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TochterAlice
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 1367 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Tod eines Kritikers?
Nicht ganz - in Wahrheit ist es eine Kritikerin - aber lesen Sie selbst:

Erneut bietet uns Anthony Horowitz in seiner Reihe, in der es um den Privatdetektiv Hawthorne, der seinen Chronisten, eine fiktive Version des Autors mit demselben Namen, gerne etwas dumm aussehen lässt, einen Whodunnit mit allem Zipp und Zapp. Es wird ein mehr oder weniger abgeschlossenes Szenario geboten: Ein Theater bei einer Premiere - zufällig ist es ein Stück von Horowitz, der selbstverständlich zugegen ist - und die entsprechende Feier danach.

Bei der eine allseits gefürchtete Kritikerin auftaucht, sehr geheimnisvoll tut, wodurch niemandem Gutes schwant. Und richtig, schon wird einem Ensemblemitglied ihre Kritik zugespielt, die an niemandem ein gutes Haar lässt. Am nächsten Morgen ist diese unangenehme Person tot - ein Dolch brachte sie zu Fall, ausgerechnet einer, den Horowitz bei der Premiere geschenkt bekommen hatte.

Er selbst weiß natürlich, dass er es nicht war, und auch Hawthorne neigt nach einigem Zögern dazu, ihm zu glauben, die Polizei geht allerdings deutlich offener in die Ermittlungen und nimmt Horowitz fest

Gut, dass die Dinge sich so weiterentwickeln, dass Hawthorne ihn noch am selben Tag befreien kann. Dennoch ist nichts klarer geworden, was den möglichen Verdächtigen angeht.

Der Clou dieser Serie - wenn man es denn so betrachten will - besteht - wie schon angedeutet - darin, dass sich der Autor quasi als Watson neben den eigentlichen Ermittler Hawthorne, also Holmes, in die Handlung einbezogen hat. Und zwar durchaus als Hauptfigur, zumal die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird. Auch, wenn das hier „nur“ ein Stilmittel ist, ist es sehr wirkungsvoll: man ist gleich drin im Geschehen.Zudem lässt Horowitz im Umgang mit seinem Alter Ego bzw Namensvetter - wie immer man ihn bezeichnen möchte, wenig Gnade walten: er kann die Aktionen Hawthornes meist nicht so recht folgen und versteht diese erst im Nachhinein.

Die meisten Figuren - teilweise auch kleinere Nebenrollen - sind so eindringlich beschrieben, dass ich sie sofort vor Augen hatte. Das Buch ist - wie die beiden Vorgängerbände - spannend, die Auflösung überraschend und ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, zumal der Stil des Autoren ausgesprochen angenehm zu lesen ist.

Bewertung vom 20.05.2024
Mord am Lago Maggiore
Holenstein, Alexandra

Mord am Lago Maggiore


gut

Tod eines Ekelpakets
Hier stirbt jemand, der eigentlich allen das Leben schwer gemacht hat und das nicht erst seit gestern - nämlich der Vater bzw. Schwiegervater von Ludwig und Tabea, die gerade aus der Großstadt zu ihm an den beschaulichen, nichtsdestotrotz von Touristen ungemein beliebten Laggo Maggiore gezogen sind. Nicht ganz freiwillig allerdings und dieses von Beginn an ungute Gefühl der beiden findet sich schon bald bestätigt. Aber haben sie ihn deswegen gleich auf dem Gewissen? Denn dass er keines natürlichen Todes starb, wird alsbald klar. Die beiden - aus deren Perspektive der Fall wechselweise erzählt wird, sagen nein, aber ist das zu glauben?.

Der Verstorbene bewohnte ein großes Haus direkt am See und lebte auch sonst auf großem Fuße - da wäre noch so manch anderer interessiert gewesen. Denn es gab auch Freundinnen und Freunde, die möglicherweise von dem Geld profitieren wollten. Was allerdings möglicherweise eher zu Lebzeiten der Fall gewesen wäre, denn es gab ja Nachkommen.

