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Sissy

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2020
Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1
Sahler, Martina

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1


ausgezeichnet

1920: Die junge Charlotte Windley hat Botanik studiert und kämpft darum, in Kew Gardens als Botanikerin arbeiten zu dürfen was damals nur Männern vorbehalten war. Ihr Traum ist es, auf Expedition zu gehen. Doch als dieser Traum für sie in greifbarer Nähe ist, zwingt das Schicksal sie zu einer schweren Entscheidung ...

Der Autorin ist mit diesem Buch ein bezaubernder Einstieg in die Trilogie gelungen. Vor allem ein Einstieg, der neugierig macht auf den weiteren Lebensweg von Charlotte. Das Buch zeigt sehr gut die Zerrissenheit der Frauen von damals auf. Viktor vergöttert Charlotte auf der einen Seite, würde sie aber auf der anderen Seite am liebsten in einen goldenen Käfig sperren. Und Charlotte ist von ihrer Mutter sehr emanzipiert erzogen worden. Ich bin gespannt wie sich im 2. Teil das Verhältnis von Viktor und Charlotte entwickeln wird - denn jeder der beiden muss immer wieder über seinen Schatten springen.

Auch wie die anderen Mitbewohner sich weiter entwickeln werden, bin ich sehr gespannt. Vor allem, da hier mit Charlottes Familie sehr fortschrittlich denkende Menschen auf Viktor und Aurora mit "altem" Denken stoßen. Und Debbie als Jugendliche, die sich noch formt, zwischendrin. Angezogen von Auroras liebevoller Art und Welt, was widerrum der Mutter missfällt. Die Mutter und auch der Bruder von Charlotte fand ich sehr gut dargestellt. Beide gefangen in ihren Krankheiten mit dem Wissen, dass Charlotte ganz anders gehandelt hätte, wenn beide gesund wären - so sehr Viktor sie auch fasziniert. Und der Bruder voller Verbitterung über sein Schicksal.

Was mir auch sehr gut gefallen hat - die Erzählungen über Kew Gardens - ich konnte mir das alles bildlich sehr gut vorstellen. Charlottes Begeisterung für die Botanik konnte man in dem Buch richtig spüren.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Eine schöne historische Familiengeschichte für Pflanzenliebhaber.

Bewertung vom 31.12.2019
Das Weihnachtswunder von Hope Street
Heatherington, Emma

Das Weihnachtswunder von Hope Street


sehr gut

Nach außen hin scheint Journalistin Ruth Ryans alles zu haben was man sich wünschen kann - doch in ihrem Inneren sieht es ganz anders aus. Die Kummerkastentante, die doch eigentlich anderen hilft, weiß selber nicht mehr weiter. Seit einem Jahr ist sie völlig gefangen in ihrer Trauer um ihren Vater. Eines Tages spricht sie in ihrem Lieblingscafe der neue Kellner Michael an und offenbart ihr, das sie ihm vor einem knappen Jahr durch einen einfache Geste das Leben gerettet hat - an dem Tag, an dem ihr geliebter Vater verstarb. Ruth sieht darin ein Zeichen und beschließt, dieses Weihnachten zu einem besonderen Tag für ein paar Menschen zu machen, die verzweifelt sind - und vielleicht auch für sich selber wieder einen Weg zu finden.

Dieser Roman war wunderschön zu lesen, Ruths Weg heraus aus dieser tiefen Trauer. Die Geschichte wird in leisen, flüssigen Tönen erzählt. Ruth und Michael, die Hauptpersonen der Geschichte, sind sehr liebenswerte Charaktere. Doch auch die anderen Menschen in dem Roman sind alles Charaktere, die man einfach mögen muss. Was auch schön zu lesen war, das war die Geschichte um die Mutter von Ruth, die ihre Töchter verlassen hatte.

Ich fand, dies war eine Weihnachtsgeschichte der anderen Art. Der Gedanke und Sinn von Weihnachten wurde wunderschön rübergebracht.

