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Kaffee-Eule
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Damflos

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Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2023
Mit dem Mut zur Liebe
Lind, Hera

Mit dem Mut zur Liebe


ausgezeichnet

Beeindruckende Lebensgeschichte
Hera Lind erzählt in ihrem Roman die Lebensgeschichte von Dieter „Dieto" Kretschmar. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten des Artisten, der Hera Lind, seine Lebensgeschichte zum Veröffentlichen und Festhalten für spätere Generationen, übermittelt hat.
Die Erzählung beginnt mit dem kleinen Dieter, der mit seinen Geschwistern und seiner Mutter zu Zeiten des 2. Weltkrieges in Dresden lebt. Der Vater gilt als vermisst und niemand weiß, ob er noch lebt.
Recht anschaulich schildert Hera Lind das Kriegsgeschehen und die Ausbombung Dresdens. Dieter flüchtet mit seiner Mutter und seinem Bruder aus Dresden ohne zu wissen, was mit der älteren Schwester ist, die in der Nacht nicht Zuhause war.
Erst nach dem Krieg kehren sie nach Dresden zurück und leben in extrem ärmlichen Verhältnissen. Dort findet sie der Vater wieder, der in Gefangenschaft war und Dank eines Freundes, eines Artisten, überlebt hat. Der Freund bringt Dietos Vater allerhand Kunststücke bei und die beiden treten vor den Truppen auf, was ihnen letztendlich das Leben rettet.
Nach dem Krieg verlieren sie sich erst aus den Augen, doch die Familie des Freundes tritt in Dresden mit ihren Kunststücken au und so finden Sie sich wieder. Für Dieto ist schnell klar, dass er Artist werden will und er verliebt sich gleich beim ersten Treffen in die Tochter des Artisten Johanna genannt „Jo".
Über einige Umwege gelingt es Dieto seinen Weg als Artist zu finden und darf die DDR im sozialistischen Ausland bei Veranstaltungen vertreten. Auch findet er seine Liebe Jo wieder und für beide ist schnell klar, dass sie aus der DDR flüchten werden.
Auch hier gelingt es Hera Lind, dass man die Angst und Aufregung der Flucht richtig nachempfinden kann.
Dieto und Jo führen dann ein sehr exklusives Leben, da Dieto ein weltweit berühmter Artist wird.
Alles in allem ein sehr gelungen Geschichte, die die Autorin auf sehr einfühlsame und doch spannende Weise erzählt. Für mich eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.04.2023
Sylt oder Süßes
Thesenfitz, Claudia

Sylt oder Süßes


sehr gut

Zum Entspannen!
Auch dieses Mal nimmt uns die Autorin Claudia Thesenfitz mit in die Urlaubskulisse von Sylt. Alleine das erzeugt schon das Gefühl von Wohlbefinden.
In einer leichten und flüssigen Sprache erzählt sie die Geschichte von Doreen.
Doreen, eine 43-jährige karrierebewusste Pedantin, muss einen Kulturschock verarbeiten, da ihr Chef sie in einem alten Bulli auf einem Campingplatz in Sylt beordert. Hier soll sie undercover die Weichen für ein neues Luxus-Projekt der Hotel-Gruppe stellen. Widderwillig nimmt sie die Aufgabe an.
Schnell lernt sie vor Ort, dass das Leben mehr beinhaltet als Karriere, Termin und Disziplin.
In Hinnerk findet sie auch nach sehr langer Zeit einen Mann, der ihr gefällt.
Dann muss sie sich aber mit ihrem bisherigen Leben auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen. Wie weit wird sie gehen, um ihre Karriere nicht zu gefährden?
Alles in allem leichte Kost, die aber zum Entspannen einlädt und Urlaubsfeeling vermittelt.

