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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2019
Der Gesang der Flusskrebse
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

Chase Andrews stirbt und plötzlich steht Kya, das Marschmädchen, in Verdacht, ihn ermordet zu haben. Kya lebt isoliert im Marschland, nachdem erst ihre Mutter, dann ihre Geschwister und am Ende ihr Vater sie verlassen haben. Zu dem Zeitpunkt war Kya sieben Jahre alt. Allein und mit der Natur der Marsch verbunden, schlägt sie sich durch. Sammelt Muscheln und räuchert Fisch, um sich ernähren zu können. Bis sie älter wird und Chase Andrews kennenlernt. Doch nun steht sie als Mordverdächtige vor Gericht und glaubt, die ganze Stadt, die sie nur das Marschmädchen nennt, ist gegen sie.

Die Geschichte um Kya spielt in North Carolina, in der Küstenstadt Barkley Cove. Kya ist scheu, da sie alleine zurückgezogen in der Hütte wohnt, mit der sie vorher mit der ganzen Familie gelebt hatte. Sie hat keine Freunde, keine Familie. Einzig Jumpin und seine Frau Mabel, ihm gehört ein kleiner Laden am Meer, wo auch die Boote betankt werden, stehen hinter ihr und helfen ihr ein wenig.

Ich habe lange kein so schön und liebevoll geschriebenes Buch gelesen. Die Geschichte um Kya ging mir sehr ans Herz. Der Aufbau der Geschichte, die einzelnen Charaktere, die Landschaft und die detailreiche Beschreibung der Marsch waren hervorragend beschrieben und man hatte nicht nur Kya selbst, sondern die gesamte Umgebung bildlich vor Augen.

Die Autorin Delia Owens hat mit so einer Hingabe und Liebe zur Natur geschrieben, dass sie mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Der Hype um dieses besondere Buch war diesmal völlig treffend. Ich hoffe sehr, dass Delia Owens noch viele Romane schreiben wird, auf die ich mich jetzt schon freue.

Dieser Roman ist für mich das Lesehighlight dieses Jahres. Es hat mich sehr berührt und begeistert und ich war teilweise so ergriffen, dass ich die eine oder andere Träne vergossen habe. Ich habe jede einzelne Seite genossen.

Fazit:

Ein wunderschön, liebevoll und ergreifend geschriebener Roman, der mir sehr zu Herzen ging und mich total begeistert hat.

Mein Lesehighlight in diesem Jahr!

43 von 49 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2019
Soko Sandbank
Rahaus, Markus

Soko Sandbank


gut

Ein Segelboot wird auf einer Sandbank vor Cuxhaven gefunden. An Bord sind zwei Leichen. Eine Frau, die erschossen wurde und ein Mann, der gefesselt unten in der Kabine aufgefunden wurde. Die Obduktion ergab eine Einstichstelle an der Halsschlagader, aber was dem Toten injiziert wurde, wissen sie noch nicht. Außerdem wurde ein verkohltes Holzscheit zwischen seinen Beinen gefunden. Kurz darauf werden wieder zwei Tote auf einem Boot gefunden. Die Hauptkommissare Olofsen und Greiner müssen schnell ermitteln und herausfinden, was los ist, aus Angst, dass es noch weitere Tote geben wird. Es wird die Soko Sandbank gegründet, die Olofsen leitet.

Ich habe mich schwergetan mit diesem Krimi. Hauptkommissar Olofsen hatte mehr oder weniger ruppige Sprüche oder war einfach genervt, der Techniker von der Spurensicherung Frank Pall ebenso, oder die beiden machten sich gegenseitig mit dummen und platten Sprüchen an. Dazu kam Dr. Osamente, die trotz ihrer flacksigen Art noch sympathisch war, was ich über Olofsen nicht behaupten konnte. Die Konversation bestand zu oft aus diesen hohlen und platten Sprüchen, Gezeter oder Wutausbrüchen.

Der Mittelteil des Buches war für mich o.k., doch der Anfang und zum Ende hin gefiel mir leider nicht, da es zum Teil zu langatmig geschrieben war, und die Handlungen der Polizei sehr unrealistisch dargestellt wurden. Auch die Sprüche waren mir teilweise einfach zu viel. Anfangs waren viele Dinge zu langatmig und Spannung habe ich leider auch nicht viel feststellen können.

Fazit:

Leider konnte mich dieser Krimi nicht begeistern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2019
Schonungslos offen
Matt, Irene

Schonungslos offen


ausgezeichnet

Ein junger Mann wird tot an einem öffentlichen Grillplatz am Rhein gefunden. Er war ein Sinti und besonders gutaussehend. Es geht Schlag auf Schlag. Eine bildhübsche Vietnamesin verschwindet spurlos und wenig später wird eine junge Studentin erdrosselt aufgefunden. Alle sind außergewöhnlich gutaussehend und von dunklerer Hautfarbe.

Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg beginnen fieberhaft zu ermitteln. Sie finden keinerlei Spuren an den Toten und auch ansonsten haben sie keine einzige Spur zu dem Täter. Die Fälle werden von Alexandra in der Sendung YX-ungelöst vorgetragen und sie macht dort auch Äußerungen zum Profil des Täters. Dadurch fühlt er sich jedoch provoziert und hat nun auch Alexandra im Visier.

Irene Matt hat einen tollen und fließenden Schreibstil. Der Täter hat zwischen den normalen Abläufen Abschnitte im Buch, in denen er sich mit Tagebucheinträgen äußert, und seine Taten und Gedanken schonungslos offen niederschreibt, was sehr hilfreich für den Leser aber auch schockierend ist, da er so grausam und brutal seine Taten berichtet, dass man Gänsehaut bekommt.

Dieser Krimi müsste eigentlich ein Thriller sein. Die Spannung wird von Beginn an schon so hochgehalten und sie steigert sich im weiteren Verlauf immer noch mehr. Der Aufbau der Geschichte ist genial, die polizeilichen Ermittlungen so detailliert beschrieben, dass man hautnah dabei ist. Die Charaktere sind authentisch und sympathisch dargestellt, besonders gut fand ich, dass auch private Einschläge mit eingebracht wurden, was sehr gut passte. Alle offenen Fragen wurden beantwortet.

Fazit:

Ich bin einfach nur begeistert von diesem Kriminalroman. Fesselnd, begeisternd, mitfiebernd und Gänsehautmomente erzeugend. Besser geht nicht.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2019
Kalter Strand / Kommissar Tom Skagen Bd.1
Nordby, Anne

Kalter Strand / Kommissar Tom Skagen Bd.1


ausgezeichnet

Eine junge Frau wird tot am Strand in Dänemark gefunden. Elena Storm ist ihr Name und lange Zeit ist die Frage, wurde sie ermordet und oder hat die labile Frau, die an Depressionen litt, Selbstmord begangen.

Gleichzeit tauchen drei Familien aus Deutschland auf, die nach Dänemark in eine Ferienhaussiedlung gefahren sind, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Familie Hoffmann mit zwei Kindern, Familie Schneider mit zwei Kindern und das Ehepaar Wagner mit seinem Golden Retriever. Die Ferienhäuser der drei Familien liegen direkt nebeneinander. Anfangs genießen sie die schöne Umgebung, doch schon bald verändert sich alles. Es geschehen schreckliche Dinge und die Urlauber werden unter Druck gesetzt, Schlimmes zu tun.

Tom Skagen und seine Chefin Jette Vestergaard von Skanpol werden zu dem Fall von der örtlichen Polizei angefordert und reisen nach Ringkobing, um den verstörenden Vorfällen auf den Grund zu gehen. Anfangs geht es nur um die tote junge Frau Elena Storm. Doch Tom Skagen hat ein komisches Bauchgefühl, was die Ereignisse bei den drei deutschen Familien angeht.

Anne Nordby hat mit "Kalter Strand" den ersten Teil einer Reihe um die Ermittler Skagen und Vestergaard geschrieben. Sehr beeindruckend und fesselnd schildert sie die Vorgänge in Ringkobing, bei den Ermittlungen ist man als Leser hautnah dabei und verpasst nicht einmal gedankliche Überlegungen der Ermittler. Mit einem tollen fließenden Schreibstil und einer bildhaften Beschreibung der Ortschaften und Landschaften, ist man mittendrin im Fall in Dänemark.

Auch die Charaktere der einzelnen Protagonisten waren toll und authentisch dargestellt. Tom Skagen, der ein schlimmes Trauma durch ein furchtbares Erlebnis hat, Jette Vesteergaard mit ihren Eheproblemen, Mads Espersen, der beeindruckende hübsche dänische Polizist, Milla die hübsche Polizeissistentin und Aksel Möller, der die Ermittlungen leitet. Einzig Poulsen, der Dienststellenleiter tritt unmöglich und arrogant auf, alle anderen Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch.

Dieser Thriller besticht durch einen gekonnt gesetzten Ablauf der Geschichte, durch Spannung, die bis zum Ende hochgehalten wird und ein überraschendes Ende. Keine Fragen blieben offen, es wurde alles gut, detailreich beschrieben und aufgeklärt.

Fazit:
Ein klasse und spannender Thriller, der mich gefesselt hat.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2019
Die Frauen von Salaga
Attah, Ayesha Harruna

Die Frauen von Salaga


sehr gut

Zwei grundverschiedene Frauen Ende des 19. Jahrhunderts in Westafrika.

Aminah ist ein junges Mädchen, sie möchte die gleiche Arbeit einmal verrichten, wie ihr Vater, der Schuhmeister ist. Sie möchte frei und selbständig entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten möchte. Doch Aminah wird brutal aus ihren Zuhause gerissen und als Sklavin verkauft.

Dann ist da Wurche, die Tochter aus königlichem Hause, die genauso nach Freiheit strebt, nachdem ihr Vater sie Zwangsverheiratet, damit er einen wichtigen Verbündeten an sich bindet.

