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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
B.Schmidt
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


ausgezeichnet

Pierer Martin hat mit seinem neuen Buch einen Volltreffer gelandet.

mit Monsieur le Comte hat er einen einen liebenswerten und sympathischen Auftragskiller geschaffen. Die Figur des Lucien Comte de Chacarasse ist sehr detailreich und glaubwürdig angelegt. Man sieht den jungen Mann, der es sich bis zum plötzlichen Tod seines Vaters gut gehen lassen hat direkt vor sich. Kurze ausgefranste Bermudas, auf der Vespa fahrend und nur aus einer Laune heraus ein Restaurant betreibend, aber mit Erfolg. Er weiß genau, was er von Leben erwartet, Leichtigkeit und Spaß. Bis er das Erbe seines Vaters antreten muss. Die anderen Protagonisten sind ebenfalls sehr gut vorstellbar beschrieben. Selbst den kleinsten Nebencharakter sieht man deutlich vor sich.

Der Autor hat es geschafft einen Krimi in das französische Savoir vivre bzw. das italienische Dolce Vita zu integrieren. Der Krimi kommt leicht und unterhaltsam daher, vermittelt viel von der französischen Lebensart und macht wie auch die Reihe um Madame le Commissaire Lust auf Urlaub in Frankreich.

Die Spannung lässt der Autor allerdings auch nicht vermissen. Gleich zu Beginn der Geschichte gibt es das Rätsel um den Tod des Vaters. Welche Rolle spielt der Onkel?

Pierre Martin lädt seine Leser:Innen ein, die Ermittlungen zusammen mit Lucien aufzunehmen. Im Laufe der Geschichte treten immer mehr Geheimnisse auf, die aber bis zum Ende nicht vollständig aufgeklärt werden. Das lässt vermuten, dass der Autor den Plot zu einem weiteren Buch vorbereitet.

Der Haupthandlungsstrang, der Tod des Comte Alexandre wird im Laufe der Geschichte für die Leser:Innen konsequent aufgelöst. Die nicht gelösten Geheimnisse am Ende stören mich nicht, sondern lassen die Hoffnung keimen, das dieses Buch der Auftakt einer neuen Reihe sein könnte.

Dieses Buch hat mich für eine Zeit nach Frankreich und kurz nach Italien geführt, ich konnte mir meine eigenen Gedanken machen und mit rätseln.

Von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Frankreich Liebhaber.

Bewertung vom 03.10.2022
Das macht der sonst nie
Krieger, Günter;Infantino, Giuseppe

Das macht der sonst nie


ausgezeichnet

Genau das richtige Buch, falls der eigene Hund einen mal wieder in den Wahnsinn treibt.
Günter Krieger und Guiseppe Infantino haben ein Buch geschrieben, das durchaus als Trostpflaster dienen kann. Hier kann sich jeder Hundebesitzer wiederfinden und auch seinen Hund. Es ist gut zu sehen, man ist nicht allein.
Die beiden Autoren haben ein sehr vergnügliches Buch geschrieben, ich habe sehr oft geschmunzelt und auch dann und wann laut gelacht. Es tut sehr gut, zu lesen, dass auch die Hunde eines Hundetrainers nicht perfekt sind und Hundetrainer sind auch nur Menschen.
Der Erzählstil der Autoren ist locker und leicht, die Seiten fliegen nur so dahin. Der Ich-Erzähler war mir in seinerl eicht chaotischen Art sofort sympathisch. Die Szenen mit den Hunden habe ich direkt vor Augen gehabt, sehr schönes Kopfkino. Die einzelnen Protagonisten sind anschaulich und detailreich beschrieben, ich glaube den ein oder anderen habe ich in wahren Leben schon getroffen.
Ein wirklich vergnügliches Buch, das sehr kurzweilig zu lesen ist. Mir hat es sehr gefallen. Ein Buch nicht nur für Hundehalter.