Ein Fall, der in einer wunderbaren Landschaft spielt, in die ich mich während der Lektüre das ein oder andere Mal hingeträumt habe - selbstverständlich fern von Gemetzel jeglicher Art. Leider ging die Spannung wie auch die Darstellung der Charaktere auf Kosten der Beschreibung von Landschaft und mehr noch der Empfindungen der Protagonisten. Die mir allesamt - außer einem ganz reizenden Hund - immer unsympathischer wurden, was aber in einem Krimi eigentlich nachvollziehbar ist. Zumindest, wenn die Handlung entsprechend spannungsgeladen und offen daher kommt. Hier zog sich die Auflösung leider dahin, so dass man lange vor dem eigentlichen Schluss schon im Bilde war über die zentralen Ereignisse.

Was möglicherweise dem Wechsel der Autorin in ein neues Genre - vom Unterhaltungsroman in den Krimi - geschuldet ist. Daher freue ich mich schon auf den nächsten Band - die Romane fand ich toll und ich bin sicher, dass die Krimis nach einer kurzen Phase der Umstellung auch so werden!

Bewertung vom 15.05.2024
Das Lebensfreude-Kochbuch

Das Lebensfreude-Kochbuch


gut

Die vier Jahreszeiten spielen eine große Rolle in diesem anschaulichen Kochbuch samt ausgesprochen einladendem Cover, in dem es um passende Rezepte in jeder Jahreszeit geht, bei denen auch der Genuss eine richtig große Rolle spielen soll. Und zwar so, dass jede Mahlzeit so richtig rund wird.

Hier sollten nämlich die Jahrezeitem am Schopf gepackt werden! Und all das Köstliche, das ihnen jeweils innewohnt, herausgelassen, zusammengebracht und zu etwas ganz besonders Delikatem, dabei Unkomplizierten, miteinander kombiniert werden und zwar immer wieder neu!

Dazu - so scheint es mir - lud mich dieses Buch förmlich ein! Und ich folgte begeistert dieser Einladung, war dann aber doch ein wenig enttäuscht, denn vieles fand ich in der Zusammenstellung längst nicht so faszinierend, überraschend und lecker, dass es in mir die Lebensfreude geweckt hätte!

Bewertung vom 11.05.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


gut

Der Lärm der Hartmänner und -frauen

Hier geht es um die Familie von Schauspieler Jörg Hartmann, genau, den Faber aus dem Dortmunder Tatort, wo er mir als zeitweilig depressiver Vorgesetzter, der nicht nur ein (Lebens)Päckchen zu tragen hat, lieb und teuer geworden ist.

Zumal er ein echter Ruhrpottler ist, aus Herdecke nämlich, was nur einen Katzensprung entfernt ist von Bochum, wo ich einige Jahre gelebt habe - und zwar sehr gerne! Gerade der Sound des Potts hat sich mir im Ohr - und mehr noch im Herzen - festgesetzt und er ist es auch, den ich bei der Lektüre dieses Buches genossen habe - Hartmann beherrscht ihn auch schriftlich aus dem ff und kommt in dieser Hinsicht ausgesprochen authentisch rüber.

Allerdings nicht so sehr in anderer, dazu stellt er sich dann doch etwas zu sehr in den Mittelpunkt. Was mir zunächst - gerade bei der Beschreibung des Vorsprechens an der Berliner Schaubühne - sehr gefiel, das empfand ich schon bald als recht anstrengend. Ja, Herr Hartmann, ich weiß, was für ein Supertyp Sie sind - auf der Bühne jedenfalls und das reicht mir völlig. In diesem biographischen Werk hätten andere Familienmitglieder gern stärker in den Vordergrund rücken dürfen. Deren Lärm kommt dann im Vergleich zu dem des Autors selbst doch recht verhalten rüber!

Bewertung vom 09.05.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Kraftvoll und wirr zugleich
So wirkt dieser Roman auf mich, in dem ein entsetzliches Ereignis aus der Vergangenheit im Mittelpunkt steht, um das alles andere - und das ist nicht gerade wenig für ein eher schmales Buch - gewissermaßen kreist. Auch, wenn einige der Akteure sich dessen nicht bewusst sind.

