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Benutzername: 
sansol
Wohnort: 
Solingen

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Dies ist bereits der fünfzehnte Band aus der Kommissar Jennerwein Reihe und langsam denke ich, der Zenit ist definitiv überschritten. Es handelte sich hier meiner Meinung nach weniger um einen Krimi als einen Roman mit Fantasy Elementen. So wirklich Spannung kam trotz des gewohnten guten Schreibstils nicht auf.

Kommissar Jennerwein macht Urlaub, dies ist schon ungewöhnlich genug. Der wohl als Running Gag gedachte Aspekt seine Ehefrau kein einziges Mal zu benennen (ich habe da einen ziemlich konkreten Verdacht um wen es sich handelt) und die Gruppe Schwerverbrecher die zusammen einen Auftragskiller engagiert haben (der natürlich selbst noch eine Rechnung mit Jennerwein offen hat und sich selten dämlich anstellt) sind ja noch ganz unterhaltsam.

Leider kam das Team von Jennerwein nur in winzig kleinen Nebenrollen zum Einsatz, die Haupterzählung um die Firma Mikado Solutions und deren verschwundenem Mitarbeiter haben mich einfach nicht überzeugen können. Die Story war für mein Empfinden einfach zu abstrus und viel zu futuristisch, sehr schade.

Bewertung vom 06.08.2023
Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem
Disney, Walt;Cleary, Rhona

Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem


sehr gut

Zuerst einmal möchte ich die Idee hinter dieser Comic-Buchreihe sehr positiv erwähnen. Denn haben sich nicht schon viele von uns gefragt was passiert eigentlich mit den Protagonisten nach dem Film Happy End? Dieser Band erzählt wie es Tiana erging nachdem sie in New Orleans ihr Restaurant eröffnet hat und mit viel Erfolg führt.
Genau das ist der springende Punkt – sie geht nach New York um weiter zu lernen und kocht dann bevorzugt ihre Gerichte aus New Orleans… begleitet wird sie von Lottie, die dann so gut wie nicht mehr auftaucht (weil Tiana ihre Freizeit ausschließlich mit ihrer sofort neuen Freundin Sylvie verbringt). Die Tagebucheinträge ihrer Mutter sind zwar nett aber wieso sie Tiana in dieser Intensität helfen hat sich uns beiden nicht erschlossen.
Die Story ist nett, bleibt aber leider sehr oberflächlich, selbst die Gala vermittelt keine Spannung. Die Zeichnungen haben uns beiden sehr gefallen und insgesamt haben wir uns bei unserer Bewertung (von mir 3, von meinem Lesekind 4) auf 3,5 bzw aufgerundete 4 Sterne einigen können.

Bewertung vom 05.08.2023
Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
Laperla, Artur

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal


ausgezeichnet

In Band 2 erwarten den Superhelden Superkartoffel wieder zwei Abenteuer. Zuerst erwartet ihn das Angebot mit einer Mini-Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen und die Verwandlung in eine Kartoffel zu verhindern. Wieder der gutaussehende Supermax zu sein wäre doch wirklich erstrebenswert und sollte Priorität haben – oder kann etwas noch wichtiger sein?
In der zweiten Geschichte trifft der Superheld auf Mechthild Megafies, genau eine Schwester seines Erzfeindes Dr. Megafies die für dessen Gefangennahme bittere, nein sogar geflügelte Rache nehmen will.
Der Stil ist gewöhnungsbedürftig aber durchaus humorvoll, meinem Lesekind hat dieser Band (genau wie der erste) wieder sehr gut gefallen. Wenig Text sind für Leseanfänger genau das richtige und die Bilder sind äußerst farbenfroh. Ein Comicbuch mit Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.07.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