Bewertung vom 02.10.2022
Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1
Leonard, Susanna

Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1


ausgezeichnet

Susanna Leonhard hat mich mit Ihrem Buch über Dian Fossey bis in die Tiefen meiner Seele berührt.
Sie hat mir die Lebensgeschichte von Dian Fossey auf die bestmögliche Art und Weise nahegebracht.
Ich kannte natürlich schon das Buch von Dian Fossey, Gorillas im Nebel, habe aber jetzt durch Susanna Leonhard mehr über die Hintergründe der Person Dian Fossey erfahren.
Die Autorin lässt die Forscherin durch ihren sehr gut zu lesenden Schreibstil vor den Augen der Leser:Innen zum Leben erwachen. Ebenfalls die anderen Protagonisten des Buches, wie Dians Freundinnen Rose und Alyette de Munck. Jede Person dieses Buches wird von der Autorin detailreich beschrieben, so dass beim Lesen tatsächlich Kopfkino entsteht. Selbst die Gorillas bekamen eine Persönlichkeit und ein Gesicht. Ich konnte sie mir tatsächlich spielend auf der Lichtung vorstellen, habe mit Dian im Gebüsch gelegen und sie beobachtet um mich ihnen dann mit klopfendem Herzen zu nähern.
Der Erzählstil der Autorin hat mich oft sehr tief berührt und so hat mich dieses Buch nicht mehr losgelassen. Ich musste es nur von Zeit zu Zeit weglegen, um das Gelesene zu verarbeiten. Streckenweise war es wirklich sehr schwer zu verdauende Kost. Die Zeitsprünge im Buch fand ich sehr gut, da sie mir dabei geholfen haben, nicht so sehr in den schlimmsten Zeiten im Leben von Dian Fossey zu verharren. Die Zeittafel am Ende des Buches war sehr aufschlussreich und auch hilfreich beim Verstehen der zeitlichen Abläufe, ebenso das Personenregister zu Beginn.
Ein wirklich gelungenes und wunderbares Buch, das mir den Menschen Dian Fossey sehr nah gebracht hat.
Ich kann zu diesem Buch nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen! Ein Buch, das man gerade in unserer Zeit gelesen haben muss.

Bewertung vom 22.09.2022
Fischkatz
Panizza, Kaspar

Fischkatz


ausgezeichnet

Kaspar Panizza hat mit Fischkatz den siebten Teil seiner Reihe um Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel veröffentlicht. Ich bin erst beim siebten Band eingestiegen und so begeistert, dass ich parallel alle anderen Bücher gehört habe. Jedes einzelne für sich absolut toll. Es wimmelt nur so von skurrilen Charakteren, die den Leser:Innen immer mehr ans Herz wachsen. Man sieht die alle vor sich. Ich würde auch gerne im Haus in de Fallmerayerstraße wohnen.

Der Autor erzählt flüssig und mitreissend, er treibt die Leser:Innen mit seiner Prosa regelrecht voran, man möchte unbedingt wissen, was weiter passiert und wie alles zusammenhängt. Sein Humor ist grandios und lässt einen des Öfteren schmunzeln oder auch mal laut auflachen. Kaspar Panizza scheut sich aber auch nicht bestehende Missstände und Ungerechtigkeit zum Thema zu machen. Die tauchen sie wie nebenbei auf, oft launig verpackt, lassen aber zumindest mich nachdenklich zurück. Nicht alles ist Spaß, so launig Frau Merkel auch mit ihren Kommentaren ist, der Ernst kommt nicht zu kurz.

Als Leser:In ist man gut in der Lage seine eigenen Theorien aufzustellen und mit zu ermitteln, aber der Autor scheut sich nicht durch Andeutungen falsche Fährten zu legen. Ich bin so einer falschen Fährte bis zum Schluss aufgesessen . Die Lösung des Falles ist nachvollziehbar und alle losen Enden sind verknüpft.

Ein absolut empfehlenswerte Krimi, für alle die sich von Frau Merkel und ihren Menschen für eine Zeit entführen lassen wollen.

Ich freue mich auf das nächste Abenteuer mit Kommissar Steinböck, Frau Merkel, Ilona, Mayer Junior und vielleicht Phan Lan Huong.

Bewertung vom 02.09.2022
Niederrheinische Glut
Wedershoven, Anja

Niederrheinische Glut


ausgezeichnet

Anja Wedershoven hat mit ihrem zweiten Fall für Kommissarin Johanna Brenner und Axel Holtz einen athmosphärisch dichten Krimi geschaffen.

Ihre Protagonisten sind glaubwürdig, und detailreich in all ihren Facetten beschrieben. Hier besonders hervorzuheben ist die Figur Justin Richarz, ihn hat die Autorin so wunderbar getroffen, dass er vor mir stand.

