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Dartmaus
Wohnort: 
Giessen

Bewertungen

Insgesamt 242 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2021
Krass
Mosebach, Martin

Krass


weniger gut

Inhalt:
Ralph Krass – so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt – eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin –, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen – während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt.

Meine Meinung:
Ich hatte das Buch geschenkt bekommen und da ich mir immer vornehme ein Buch zu Ende zu lesen, habe ich das auch in diesem Fall getan. Obwohl ich leider sagen muss, das mich die Geschichte nicht wirklich erreichen konnte.
Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig, allerdings auch zeitweise sehr überzogen und langatmig. So wirklich habe ich nie in die Geschichte rein gefunden. Die Charaktere allesamt etwas merkwürdig und auch unnahbar, obwohl sie insgesamt schon sehr gut beschrieben waren. Sie waren aber für mich persönlich einfach nicht greifbar. Was mich auch gestört hat, das es sehr viele verschachtelte Sätze mit sehr vielen Fremdwörtern gab, die den Lesefluss gestört haben. Ich habe diese Passagen dann oft einfach überlesen. Die Aufteilung in drei verschiedene Perspektiven hat mit wiederum ganz gut gefallen. Und gerade zu dem Abschnitt aus Sicht des Diktators passt der Titel „Krass“ hervorragend.
Mich konnte die Geschichte leider nicht erreichen.

Mein Fazit:
Als gutgemeintes Geschenk gedacht, aber leider nicht meins. Leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 15.03.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ein Buch, das mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt in der Gegenwart mit dem Erbe der Spielzeugfabrik. Dann wird man in die Vergangenheit zwischen 1910 und 1978 versetzt. Man erfährt sehr viel über den Aufschwung der Puppenfabrik, aber auch die Enteignung zu DDR Zeiten. Außerdem wird auch die Teilung Deutschlands beleuchtet. Gerade in den Kapiteln der Vergangenheit wird man in die damalige DDR zurück versetzt. Man hat vieles sehr bildlich vor Augen und spürt förmlich die Veränderungen, die im Laufe der Zeit vorgehen.
Eva, Iris und Jan waren mir anfangs nicht wirklich sympathisch. Jeder war so auf sich bezogen und wollte sein eigenes Süppchen koch. Doch im laufe des Buches wachsen die drei zusammen und werden immer sympathischer. Denn es scheint ihnen zu gelingen den Familienzwist beizulegen.
Süß fand ich Otto und auch Flora, zwei wirklich liebenswerte Menschen, die immer versucht haben, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und nie aufgegeben haben. Auch merkt man ihre Liebe zu ihren Puppen ganz deutlich.
Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das einem die Geschichte einer ehemals großen Spielzeugfabrik, die leider die Wiedervereinigung nicht überstanden hat. Aber auch ein Buch, das die Probleme der Menschen durch Krieg, Teilung Deutschlands und eben der Wiedervereinigung aufzeigt.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

Bewertung vom 15.03.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Anna und Hendrik habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Beide haben auch ihre eigenen privaten Probleme, doch kämpfen sich durch ihren Job. Und den machen sie gut. Mir gefallen die Ansätze ihrer Ermittlungen sehr gut. Sie sind sehr gut nachvollziehbar und man kann wunderbar mit rätseln. Paulsen hingegen war mir vom ersten Moment an unsympathisch und ich denke Hendrik wird da auch noch mit einer Versetzung durchkommen, hoffe ich zumindest.
Der eigentliche Fall ist ist mega interessant und leider auch ziemlich aktuell. Der Bau immer größerer Hotels und der damit verbundenen Zerstörung des Lebensrauns von Tier und Einwohnern, gerade in den Küstenregionen nimmt immer mehr zu. Von daher ein wirklich tolles Thema, an das sich Svea Jensen gewagt hat.
Toll fand ich auch, das man sehr viel aus dem Privatleben der beiden Hauptermittler erfährt. Gerade Hendriks Probleme nach dem Tod seiner Frau werden sehr gut dargelegt. Auch was der frühe Tod der Mutter mit den Kindern macht. Hier finde ich es richtig klasse, das er so viel Unterstützung von seiner Schwiegermutter bekommt. Auch sie ist mir richtig ans Herz gewachsen.
Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen und ich würde mich über weitere Fälle von Hendrik und Anna freuen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2021
Lockvogel
Prammer, Theresa

