg hat ihnen viel genommen. Vera gewährt Benno, einem Matrosen, für kurze Zeit Unterschlupf , in der ehemaligen Schneiderwerkstatt ihres Vaters. Bald merkt sie, das sie nicht nur aus Nächstenliebe gehandelt hat. Doch Benno ist schon Vater einer kleinen Tochter , und seine damalige Freundin Fritzi versucht ihn ausfindig zu machen, um ihn zur Heirat zu bewegen. Hanna , will keinen Mann , sondern selbst entscheiden , was sie beruflich werden will , und mit wem sie zusammen sein will, nämlich mit ihrer Geliebten Cora.
Der Einstieg in diesen historischen Roman ist mir sehr leicht gefallen, alle drei Protagonistinnen waren mir sympathisch, aber besonders angetan hat es mir Fritzi , am Anfang noch das etwas naive Landmädel, aber schnell findet sie sich in der Großstadt zurecht und kämpft genau wie die anderen zwei um Selbstständigkeit und Liebe. Das ist auch der rote Faden , der sich durch die Geschichte zieht, zuerst dachte ich, die drei lernen sich kennen und werden beste Freundinnen .Dem ist nicht so, ihre Wege berühren sich teilweise nur kurz. Ich war überrascht, wie schnell 449 Seiten gelesen sind. Der Schreibstil ist fesselnd und durch die wechselnde Sicht auf Vera, Hanna und Fritzi kommt keine Langeweile auf. Die historischen Fakten sind interessant , aber nicht zu viel , man kann sich ein gutes Bild über die damalige Zeit machen. Ich hätte mir sehr gut eine Fortsetzung denken können, aber leider kam das Ende dann ziemlich plötzlich und hier liegt für mich auch der einzige Minuspunkt : es wurde sehr auf heile Welt gesetzt.

Bewertung vom 03.01.2020
1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Nichts für zartbesaitete Leser
Jean Michael Cardell glaubt seinen Augen kaum, als er den Bruder von Cecil Winge trifft, die Ähnlichkeit ist groß und Cardell erhofft sich eine ebenso geniale Zusammenarbeit .Ein Fall lässt nicht lange warten, eine zu tiefst erschütterte Frau sucht Cardell auf und bittet um Hilfe. Ihre Tochter starb unter äußerst merkwürdigen Umständen in der Hochzeitsnacht.
Die ersten 145 Seiten befassen sich mit dem vermeintlichen jungen Mörder , man erfährt von seiner Zeit im Hospital , seiner Kindheit und die aufkommende große Liebe . In dem Teil , wo man wieder auf Cardell trifft , beginnen bald wieder die Ermittlungen in dem grausigen Mordfall. Wobei ich es etwas befremdlich fand, den Bruder seines verstorbenen Freundes hinzu zu ziehen. In 1794 wird auch näher auf den Charakter Cardells ein gegangen , was ich positiv bewerte, denn in 1793 fand ich keinen richtigen Zugang zu ihm. Auch eine eigentliche Nebenfigur aus 1793 trifft der Leser wieder ,Anna Stina , der im Leben schon böse mitgespielt wurde. Sie war mir sehr sympathisch und ich hoffte für sie auf endlich einmal Glück. Die Beschreibung vom Leben im ausklingenden 18.Jahrhundeerts ist wieder realistisch und erlaubt einen ungeschönten Blick . Dies hinterlässt ein wenig Unbehagen bei mir, genau wie die doch sehr bildhaften Schilderungen verschiedener Tötungen. Trotzdem habe ich die 558 Seiten verschlungen , einmal in der Story gefangen , konnte ich nicht mehr aufhören. Mit einem Fragezeichen lässt mich allerdings das Ende zurück. Es deutet für mich auf einen weiteren Band hin. Von mir aus gerne!