Frau Wedershoven hat mit ihren beiden Kommissaren keine taffen Ermittler geschaffen, die den Fall mit links lösen, sondern Menschen mit einem Privatleben und Problemen, die sie auch nicht immer außen vor lassen können. Während der Lektüre habe ich mich besonders an der Kommissarin Johanna Brenner gerieben, zeitweilig fand ich sie wenig auf ihre Arbeit konzentriert und nur mit ihrem Privatleben beschäftigt und dann habe ich wieder eine ganz andere empathische und mitfühlende Seite von ihr kennengelernt und sie hat Pluspunkte bei mir gesammelt. Im Grunde genau wie im wirklichen Leben, jeder Mensch ist die Summe ganz verschiedener Eigenschaften, Stärken und Schwächen.

Der Eigentliche Kriminalfall kommt dabei natürlich nicht zu kurz. Frau Wedershoven hat einen stimmigen Plot ersonnen und diesen sehr spannend umgesetzt. Immer wieder lässt sie für die Leser:Innen Informationshäppchen da, so dass sie in der Lage sind sich verschiedene Lösungen zu ersinnen. Man glaubt früh zu wissen, wie sich alles abgespielt haben könnte, ohne dass die Spannung darunter leidet. Von der ersten bis zur letzten Seite ist man als Leser:In hundertprozentig dabei.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Sie lässt durch ihre Worte Bilder bei den Leser:Innen entstehen, für mich ein entscheidendes Kriterium für ein gutes Buch.

Das Ende des Falles ist gut nachvollziehbar und die Leser:Innen hätten durch die Autorin während der Ermittlung Zugang zu allen Fakten. Ein rundum gelungener Krimi.

Bewertung vom 26.08.2022
Der Bozen-Krimi: Vergeltung
Dark, Simone

Der Bozen-Krimi: Vergeltung


sehr gut

Der Bozen Krimi Vergeltung aus der Feder von Simone Dark kommt auf 171 Seiten kurz und knackig daher. Ich war mir nicht sicher ob er meine Erwartungen erfüllen wird, aber am Ende war ich zufrieden. Der Ermittlungsarbeit hätte ich persönlich mehr Raum eingeräumt und die ein oder andere Wendung wäre dem Buch auch zuträglich gewesen. Im Grunde war relativ schnell klar, wer der Verantwortliche ist nur über seine Motive tappen Leser*Innen lange im Dunkeln. Es ist den Leser*Innen auch nicht möglich selber auf die Motive zu kommen, da einfach der Hintergrund fehlt, das ist aber denke ich der Kürze des Krimis im Hinblick auf die spätere Verfilmung geschuldet.

Gefallen haben mir die Einblicke ins Familienleben von Sonja Schwarz, Frau Dark gelingt es sie sehr menschlich und sympathisch wirken zu lassen.

Der Erzählstil der Autorin ist eingängig und flüssig und man kann ihr leicht folgen. Ich hätte gerne mehr erfahren, mir war die Handlung etwas zu komprimiert, trotzdem gebe ich vier Sterne, da am Ende alles schlüssig und glaubhaft aufging.

Bewertung vom 18.08.2022
Lahn Sieg Tod
Halbe, Sandra

Lahn Sieg Tod


ausgezeichnet

Die besten Krimis beschäftigen die Leser:Innen auch noch nach der Lektüre!
Genau das ist Sandra Halbe mit ihrem Regionalkrimi, Lahn Sieg Tod, wunderbar gelungen.

Der Krimi hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen, ein überaus gut durchdachter Plot niemals langweilig oder bemüht konstruiert. Jedes Mal wenn ich einen Verdacht hatte und mir sicher war das Rätsel lösen zu können, gab es eine Wendung und alles zurück auf Anfang. Die Autorin hat den Leser:Innen jede Information zukommen lassen, so dass man immer auf dem Stand der Ermittelnden war.

Die Protagonisten in Sandra Halbes Krimi sind sehr detailreich beschrieben, auch ihre Interaktionen sind sehr gut ausgeführt, man sitzt praktisch mit im Besprechungsraum oder teilt die eisige Atmosphäre im Auto mit Ingrid und Caro.

Frau Halbe erzählt flüssig und auf eine Art und Weise, die einen nicht mehr loslässt. Sie führt mit einer enormen Spannung durch die Geschichte, mehrfach habe ich gedacht, diese Spannung kann sie nicht bis zum Ende durchhalten, doch sie konnte.

