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buchchecker

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Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2023
Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1
Tack, Stella

Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Fantasy-Highlight & gelungene, fesselnde und düstere Märchenadaption

"Der schlafende Prinz" ist der fesselnde und düstere Auftaktband der Märchen-Fantasy-Dilogie "Ever & After" von Stella Tack, die den Lesenden in eine Welt entführt, in der Märchen existieren und die Nachfahren der einstigen Märchenfiguren weltbekannt sind. Die wahre Magie allerdings ist im Laufe der Zeit verloren gegangen. Eine alte Prophezeiung besagt jedoch, dass es möglich sei, den alten Zauber wieder zu erwecken. Dafür müssten lediglich der dunkle Prinz aus seinem ewigen Schlaf geküsst und einige Prüfungen bestanden werden.

Die Protagonistin Rain White, deren Familie von Schneewittchen abstammt, ist eine junge Frau, die nicht wirklich an diesen Schnickschnack glaubt. Deshalb ist sie auch überhaupt nicht begeistert, als sie nun, der strengen Tradition folgend, an ihrem 18. Geburtstag an der Reihe ist, ihr Glück beim schlafenden Prinzen zu versuchen. Dennoch steigt sie - gezwungenermaßen - in die geheime Gruft unter dem Tower of London hinab, küsst widerwillig den Prinzen und ... von jetzt auf gleich ist nichts mehr wie es war. ...

Die Autorin hat mich von Anfang an mit ihrem flüssigen und lebendigen Schreibstil in den Bann gezogen. Gekonnt erzeugt sie eine spannende, beklemmende Stimmung, die mich beim Lesen regelrecht gefesselt hat. Durch ihre detaillierten Beschreibungen konnte ich mir alles bildhaft vorstellen und komplett in die Geschichte eintauchen.

Besonders beeindruckt hat mich die Hauptfigur Rain. Sie ist eine junge Frau, die sich nicht einfach ihrem Schicksal fügt. Mit ihrer erfrischenden, rebellischen Art und ihren flotten Sprüchen hat sie mich sofort überzeugt und immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist glaubwürdig und nachvollziehbar, was sie zu einer sehr authentischen Protagonistin macht.

Aber auch die zahlreichen Nebencharaktere sind vielschichtig und authentisch dargestellt. Jeder von ihnen trägt zur Geschichte bei und verfolgt seine eigenen Ziele. Die Dynamik zwischen den Figuren ist besonders gelungen und die spritzigen Dialoge sorgen für zusätzliche Spannung und Unterhaltung.

Alles in allem kann ich "Ever & After - Der schlafende Prinz" nur wärmstens empfehlen. Das Buch ist eine gelungene Märchenadaption mit einer packenden Handlung, interessanten Charakteren und einem fesselnden Schreibstil.

Ich bin gespannt, welche Überraschungen die Autorin in der Fortsetzung bereithält und freue mich schon jetzt darauf, wieder in diese fantastische Welt einzutauchen.

Wer gerne düstere Fantasy liest, wird von diesem Buch definitiv begeistert sein!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2023
Die Melodie des Moores
Pohlmann, Simone

Die Melodie des Moores


sehr gut

Fesselndes, schicksalhaftes und fantastisches Abenteuer

Im High Fantasy-Debutroman "Die Melodie des Moores" von Simone Pohlmann, begleitet man die 17-jährige Protagonistin Leonora auf der Suche nach ihrer verloren geglaubten Familie durch ein geheimnisvolles Tor in die bezaubernde und fantastische magische Welt des Moorlandes. Doch der friedliche Schein trügt und schnell gerät Leonora in eine lebensgefährliche Situation. ...

Das wunderschön gestaltete Cover und die liebevollen Kapitel-Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt. Besonders gefallen hat mir auch die Weltkarte im Buch, die bei der besseren Orientierung hilfreich war und es ermöglichte, mir das fantastische Moorland noch besser vorzustellen.