ausgezeichnet

Zehn durch ein Auswahlverfahren gewählte Personen sollen für 30 Tage untertauchen. Der bekannte Medienexperte Cy Baxter strebt eine Kooperation mit FBI, CIA und NSA an und will mit seiner Firma Fusion beweisen, dass er alle Personen innerhalb dieses Zeitfensters auffinden kann.
In der Bibliothekarin Kaitlyn Day, Zero 10, scheint er eine unerwartete Gegnerin gefunden zu haben.
Die Vorgehensweisen der zehn Personen und die „Jagd“ nach ihnen ist durchaus interessant, weil im heutigen Medienzeitalter hochaktuell. Die kurzen Kapitel halten das Tempo der Geschichte aufrecht und ein in dieser Form überraschender Twist konnten mich fesseln. Nur zum Ende hin fand ich die bisher sehr gute Story etwas konstruiert.
Ohne uns wirklich klar darüber zu sein ist es fast schon erschreckend wieviel digitale Spuren jeder von uns hinterlässt. Im Prinzip weiß man etwas über viele der angewandten Techniken doch hinterfragt man diese? Wer entscheidet wieviel Überwachung für die Sicherheit nötig ist? Ein wichtiger Grundgedanke der hier spannend umgesetzt wird.

Bewertung vom 24.07.2023
What the Fake!
Asllani, Etrit

What the Fake!


sehr gut

Was ist dieses Buch? Ein Sachbuch eher nicht obwohl viele Fakten zu Fake News, Intrigen, Verschwörungstheorien usw genannt und erklärt werden. Mal langatmig dann wieder durchaus humorvoll. Ein Ratgeber allerdings ebenfalls nicht obwohl der Autor Denkanstöße, Tipps und Tricks vermittelt.
Auf jeden Fall merkt man dem bekannten Blogger und Psychologen Etrit Asllani an, dass ihn dieses Thema beschäftigt und er das Buch mit Herzblut geschrieben hat. Es war interessant und dürfte den meisten Lesern etwas neues mitgeben, gerade junge Leute sind meiner Meinung nach oft ein wenig unkritisch bei der Flut an Informationen auf den diversen Social Media Portalen.
Ich persönlich halte es für wichtig, Social Media und Informationen kritisch zu betrachten und sensibel zu bleiben, Fakten selbst zu recherchieren. Es war noch nie alles Gold was glänzt...

Bewertung vom 27.06.2023
Die Zeitreisende
Lemper, Ute

Die Zeitreisende


ausgezeichnet

Die inzwischen 60-jährige Ute Lemper hat mit „Die Zeitreisende“ bereits ihre zweite Biographie veröffentlicht.
Sie schreibt über ihr turbulentes, faszinierendes Leben in einer wirklich offenen, teils ungeschönten Art und Weise und nimmt des öfteren Bezug auf „Unzensiert“, ihre erste (mir unbekannte) Autobiographie. Gerade die Jahre 1963-1993 beziehen sich auf dieses Buch, danach schreibt sie quasi aktuell weiter.
Ute Lemper ist mir seit den 80ern als talentierte und vielseitige Künstlerin ein Begriff, das von ihr gut geschützte Privatleben war mir weitestgehend unbekannt. Ebenso die Tatsache, dass sie immer noch im Ausland erfolgreicher und vielbeachteter Star ist. Ein weiterer deutscher Künstler, der im eigenen Land weniger gilt als anderswo.
Sie schafft es, die verschiedensten Facetten ihrer Persönlichkeit authentisch zu präsentieren und zeigt neben der wahnsinnig vielseitigen Künstlerin auch den privaten, verletzlichen Familienmensch. Eine gelungene Darstellung die durch einen 32-seitigen Bildteil sowie einen 22-seitigen Epilog ihrer Tochter Stelle abgerundet wird.

Bewertung vom 10.06.2023
Detektive und Ermittler / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.11
Noa, Sandra

Detektive und Ermittler / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.11


ausgezeichnet

Der Ravensburger Verlag hat mit der Wieso? Weshalb? Warum? Wissensreihe seit vielen Jahren ganz tolle Sachbücher für Kinder suf den Markt gebracht. Es gibt verschiedene Unterkategorien, dieser Band richtet sich an Erstleser.

Der Verlag schafft es immer wieder für Kinder interessante Themen ansprechend und informativ umzusetzen. Der Lesespaß bleibt nicht zu kurz, ein mitraten ist an vielen Stellen möglich und gewünscht.

Ich halte den Stil der Illustrationen (den man im Prinzip seit vielen Jahren beibehalten hat) für sehr gelungen, die Texte sind für Kinder ab 7 Jahren gut verständlich.

Die Sticker sind eine ganz tolle Beigabe (die in unserer Schulbücherei leider bestimmt nicht lange überleben werden).