Bewertung vom 04.11.2019
Mit dem Wind
Leonhardt, Paula

Mit dem Wind


ausgezeichnet

Die abenteuerlustige Mathilde lernt 1884 den Ballonfahrer Paul Naumann kennen. Sowohl das Ballonfahren wie auch Paul üben eine ungeheure Faszination auf sie aus. Da sie Schneiderin ist, hilft sie ihm beim Reparieren seiner Ausrüstung mit dem Ziel bzw. der Hoffnung, das er sie irgendwann im Ballonfahren ausbilden wird. Die beiden leben ihren Traum und bekommen eine kleine Tochter. Doch dann geschieht ein tragisches Unglück.

Mich hat diese Geschichte absolut fasziniert. Zum einen ist sie angelehnt an das wahre Leben der Ballonfahrerin Käthe Paulus, was das ganze noch interessanter macht. Zum anderen hat die Autorin einen sehr flüssigen und liebenswerten Schreibstil. Flüssig in dem bezug, das alles was das Ballonfahren anbetrifft einfach nur interessant war und man sich herrlich in die damalige Zeit versetzt gefühlt hat. Und liebenswert waren die Charaktere - Mathilde, ihre Tochter Rosa, ihre Mutter Magda und ihr Jugendfreund Fritz - sie alle gingen mir so richtig ans Herz.

Ich habe dieses Buch mit Genuss gelesen und mit Bedauern geschlossen. Ich hoffe sehr, wir werden noch weitere historische Bücher aus der Feder der Autorin geniessen dürfen.

Bewertung vom 22.10.2019
Pepper Mint - und das verrückt fantastische Forscherbuch
Pribbenow, Babette

Pepper Mint - und das verrückt fantastische Forscherbuch


ausgezeichnet

Pepper Mint macht wie jedes Jahr bei ihrer Tante und ihrem Onkel Urlaub. Die beiden leben auf einem Baumhaus im Dschungel. Eines Tages ist ihr Onkel spurlos verschwunden. Pepper entdeckt, das er ihr eine geheime Botschaft hinterlassen hat und macht sich auf die Suche nach ihm.

Dies ist ein Buch der besonderen Art. Wir begleiten Pepper auf ihrer Suche nach dem Onkel durch den Dschungel. Als Wegebegleiter hat Pepper ein kleines Äffchen und einen Tukan dabei. Immer im Anschluss eines Kapitels entdeckt Pepper eine Botschaft ihres Onkels mit einem Rätsel oder einer Anleitung eines Experiments. Diese Aufgabe muss man erfüllen, um zu wissen wie es in dem Buch weiter geht. Das ist ziemlich spannend, interessant und unterhaltsam. Als Leser wird man so kreuz und quer durch das Buch geführt.

Meiner Tochter und mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht. Zum Abschluß war die Geschichte dann auch noch äußerst spannend.

Wir sprechen eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch aus und hoffen noch auf viele weitere Bände von Pepper Mint.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2019
Wunderbare Zeiten / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.2
Riebe, Brigitte

Wunderbare Zeiten / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.2


ausgezeichnet

Berlin 1952-1957: Dieses Mal begleiten wir die mittlere Tochter der Thalheims. Silvie ist eine warmherzige, unkonventionelle Frau, die vor allem im 1. Teil manchmal etwas aus dem Rahmen fiel. Doch schon da hat sie mir sehr gut gefallen, und ich habe mir einen tollen zweiten Teil mit Charme versprochen. Mit dem gewissen Etwas, das mir im ersten Teil bei Rike doch etwas gefehlt hat. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Mit Silvie "rennen" wir in einem atemberaubenden Tempo durch die Zeit. Mit ihr wird es einfach nicht langweilig. Und ihr wird in diesen Jahren ziemlich viel aufgebürdet. Stellenweise hatte ich wirklich ein bisschen angst um sie, denn auch für sie habe ich mir doch ein Happy End gewünscht. Ich darf nicht zu viel verraten, aber das Buch hat mich ziemlich bewegt zurück gelassen. Ich freue mich schon auf den 3. Teil der Trilogie und bin gespannt wie es mit den Schwestern weiter gehen wird.