Der Schreibstil von Simone Pohlmann ist angenehm zu lesen und mit ihren lebendigen und detailreichen Beschreibungen des Moorlands und seiner unzähligen fantastischen Bewohner wie Alben, Sylphen, Naturfeen, Selkies, Erdwichteln, Faunen und Moorfrauen konnte sie meine Fantasie beflügeln und diese Welt vor meinem inneren Auge zum Leben erwecken. 

Erzählt wird die Geschichte sowohl aus einer auktorialen als auch aus der Ich-Perspektive von Leo. Diese Kombination eröffnet die Möglichkeit, sowohl in die Gedankenwelt von Leonora einzutauchen als auch das Gesamtbild der Geschichte zu erfassen und schafft so eine harmonische Balance zwischen emotionaler Nähe und einem umfassenden Verständnis der Handlung. Dadurch wird das Leseerlebnis noch intensiver und bereichernder.  So konnte ich mich gut in Leo hineinversetzen und mit ihr fühlen. 

Leo ist eine unerschrockene junge Frau, die in ihrer Kindheit schon einiges ertragen musste und wegen des Verlustes ihrer Familie und dem Verlangen, ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen, innerlich zerrissen ist. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubwürdig und berührend. 

Die beiden Love-Interests Lennart und Theoron sorgen für Spannung, allerdings hätte ich mir, insbesondere in Bezug auf die Beziehung zwischen Leonora und Lennart, noch mehr Tiefe und Intensität gewünscht.

"Die Melodie des Moores" ist eine einzigartige Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Inspiriert durch Hans Christian Andersens "Moorkönigstochter" hat Simone Pohlmann in dieser fesselnden Fantasy-Geschichte mit viel Kreativität und Liebe zum Detail eine einzigartige, magische Welt erschaffen. 

Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung und empfehle das Buch gern weiter.

Bewertung vom 02.10.2023
Fegoria
Kastner, Annika

Fegoria


ausgezeichnet

Eine fesselnde Reise in eine magische Welt voller Abenteuer und Romantik

"Fegoria" von Annika Fastner entführt den Lesenden in eine faszinierende Welt voller Magie und Abenteuer. Der Auftakt der Romantasy-Reihe ist ein wahrer Pageturner, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.

Die Protagonistin Alice ist eine mutige und selbstbewusste junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Als sie während einer Wanderung in den Bergen auf eine mysteriöse Felsspalte stößt, kann sie ihrer Neugier nicht widerstehen. Sie betritt die Kluft und findet sich plötzlich in dem märchenhaften Fegoria wieder. Nachdem sie dort Bekanntschaft mit dem Volk der Elben gemacht hat, wird sie mit der wohl größten Lüge ihrer Existenz konfrontiert und ihr Leben gerät völlig aus den Fugen. ...

Der Schreibstil hat mich von Anfang an begeistert und mitgerissen. Die Autorin erschafft eine lebendige und magische Welt, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Die verschiedenen fantastischen Wesen wie Nixen, Gnome, Trolle, Elben und Drachen haben meine Fantasie angeregt. Ich konnte mir die beschriebenen Orte und Wesen lebhaft vorstellen. Es war dennoch schade, dass es keine Karte gab, um sich besser orientieren zu können.

Besonders gelungen fand ich den ständigen Wechsel der Perspektive zwischen Alice und Crispin. Dadurch konnte ich mich gut in beide Charaktere hineinversetzen und ihre Reaktionen und Handlungen besser verstehen. Die Autorin hat die Perspektivwechsel geschickt genutzt und durch unterschiedlichen Sprachstil und Ausdruck unterstützt.

Die Dialoge zwischen den Charakteren sind voller Emotionen, Schlagfertigkeit und Humor. Besonders die Beziehung zwischen Alice und Crispin hat mich berührt und ich habe von Anfang an mit ihnen mitgefiebert.

