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Benutzername: 
Monili84
Wohnort: 
Aachen
Über mich: 
"Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau' etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst auf's Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Laß' sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein." (Winston Churchill )

Bewertungen

Insgesamt 180 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2013
Wunder
Palacio, R. J.

Wunder


ausgezeichnet

August ist ein ganz besonderer Junge; durch eine Laune der Natur leidet er unter einem schwerwiegenden Gendefekt und lebt seit seiner Geburt mit einem entstellten Gesicht. Wegen den vielen Operationen hatte seine Mutter ihn zu Hause unterrichtet, doch nach der "Grundschule" (der amerikanischen) soll er nun auf eine Schule mit vielen Gleichaltrigen gehen.
Mit viel Feingefühl lesen wir die Geschichte eines Jungen, der am Liebsten unsichtbar wäre. Der das Gefühl hat, dass einige erwachsene Lehrer, zwar mit gutem Willen, versuchen seine Schulkameraden beeinflussen und sie zu einer Freundschaft mit dem Sonderling, der von seiner Familie liebevoll nur "Auggie" genannt wird, anhalten wollen. Großartig erzählt, auch und nicht zuletzt wegen der vielen Perspektiven. Da ist die ältere Schwester, die in ihrer leicht pubertären angenervt ist von dem Gehabe um ihren kranken kleinen Bruder und ihn dennoch so liebt wie er ist, aber auch ihr auch einzigartiger erster Freund, der entsetzt ist beim Anblick des kleinen Jungen, und noch andere Kinder und Jugendliche die ihre Sicht der Dinge erzählen. Wohlbemerkt unterscheiden sie sich auch in ihrer Sprache, was das Buch mancherorts etwas schwer zu lesen macht (ich persönlich habe ein Problem mit konstanter Kleinschreibung, was ich allerdings eher für Freiheit des deutschen Übersetzters definiere).
Ein wirklich berührendes Buch, dass schon junge Leser dazu anregen kann, alle Menschen zu achten und das vor allem die inneren Werte zählen. Besonders reizend fand ich die verschiedenen Figuren, die wirklich klasse charakterisiert werden: vom leicht erhabenen Schulleiter (der ach so lange Reden hält) und trotzdem als idealistische Lehrperson wirklich gut wegkommt, bis zur besten Freundin der Schwester, die trotz Hormonschüben im Teenageralter am Ende noch die Kurve kriegt und sich auf das Wesentliche besinnt. In der Tat ist das Buch allerdings sehr amerikanisch, dennoch glaube ich, dass das allgemeine Durcheinander um Cliquenzugehörigkeit und Ansehen auch in unseren weiterführenden Schulen immer mehr zunimmt und in Zeiten von immer heterogeneren Schulformen auch in der BRD und da alle Formen von Förder- und Sonderschulen vom Aussterben bedroht sind, hat das Buch für mich durchaus eine aktuelle Berechtigung. Zudem ist die Problematik der Akzeptanz von Andersartigkeit auch auf das Leben allgemein übertragbar.
Also Leute: LESEN !!! Ich verrate mit Absicht nicht, wie es August am Ende ergeht, aber das Ende macht in Teilen echt glücklich und kommt auch recht unerwartet und doch nicht zu plötzlich.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2013
Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern
Standiford, Natalie

Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern


sehr gut

Die Geschichte einer wohlhabenden amerikanischen Verwandtschaft. Großmutter Almighties Name ist wirklich Programm. Die alte Dame zieht geschickt die Fäden um ihre Lieben so zu arrangieren, wie es in ihr Weltbild passt. So schreckt sie auch nicht davor zurück, die Lieben zu nötigen ein umfassendes Geständnis (in schriftlicher Form) bei ihr abzulegen. Sonst droht der Familie der Verlust der lohnenden Erbschaft bei Grandmas Ableben. Als Deadline setzt sie den Jahreswechsel und folglich berichten ihre Enkelinnen, drei an der Zahl, von den Missetaten der letzten Monate. Herrlich zu lesen, was in jugendlichen Köpfen in deren Leichtsinn vor sich geht. Da ist Norrie, die große Schweseter, die statt als Debüttantin auf dem Ball gebührend ihre Tänze zu absolvieren, mit dem älten Geliebten kurz vor Weihnachten in Richtung New York durchbrennt.
Außerdem gibt es noch einen weiteren Tyrann, aber wie es so oft ist, die Harten haben oft einen weichen Kern. Was von Norrie niemand erwartet hatte, ist bei Schwester Jane Programm. Sie tut alles um nicht gemocht zu werden, dennoch liest sich zwischen den Zeilen, dass die Welt sie zu so einem Menschen gemacht hat. Nicht nur die Ahnen kriegen in Janes Onlineblogg ihr Fett weg, manches Sullivan Geheimnis wird gelüftet. Auch die nahen lebendigen Anverwandten erhalten von ihre keine Schonfrist. Doch am Ende entdeckt auch Jane was im Leben wirklich zählt. Sie besinnt sich auf die geschwisterlichen Bande und es wird angedeutet, dass sie auch ihre Konsequenzen ziehen wird.
Zu guter Letzt kommt SAssy, als Jüngste zu Wort, und ihre Geschichte ist die außergewöhnlichste von allen Dreien. Die großen deren Gedanken sich stets um die gleichen Themen drehen, so wie Parties und Jungs, stellt SAssy mit ihrer Einzigartigkeit schnell in den Schatten. Sie ist die menschlichste von den Dreien, aber doch wieder übermenschlich und fantasievoll wie selten ein Buchcharakter. Kaum jemand nimmt die anderen Figuren so intensiv wahr und reflektiert und agiert entsprechend, nur Sassy sieht auch die Kleinsten und eher Schwächsten. Sie denkt auch zugleich über sich selbst nach und geht streng mit sich ins Gericht, nicht nur auf Weisung anderer, sondern aus Eigeninitiative.
Die Auflösung der Geschichte ist wirklich überraschend und anrührend. Es lohnt sich wirklich durchzuhalten. Der Plot hebt sich von den anderen Jugendbüchern ab, in denen verschiedene Perspektiven der Spannung dienen sollen. Interessant ist hier, dass alle Drei über längere Zeit erzählen und dann die Geschwister in ihrere Variante auch Bezug auf Situationen nehmen und wir das Gleiche quasi noch einmal durchleben, nur mit einer anderen Brille. Absolut großartige Lektüre für Mädels, für die, die sich Schwestern wie die Sullivans wünschen würden, aber auch für die, die manchmal die eigene Familie am Liebsten loswürden :)

Bewertung vom 04.01.2013
Elfrid & Mila
Oljelund, Pernilla

Elfrid & Mila


ausgezeichnet

Eine reizende Weihnachtsgeschichte, die liebevoll mit kindgerechten Figuren ausgeschmückt ist und in entsprechender Grafik daherkommt.
Mila ist ein kleines MÄdchen dieser Zeit und wächst mit ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Doch die widerum möchte das kommende Weihnachtsfest nicht alleine verbringen. Wie wahrhaft ehrlich Kinderwünsche doch ausfallen können, darum wünscht sich Mila vom Weihnachtsmann, der in dieser Geschichte den liebevollen Namen, der "große Rote" trägt, ein Weihnachten wie jeder Jahr - allein mit Mutti zuhause zu sein.
Dummerweise erzählt die faule Wichtelin Elfrid den Auftrag, doch gelingt es ihr einfach nicht, den Austrag auszuführen ohne größeres Chaos anzurichten. Trotzdem bleibt sie eine kleines Persönlich, das in Kinderaugen durchaus respektabel ist: sie tut was Kinder lieben, so schläft und faulenzt sie für ihr Leben gern und wird dementsprechend oft gemaßregelt. Darum mag auch Mila ihre neue Freundin einfach lieber, als andere fleißige Wichtel und setzt alles daran, dass ihre Zimmergenossin, die nur für Kinder sichtbar ist, versteht sich, noch bleiben darf.
In unaufgeregter und doch anregender Sprache ist die außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte niedergeschrieben, aber die Hörbuchvariante ist wirklich kindgerecht vertont und für die kleineren, noch nicht so ausdauernden Leser, eine echte Alternative. Ein Buch bei dem echte Weihnachtsstimmung aufkommen wird, weil es voll ist von sagenumwobenen Phantasiegestalten und absonderlichen Vorkommnissen, die jeden Kindertraum wahr werden lässt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2013
Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?
Hirschhausen, Eckart von

Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?


