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Bewertungen
Insgesamt 59 BewertungenBewertung vom 12.04.2023 | ||
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Dies ist nicht nur ein Roman - dies ist ein wunderbares Werk, eine epische Saga. Diese Erzählung ist spannender als ein Krimi und emotionsgeladener wie ein Liebesroman. Auf über 500 Seiten darf ich Kajan auf seinem Lebensweg begleiten. In einem teils einfühlsamen, teils harten aber immer eingängigen flüssigen Schreibstil beschreibt der in Albanien geborene Autor Ermal Meta, das was ihm in die Wiege gelegt wurde. Es ist sein Debütroman und der ist ihm mehr als gelungen. Bis in die Nebenfiguren ausgereifte und gut beschriebene Charaktere ziehen sich bis zum Ende durch die Saga. |
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Bewertung vom 06.04.2023 | ||
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Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2 Wer "Die Hennakünstlerin" gelesen hat kommt am Fortsetzungsroman von Alka Joshi nicht vorbei. Ich bin zwar der Meinung, dass man den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben sollte um mit dem Inhalt klar zu kommen, aber vielleicht wäre es manches Mal hilfreich. Die Einblicke ins jetzt modernere Indien (um 1970) lassen viele Erinnerungen aus dem ersten Teil aufleben. Indien: Bunt, schrill, opulent und üppig beschrieben, das schafft die Autorin auch im zweiten Teil. Der Schreibstil ist flüssig, die beschriebenen Charaktere gefallen mir und die Länge der einzelnen Kapitel finde ich gerade richtig - weder zu viel, noch zu wenig. Hilfreich ist das angefügte Glossar mit der genaueren Erklärung der einzelnen Begriffe. Ebenso gefällt mir der aufschlussreiche Anhang "Indisches Gold" und die Idee ein köstliches Kochrezept und ein Cocktail-Rezept beizufügen. Mit den Protagonisten Lakshmi und Malik wird Indien (und hier besonders Jaipur) lebendig. |
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Bewertung vom 03.04.2023 | ||
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Es ist eine grandiose und großartige Erzählung, in die mich der Autor Dennis Gastmann in seinem Debütroman hineingezogen hat. Keine der über 400 Seiten war zu viel, keine zu wenig. Der Schreibstil einfach nur bezaubernd, detailgenau, opulent und so eingänglich, dass man in der Geschichte nur so dahinfliegt. Ich fand die Landschaftsbeschreibungen wundervoll. Ich konnte mir die Gerüche vorstellen, die Hitze, die Feuchtigkeit. Indien wird bunt, lebendig und echt dargestellt. Brauchtümer, Götter und die im Roman vorkommenden Charaktere sind glaubwürdig und vorstellbar. Die Geschichte rund um den Elefantenjungen mit seinem extrem langen und nicht zu merkenden Namen, deshalb einfach nur Bellini und seiner Familie lebt mit jeder und in jeder Buchseite. Für mich war es eine gelungene Mischung aus "Schiffbruch mit Tiger" und "Jenseits von Afrika".Fazit: Unbedingt lesenswert und für mich ein Lesehighlight in 2023. |
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Bewertung vom 22.02.2023 | ||
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Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2 Die Erfolgsgeschichte "Die Magie der kleinen Dinge" geht weiter. Das goldene Zeitalter Amsterdams lebt wieder auf und wird durch Jessie Burton mehr als lebendig. Es sind starke Frauenfiguren, die die Autorin auf knapp 400 Seiten und eingeteilt in sechs Kapitel lebhaft und anschaulich agieren lässt. Kurz zum Inhalt: Die gerade 18 gewordene Thea will sich endlich selbst verwirklichen. Keine einfache Herausforderung zu diesen Zeiten. Ihre große Liebe zum Theater und ihre heimliche Liebelei sollen einer arrangierten Heirat weichen - genug für Thea, um sich zu widersetzen. In einem eingehenden Schreibstil, der die Szenerie bildhaft einfängt bewege ich mich als Leserin durch den Roman. Die Geschichte der Familie Brandt und rund ums Haus in der Herengracht ist spannend bis zum Ende. Außerdem wäre noch ein dritter Teil möglich - diese Option hat sich die Autorin offen gelassen. Erwähnenswert ist auch die großartige Übersetzung durch Peter Knecht. |
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Bewertung vom 15.02.2023 | ||