Sie begegnen sich und beide hadern mit den Grenzen, die ihnen die Gesellschaft auferlegt zu kämpfen und beide verlieben sich in den selben Mann.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, schnell war ich in der Geschichte und habe mit den beiden Frauen mitgelitten, deren beider Leben sehr detailreich beschrieben wurde.

Diese Geschichte ist zum Teil wirklich der Ururgroßmutter der Autorin geschehen. Es war sehr beeindruckend, die fremden Bräuche und Traditionen der afrikanischen Kultur zu lesen.

Fazit:

Ein aufwühlender und beeindruckender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2019
Die Weisheit alter Hunde
Radinger, Elli. H.

Die Weisheit alter Hunde


ausgezeichnet

Elli H. Radinger schreibt in diesem ehrlichen und offenen Buch über ihr Leben und ihre Liebe zu ihrer Hündin Shira. Shira wird älter und Elli H. Radinger genießt jede mögliche Minute mit ihr. Es ist schön zu lesen, wie sehr sie sich um ihre Hündin kümmert und was sie alles mit ihr unternimmt. Aber ihr auch die Ruhe gönnt, die die Hündin braucht.

In "Die Weisheit alter Hunde" beschreibt die Autorin, was wir Menschen von den älteren Hunden lernen können, wie Gelassen zu sein, erkennen, was wirklich zählt und Liebe und Vertrauen. Durch die Geschichten, die zum Teil auch humorvoll erzählt werden, kommt man zum Nachdenken, nicht nur was das Zusammenleben mit dem eigenen Hund betrifft, sondern auch die eigene Lebenseinstellung überdenkt.

Mit ihrem liebevollen und klaren Schreibstil hat mich die Autorin in ihren Bann gezogen und ich habe jede Seite genossen. Besonders auch die schönen Fotos, die alle von älteren Hunden stammten, haben mein Herz berührt.

Ein wundervolles und berührendes Buch, bei dem mir öfter die Tränen kamen. Nicht nur für Hundeliebhaber ein Muss.

Fazit:

Wundervoll und emotional, ein Buch, welches mich sehr berührt hat.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2019
Schneewittchensarg / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.7
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schneewittchensarg / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.7


sehr gut

Bei einer Ausstellungseröffnung wird anstelle eines gläsernen Skeletts ein skelettierter Leichnam in einem gläsernen Sarkophag gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine junge Braut handelt, die vor knapp fünfzig Jahren während ihrer eigenen Hochzeitsfeier verschwunden ist. Der Ausstellungsleiter ist auch gleichzeitig der Ehemann der verschwundenen Frau. Hat er etwas mit der Sache zu tun?

Die Ermittlerinnen Nyström und Forss ermitteln in diesem Fall und haben bald darauf mit drei großen Familienunternehmen zu tun, die allesamt Glashüttenbesitzer sind. Die Frage ist nur, wo wurde der Leichnam die ganzen Jahrzehnte aufbewahrt?

Der Schreibstil von Roman Voosen hat mir gut gefallen, die Charaktere waren authentisch dargestellt, der Ablauf der Ermittlungen übersichtlich und detailreich. Die Geschichte war interessant und gut aufgebaut. Auch falsche Fährten wurden gelegt und es gab ein überraschendes Ende.

Nur leider war es mir teilweise zu langatmig, so dass zwischendurch die Spannung etwas auf der Strecke blieb.

Fazit:

Ein interessanter Krimi mit interessanten Ermittlerinnen, gutem Schreibstil und authentischen Charakteren. Nur war er mir teilweise zu langatmig, so dass die Spannung sich für mich nicht durch das ganze Buch zog.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2019
Silent Victim
Mitchell, Caroline

Silent Victim


sehr gut

Emma hat sich in ihrer Schulzeit als Teenager in ihren Lehrer Luke verliebt. Inzwischen ist sie verheiratet und hat ein Kind. Doch Luke und das Geschehen von damals kann sie nicht vergessen. Eines Tages taucht Luke tatsächlich wieder bei ihr auf.

Emma glaubt, sie habe Luke erschlagen und auf dem Grundstück ihres Elternhauses vergraben. Als ihr Ehemann Alex eine neue Stelle annimmt, muss Emma ihr Elternhaus verkaufen. Sie will die Leiche vorher verschwinden lassen, doch das Grab ist leer. Sie erzählt alles ihrem Ehemann.

Emma zweifelt, was echt ist und was nicht. Was ist wirklich passiert und was nur in ihrer Phantasie. Sie glaubt langsam, verrückt zu sein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emma, Alex und auch Luke erzählt. Dadurch bekommt man langsam einen Überblick über das ganze Geschehen und die Vergangenheit.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch die Streuung falscher Fährten war geschickt gemacht. Das Thema von sexuellem Missbrauch wurde aufgegriffen, und die Autorin hat damit auch versucht klarzumachen, das man als Opfer keinesfalls schweigen sollte.

Fazit:

Ein interessanter und spannender Thriller, leider konnte mich das Ende nicht überzeugen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.