Lockvogel


ausgezeichnet

Inhalt:
Toni ist pleite und ihr läuft die Zeit davon
Toni hat praktisch keinen Euro mehr in der Tasche. Nicht, weil die Schauspielschülerin ihren Allerwertesten nicht hochbekommt, sondern weil sich ihr Freund Felix mit ihren Ersparnissen auf und davon gemacht hat. Geld weg, Freund weg (Oder Ex-Freund? Betrüger? Was zur Hölle ist er denn nun?), dafür werden die unbezahlten Rechnungen immer mehr. – Toni hat einen riesigen Berg besonders saurer Zitronen vorgesetzt bekommen. Nur: Was macht sie daraus? Zuerst einmal: Durchatmen, Limonade machen auf später verschieben und schleunigst Felix zur Rede stellen. Dafür wendet sie sich an Privatdetektiv Edgar Behm. Der könnte Felix aufspüren. Doch wie soll sie ihn bezahlen?

Meine Meinung:
Wieder mal ein tolles spannendes Buch von Teresa Prammer.
Schon ab der ersten Seite war ich mitten im Geschehen. Wie bereits bei ihren vorhergehenden Krimis entführt uns die Autorin wieder ins Wiener Künstlerviertel. Und wieder wird man nicht enttäuscht.
Die beiden Hauptprotagonisten Toni und Edgar wachsen einem im Laufe des Buches wirklich ans Herz. Auch wenn beide ihre eigenen Probleme haben und zeitweise eigenbrödlerisch wirken, so entwickeln sie sich im Laufe des Falls, doch zu einem tollen Team.
Sehr gut gelungen finde ich auch, das man immer wieder durch die verschiedenen Handlungsstränge verwirrt wird, die sich dann aber im Laufe des Buches immer mehr verbinden. Auch sehr gut gefallen hat mir, das man auch sehr viel über das Privatleben von Toni und .Edgar erfährt. So kommen gerade die Hauptakteure einem deutlich näher und sie wirken greifbarer. Auch die Einblicke in das Leben von Schauspielern wird beleuchtet und man bekommt so auch darüber einen kleinen Einblick.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, spannend und teilweise humorvoll. Einfach eine tolle Mischung.
Ich würde mich wahnsinnig freuen, in Zukunft noch mehr von Edgar und Toni lesen zu dürfen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2021
Sprich mit mir
Boyle, T. C.

Sprich mit mir


sehr gut

Inhalt:
Sam, der Schimpanse, den Professor Schemerhorn in eine TV-Show bringt, kann in der Gebärdensprache nicht nur einen Cheeseburger bestellen, sondern auch seinen Namen sagen. Wie ein Kind wächst er umsorgt von Wissenschaftlern auf. Als die schüchterne Aimee dazu stößt, entspinnt sich eine einzigartige Beziehung: Sam erwidert ihre Gefühle und entwickelt sich regelrecht zu einem Individuum. Als jedoch die Vision Schemerhorns, der an das Menschliche im Tier glaubt, keine Schule macht, wird er für Tierexperimente von einer anderen Universität beschlagnahmt. Aimee ist am Boden zerstört und fasst einen verrückten Plan. T.C. Boyle geht ebenso komisch wie mitfühlend der Frage nach, ob uns Tiere ähnlicher sind, als wir vermuten.

Meine Meinung:
Eine sehr interessante Geschichte, bei der man so einiges lernen kann. Sehr intensiv wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier behandelt. Ob ich es gut finde, das es sich um einen Schimpansen handelt, sei mal dahin gestellt. Auch wenn ich Aimees Aktionen überzogen finde, denn so etwas kann einfach nicht gut gehen, fand ich es interessant zu lesen, wie das Leben mit einem Wildtier so abläuft. Interessant ist hier, das immer im Wechsel zwischen Mensch und Tier geschrieben wird, so das man Einblicke in beider Seelenleben hat. Wobei ich in den Kapiteln von ,Sam doch etwas mehr Konfliktpotential erwartet hätte. Kein Wildtier, hier ein Schimpanse, auch wenn er der menschlichen Spezies am nächsten ist, kann sich in Gefangenheit so wohlfühlen wie er es tut. Auch wenn er nicht im Käfig sitzt, so ist er doch in der Vermenschlichung gefangen. Schade, das es hier keine kritischere Beleuchtung gibt.