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Aufmerksam bin ich auf diese Biografie von Karin Peschka durch das stilisierte Cover geworden. Klare Farben, klare Konturen - nicht viel Drumherum. Dies setzt sich im eigenwilligen Schreibstil fort. Klare kurze Aussagen, kurze Erinnerungen, wenig Worte, dafür gewaltig. Hat man sich erst mal an den Schreibstil gewöhnt, kommt man gut in die Geschichte hinein. Die Autorin erzählt von Menschen, ihren Eigenheiten, ihren Unarten, ihren Gedanken, Wünschen und Werten. Sie beobachtet, sinniert und überdenkt Geschehenes. Sie macht sich Gedanken zur Vergangenheit, der Gegenwart und dem Ort, in dem sie aufgewachsen ist. Wo sie schon als Kind in der Wirtschaft der Eltern mithalf. Sie hat eine feine Beobachtungsgabe. Merkt, dass nicht alle Menschen so sind wie sie sein sollten und nicht alle Menschen werden, wie sie könnten. Die Hauptfigur Dragon Dzomba zieht sich unaufgeregt und teils nüchtern durch den Roman. |
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Bewertung vom 12.02.2023 | ||
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Eines vorweg: Es sind starke Frauenfiguren und sie verlangen eine ebenso große und starke Bühne. Ich war schon überrascht, dass dies alles auf gut 220 Seiten untergebracht werden sollte. Leider hat sich dieser Anfangsverdacht bewahrheitet. So vieles wurde nur angeschnitten oder gar nicht verarbeitet, obwohl die Geschichte Potential hat - und davon sogar sehr viel. Der Roman selbst beinhaltet zwei Teile und ein Personenregister. Zum Inhalt: Emma versucht ihre vier Kinder in Kriegszeiten so gut wie möglich, von ihrer Arbeit als Köchin von der Schweiz aus, in Österreich zu unterstützen. Die vier entwickeln sich sehr unterschiedlich. Der erste Teil (1940 - 1945) reisst in kurzen Abschnitten und Zeitsprüngen, fasst schon protokollmässig die Familienmitglieder und deren Geschichte an. Im zweiten Teil erzählt die älteste Tochter Helga ihre Geschichte (mit Zeitsprüngen und Rückblicken). So weit so gut. Dies ist mal ein Roman, dem etliche Seiten mehr bestimmt gut getan hätten und hat man sich erst mal an den Schreibstil gewöhnt, ist er eingänglich. |
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Bewertung vom 01.02.2023 | ||
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Endlich wieder etwas Neues von Sabrina Janesch habe ich mir gedacht. Mir gefällt eigentlich ihr Schreibstil, der sich von den anderen abhebt und immer etwas eigenwillig ist. Doch zu diesem Roman fehlt mir bis zum Ende hin der Zugang. Die Geschichte klingt laut Klappentext sehr vielversprechend: Zwei Leben aus zwei ganz unterschiedlichen Welten werden erzählt. Das Leben von Josef, der als Kind mit seiner Familie nach Sibiren verschleppt wurde und das von seiner in Deutschland geborenen Tochter Leila. Josef darf zurück nach Deutschland und die schreckliche entbehrungsreiche Zeit in der Steppe hinter sich lassen. Er baut sich hier sein Leben auf. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 kommen durch die eintreffenden Aussiedler seine Erinnerungen zurück. Seine Tochter steht hier in Deutschland zwischen den Welten. Als Kind einer polnischen Mutter fällt ihr das Anerkannt werden nicht leicht. Gleich einer Forelle (wie auf dem wunderschön gestalteten Cover) wechseln die Zeiten und die Geschichte wird in Vergangenheit und Gegenwart, oft wechselnd in einem Absatz, erzählt. Wobei ich Josefs Geschichte leichter nachvollziehbar aufnehme. Es kommen beim Lesen Fragen auf, die nicht geklärt werden und Nebensächlichkeiten sind mir oft zu detailgenau. |
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Bewertung vom 01.02.2023 | ||
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Freiwillig und einfühlsam lässt mich Arno Geiger an seinem (bis jetzt vergangenen) Leben teilhaben. Lässt Einblicke zu in sein Elternhaus, seine Lieb- und Leidenschaften. Und er tut es gut in seinem knapp 240 Seiten Buch. Nicht umsonst verfolge ich seine Romane seit "Es geht uns gut". Mir gefällt sein klarer Schreibstil und das Lesen fällt mir leicht und hält mich in Bann. Oft halte ich beim Lesen inne und denke über mein Tun und Handeln in der Vergangenheit nach. Was erzählt er als nächstes? Was, was eigentlich keiner so recht weiss? Geht es uns nicht allen so? Sind wir nicht alle größere oder kleinere Geheimnisträger? Oft verblüfft mich seine Offenheit. Er berichtet von der Farbigkeit des Lebens und von verlorenen Schätzen. Mein Fazit: Unbedingt lesenswert weil - Die Freude des Verschweigens wird zur Freiheit des Erzählens und ich durfte daran teilhaben - danke Arno Geiger. |
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Bewertung vom 01.02.2023 | ||
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Wer Michael Köhlmeier kennt, kennt seine Art zu Schreiben, seinen Stil: Immer ehrlich und ungeschönt - beschriebene Gegebenheiten, wie im echten Leben. Und genau so liest sich sein über 200 Seiten starker Roman "Frankie". |
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