Crispin ist ein starker Krieger, der viel Verantwortung trägt, aber auch seine Schwächen hat. Seine faszinierende Entwicklung im Laufe der Geschichte hat ihn mir immer sympathischer gemacht.

Auch die Nebencharaktere fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und tragen zu ihrer Tiefe bei. Besonders Noam und Cian habe ich ins Herz geschlossen. Sie sind sympathisch und amüsant, und ihre Interaktionen mit Alice und Crispin bringen zusätzliche Dynamik, Spannung und Humor in die Geschichte.

Insgesamt ist "Fegoria" eine fesselnde und emotionale Romantasy-Geschichte, die mit starken Charakteren, einer mitreißenden Handlung und einer gelungenen Mischung aus Spannung, Action, Romantik und Humor überzeugt. Annika Fastner hat eine faszinierende Welt erschaffen, von der ich gern mehr erfahren würde.

Bewertung vom 29.09.2023
Eichen müssen her! Teil 2
Gruenschild, Amanda

Eichen müssen her! Teil 2


ausgezeichnet

Einfühlsame, fantasievolle Fortsetzung, die zum Nachdenken anregt

"Die Kinder von Platana", der zweite Band der "Eichen müssen her!"-Trilogie von Amanda Gruenschild, hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist so fantasievoll und unterhaltsam, dass ich wieder mühelos in die Geschichte eintauchen konnte und sofort von ihr gefesselt wurde.

Die Handlung der Reihe dreht sich um die drohende Zerstörung der Erde, ein äußerst aktuelles und bedrückendes Thema. ... Auch im zweiten Teil der Reihe ist eine Gemeinschaft der unterschiedlichsten Wesen bemüht, das drohende Schicksal der Erde abzuwenden und den Planeten und seine Bewohner zu retten. Dabei stoßen sie auf Probleme wie den Klimawandel und das Artensterben, die in der realen Welt ebenfalls große Herausforderungen darstellen. Die Handlung ist spannend und enthält einige Wendungen, die mich immer wieder überrascht haben.

Amanda Gruenschild schafft es, die ernsten Themen auf einfühlsame Weise in die Geschichte einzubinden und regt zum Nachdenken an. 

Die Hauptfiguren haben alle liebenswürdige Eigenarten und Fähigkeiten, die sie zu einzigartigen und lebendigen Figuren machen. Ihre Beziehungen zueinander sind komplex und interessant und ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Sie zeigen kluge Alternativen zum Umgang mit der Natur auf und thematisieren neben dem Klimawandel auch den Ukrainekrieg auf einfühlsame Weise. Dadurch wird das Buch nicht nur zu einer spannenden Fantasy-Geschichte, sondern auch zu einem Aufruf, unseren Planeten zu schützen und endlich Verantwortung zu übernehmen.

Insgesamt ist "Die Kinder von Platana" ein gelungener Fantasy-Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Das Buch lässt sich gut lesen, bezieht sich auf aktuelle Themen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Ich freue mich bereits auf den dritten Band der Trilogie und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. 

Bewertung vom 22.09.2023
Naglfar
Lundt, Mikael

Naglfar


ausgezeichnet

Fesselnder und atmosphärischer Mix aus nordischer Mythologie und Science-Fiction

"Naglfar - Das Schiff der toten Götter" ist ein spannender Roman, in dem nordische Mythologie und Science-Fiction auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Mikael Lundt gelingt es, eine packende Atmosphäre zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat.

Die Geschichte beginnt mit einer mysteriösen und unheilvollen Entdeckung auf der arktischen Inselgruppe Svalbard, die eine Reihe unerklärlicher Ereignisse auslöst. Als Teil eines internationalen Forscherteams versucht Archäologin Anika Wahlgren das Rätsel um das geheimnisvolle und bedrohliche Artefakt zu lösen. Die Zeit drängt, denn in der Abgeschiedenheit des arktischen Winters breitet sich die Bedrohung aus und was als Forschungsarbeit beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Kampf ums Überleben. ...