ausgezeichnet

Auch diesmal hat Hirschhausen großartig abgeliefert. Sowohl sein medizinisches Wissen hat er ordentlich im Buch geparkt, als auch eine Prise intelligenten Humors. Natürlich geht das nicht ganz ohne, über die verschiedenen Geschlechter zu schreiben und ihre Besonderheiten. Reizend ist die Grafik über den "Feierabend" ...alles führt zum Happy End...allerdings geht es kaum ohne Umwege. Besonders gefallen haben mir die Zugaben, die der Zuschauer aus seinen Shows: Es ist unglaublich, welch grandiose Ideen seine Gäste von Liebe oder von Nicht-Liebe haben. So hat ein jeder ein Gegenüber mit markanten Marotten, die kleinen abgedruckten Schnipsel sind so einzigartig und vielfältig wie sie nur sein mögen und ich kann hier wirklich keinen Liebling zitieren, aber schwören, ich habe herzlich gelacht. Eine super Lektüre für Nebenbei für die Lachmuskeln. Trotzdem gespickt mit vielen wissenswerten Fakten, auf die man sicher eines Tages mal zurückgreifen kann. U. a. habe ich gelernt, warum auch simple Fußballer so trickreich auf das Tor zielen, wenn es einen Elfmeter gibt, denn das männliche Ego kommt immer noch besser weg, wenn der Torwart in die Ecke hechtet und hält, als wenn der Schütze versagt. Die richtig Mutigen sollten einfach mal ind er Mitte halbhoch draufhalten, auch auf die Gefahr hin, dass das Leder über oder an die Latte geht. In diesem Sinne: Hirschhausen fragen, denn wie heißt es: bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt (oder Apotheker).

13 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2012
Lehrerkind
Bielendorfer, Bastian

Lehrerkind


sehr gut

Lebensnah schreibt BIelendorfer seine Vita auf dem Pausenhof zu Papier. Wer ihn von seinen Auftritten in Fernsehen und Presse kennt, weiß schon um seine Wortgewandtheit, die er hier eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ein Kind aus der beinahe Bildungselite, das trotzdem oder gerade darum, in jungen Jahren oft einiges auszuhalten hab. Als Lehrerkind konnte ich natürlich erst recht schmunzeln über den skurilen Humor des jungen Autors. In seinem Erstlingswerk wirkt der Protagonist oft wie ein willkommenes Opfer. So staunte ich nicht schlecht als bei meinem Besuch auf der Buchmesse, ich einen hoch gewachsenen jungen Mann entdeckte, der so gar nichts mit dem kleinen Jungen in dem Buch gemein hat. Wieder einmal zeigt sich, was nicht tötet härtet ab. Ohne die Schikanen von Seiten der Familie oder der Altersgenossen, wäre vielleicht nie so ein begnadeteter Schriftsteller aus ihm geworden und wer das Lehrergen nun mal in sich trägt, kann sich schlecht gegen den Drang zu verbalen Ausführungen wehren. In der Tat ein humorvolles Buch, das es verdient gelesen zu werden. Für Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen !!!

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2012
Mary, Tansey und die Reise durch die Nacht
Doyle, Roddy

Mary, Tansey und die Reise durch die Nacht


ausgezeichnet

Ein reizendes Cover hinter dem sich eine hoch emotionale Familiengeschichte versteckt.
Weniger aufregend, aber in großartiger Sprache (Danke Andreas Steinhöfel für diese Übersetzung!) lesen wir Marys, Tamseys und Großmutter Emers Geschichte. Mary wird zudem von ihrer Mutter begleitet, die für eine Erwachsene erstaunlich gut mit dem Thema Tod, durch dies sterbende Mutter konfrontiert, umgeht.
Marys kindliche Sicht der Dinge schafft einen versöhnlichen Abschied und lädt dazu ein, dass eigene Schicksal loszulassen. Allzu oft gehen Menschen zu früh von dieser Erde, so ging es auch einst Tamsey, die als Geistgestalt der Großmutter gekommen ist um ihrer Tochter Emser, die sie einst durch Krankheit zu früh alleine lassen musste, aber auch hier wird deutlich, zu früh ist es oft vor allem für die Familie, die zurückbleibt.
Ein klasse Buch für alle Leser ab Zwölf, denen der Abschied von geliebten Großeltern auch schwer fallen mag, denn hier wird deutlich, dass Loslassen auf unterschiedlichste Weisen zu gelingen mag.