Der Ausgangspunkt - die Kinder der Familie Wilf, Sarah und Theo, waren als Jugendliche in einen schweren Autounfall verwickelt, trugen sogar Schuld daran. Eigentlich nur einer, aber nicht derjenige, von dem man es meint...

Dieses Ereignis ist Anlass für eine Dysfunktionalität innerhalb der Familie, die auf vieles andere übergreift.

Auf der anderen Seite steht die Familie Shenkman, die in der Schuld von Ben Wilf, dem Familienvater von Familie Nr. 1, einem Arzt steht. Er hat deren Sohn bei einer schweren Hausgeburt das Leben gerettet und pflegt mit diesem - einem Kind noch - ein enges Verhältnis.

All dies wird in unterschiedlichen Zeitabschnitten erzählt, die mich zutiefst irritiert haben, was aus meiner Sicht der Handlung eine ganze Menge ihrer Stärke nahm. Auch wenn sie noch immer kraftvoll daher kommt. Aber längst nicht so sehr, wie es der Fall sein könnte!

Bewertung vom 08.05.2024
Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr


ausgezeichnet

Supermix für I-Dötzchen
Von tochteralice
Hier erhalten die I-Dötzchen - so werden Schulanfänger in Köln genannt - lauter Herrlichkeiten, um ihre Schulkarriere zu starten .

Eine Auswahl sondergleichen offenbart sich ihnen - und das vor allem im spielerischen Format. Sie merken gar nicht so recht, dass sie etwas lernen: dafür macht das alles viel zu viel Spaß!

Es gibt Rätsel, Geschichten, Memory-Artiges und, und, und!

Ein pralles Paket - wenn man sich da durchgeackert hat, ist man eine ganze Ecke schlauer! Hier wird mit den unterschiedlichsten Methoden gearbeitet - das Memory enthält bspw. auch Texte und zudem gibt es tolle Sticker in Form eines Belohnungssystems.

Ein perfektes Geschenk zur Einschulung, aber natürlich auch zu anderen Anlässen, für die man sinnvolle Geschenke sucht.

Vom Preis her passt es angesichts der großen Auswahl, auf die man beim Öffnen trifft, auch sehr gut - die kleinen Empfänger wissen gar nicht, wohin sie zuerst schauen sollen!

Bewertung vom 07.05.2024
So bist du - Wähle das, was zu dir passt
Hart, Marisa

So bist du - Wähle das, was zu dir passt


gut

Dickes Buch für kleine Kinder
Das Buch hat nicht viele Seiten; es ist nur so dick, weil es aus Pappe angefertigt wurde und jede einzelne Seite darin viel, viel dicker ist als eine in einem "normalen"Buch.

Hier geht es ein paar lustige Gesellen, die untereinander befreundet sind. Sie mögen ganz unterschiedliche Sachen und vor allem können sich diese ihre Vorlieben durchaus auch mal ändern.

Da die Zielgruppe aus jungen Menschen ab dem Alter von 12 Monaten besteht, kann man davon ausgehen, dass sie das Lesen noch nicht beherrschen. Noch lange nicht! Aber das müssen sie auch nicht - es reicht, wenn sie sich die Bilder anschauen. Und jemanden dabei haben, der ihnen die Bedeutung der aktuellen Seiten darlegt, also vorliest. Zum Beispiel eine Oma. Ich bin ungefähr in einem solchen Alter und finde, dass die Texte stellenweise für ältere Menschen nicht so ganz leicht zu lesen sind. Vielleicht auch für etwas jüngere, denn es hat nichts mit ihrer Größe, sondern vor allem mit der Erkennbarkeit zu tun, oft sind sie in schwarz gedruckt manchmal "verschwinden" sie ein wenig in der bebilderten Seite.

Ansonsten gefällt mir das Buch, aber nicht ganz so sehr, wie ich es mir eigentlich erhofft hatte!