Auch dieser Band ist wieder absolut gelungen und erhält von uns eine klare Leseempfehlung. Es ist ebenfalls eine tolle Geschenkidee.

Bewertung vom 10.06.2023
Anne auf Green Gables
Montgomery, Lucy Maud;Marsden, Mariah

Anne auf Green Gables


sehr gut

Der bekannte Kinderbuch-Klassiker von Lucy Maud Montgomery wird hier in ein Comicbuch adaptiert. Mariah Marsden gelingt es die Story gut umzusetzen obwohl trotz des Umfangs vieles etwas kurz kam (wenn man die Originalversion kennt). Den Zeichenstil muss man mögen, meiner Mitleserin jedenfalls gefiel er und ich gebe zu, Annes Charakter wurde gut erfasst.

Der feste Einband hat mich positiv überrascht. Für einen Comic sind allerdings 232 Seiten auch schon üppig und daher ist diese Aufmachung wirklich gut.

Das Waisenmädchen Anne Shirley kommt durch ein Versehen zu den älteren Geschwistern Cuthbert auf deren Farm Green Gables. Erwartet hatte man einen kräftigen Jungen der bei der Arbeit helfen sollte. Doch Anne darf bleiben und mischt mit ihrer ungewöhnlichen aber liebenswerten Art das Leben auf der Farm ordentlich auf.

Bewertung vom 09.05.2023
Malibu Rising
Reid, Taylor Jenkins

Malibu Rising


sehr gut

Die Partys von Nina und ihren Geschwistern in Malibu sind legendär (obwohl es erst einige gab).

Nach Carrie Soto is back ist dies mein zweites Buch der Autorin und ich fand die Verzweigungen zwischen den Büchern ganz unterhaltsam.

Die Geschichte von Nina in der Gegenwart sowie ihrer Mutter in Rückblenden ist angenehm und leicht zu lesen. Allerdings blieben mir Ninas Geschwister zu oberflächlich und vieles in der Familiengeschichte bezüglich dem berühmten Vater erschien mir doch recht unlogisch.

Dabei war das Feeling in Malibu wirklich gut beschrieben - Sommer, Sonne und Surfen und die Story der Familie hatte einiges zu bieten. Nur die Party... spät, kurz und heftig. Ich hatte geglaubt, die Party und deren Verwicklungen wären ein zentraler Punkt im Buch gewesen doch entgegen der Info vom Klappentext war dies leider nicht der Fall. Nette Unterhaltung aber auch nichts besonderes.

Bewertung vom 03.05.2023
Sieben Männer später
Vine, Lucy

Sieben Männer später


gut

Esther wird in Kürze 30 und ist mal wieder Single. Ohne Beziehung (und die Aussicht auf Hochzeit, Kinder) scheint sie sich nicht vollständig zu fühlen obwohl sie im Grunde mit ihren Freundinnen und der Arbeit glücklich ist.
Zufällig liest sie einen Artikel der besagt, dass es im Leben einer Frau sieben Partner aus unterschiedlichen Kategorien gibt und einer davon der Seelenverwandte sei. Dies trifft bei ihr einen Nerv und sie beginnt ihre Ex-Partner der Reihe nach zu kontaktieren.
Cover und Leseprobe hatten mir gefallen, die Grundidee sprach mich ebenfalls an. Aber…
Es gibt eine grobe Einteilung in die verschiedenen Partner, jedoch wechseln die Kapitel öfters zwischen Gegenwart und Vergangenheit was nicht näher angekündigt wird und manchmal erst beim weiterlesen auffällt. Mich hat das jedenfalls enorm gestört. Genauso nervig ist das Verhalten von Esther die extrem unreif und egoistisch dargestellt wird und lieber tagelang über ihre Mission grübelt und (extrem viel) trinkt statt ihrer Arbeit nachzugehen.
Erst am Ende des Buches fällt ihr überraschend etwas Wichtiges ein was sie vorher natürlich ganz vergessen bzw. ignoriert hat und es gibt noch eine nette kleine Wendung. Insgesamt bleibt alles viel zu oberflächlich, die Charaktere sind schon arg stereotyp und überzogen dargestellt – schade, ich hatte mir von der Geschichte mehr erhofft.
Auch hier ist wieder der deutsche Titel im Vergleich zum Original und Text unpassend.