Die Lösung am Ende kam überraschend, ist sehr schlüssig und bei genauem Nachdenken auch die einzig mögliche Lösung. Die Hinweise waren alle da, die Autorin hat nichts plötzlich aus dem Hut gezaubert.

Für mich gehört Sandra Halbe absolut zu den besten Regionalkrimi Autoren. Ihr Krimi hat alles was ein guter Krimi braucht, Lokalkolorit, glaubhafte Protagonisten, Charaktere, die polarisieren und einen spannenden Fall zum mitraten.

Ich hoffe auf weitere Fälle mit diesem Ermittlerteam und bin gespannt welche Entwicklung das Team in Zukunft macht.

Bewertung vom 09.08.2022
Am liebsten sitzen alle in der Küche
Karnick, Julia

Am liebsten sitzen alle in der Küche


ausgezeichnet

Julia Karnick hat mit ihrem Romandebüt ein Buch geschaffen, dass mich zum Schmunzeln, Grinsen und Lachen gebracht hat. Mich oft hat innehalten lassen und mir Abschnitte meines eigenen Lebens in Erinnerung gerufen hat. In diesem Buch konnte ich mich bei so einigen Szenen wiederfinden.
Am liebsten sitzen wir alle in der Küche, wer kennt es nicht? In unserer Familie sind Küchen das Herzstück eines jeden Hauses, hier wird gelacht, gestritten, geweint und vor allem werden in der Küche Pläne geschmiedet und Lösungen gefunden.
So ist auch bei den drei Protagonistinnen des Buches, Almut, Tille und Yelif sind drei sehr unterschiedliche Frauen, die sich zufällig treffen und zu Freundinnen werden, mit allen Höhen und Tiefen.
Julia Karmick erzählt sehr bildlich und lebhaft, die Leser:Innen haben das Gefühl mit am Tisch zu sitzen und die bestimmt sehr leckeren Speisen von Almut zu genießen.
Die Autorin ist sehr wortgewandt und ihr Sprachwitz macht die Lektüre zu einem genussvollen Erlebnis.
Ihre Situationskomik ist wundervoll, gleich am Anfang, als sie den Termin zur Trennung- und Scheidungsfolgevereinbarung beim Notar beschreibt. Diese Szene brachte mich erst zum Schmunzeln und später habe ich laut gelacht. Ich habe sie alle vor mir gesehen und den Notar sogar gehört. Besser kann ein Buch nicht anfangen.
Gerne hätte ich mehr über den Racheplan gelesen, die Entwicklung und Entstehung in Almuts Küche wäre bestimmt lesenswert gewesen.
Ich habe mich etwas wehmütig aus Almuts Küche verabschiedet ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Wer hätte nicht gerne solche Freundinnen wie Almut, Tille und Yelif.
Dieses Buch verdient volle fünf Sterne und wird hoffentlich noch von ganz vielen Menschen gelesen, die genau so viel Spaß daran haben wie ich und dabei entdecken, dass man in jedem Alter Neues erleben kann und auch seinem eigenen Leben nochmal eine ganz andere Wendung geben kann.

Bewertung vom 08.08.2022
Ruf der Fremde / Die Gärten von Heligan Bd.2
Corbi, Inez