Was mir wieder sehr gut gefallen hat, das war wie die Autorin eine Familiengeschichte mit viel geschichtlichem verwoben hat. Ich habe viel gelernt, viel erfahren, ohne mich eine Sekunde zu langweilen. Überhaupt finde ich an diesem Buch sehr reizvoll, die damalige Zeit in Berlin kennenzulernen.

Dies ist eine Trilogie, die ich geschichtlich Interessierten eindeutig empfehlen kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2019
Die Eulenflüsterin
Brandt, Tanja

Die Eulenflüsterin


sehr gut

Das Buch der Falknerin Tanja Brandt ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im ersten Part berichtet sie über ihr Leben. Über eine Kindheit als ungeliebtes Kind, das nur bei ihrer Großmutter und den Tieren Liebe fand und wie sich diese Kindheit durch ihr Leben zog.

Im zweiten Part stellt sie uns ihre tierischen Gefährden vor. Diese Aufmachung hat mir sehr gut gefallen. Zum einen gibt es zu jeder Eulen-/Greifvogelart einen Lexikontext, der sehr informativ und interessant ist. Zum anderen sind die persönlichen Erzählungen herzlich, traurig, lustig - die ganze Bandbreite. Auch die nachdenklichen Aspekte, der Tierschutz, kommen nicht zu kurz.

Im Mittelteil des Buches befinden sich wunderschöne Fotos der Autorin, die dem Buch noch etwas besonderes geben.

Natürlich ist dies kein literarisches Meisterwerk, sondern eine Autobiografie, die stellenweise auch einen etwas sprunghaften bzw. chaotischen Charakter hat. Aber ich finde, gerade dies macht den Charme des Buches aus. Man merkt, das Tanja Brandt mitten aus ihrem Herz heraus geschrieben hat und das macht sie und das ganze Buch äußerst sympathisch. Noch dazu beinhaltet dieses Buch ziemlich viele Weisheiten.

Dies ist ein Buch, das ich Natur- und Tierliebhabern eindeutig empfehlen kann.

Bewertung vom 02.10.2019
Die Zeit der Weihnachtsschwestern
Morgan, Sarah

Die Zeit der Weihnachtsschwestern


ausgezeichnet

Wie (fast) jedes Jahr an Weihnachten kommen die Schwestern Hannah, Beth und Posy unter dem heimischen Weihnachtsbaum zusammen. Und wie jedes Jahr will Mutter Suzanne alles perfekt machen. Die Erwartungshaltung ist groß. Doch dann kommt alles anders. Beth taucht überraschend früher ohne ihre Familie auf, genauso wie Hannah überraschend früher auftaucht. Und jede der beiden scheint etwas zu belasten. Und dann fesselt auch noch eine Grippe die Mutter ans Bett - was die Mädchen zwingt, sich zusammenzuraufen.


Wen ich in dieser Geschichte sofort in mein Herz geschlossen habe, das war Posy. Hannah und Beth kamen mir dagegen sehr egoistisch und unnahbar vor. Vor allem mit Beths Verhalten habe ich mir sehr lange sehr schwer getan. Doch mit der Zeit erschließen sich immer mehr die Charaktere der vier Frauen. Und warum jede ist wie sie ist. Suzanne ist nicht die leibliche Mutter und jede versucht die anderen zu schützen, noch dazu hat vor allem Hannah traumatische Erlebnisse aus der Kindheit. Doch auch bei Beth erkennt man mit der Zeit was der frühe Tod ihrer Eltern in ihr bewirkt hat. Das alles hat mich in diesem Buch sehr berührt. Was Dinge aus der Vergangenheit doch für Fäden durch das Leben ziehen können.