Mein Fazit:
Obwohl ich mir eine kritischere Sicht gewünscht hätte, eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.03.2021
Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Inhalt:
Eine Seefahrt, die ist lustig – und wer jahrelang im Chartergeschäft tätig ist, weiß viel zu erzählen. Tausende Touristen buchen jährlich eine Charterreise und sorgen bei ihren Gastgebern oft genug für Schmunzeln, Staunen und verzweifeltes Haareraufen.
In „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen“ erzählt Autor und Segelredakteur Johannes Erdmann vom schmalen Grat zwischen Skipperdasein und Animateurskunst.
An Bord seines 13 Meter langen Katamarans bereist er die Bahamas und erlebt mit seinen Gästen die skurrilsten, liebenswertesten und witzigsten Storys. Entstanden ist daraus ein kurzweiliges Segelbuch, das ebenso liebevoll wie komisch beide Seiten des Charterbusiness beleuchtet.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles und authentisches Buch, das mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht hat. Auf der einen Seite wird von mehr oder weniger skurrilen, interessanten, romantischen Geschichten mit Urlaubern berichtet, auf der anderen Seite aber auch die Umweltproblematik thematisiert. Toll ist hier, das jede Geschichte ihre eigene spezielle Überschrift hat.
Während des Lesens fühlt man sich ganz oft auf diesen Katamaran und die Bahamas versetzt. Man hat die tollen Badebuchten deutlich vor Augen, allerdings hat man auch die traurigen Seiten sehr deutlich vor Augen. Denn auf den Bahamas wird Umweltschutz noch heute weitgehend ignoriert.
Der Einblick in das Leben des Skippers ist ebenso sehr interessant. Denn nicht alles ist so einfach wie es scheint. Der scheinbare Traumjob ist mit Stress und enormer Organisation und vor allen Dingen Diplomatie behaftet. Und das zeigt dieses Buch auch ganz deutlich.
Etwas Schade fand ich, das es keine Bilder gab, diese hätten dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Das hätte das ganze wirklich zu einem Rundum perfekten Segelabenteuer gemacht. Aber das nur am Rande.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. 5 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2021
Als wir uns die Welt versprachen
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


sehr gut

Inhalt:
Wann können wir endlich wieder zusammen sein?
Zwei Schicksale, ein Versprechen und eine wundersame, inspirierende Reise über die Alpen zwischen Italien und Deutschland.
Als die Südtirolerin Edna in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob sieht, macht sie sich auf den Weg über die Alpen, um eine alte Schuld zu begleichen. Vor einem ganzen Leben mussten Edna und Jacob unter härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften, wie Tausende arme Bergbauernkinder vor ihnen. Der Zweite Weltkrieg riss sie auseinander. Zu Fuß, mit Bus und Zug und ihrem Papagei Emil im Gepäck, beginnt Edna unbeirrt eine Reise voller berührender und überraschender Begegnungen.
Dieser Roman nimmt uns mit auf einen inspirierenden Weg zu Freundschaft und Freiheit – wenn wir uns gegenseitig helfen, können wir alles schaffen.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich wirklich neugierig auf das Buch gemacht und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Sehr intensiv wird Ednas und Jacobs Geschichte geschildert. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Einmal aus der Zeit in Ednas Kindheit, in der Zeit als ihre Eltern sie verkauft haben und sie dadurch Jacob kennenlernt und wieder verliert. Dann aus der Sicht nachdem Edna von Jacobs Unglück erfahren hat und zuletzt aus Adele Sicht, die vor Angst um Edna in Sorge verfällt. Wirklich interessant. Besonders haben mir am Ende des Buches die Szenen mit Max gefallen. Auch wenn beide anfangs Schwierigkeiten hatten, so kommen sie letztendlich doch auf einen gemeinsamen Nenner.
Ednas Wanderungen mit ihrem Papagei durch die Wälder und die Berge sind sehr authentisch und bildlich beschrieben und bei manchen Szenen hat man ein regelrechtes Kopfkino . Auch wenn ich zwischendurch so meine Probleme mit Edna hatte, so ist mir am Ende des Buches doch wirklich ans Herz gewachsen. Eine wirklich tolle Frau. Aber auch Adele ist ein sehr starker Charakter, der sich immer für andere einsetzt und erst zweitrangig an sich denkt.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2021
Tote Vögel singen nicht
Klinger, Christian

Tote Vögel singen nicht


gut

Das Cover des Buches passt wirklich klasse zum Titel, obwohl es mir ja schon leid tut, um die kleine Meise.