Bewertung vom 18.04.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Herzergreifende Lebensgeschichte
In „Solange wir leben" erzählt David Safier sehr herzergreifend aus dem Leben seiner Eltern. Die Geschichte beginnt im Jahr 1937 und endet 2005. Der Autor, den ich eher aus humorvollen Bücher kenne, hat mich hier von Anfang an mitgenommen.
Man erfährt in unterschiedlichen Kapitel von der Herkunft seines Vater Joschis und der 20 Jahre jüngeren Mutter Waltraud. Die Herkunft der beiden könnte nicht unterschiedlicher sein.
Joschi ist Jude und lebte in Wien. Ihm gelang die Flucht nach Israel, aber verlor fast seine komplette Familie. Auch in Israel läuft es nicht wirklich gut für ihn.
Waltraud ist die Tochter eines Werftarbeiters in Bremen und muss von klein auf lernen, für sich und andere zu kämpfen wie eine Löwin. Sie wird sehr früh Witwe.
Das Schicksal fügt die beiden zusammen und zeigt von eine ungewöhnliche Liebesgeschichte auf. Es gibt viele schöne Momente, aber leider auch immer wieder traurige.
Safier hat mit sehr viel Gefühl die Lebensgeschichte seiner Eltern für den Leser zugänglich gemacht.
Das Buch hat mich sehr bewegt und auch sehr nachdenklich gemacht. Von mir eine ganz klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 05.04.2023
Südlich von Porto lauert der Tod
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


ausgezeichnet

Spannender Portugalkrimi
Mariana da Silva nimmt uns in dem Buch mit an die Küste Portugals in den Ort Torreira.
Dorthin reist die deutsch-portugiesische Polizisten Eis, um an der Beerdigung ihres Großvaters teilzunehmen. Da es in Ihrem Leben nicht rund läuft, bleibt sie anschließend dort, um eine Auszeit zu nehmen. Nach einer Trennung und Aufgabe ihres Jobs als Kriminalkommissarin, hadert sie mit ihrem derzeitigem Job als Streifenpolizistin.
Während ihres Aufenthalts in Torreiro wird eine Leiche gefunden. Erst sieht alles nach einem natürlichen Tod aus, doch daran kann die Schwester der Toten nicht glauben und setzt alle Hebel in Bewegung, damit der Tod untersucht wird – doch dann verschwindet die Leiche.
Rias Verwandter Joao ist der Dorfpolizist und hatte es noch nie mit einem solchen Fall zu tun. Ria springt ihm zur Seite und unterstützt ihn bei den Ermittlungen.
Eine Kriminalgeschichte, die wirklich bis zum Ende auch unvorhersehbar und spannend bleibt.
Der Autorin ist es gelungen die Charaktere der Protagonisten fein auszuarbeiten. Besonders der Kontrast zwischen Ria und Baptiste, dem portugiesischen Kriminalkommissars hat mir sehr gut gefallen. Auch an Lokalkolorit fehlt es in dem Buch nicht.
Alles in allem ein kurzweiliges Lesevergnügen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 01.04.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

Lese-Highlight!
Die äußere Gestaltung des Buches ist sehr ansprechend.
Der Autor erzählt in einem sehr flüssigen Schreibstil von Kajan. Er nimmt den Leser mit in dessen wahre Geschichte von seiner Kindheit bis ins Jahr 1990.
Kajan, dessen Eltern im Krieg als Patisanen kämpfen, lebt deshalb etwas abgeschieden bei seinem Großvater. Eines Tages finden Sie einen deutschen Deserteur auf dem Anwesen. Schnell merkt der Großvater das von ihm keine Gefahr ausgeht und nimmt ihn in sein Haus auf. Cornelius, der Klavierlehrer ist, unterrichtet Kajan und merkt schnell, welches Talent in dem Jungen steckt.
Zum Ende des Krieges kehren Kajans Eltern zurück, die Kommunisten durch und durch sind.
Von nun an ändert sich Kajans Leben, denn es ist nur noch wichtig was das Regime denkt. Persönliche Empfindungen sind ihm nicht erlaubt. Er muss alles tun, um den Schein zu waren.
Die Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert. Sie gibt einen Einblick in die Nachkriegszeit Albaniens. Das Buch enthält so viele unterschiedliche Emotionen, dass man so manches Mal tief durchatmen muss.
Ich kann einen ganz klare Lese-Empfehlung für dieses Buch aussprechen.
Für mich ist es ein wirkliches Lese-Highlight!