Bewertung vom 05.05.2024
Das Grab im Eis / Hildur Bd.2
Rämö, Satu

Das Grab im Eis / Hildur Bd.2


sehr gut

Dieser Krimi ist der zweite Teil einer ungewöhnlichen Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir, die in den Westfjorden Islands, auf gut Deutsch am A... der Welt, ermittelt. Eigentlich leitet sie die Abteilung für vermisste Kinder, aber aufgrund der dünnen Besiedlung und der damit verbundenen ebenso dünnen Besetzung des Polizeireviers hat sie immer wieder in anderen Bereichen zu tun.

Mit ihrem Kollegen, dem finnischen Praktikanten Jakob versteht sie sich nach wie vor gut, was bei den extrem brutalen Fällen, mit denen das Duo auch diesmal konfrontiert wird, sonst auch dramatisch wäre.

Diesmal wird sie aus einer Vertretung in der Hauptstadt zurück in ihren Heimatort beordert, wo ein zentraler Lokalpolitiker beim Skifahren erschossen wurde. Die Liste der Verdächtigen ist lang, da er denkbar unbeliebt war.


Hildur ist eine sehr sympathische Figur, der ich gern weiter folgen möchte. Allerdings kommt auch dieser zweite Teil noch ein wenig verschachtelt und umständlich daher, denn es sind so einige Erzählstränge und Informationen, die die Autorin Satu Rämö, selbst eine auf Island gestrandete Finnin, dort untergebracht hat.

Neben der Kriminalhandlung spielt die Familienhistorie von Hildur eine große Rolle - ihre jüngeren Schwestern sind vor Jahrzehnten verschwunden, die Eltern verunglückt. Es gibt nur noch eine blinde Tante - die jüngere Schwester ihrer Mutter, bei der sie aufgewachsen ist.

Die Handlung ist nicht frei von Brutalität - die Reihe ist nicht unbedingt etwas für zart besaitete Gemüter. Zudem hängt gerade in diesem zweiten Band alles, aber wirklich alles mit Sex zusammen. Mir jedenfalls war das deutlich zu viel.

Bewertung vom 04.05.2024
Die Tote in der Bibliothek / Agatha Christie Classics Bd.2
Christie, Agatha;Ziegler, Dominique

Die Tote in der Bibliothek / Agatha Christie Classics Bd.2


gut

Wird Agatha Christie leider nicht so ganz gerecht
Auch wenn diese Graphic Novel absolut nicht zu verachten ist - aber doch ein bisschen langweilig, insgebesondere angesichts der doch recht braven Miss Marple, die so gar nichts mit Margaret Rutherford, die ich so sehr aus den alten Filmen schätze, gemein hat.

Und auch sonst ist eine Menge weggebröckelt an Inhalten, was natürlich bei diesem Format nicht anders sein kann. Aber m.E. ist hier ziemlich unglücklich gekürzt worden - die Übergänge finden stellenweise quasi überhaupt nicht statt.

Und die Zeichnungen sind ein bisschen sehr langweilig und haben nichts mit den Charakterköpfen der genialen britischen Krimiautorin früherer Zeiten zu tun - zumindest in meinem Kopf waren diese alle bisland deutlich farbiger und bunter. Aus meiner Sicht sollten Graphic Novels inspirieren und nicht langweilen. Was hier leider gar nicht der Fall ist!

Bewertung vom 03.05.2024
High Level Zero
Schwarzwald, Oliver

High Level Zero


sehr gut

Für die, die mit 0 auskommen
Nämlich mit Null Prozent Alkohol. Aus welchem Grund auch immer! Aber feine Drinks lieben und auch weiterhin genießen wollen. Hier gibt es jede Menge Anregungen, die man sich hinter die Binde kippen kann, feinere oder auch nicht so feine.

Es werden alle möglichen interessanten Ingredienzien vorgestellt, die ich z.T. noch überhaupt nicht kannte. Ich muss sagen, ich hätte gerne ein paar mehr Rezepte mit einfacheren Zutaten gehabt. Außerdem kommt dann doch irgendwann mal Alkohol ins Spiel, was ich angesichts des Buchtitels total unfair finde.

Zudem ist es mit 40€ ganz schön hochpreisig!