Die Kulisse auf Spitzbergen verleiht der Handlung eine isolierte und unheimliche Atmosphäre, die perfekt zur mysteriösen Stimmung des Romans passt. Man spürt förmlich die Kälte und die Einsamkeit der Inselgruppe.

Der Schreibstil von Mikael Lundt ist packend und mitreißend. Er versteht es, die Spannung konstant hochzuhalten und den Lesenden mit überraschenden Wendungen zu fesseln.

Anika ist eine neugierige, einfallsreiche und mutige Protagonistin, die vor nichts zurückschreckt und sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Es hat mir Spaß gemacht, ihr beim Rätseln über die Schulter zu schauen.
Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und tragen zur Vielschichtigkeit der Geschichte bei.

"Naglfar" ist ein absolutes Muss für Fans von spannenden und originellen Geschichten. Die Mischung aus nordischer Mythologie und Science-Fiction ist perfekt ausbalanciert und sorgt dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Alles in allem ist "Naglfar - Das Schiff der toten Götter" ein spannender und origineller Roman, der mich sehr gut unterhalten hat und den ich deshalb gern weiterempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2023
Snehild - Die Seherin von Midgard
Vedsø Olesen, Anne-Marie

Snehild - Die Seherin von Midgard


sehr gut

Bildgewaltiges und komplexes nordisches High-Fantasy-Abenteuer

"Snehild - Die Seherin von Midgard" erzählt die fesselnde Geschichte der jungen Protagonistin Snehild, die im Alter von zwölf Jahren von immer intensiveren Visionen heimgesucht und deshalb gemeinsam mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet wird. Doch ihre rasche Entwicklung weckt den Neid und die Rivalität von Ragnfried, der bisher mächtigsten Seherin der Stadt. Ragnfried ist entschlossen, Snehild aus dem Weg zu räumen, um ihre eigene Stellung zu sichern. ...

Die Geschichte bietet eine faszinierende Mischung aus mystischen Visionen, spannenden Kämpfen und politischen Intrigen.

Der Schreibstil ist lebendig, bildgewaltig, atmosphärisch und spannend, allerdings auch sehr anspruchsvoll. ...

Die Charaktere mögen oberflächlich beschrieben sein, doch sie bieten eine breite Palette an Persönlichkeiten. Im Laufe der Geschichte gewinnen einige von ihnen an Tiefe, und ich konnte eine gute Verbindung zu ihnen aufbauen. Besonders Snehild, Berghild und Roald haben mich begeistert, und es war spannend, ihre Entwicklung zu verfolgen. Gleichzeitig sorgen skrupellose und manipulative Figuren wie Ragnfried für Nervenkitzel und Konflikte.

Das Worldbuilding basiert auf der nordischen Mythologie und erschafft eine komplexe und faszinierende Welt. Die detaillierten Beschreibungen ermöglichen es zwar, sich in dieser Welt zurechtzufinden, doch zusätzliche Hintergrundinformationen, ein Glossar und eine Karte wären wünschenswert gewesen, um die Orientierung zu erleichtern.

Es ist auch bedauerlich, dass das Buch keine Vorwarnung für sensible Themen wie Gewalt, Missbrauch und Suizid enthält.

Nichtsdestotrotz ist "Snehild - Die Seherin von Midgard" ein mitreißendes Fantasy-Abenteuer, das geschickt Action, Spannung und mystische Elemente vereint. Es mag nicht so episch sein wie "Game of Thrones", hat mich aber dennoch in seinen Bann gezogen und war spannend bis zum Schluss. Trotz der genannten kleineren Schwächen ist das Buch definitiv empfehlenswert. Ich bin jedenfalls gespannt und sehe einer möglichen Fortsetzung mit freudiger Erwartung entgegen.