Bewertung vom 16.12.2019
Die Weihnachtsgeschwister
Hennig von Lange, Alexa

Die Weihnachtsgeschwister


sehr gut

Zusammenhalt oder Zusammenbruch der Familie
Jedes Jahr, kurz vor Heiligabend treffen die drei erwachsenen Geschwister Tamara , Elisabeth und Ingmar sich im Hause ihrer Eltern , um das Weihnachtsfest gemeinsam zu feiern. Mit dabei ihre Partner und die Kinder , und es ist nicht so einfach die Wünsche und Erwartungen von so vielen Menschen unter einem Hut zu bringen. In den letzten Jahren kam es regelmäßig zum großen Streit zwischen den Geschwistern , und auch dieses Jahr schein es mit dem Frieden nicht weit her zu sein. Es sind diese kleinen , verletzenden Sticheleien, Gesten und Andeutungen , die unter einander ausgetauscht werden , aber sich ansammeln und im großen Streit enden. Irgendwann muss es doch gut sein , und die Eltern der Drei lassen sich etwas einfallen und versuchen den Familienfrieden zu retten.
Eine nette , nicht zu süßliche Geschichte zu Weihnachten , die sehr schwungvoll anfing , und so manch ein Leser wird seine Familie wieder erkennen. Ein bisschen musste ich schon schmunzeln, über die zickige ,selbstsüchtige Tamara und den teilweise verwöhnten Nachwuchs. Leider kam das Ende sehr plötzlich , und mir fehlt da einfach einiges , ein klärendes Gespräch , oder auch mal ein in sich gehen und erkennen , das auch der Andere Recht hat. So bleiben die Weihnachtsgeschwister ein nettes kleines Buch, das mir gefallen hat, aber nicht heraus ragend ist.

Bewertung vom 03.12.2019
Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod
Barry, Jessica

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod


ausgezeichnet

Von Beginn an sehr spannend
Ally überlebt einen Flugzeugabsturz und versucht sich durch die Wildniss zu kämpfen und auf jeden Fall zu überleben. Nur kurz danach bekommt ihr Mutter Maggie die Nachtricht , das alles auf den Tod ihrer Tochter hinweist. Aber solange die Leiche nicht gefunden wird, schöpft ihre Mutter Hoffnung und da sie zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu Ally hatte, beginnt sie Nachforschungen an zu stellen und erfährt bald Erstaunliches über Ally. Selber nur aus einem zwar sehr liebevollen , aber doch einfachen Elternhaus stammend, stand sie kurz vor der Hochzeit mit einem sehr vermögenden Mann.
Schon das erste Kapitel konnte mich fesseln, der Flugzeugabsturz und Allys Panik und Flucht werden so realistisch geschildert, das man glaubt dabei zu sein.Ihre Mutter Maggie war mir von Anfang an sehr sympathisch und ihr Handeln nach vollziehbar. Abwechselnd erfährt der Leser wie es zu einem Bruch der Beiden und zu der Ausgangssituation kommen konnte.Der Mittelteil lässt ein wenig Ruhe in die Geschichte aufkommen , um dann immer spannender zu werden. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen , auf die ich zwar selber , aber nur wenige Seiten vor der Enttarnung gestossen bin.Durch die wechselnde Sicht aus Ally und Maggies Leben , und die kurzen Kapitel lässt sich Freefall rasend schnell lesen, auch der flüssige Schreibstil macht dies möglich. Freefall ist nicht nur ein rasanter Thriller, mir hat auch die Beschreibung der Beziehung zwischen Ally und ihren Eltern sehr gefallen, sie ist voller Herzenswärme geschildert.

Bewertung vom 23.11.2019
Draußen
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Draußen


sehr gut

Spannend ab der ersten Seite, mit kleinen Schwächen
Die Geschwister Cayenne und Joshua führen ein Leben abseits der Norm. Sie leben mit ihrem Ziehvater mehr oder weniger in der freien Natur, sie sind geschult in Kampftechniken und dem Überleben draußen . Siebzehnjährig zweifelt Cayenne immer mehr dieses Leben an , und hinterfragt die Gefahr und die gefährlichen Leute , vor denen ihr Ziehvater sie immer wieder warnt. Doch dann entgeht sie nur knapp einem Überfall , der sie fast das Leben gekostet hätte . Können ein Mann und zwei Teenager es mit mehreren Männer ohne Gewissen aufnehmen?
Von den ersten Seiten an kann die Geschichte mit Spannung punkten, ich hatte einen Bezug zu Cayenne, die mir leid tat . Wie schrecklich für ein junges Mädchen immer auf der Flucht, ohne Minimalkomfort und ohne eine weibliche Bezugsperson auf zu wachsen. Ihr Bruder bleibt etwas farblos und die Beweggründe ihres Ziehvater Stephan bleiben lange ungeklärt . Die Story konnte bis zu einem gewissen Punkt fesseln und auch das Grundthema überzeugt . Besonders lesenswert fand ich die Tagebucheintragungen eines ( im Anfang) unbekannten Legionärs , sie erscheinen realistisch auf mich . Die Spannung und Lesefluss bleiben durchgehend erhalten und es gibt nur wenige Seiten auf denen es etwas holpriger voran geht. Am Schreibstil gibt es für mich nichts zu mäkeln, es liest sich sehr gut. Warum dann nur vier Punkte? Das Ende ist mir einfach etwas zu viel an Mördern , an politische Aufstiegsmöglichkeiten und Machtbefugnisse.