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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1047 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2024
Wintermord / Romy Beccare Bd.13
Peters, Katharina

Wintermord / Romy Beccare Bd.13


ausgezeichnet

3 Tote in der Familie, dazu ein verschwundener Großvater und ein totes Mädchen – zu viele Zufälle, um noch Zufall sein zu können. Was ist nur los in der Familie Koller? Romy Beccare und ihr Team stehen vor dem vielleicht rätselhaftesten Fall ihrer Laufbahn.
Ich verfolge Romy Beccare vom ersten Band an und nun liegt bereits der 13. vor. Ich mag es, wenn ich nebenbei noch die privaten Lebensumstände der Protagonisten miterleben darf und hier ist das Verhältnis zwischen Fall und Privatleben sehr ausgewogen. In diesem Band kam es mir aber fast ein wenig zu kurz.
Auch das Inselflair fehlte ein wenig.
Aber sonst gibt es nichts zu meckern. Der Fall ist wirklich knifflig und scheint aussichtslos. Nur durch kleine Zufälle und gute Recherchearbeit kommen Romy und ihr Team den Hintergründen näher. Das ist es, was einen guten Krimi ausmacht: von Anfang an miträtseln, einen Verdacht haben, diesen widerlegt sehen und bis zum Ende keine Ahnung haben, was hinter allem steckt. Katharina Peters schafft das in „Wintermord“ wieder grandios und man kann das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit: toller Krimi, der anfangs sehr undurchsichtig ist und einen nicht mehr loslässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


ausgezeichnet

Der 3. Fall für Kommissarin Elma und ihr Team. Und der hat es in sich. Denn er scheint fast aussichtslos zu lösen. Elma und ihre Kollegen tappen lange im Dunkeln, wer für den Tod von Marinó verantwortlich ist. Es gibt weder Motive noch Verdächtige. Erst durch einen Zufall kommt das Team dem wahren Sachverhalt auf die Spur.
Island als Schauplatz finde ich sehr gelungen und auch in AEgisdottirs neuem Krimi sorgt viel Lokalkolorit für ein tolles Lesevergnügen. Natürlich steht der Todesfall im Vordergrund, aber auch Elmas Privatleben bekommt Raum. So gelingt der Autorin wieder eine sehr gelungene Mischung aus Spannung und psychologischem Tiefgang. Man kann gut mit den Charakteren mitbangen, vor allem mit Lise, die im zweiten Teil des Buches in Tagebucheinträgen tiefer beleuchtet wird. Mit Unnar, Laufey und ihrer Familie konnte ich nicht soo viel anfangen, irgendwie fehlte hier der Tiefgang.
Viele Wendungen und psychologische Spannung sorgen dafür, dass die Spannung interessant und gut verfolgbar ist, auch wenn sie unblutig und unaufgeregt geschildert wird.
Fazit: sollte die Reihe mit diesem Band zu Ende sein, fände ich das sehr schade.

Bewertung vom 03.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Erneut ein Spannungsroman von Ursula Poznanski, der keine Wünsche offenlässt.
KI – wer hat nicht schon davon gehört? Was aber, wenn die KI auf einmal ihren eigenen Willen entwickelt? Dieser Frage geht die Autorin in ihrem neuen Thriller nach.
Der Milliardär Nevio erfüllt sich einen Traum: einen Escape-Room in einer Burg. Aber nicht irgendein Escape-Room: eine KI steuert die Räume und lässt auch Wünsche der Kunden zu. Bei der Generalprobe mit Influencern, Historikern und Insindern kommt es aber zu einer Panne. Die KI nimmt die Wünsche der Kunden zu ernst – und aus dem Spiel wird krasser Ernst.
Das Buch beginnt ohne große Vorstellung der Protagonisten, was etwas schade ist, weil man so wenig Bindung zu den Charakteren aufnehmen kann. Erst im Laufe der Handlung kristallisieren sich einzelne Charaktereigenschaften heraus, die aber nicht dazu führen, dass die Personen Tiefe bekommen.
Dennoch ist die Handlung wieder vom Feinsten. Allein die Vorstellung, dort unter der Burg im Dunkeln herumzuirren, sorgt schon für einen gewissen Gänsehauteffekt. Auch die Rätsel sind klasse erdacht und dass die Handlung mal von oben nach unten wechselt, sorgt zudem für Spannung.
Fazit; Ich habe mich wieder sehr auf das neue Buch der Autorin gefreut und wurde nicht enttäuscht. Jetzt heißt es leider wieder lange warten bis zum nächsten Buch.