Bewertung vom 19.08.2023
Canaria Criminal
Verano, Daniel

Canaria Criminal


ausgezeichnet

Spannender Krimi mit interessanten Ermittlern, Lokalkolorit und einer traumhaften Kulisse

Bei "Canara Criminal" von Daniel Verano handelt es sich um den zweiten Teil der Kanarenkrimi-Reihe um den deutschen Auswanderer und Journalist Felix Faber und die spanische Polizistin Ana Montero. 

Diesmal steht das plötzliche Ableben des polarisierenden Politikers Fransisco Fraude im Mittelpunkt des Geschehens. ...
Um seine Chancen auf einen Sieg bei den anstehenden Wahlen zu steigern, springt der Politiker mit dem Fallschirm über Gran Canaria ab. Schnell entwickelt sich das Event zu einem Medienspektakel. Doch dann geschieht das Unvorstellbare: Der Fallschirm öffnet sich nicht und Fraude schlägt vor laufender Kamera auf einem Felsen auf. ...
Tragischer Unfall? Selbstmord? Attentat? ...
Felix Faber beginnt zu recherchieren und kreuzt dabei erneut den Weg der taffen Ermittlerin Ana Montero. Wird es gelingen, die Hintergründe des Todesfalls aufzuklären? ...

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, gut zu lesen und mit den bildhaften Beschreibungen ist es erneut gelungen, mich mit auf die Reise auf die sonnenverwöhnte Insel Cran Canaria zu nehmen. Das paradiesische Insel-Flair, das kanarische Lebensgefühl und die kulinarischen Besonderheiten machen einfach Lust auf Meer! ...

Besonders gefallen haben mir diesbezüglich auch das Einbringen der spanischen Sprache, das Glossar und die Karte im Buch.

Die beiden Protagonisten Ana und Felix sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Beide haben so ihre Päckchen zu tragen und es ist interessant zu verfolgen, wie sie mit ihren Erfahrungen umgehen und sich weiter entwickeln.

Trotz der privaten Verwicklungen kommt der Fall, der sowohl logisch als auch spannend vorangetrieben wird, nicht zu kurz. Er ist gut konstruiert, ermittelt wurde in alle Richtungen und die Auflösung war schlüssig und für mich nicht vorhersehrbar.

Da das Privatleben von Ana und Felix ein wichtiger Handlungsstrang ist, der die Einzelbände untereinander verbindet, ist es schon empfehlenswert, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Allerdings sind die Fälle in sich abgeschlossen, sodass man die Bücher auch problemlos ohne Vorkenntnisse und unabhängig voneinander lesen kann. 

Alles in allem bleibt sich Daniel Verano in dieser Reihe treu, denn auch mit "Canaria Criminal" hat er einen unterhaltsamen und spannenden Krimi mit interessanten Ermittlern, traumhafter Insel-Atmosphäre und Kulisse erschaffen, der aber auch brisante Themen anspricht.

Gern empfehle ich diesen Kanaren-Krimi weiter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


ausgezeichnet

Spannender und humorvoller Young-Adult-Mix aus Romantasy-Abenteuer und Science Fiction

"Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit" ist das erste Buch von Silke Schellhammer, das ich gelesen habe und es hat mich wirklich begeistert.

Die 15-jährige Protagonistin Florentine ist stets bemüht, den überhöhten Ansprüchen und dem Kontrollzwang ihrer Mutter gerecht zu werden und interessiert sich schon aus Zeitgründen null für Online-Rollenspiele. Das ändert sich jedoch, als Finn, der jüngere Bruder ihrer besten Freundin Paula, sie mit "Askendor", einer virtuellen, abenteuerlichen Welt voller Gnome, Drachen, Krieger und Magier, vertraut macht. Als ein NPC, ein sog. Non-Player Charakter, der furchteinflößende, aber auch unverschämt attraktive und überraschend menschlich wirkende Krieger und Thronfolger Thosse von Baar, ihr mit finsterem Blick scheinbar direkt in die Augen schaut, ist ihr Interesse geweckt. Schnell kann sie sich dieser unheimlichen Faszination und dieser fantastischen Welt nicht mehr entziehen. Als sie eines Abends von einem unerklärlichen Sog erfasst wird und durch ein Portal in die virtuelle Welt Askendor gelangt, steht sie Thosse von Baar nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Plötzlich wird ihr Leben von ihren Gefühlen für diesen widersprüchlichen Krieger und einer drohenden tödlichen Rebellion komplett auf den Kopf gestellt und sie muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist. ...