Bewertung vom 24.03.2023
Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


sehr gut

Charme der 50er Jahre
Tanja Janz nimmt uns in ihrem Buch mit ans Ende der Fünfziger Jahre.
Hauptperson ist die junge Sabine, die in einem gutbürgerlichen Elternhaus lebt und gerade eine Fachschule für Hauswirtschaft abgeschlossen hat. Sabine ist sehr angepasst und folgsam. Ihre Eltern möchten Sabine gern gut verheiratet mit dem Postbeamten sehen.
Den Gegenpart zu Sabine bildet ihre Freundin Rita, die als Friseurin im elterlichen Salon arbeitet und sehr selbstbewusst und modern ist.
Die beiden Freundinnen haben eine Urlaubsreise nach Italien mit Sabines Bruder und dessen Freund Gino, für den Sabine schwärmt geplant. Doch kurzerhand verbieten Sabines Eltern ihr die Reise, da sie einen Hilferuf von Sabines Tante aus St. Peter-Ording erhalten haben und Sabine muss dann dorthin reisen, um die Tante zu unterstützen.
In der Zeit in Peter-Ording ändert sich Sabines Leben und sie wird zu einer selbstständigen jungen Frau. Dort lernt sie auch Tom lernen, in den sie sich verliebt sich. Doch die Zeit in St-Peter-Ording ist begrenzt und Sabine muss in ihr altes Leben zurück.
Gibt es ein Wiedersehen?
Der Schreibstil der Autorin ist wie man es von ihr kennt, flüssig und leicht lesbar.
Die Personen sind sympathisch und entsprechen der damaligen Zeit. Alles in allem eine gute Geschichte, der aber an einigen Stellen etwas Tiefgang fehlt. Auch das Ende ist für mich etwas ruckig.

Bewertung vom 22.03.2023
Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
Jones, Mona

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer


sehr gut

Spmmerlektüre!
Mona Jones ist es in Casco Bay Summer gelungen, eine Geschichte zu kreieren, bei der man sich selbst am Meer sieht.
Es handelt sich in dem Buch gleich, um zwei unterschiedliche Liebesgeschichten.
Der Autorin ist es gut gelungen, die Geschichten der Hauptpersonen miteinander zu verweben.
Das Buch wird aus der Sicht von unterschiedlichen Hauptpersonen erzählt.
Zum einen ist da Tamika, die gerade eine schwere Phase durchmacht. Ihr Freund hat sie betrogen und nun steht da sie ohne Job und ohne Wohnung.
Dann ist da Annabelle, die zusammen mit einer Freundin ein Cafe führt und die zusammen mit Tamika zur Schule gegangen ist.
Zudem gibt es Damian, ein Rockstar, der sich nach einem Schicksalsschlag aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, um ganz für seinen Sohn da zu sein.
Leider fehlt mir persönlich in dem Buch die Sicht der vierten Person – von Matt.
Ich kann leider nicht nachvollziehen, warum er keinen gleichberechtigten Part in der Geschichte erhalten hat.
Alles in allem bilden die 4 nach einigen Schwierigkeiten zwei symphatische Paare.
Trotz einiger Ungereimtheiten und der - zumindest mir – fehlenden Sicht von Matt fand ich die Geschichte lesenswert.

Bewertung vom 19.03.2023
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


ausgezeichnet

Tolle historische Geschichte
Noah Martin nimmt den Leser in Ihrem Roman „Florentia Im Glanz der Medici" mit in die Vergangenheit. Sie erzählt in einer Zeitspanne von ca. 10 Jahren das Leben um und mit den Medici.
In der Geschichte merkt man schnell, dass das Buch sehr gut recherchiert wurde und das der Autorin die Geschichte sehr am Herzen liegt. So findet man viele Fakten, aber auch den Ausbau von Personen, die in anderen Geschichten als Nebenfiguren agieren.
Man wird mitgenommen in eine glänzende Vergangenheit, in der das Leben von Geld und Macht, aber auch von Intrigen und Verrat geprägt war.
Auch in das Leben der Kunst und der Künstler erhält man einen beschaulichen Einblick.
Die Geschichte erzählt das Leben der Medici unter der Führung von Lorenzo de Medici. Im Unterschied zu anderen Büchern nimmt aber auch sein jüngere Bruder Giuliano eine große Rolle im Leben der Medici ein.
Beide Brüder sind gezwungen im jungen Alter nach dem frühen Tod
des Vaters die Verantwortung für die Familie, das Bankgeschäft und auch die Führung der Stadt Florenz zu übernehmen.
Von Anfang an stehen die Brüder eng zueinander und Giuliano tut alles um den älteren Bruder zu unterstützen.
Die beiden stehen in Florenz dem Hass und dem Neid der Familie Pazzi gegenüber, die nach mehr Macht und Geld streben und bereits gegen den verstorbenen Vater intrigiert haben.
Im Freundeskreis der beiden befinden sich sowohl die Tochter vom Arzt der Familie, Fioretta Gorinni, und die aufstrebenden Künstler Leonardo da Vinci und Sandro Botticelli.
Es wird gezeigt welcher Stellenwert die Kunst (meist im Zusammenhang in Ränkelspielen mit der heiligen Kirche) eingenommen hat.
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personnen erzählt.
Besonders hervorheben möchte ich die Person der Fioretta Gorinni, einer außergewöhnlichen Frau, die unbedingt Künstlerin werden möchte und Giuliano de Medici.
Auch das die Autorin das Thema der Sodomie in der Geschichte des Leonardo da Vinci aufgegriffen hat, hat mir sehr gut gefallen.
Alles in allem ein tolles Buch mit klarer Leseempfehlung !