Der Schreibstil der Autorin war gewohnt flüssig, so das ich das Buch vor allem zum Ende hin kaum noch aus der Hand legen konnte. Außerdem hat sie es wieder verstanden, auch die Umgebung so anschaulich zu beschreiben, das sowohl das Weihnachtsfeeling herüber kam wie auch das winterliche Gefühl. Wieder ein richtig schönes Buch der Autorin, das ich eindeutig empfehlen kann.

Bewertung vom 31.08.2019
Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3


sehr gut

Ich habe dieses Buch gelesen ohne die Vorgänger zu kennen, da ich es leider zeitlich nicht geschafft habe, diese vorher noch zu lesen. Eigentlich eine unglückliche Fügung, da es immer besser ist bei einer Trilogie in den Anfängen einzusteigen. Ich kam zwar gut in die Geschichte hinein, auch wenn ich bei manchem erstmal kurz überlegen musste (durch das Lesen der Leseproben der ersten Bände hatte ich aber wenigstens ein bisschen Einblick). Aber irgendwie blieben mir die Charaktere doch ein bisschen fremd.

Ricarda liebt ihre Kinder sehr, hat aber doch ein recht distanziertes Verhältnis zu ihnen, da immer ihre Arbeit als Ärztin an erster Stelle stand. Hier alle Seiten zu verstehen fällt sicherlich leichter, wenn man die Entwicklung der Personen von Anfang an verfolgen durfte. Als Ricardas Tochter Henny ihre große Liebe heiraten will, ist Ricarda dagegen und ein großer Bruch zwischen Mutter und Tochter entsteht. Henny geht daraufhin mit ihrem Ehemann in die USA.

Die Geschichte wechselt zwischen Ricarda, Henny und ihrer jüngsten Tochter Toni, die gerne Tierärztin werden möchte und im Zoo arbeiten darf. Interessant finde ich hier, das man so die Gefühlswelten aller drei Frauen kennenlernt. Auch bekommt man guten Einblick in das Leben einer Ärztin zur Zeiten des 1. Weltkrieges, in das damalige Leben in den USA (vor allem in die Filmbranche) und auch in die damalige Zooführung. Noch dazu kehrt Ricardas Sohn Georg, nachdem er ein Jahr vermisst wurde, aus dem Krieg zurück und hat psychische Probleme. Auch diese Thematik ist äußerst interessant.

Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der sich dafür interessiert wie das damalige Leben vor allem für Frauen war. Allerdinge rate ich, vorher die ersten beiden Bände zu lesen.

Bewertung vom 26.08.2019
Das Muschelhaus am Deich
Janz, Tanja

Das Muschelhaus am Deich


ausgezeichnet

Die drei Freundinnen Kinka, Kerstin und Jenni haben sich nach dem Abitur mit den Jahren aus den Augen verloren. Nun flattert eine Einladung zum 20jährigen Abitreffen ins Haus - und da alle drei an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen, freuen sie sich auf diese Auszeit in St.-Peter-Ording. Und nehmen diese Einladung zum Anlaß, sich wieder miteinander in Verbindung zu setzen.

Für mich war dies der dritte Roman, den ich von der Autorin gelesen habe - und eindeutig der, der mir am besten gefallen hat. Der Schreibstil war flüssig, die Charaktere sympathisch und die Gegend so dargestellt, das man Lust bekommt, selber nach St.-Peter-Ording zu reisen. Was mir sehr gut gefallen hat, das war die Geschichte um die drei Freundinnen. Jeder der drei steht gerade an einem Wendepunkt wie das Leben weiter verlaufen soll. Anfangs sind noch Heimlichkeiten zwischen den Freundinnen bis sie wieder beginnen, sich gegenseitig zu öffnen. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, da es die Autorin geschafft, hat mich neugierig zu machen - neugierig darauf was noch geschehen wird.

Wer eine wunderbare Geschichte über das Leben, Freundschaft und die Liebe lesen möchte, sich einfach wegträumen möchte aus dem Alltag, dem kann ich dieses Buch eindeutig ans Herz legen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.