Inhalt:
Cosinus Gauß ist als Anwalt trotz seiner Tricksereien nicht zu Reichtum gekommen. Er ist ein Mann in den besten Jahren, aber beziehungsunfähig, weil er aufgrund der tyrannischen Erziehung seines Vaters keine Empathie empfindet. An POTS (Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) leidend, ereilen ihn plötzliche Ohnmachten in den unpassendsten Momenten.
Als er eines Morgens in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau erwacht, versucht er krampfhaft die Geschehnisse des Vorabends in einem Club zu rekonstruieren. Er verschwindet unerkannt, aber eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels taucht in den Medien auf.
Die Polizei sucht jedoch vorerst nach einem abgetauchten Immobilientycoon, der Gauß ähnelt.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch bleibe ich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite war ich bereits gleich zu Beginn mitten in der Geschichte, auf der anderen Seite hat mich der doch etwas derbe Schreibstil erschreckt. Das lag in erster Linie daran, das Cosinus kein wirklich sympathischer Mensch ist und ich keine Beziehung aufbauen konnte. Auch seine Handlungsweisen konnte ich in vielen Situationen einfach nicht nachvollziehen. Was mich auch etwas gestört hat und nicht in diesem Ausmaß in einen Thriller gehört, sind die vielen (extrem viele) Bettszenen. Dadurch kommen andere Bereiche, gerade die Ermittlungen einfach zu kurz. Auch das Verhältnis zu seinem Vater hätte gerne besser beschrieben werden können. Hier hat man nur kleine Bruchteile erfahren, doch reichen die nicht unbedingt aus, um Cosinus Verhalten seinem Vater gegenüber zu erklären.

Mein Fazit:
Leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen, obwohl ich die Idee klasse fand. Leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 11.03.2021
Darling Rose Gold
Wrobel, Stephanie

Darling Rose Gold


weniger gut

Meine Meinung:
So wirklich überzeugen konnte mich dieses Buch leider nicht. Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und auch die Idee ist toll. Doch bei der Umsetzung hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Gerade in der ersten Hälfte des Buches gibt es viele langatmige Abschnitte. Man erfährt zwar viel aus dem Leben von Rose und Patty, da immer im Wechsel aus der Sicht der beiden berichtet wird, doch so wirklich passiert nichts. Auch die beiden Charaktere glänzen nicht wirklich durch Sympathie. Man kommt beiden nicht wirklich nah, auch wenn man doch vieles erfährt. Aber gerade Patty geht mir zeitweise sehr auf die Nerven, da sie immer wieder betont und auch der Überzeugung ist, nie etwas falsch gemacht zu haben. Und auch Rose mit den ständigen Vorwürfen an ihre Mutter, macht es einem nicht leicht, sie wirklich zu mögen.
Leider hat mir bei dieser Geschichte so der nötige Tiefgang für dieses Thema gefehlt und auch der Spannungsaufbau hätte deutlich besser sein können. So ist die Geschichte leider nur so vor sich hingeplätschert.

Mein Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen, von daher leider nur zwei Sterne.

Bewertung vom 11.03.2021
Vati
Helfer, Monika

Vati


gut

Meine Meinung:
Ein Buch, das noch lange in einem nachwirkt. Wirklich ergreifend wird hier die Geschichte des Bücher vernarrten Vaters erzählt, der nach dem Tod seiner Frau völlig den Halt verliert und seine Kinder im Stich lässt.
Das Buch wird aus der „Ich“ Perspektive der Autorin erzählt und man leidet mit dem damals jungen Mädchen mit. Man spürt die Verzweiflung in ihr, das sie die Familie alleine managen muss, doch an manchen Tagen gibt es auch Erlebnisse, die sie ihrem Vater näher bringen bzw. wo man die Nähe, ja sogar die Zuneigung spürt. Aber gerade in den schwierigen Zeiten wirkt alles insgesamt etwas oberflächlich. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Denn insgesamt kann man sagen, es gab mehr schlechte als gute Zeiten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber auch hier spiegelt sich in einigen Passsagen diese Oberflächlichkeit wieder. Schade eigentlich.
Insgesamt eine sehr interessante, spannende Lebensgeschichte, allerdings in der Umsetzung etwas holprig und oberflächlich

Mein Fazit:
Man hätte mehr daraus machen können. Leider nur 3 Sterne.