Bewertung vom 04.03.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Mit Wolfskinder ist es Vera Buck ein wirklich gelungenes Debüt gelungen.
Das etwas düstere Cover lässt schon Schauriges erwarten.
Das Buch wird aus verschiedenen Sichten der Hauptpersonen erzählt.
Die Geschichte spielt in einem weit abgelegenem Dorf und einer noch entfernteren Siedlung namens Jakobsleiter.
In dieser Siedlung leben unter dem Deckel einer strengen Glaubensgemeinschaft eine Gruppe von hauptsächlich Männern, die im vorherigem Leben straffällig geworden sind. In Jakobsleiter finden Sie unter dem Bürgermeister des Dorfes Schutz und nehmen eine komplett neue Identität an. Sie leben in Jakobsleiter völlig autark und von der Welt abgeschnitten.
Vom wahren Hintergrund dieser Gemeinschaft weiß bis auf die Familie des Bürgermeisters niemand.
Außerdem gibt es die junge Frau Emilia, die mit 16 Jahren bei einem Campingausflug ihre beste Freundin verloren hat, die seitdem als vermisst gilt. Smilla ist seitdem besessen von Vermisstenfällen und kann mit der Vergangenheit abschließen.
Kurz hintereinander Verschwinden dann eine Schülerin, die in Jakobsleiter lebt und dann auch noch deren Lehrerin.
Jakobsleiter rückt damit in das Interesse der Öffentlichkeit?
Welche Abgründe werden noch aufgedeckt?
Der Anfang zieht sich ein bisschen, denn man muss sich erst in die verschiedenen Personen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, einlassen. Je weiter man kommt, umso mehr steigert sich die Spannung. Der Autorin ist es gelungen diese dann bis zum Schluss hochzuhalten.
Ein wirklich gelungener Debütroman!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2023
Der Riffgeist
Hahn, R. P.

Der Riffgeist


gut

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, allerdings hat mich die Handlung dann doch etwas überrascht.
Der Autor erzählt in einem flüssigen Schreibstil erst vom Mord an einer jungen Frau in Binz. Jens Lackner, der erst neu als Kommissar begonnen hat und dazu noch einige private Probleme zu bewältigen hat, muss sich nun trotz allem beweisen.
Doch dieser Teil der Geschichte wird schnell zu einem Nebenschauplatz, denn Susanne Lackner kommt in Kontakt mit einem Flüchtlingskind, das traumasiert ist. Susanne, die nach einer Fehlgeburt in ein psychisches Loch gefallen ist, schließt das Kind ins Herz und erfährt fürchterlichen von diesem.
Dieser Strang übernimmt dann die Führung und aus einem Krimi wird eher ein Action-Thriller, in dem der Riffgeist nur eine Nebenrolle spielt. Hier hält das Buch einige Überraschungen parat, wenn auch nicht wirklich alles plausibel ist. Das Ende wird dann doch wieder ruhiger und es wirkt so, als ob die Luft raus ist.
Auch einige Personen waren für mich etwas unglaubwürdig bzw. konnte ich ihre Haltung nicht verstehen, was aber eventuell daran liegen mag, dass ich die beiden Vorgänger nicht gelesen habe.
Alles in allem ein Buch, dass man gut lesen kann, dass aber nicht dem entspricht, was ich ursprünglich erwartet habe. Es fällt mir schwer eine wirkliche Beurteilung zu finden. Es gab Teile, die mir gut gefallen haben und Teile, die ich überzogen fand.