Bewertung vom 23.12.2012
Vier Arten, die Liebe zu vergessen
Bayer, Thommie

Vier Arten, die Liebe zu vergessen


sehr gut

Ein Buch von Liebe, aber auch von Vergänglichkeit und musikalisch zugleich!
Nach Jahren finden sich vier alte Freunde wieder und berichten abwechselnd ihre Schicksale. Ihre Wege führen sie untere anderem gemeinsam nach Venedig. Zwar finden wir uns erst nach der HÄlfte des Romans in dieser zauberhaften Stadt und doch ist jede Seite allein deswegen lebenswert um dorthin zu gelangen. Nicht nur die venezianischen Nebenfiguren, wie die Nachbarin, die ihre liebenswert beschriebene Katze, beim in die Jahre gekommenen Sängerknaben und Komponisten absetzt, sind allesamt toll ausgeschmückte Charaktere mit Vergangenheit und Gegenwart. Am Ende bleibt die Erkenntnis, versöhnlich auf das Leben rückzublicken. Eine jede Lebensgeschichte ist einzigartig und litararisch kunstvoll in Sprache gekleidet. Ein Buch für anspruchsvolle Leser, die nicht nur das eigene Leben kritisch zu reflektieren vermögen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2012
Die Verratenen / Eleria Trilogie Bd.1
Poznanski, Ursula

Die Verratenen / Eleria Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Endlich einmal ein Auftakt zu einer neuen Trilogie, der sich durch seine Einzigartigkeit und seinen intelligenten Plott abhebt. Poznanski wagt sich in eine kalte ATmosphäre, ins Deutschland der Zukunft in der die Zivilisation sich in Kuppestädte vor der eisigen Kälte der Umwelt zurückgezogen hat. So fallen einem bekannte Namen, wie Colonia und andere Großstädte der BRD ins Auge und lassen einen gleich erkennen, wo sich die Protagonisten auf ihrem Weg gerade befinden.
Die Hauptcharakte sind Jugendliche, ein Mädchen erzählt eindrucksvoll ihre Geschichte:
Ria soll einmal eine große Leitfigur für die Gesellschaft werden. Mit ihren Freunden und ihrem Gefährten absolviert sie hierzu in einer der bekanntesten und renommiertesten Sphären eine entsprechende schulische Ausbildung. Unter den jungen Leuten gibt es einen Wettkampf um die Rangfolge und wie sollte es anders sein, ERfolg schafft Neider.
So ist es nicht verwunderlich, dass Ria alsbald in Gefahr gerät. Um dem Verrat zu entgehen und die eigene Haut zu retten, muss die Gruppe der Angeschuldigten fliehen. Einen Grund wozu dies alles geschieht, sucht der Leser verzweifelt und so gibt es außerdem diverse andere Rätsel, die auch Rias Intellekt nicht gleich zu lösen vermag.
Mit viel Tempo in einprägsamer und doch lesbarer Sprache beschreibt die Autorin die FLucht der Verfolgten. Neben Kälte und unsozialisierten Barbaren müssen sie sich in der Wildnis durchschlagen. Auch von inneren Kreis droht Gefahr, und Verrat ist nun mal schlimmer als alles andere. Eine packende Erzählung, die bis zur letzten Seite fesselt und neugierig macht auf die nachfolgenden Teile. Mit viel Spannung und einer Prise Gefühl und außerdem einer Portion Bildung zwischen den Zeilen, die den jungen Leser anregt, autonom zu handeln und bestehende hierarschiche Strukturen kritisch zu hinterfragen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2012
Stardust

Stardust


ausgezeichnet

Wieder eine neue Platte. Auch diesmal mit melodischen Songs und vielen Favouriten, die danach schreien, ein weiterer Ohrwurm zu werden. Zugegebenermaßen liebe ich "Stardust" am meisten. Locker und leicht kommen aber auch die anderen Lieder daher. Musikalisch bleibt Lena weitestgehend ihrem Stil treu und auch an ihrer Stimme hat sich kaum etwas verändert. Mädchenhaft und mit tollem Tonumfang singt sie die Titel gekonnt, das sie zu Ohrschmeichlern werden. Ein Muss für Fans !

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.