Bewertung vom 01.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


ausgezeichnet

Auch der finale Band der Weißensee-Reihe weiß zu überzeugen.
Dieses Mal siedelt die Autorin die Handlung in Berlin kurz nach dem Krieg an. Marlene und Max müssen in den Westsektor fliehen, weil sie von den Sowjets verdächtigt werden, mit den Nazis kollaboriert zu haben. Auch im Osten gibt es Probleme: die Kinderklinik ist marode und es gibt kaum Medikamente. Und dann bricht auch noch eine Epidemie aus…
Die Handlung ist wieder gewohnt mitreißend geschrieben und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Ich mochte die Charaktere wieder sehr gerne und dieses Mal hat die Autorin auch noch einen kleinen Krimi mit eingebaut. Gerade am Ende wird es so spannend, dass man von Seite zu Seite fliegt, um die Auflösung möglichst schnell zu erhalten.
Die Nachkriegsjahre waren schwierig und genau das packt Antonia Blum in ihre Handlung, ohne den Leser zu langweilen. Im Gegenteil: man wähnt sich mitten im Geschehen und bangt mit den Protagonisten. Am Ende gibt es dann sogar noch eine kleine Überraschung und alle losen Fäden führen zusammen.
Fazit: schade, dass die Reihe nun zu Ende ist, ich hätte die Familie gerne noch eine Weile begleitet

Bewertung vom 30.01.2024
Was die Sterne dir schenken
Atkins, Dani

Was die Sterne dir schenken


ausgezeichnet

Lexis Schwester Amelia ist schwer krank. Nach einem Herzstillstand denkt sie, sie wäre verheiratet. Um Amelias Gesundung nicht zu gefährden, raten die Ärzte dazu, sie in dem Glauben zu lassen. Doch das ist alles andere als einfach für Lexi.
Ein Buch, das die ganze Palette der Gefühle abdeckt: Freude, Lachen, Weinen, Trauer, Mitgefühl und viele andere.
Die Geschichte ist wirklich mitreißend. Auch wenn ich teilweise davon überzeugt war, dass man Amelia ruhig die Wahrheit hätte sagen können. Aber dann wäre ja keine so schöne Liebesgeschichte entstanden. Ich fand die Wortgefechte zwischen Lexi und Nick sehr gut gelungen.
Auch die Idee mit den Zwillingen ist mal erfrischend anders. Überhaupt überrascht die Autorin mit vielen überraschenden Einfällen, die den Roman sehr lesenswert und abwechslungsreich machen.
Atkins‘ Charaktere stehen mitten im Leben, müssen Schicksalsschläge hinnehmen und sind für andere da. Gerade das Thema „Schwesternliebe“ steht hier im Mittelpunkt.
Fazit: ein sehr gelungener Roman um die Liebe. Nicht nur als Paar, sondern auch als Schwestern.

Bewertung vom 28.01.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Elli, Käthe und Margot. 3 ganz unterschiedliche Mädchen und doch verbindet die 3 eine innige Freundschaft. Als jedoch die Kriegszeit anbricht wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Vor allem Elli und Margot haben zu kämpfen: ist Margot doch Jüdin und Elli hatte als Kind Kinderlähmung. Doch in den Zeiten der Not wachsen die Frauen über sich hinaus.
Ein sehr mitreißender Roman ist Lilly Bernstein hier wieder gelungen. Bereits ihre anderen Bücher „Findelmädchen“ und „Trümmermädchen“ habe ich verschlungen.
Das Buch fesselt von Anfang bis Ende. Bereits zu Anfang, wenn der Leser die Mädchen kennenlernen darf, spürt man die wahnsinnig mitreißende Erzählweise der Autorin und ist mit allen Sinnen mitten im Geschehen.
Elli steht im Mittelpunkt der Handlung und was sie erlebt sprengt alle Grenzen. Jeder weiß, wie schlimm die Zeiten im 3. Reich waren, aber Bernstein legt hier noch eine Schippe drauf und beschreibt Dinge, die mich als Leser zum Weinen gebracht haben. Bernstein geht in die Tiefe, legt ihren Finger auf Wunden, die nie verheilt sind und man kann das Buch kaum zur Seite legen, weil man auf einen guten Ausgang hofft.
Aber die grausamen Szenen sind zum Glück nicht die Einzigen. Das Buch lebt von der Freundschaft und der Liebe, zeugt von Unterstützung und Nächstenliebe und macht einfach Spaß zu lesen.
Fazit: Ein Buch, das tief berührt