Der bildhafte, spannende und humorvolle Schreibstil hat mich gefesselt und super unterhalten. Es hat mir viel Spaß gemacht, etwas Zeit mit Flo und ihren Freunden zu verbringen und sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten.

Flo ist einfach großartig, benimmt sich ihrem Alter entsprechend und war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und konnte mich mit ihren frechen und herrlich vor Sarkasmus triefenden Gedanken begeistern und immer wieder zum Schmunzeln bringen.  Spielend leicht gelang es ihr, mich auf ihre Reise mitzunehmen, sodass es mir nicht schwer fiel, mit ihr zu fühlen.

Auch die Nebencharaktere, insbesondere Paula, waren gut beschrieben, sympathisch und haben die Geschichte bereichert. Sie geben ein interessantes, chaotisches Team ab und ergänzen sich super.

Auch Thosse von Baar war absolut authentisch dargestellt. Seiner Stellung als Thronfolger und Machthaber in Askendor angemessen wurde er zum Teil geheimnisvoll, unnahbar, herrisch und besonders furchteinflösend gezeichnet. Aber er hat auch einen weichen Kern und genau diese widersprüchliche Mischung macht ihn unwahrscheinlich sympathisch und als Love Interest sehr interessant und glaubwürdig.

Alles in allem hat mich "Askendor" mit den überzeugenden Figuren, einer interessanten, faszinierenden und originellen Idee sowie einem Schreibstil, der genauso fesselnd wie unterhaltsam war, überzeugt und begeistert. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich sofort dabei!

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.08.2023
Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2
Kennedy, Raven

Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2


ausgezeichnet

Spannende und fantasievolle Fortsetzung der Dark-Romantasy-Reihe "The Darkest Gold"

"Die Verräterin" von Raven Kennedy ist der zweite Band der fünfteiligen "The Darkest Gold"-Reihe, der mich auf ganzer Linie fasziniert und begeistert hat. 

Da dieser Band direkt an die Handlung des Vorgängerbandes anknüpft, ist es zum besseren Verständnis von Vorteil, diesen vorab gelesen zu haben. ...

Nach zehn Jahren in Gefangenschaft ist es Auren endlich gelungen, ihrem goldenen Käfig zu entkommen. Doch noch bevor sie ihre neu gewonnene Freiheit wirklich genießen kann, gerät sie in die Fänge eines feindlichen Königs. Nun ist sie allein inmitten seiner Armee. Einer Armee, die von einem Mann angeführt wird, der für seine Grausamkeit und tödliche Effizienz auf dem Schlachtfeld bekannt ist. Und das Schlimmste daran ist, dass Kommandant Riss darüber hinaus auch noch ein Fae ist und damit ebenso trügerisch wie verführerisch. Außerdem könnte er Aurens gefährlichstes Geheimnis enthüllen. …

Erzählt wird die Geschichte weiterhin hauptsächlich aus der Perspektive von Auren. Allmählich wird sie sich ihrer Selbst bewusst. Sie ist nun nicht mehr das kleine Vögelchen im goldenen Käfig, sondern eine Frau mit Persönlichkeit, die weiß, was sie will. Sie wächst mir immer mehr ans Herz. Es ist faszinierend zu verfolgen, wie sie nach und nach ihre Vergangenheit aufarbeitet und beginnt, für sich und andere einzustehen.