Ruf der Fremde / Die Gärten von Heligan Bd.2


ausgezeichnet

Mit ihrem Buch, Die Gärten von Heligan, Ruf der Fremde, hat Inez Corbi die Geschichte um die Familie Tremayne auf der einen Seite und die Geschichte um Lexi auf der anderen Seite fortgesetzt. Meiner Ansicht nach steht dieser zweite Band dem ersten in nichts nach.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, einmal im neunzehnten Jahrhundert, hier geht es um die Familie Tremayne und die Entstehung der Gärten von Heligan auf ihrem Anwesen. Die Autorin beschreibt alle Protagonisten sehr detailliert, so dass die Leser:Innen eine gute Vorstellung von den Charakteren des Buches bekommen. Geschickt lässt sie immer wieder Episoden aus dem ersten Buch einfließen, so dass beim Lesenden, sollte die Lektüre des ersten Buches schon einige Zeit zurück liegen, die Erinnerungen geweckt werden und man sich schnell wieder in der Geschichte zurecht findet. Inez Corbi lässt viel Geschichtliches in ihr Buch einfließen das zeigt, dass sehr viel und gründlich recherchiert wurde. Für mich machen gerade diese historischen Fakten einen großen Reiz aus. Bevor ich dieses Buch gelesen habe hatte ich keine Ahnung, dass es Pflanzenjäger gab und dass diese für viele unserer Pflanzen verantwortlich sind. Ich dachte Rhododendron sei ein heimisches Gewächs.
In der zweiten Zeitebene, im einundzwanzigsten Jahrhundert macht uns Inez Corbi mit ihrem flüssigen Erzählstil mit Lexi und ihrer Geschichte bekannt. Lexi arbeitet in den Gärten von Heligan und ist Hauptverantwortliche für die Präsentation der Geschichte zum Jubiläum der Gärten. Sie recherchiert die Hintergründe und erfährt so sehr viel aus dem Leben der Tremaynes und fühlt sich über die Zeiten hinweg mit Ihnen verbunden. Sie macht bei ihren Recherchen immer neue Entdeckungen und gräbt immer tiefer und auf diese Art und Weise gelangen auch die Leser:Innen an immer mehr Informationen.
Die Autorin schafft die Übergänge zwischen den beiden Zeitebenen mit leichter Hand, alles wirkt homogen und nichts wirkt gezwungen. Bei einigen Passagen hätte ich mir noch mehr Ausführlichkeit gewünscht, es ging mir dann etwas zu schnell, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.
Inez Corbi hat uns ein wunderschönes, gefühlvolles Buch geschenkt, das ich sehr gerne gelesen habe, die Beschreibungen der Gärten haben mich fasziniert, ebenso die Beschreibungen des Lebens und der Natur in Indien und Nepal.
Ich freue mich schon auf den dritten Band um die Geschichte der Gärten und ihrer Menschen in beiden Jahrhunderten weiter verfolgen zu können.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2022
Flammen über der Marsch
Denzau, Heike

Flammen über der Marsch


ausgezeichnet

Das war mein erstes Buch der Autorin Heike Denzau und es hat mich ab der ersten Seite mitgenommen und tatsächlich teilweise überwältigt.

Der Einstieg beginnt mit einem Prolog aus der Sicht der Studentin Mara, sehr düster und bedrohlich. Als Leser:In möchte man Mara ständig zurufen: "Nein mach das nicht, steig nicht ein."

Ich dachte, wenn es schon so spannend anfängt ist es unmöglich die Spannung bis zur letzten Seite auf diesem Level zu halten. Weit gefehlt!

Im ersten Kapitel werden den Leser:Innen dann die Hauptprotagonisten vorgestellt; zum Einen das Team um Lyn Harms und ihre Familie. Heike Denzau beschreibt ihre Protagonisten so detailreich, dass man lebende Personen vor sich sieht. Sehr schön finde ich auch den Einblick in das Familienleben von Lyn und Hendrik. Sehr realistisch beschrieben, mit allen Höhen und Tiefen, die so ein Haushalt mit drei Kinder in völlig unterschiedliche Altersklassen mit sich bringt. Lyn Harms wird nicht nur als starke und taffe Kriminalkommissarin dargestellt, sondern als eine Ehefrau und Mutter mit Sorgen, Nöten, Zweifeln und Schwächen. Die Beschreibung des Familienlebens ist sehr realistisch und hat mich mehrfach schmunzeln lassen. Lyn ist eine durch und durch sympathische Person.

Zum Anderen erfolgt dann die Vorstellung der Verdächtigen, auf eine Art und Weise, dass man kaum glauben mag, dass irgend jemand der Täter sein kann. Als ich dachte ich wüsste wer der Täter sein könnte folgte eine überraschende Wendung auf die andere.

Heike Denzau hat es nicht nur geschafft, die Spannung auf einem hohen Level zu halten, sie konnte sie immer weiter bis zum Ende des Buches steigern. Ich war so gefangen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Die Autorin hat einen flüssigen und mitreißenden Erzählstil, die Leser:Innen haben nicht nur das Gefühl dabei zu sein, sondern mittendrin. Besser geht es nicht für mich. Frau Denzau hat einen echten Pageturner geschaffen. Wollte ich hier alles anführen, was das Buch zu dem macht, was es ist würde das den Rahmen dieser Rezension sprengen.

Am Ende wird alles aufgeklärt, jeder lose Faden verknüpft und absolut schlüssig. Nichts wirkt gezwungen oder konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen.

Ich kann dieses Buch nur allen Krimiliebhaber:Innen ans Herz legen. Dies ist ein Krimi der Spitzenklasse.