Bewertung vom 28.01.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin jedes Mal wieder geflasht über den Einfallsreichtum und die mitreißende Erzählweise von Arne Dahl.
Eine neue Reihe, eine neue Ermittlerin. Eva Nyman, Krimianalkommissarin, bekommt rätselhafte Briefe. Sie stellt schnell einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Bombenattentaten her. Und hat auch schon einen Verdacht: ihr ehemaliger Chef. Doch hat der Prepper wirklich die Bomben gelegt? Oder will ihm jemand etwas anhängen?
Wieder eine Reihe, die ich unbedingt weiterverfolgen muss. Eva und ihr Team haben mir sehr gut gefallen. Auch der Fall hatte es wieder mehr als in sich und war spannend und logisch aufgebaut. Die Handlung ist von Anfang an mitreißend. Auch dadurch, dass der Täter schnell feststeht, aber nicht überführt werden kann. Hier wird der Leser im Dunkeln gelassen und das fand ich sehr gut ausgearbeitet und total gut gelungen.
Fazit: ein toller Thriller, der wahnsinnige Lust auf Folgebände macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2024
Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Als in einem Vogelnest ein Kinderknochen gefunden wird, ahnt niemand, welche weiten Kreise dieser Fund nach sich ziehen wird. Der ehemalige FBI-Agent John Adderly will den lange zurückliegenden Mord an einem Zwillingspaar unbedingt aufklären und sticht dabei in ein Wespennest.
Von der ersten bis zur letzten Seite Hochspannung. Man kann das Buch kaum zur Seite legen. Dadurch, dass das Autorenpaar ständig neue Ansätze in die Handlung bringt, weiß man als Leser bald nicht mehr, was man denken soll. Man rätselt genauso mit wie die Ermittler. Als dann ein Mord geschieht, den es auch noch aufzuklären gilt, ist man hoffnungslos in den Geschehnissen verstrickt.
Das Autorenpaar versteht es vorzüglich, falsche Fährten zu legen und unerwartete Wendungen einzubauen. Man kann sich dem Sog der Handlung kaum entziehen.
Auch das Privatleben von Adderly, der im Zeugenschutzprogramm lebt und seine 9-Jährige Nichte betreut, ist gelungen ausgearbeitet und vermag zu fesseln.
Fazit: wieder ein überaus gelungener Thriller aus der Feder eines skandinavischen Autorenduos, der schon Sehnsüchte nach dem nächsten Band weckt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2024
Enna Andersen und das weite Land
Johannsen, Anna

Enna Andersen und das weite Land


gut

Oldenburg – bei Umpflügarbeiten werden die Leichen eines Paares gefunden, das vor 20 Jahren verschwunden ist. Ennas Chef beauftragt das Team, dem Fall nachzugehen. Doch bevor Enna und ihr Team vor Ort sind, geschieht ein weiterer Mord und Enna stößt auf eine Mauer aus Schweigen und Intrigen.
Ich mag die Reihe um Enna sehr gerne. Dieses Mal konnte mich die Handlung aber lange nicht fesseln. Für mich plätscherte alles nur so dahin und Spannung kam kaum auf. Die Befragungen treten zu sehr auf der Stelle und beschränken sich auf wenige Verdächtige, ohne dass man einen Finger auf den Täter legen könnte. Sehr gelungen fand ich jedoch den Kniff mit dem Brief.
Schriftstellerisch gibt es jedoch nichts zu meckern. Johannsens Schreibweise ist wieder vom Feinsten und sehr anschaulich. Man wähnt sich als Leser mitten im Geschehen.
Fazit: zwar ganz gut zu lesen, aber für mich einer der schwächeren Fälle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Da ist zum einen die Sache mit Roza: wo ist sie und warum ist sie verschwunden. Allein dieser Strang ist an Spannung kaum zu toppen. Aber auch die Nebenerzählung in kursiv, in der „sie“ erzählt, hat mich zutiefst berührt. Zusammen ergeben diese beiden Stränge eine Handlung, die es in sich hat.
Nahezu nahtlos knüpft dieser Band an den vorherigen an, der ja mit dem Cliffhanger endete, dass Roza Hals über Kopf flüchtete. Diesen Band muss man nicht unbedingt gelesen haben, er hilft aber, den Charakter der handelnden Personen besser verstehen zu können.
Wieder ermitteln Krammer und Alexa zusammen, aber auch unabhängig voneinander. Da die Fälle von Schneider in der Grenzregion zwischen Österreich und Deutschland spielen, müssen beide Kommissare öfters die Grenze übertreten. Allerdings geraten Krammer und seine Tochter dieses Mal gehörig aneinander – so dass beide nun jeweils in ihrem Land weiter ermitteln und sich der Lösung des Falles von zwei Seiten nähern. Diese Erzählweise fand ich total gut gelungen. Denn die Aufklärung ist alles andere als einfach:
Wie soll man auch einen Fall lösen, in dem ein Toter mit Tauchermaske im Wohnzimmer der Kollegin liegt, die verschwunden ist? Und bei dem einige Autounfälle passieren, die bei näherem Hinsehen auch mit der Sache zu tun haben?
Das Buch endet wieder mit einem Cliffhanger. Scheinbar kann Frau Schneider nicht anders, als den Leser am Ende schon einmal neugierig auf das nächste Buch zu machen. Bei mir gelingt ihr das jedenfalls wieder nur zu gut.
Fazit: Ein scheinbar hoffnungsloser Fall, der die Ermittler nur in Sackgassen führt, wird zu einer nervenaufreibenden Jagd.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.