Einige Figuren haben mich positiv überrascht. Vor allem Königin Malina, die mir bisher eher negativ aufgefallen ist, hat mich beeindruckt. Auch wenn sie mir weiterhin nicht wirklich sympathisch ist, bin ich dennoch gespannt, wie sie sich im Verlauf der Reihe weiter entwickeln wird. 

Aber auch Kommandant Riss und sein engster Kreis haben mich überraschen können. Hier gibt es wider Erwarten so einige Sympathieträger, die die Story definitiv bereichern und mir schon jetzt ans Herz gewachsen sind.

Wie bereits der Auftaktband hat mich auch dieser zweite Teil der Reihe in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss gefesselt. 
Dieses spannende, fantastische Buch hat mich mit neuen interessanten Figuren, einer authentischen Charakterentwicklung, so einigen Intrigen, Geheimnissen und einem Hauch Romantik überzeugt. Es endet mit einem fiesen Cliffhanger, weshalb ich es auch kaum erwarten kann, den Folgeband zu lesen. 
Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung! 

Bewertung vom 14.08.2023
Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


ausgezeichnet

Faszinierende Mischung aus Mythologie und Dark Fantasy Romance

"Die Gefangene" ist der fantastische Auftaktband der fünfteiligen "The Darkest Gold"-Reihe von Raven Kennedy, die von der griechischen Sage um König Midas inspiriert wurde.

Die Story ist eine interessante und faszinierende Mischung aus Mythologie und Dark Fantasy Romance, die, wie ich finde, sehr gut gelungen ist. Es übt schon einen besonderen Reiz aus, wenn ein Mythos in einer fantastischen Welt neu interpretiert und mit einer düsteren prickelnden Liebe jenseits von Gut und Böse kombiniert wird. ...

Die Geschichte spielt in der Fantasiewelt Orea, in der Midas über das winterliche und vereiste Sechste Königreich herrscht.
Das lebende Symbol seiner Macht, die Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt, ist Auren, seine goldgeküsste Favoritin. Einst wurde sie von Midas gerettet und er versprach, fortan für ihre Sicherheit zu sorgen. Seit zehn Jahren lebt Auren nun schon völlig abgeschirmt und isoliert von der Außenwelt hinter den goldenen Schlossmauern - in einem goldenen Käfig. Und obwohl Auren ihre Freiheit opfern musste, fühlt sie sich bei Midas sicher, bis eines Tages Krieg und Verrat das Schloss erreichen und Aurens Vertrauen in Midas erschüttert wird. ...

Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen und die bildhafte Schreibweise ermöglicht ein Abtauchen in diese fantastische, aber eiskalte und gnadenlose Welt, in der die Mächtigen nach Belieben über die Schwächeren verfügen können.

Das Worldbuilding finde ich super, positiv anzumerken ist hier auch die tolle Karte im Buch. Ich konnte mir die geschilderten Szenen und Orte sehr gut vorstellen.

Die Protagonistin Auren finde ich als Figur sehr sympathisch und interessant. Da die Geschichte überwiegend aus ihrer Perspektive geschrieben ist, fiel es mir nicht schwer, mit ihr zu fühlen.
Anfangs noch sehr naiv, passiv und schicksalsergeben, beginnt sie mit fortschreitender Handlung Dinge zu hinterfragen und sowohl für sich als auch für andere einzustehen.

Da es in dieser Reihe wenig Tabus gibt, empfiehlt es sich definitiv vorher die Content-Notes zu lesen.

Alles in allem konnte mich das Buch begeistern. Das Zusammenspiel aus düsterer Kulisse und beklemmender Atmosphäre, interessanten Figuren und einem faszinierenden Magiesystem hat mich gefesselt. Durch Intrigen und unerwartete Wendungen wurde die Spannung trotz ausschweifender innerer Monologe der Protagonistin auf einem hohen Level gehalten. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und gebe eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!