Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen

sehr gut

In „Book Lovers“ von Emily Henry geht es um die Literaturagentin Nora, die bisher noch kein Glück in der Liebe hatte, aber auch nicht auf der Suche nach der großen Liebe ist. Nur für ihre kleine Schwester Libby würde sie alles tun, und so kommt es, dass die beiden ihren Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, welcher der Schauplatz von Libbys Lieblingsroman ist. Dort begegnet Nora ausgerechnet Charlie, einem New Yorker Lektor, den sie bereits von einem Geschäftsessen kannte und überhaupt nicht ausstehen kann. Doch mit der Zeit scheint Charlie gar nicht so unausstehlich zu sein, wie sie anfangs dachte.
 
In „People we meet on vacation“ habe ich bereits Emily Henrys humorvollen Schreibstil kennen und lieben gelernt und habe mich deshalb sehr über neuen Lesestoff von ihr gefreut. Da ich mein erstes Werk von ihr auf Englisch gelesen hatte, hatte ich zunächst bedenken, ob der wunderbare Humor durch die Übersetzung ins Deutsche verloren gehen könnte – aber das war hier zum Glück nicht der Fall.
 
Die Geschichte hat sich leicht lesen lassen und alle Charaktere wurden facettenreich geschildert. Es erwartet eine tolle RomCom, bei der man während des Lesens immer mal schmunzeln muss und für jeden ist, der besonders gerne romantische Filme schaut, bei der eine karriereaffine Person aus der Großstadt aufs Land kommt und sich dort verliebt.
Nora ist eine starke, selbstbestimmte Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann und welche viele (mentale) Probleme unbewusst hinter ihrer Oberfläche versteckt hat, welche sie im Verlauf der Geschichte entdeckt und versucht zu lösen. Auch wenn das Buch zunächst wie eine lustige, wenngleich oberflächliche Geschichte erscheint, geht es hier auch in die Tiefe, und Themen wie Selbstfindung und sich selbst an erster Stelle zu setzen werden hier gut behandelt.
 
Alles in einem ist „Book Lovers“ eine tolle kurzweilige RomCom, die ich weiterempfehlen kann, auch wenn der Mittelteil seine Längen hatte und nicht immer so emotional involviert war, wie ich es mir gewünscht hätte.

Not Your Business, Babe!

ausgezeichnet

„not your business, babe!“ von Verena Bogner war mein erstes feministisches Buch und ich kann es jedem nur empfehlen, natürlich im speziellen Frauen, die frisch ins Berufsleben gestartet sind, denn das Buch hat mir den perfekten Einstieg in das Thema Feminismus gegeben. Nach Lesen des Buches habe ich gemerkt, dass in diesem Themengebiet definitiv noch Weiterbildungsbedarf bei mir besteht!
 
Verena Bogner klärt die Leser:innen auf über Themen wie z. B. toxische Arbeitskulturen und wie man diese identifizieren kann sowie ungleiche Bezahlungen bei gleicher Arbeit. Keineswegs wird hierbei ein belehrender Ton angeschlagen, sondern die Autorin arbeitet mit vielen Beispielen und Vergleichen aus der Popkultur, mit welcher sich eine junge Zielgruppe gut identifizieren kann. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Kapitel in dem Buch thematisch in sich abgeschlossen sind und mir eigene Anekdoten und Fakten ausgeführt werden.
 
Am Ende der meisten Kapitel gab es eine Checkliste, bei welcher man schauen kann, ob das in dem Kapitel angesprochene Thema auf einen zutrifft und wie die Handlungsmaxime dahinter aussehen kann. Ein Beispiel hierfür sind Red-Flags, auf welche man bei Arbeitgeber*innen achten soll, oder Tipps für solidarisches Verhalten im Berufsalltag.
 
Außerdem gibt es am Ende des Buches ein Glossar, welches oft aufgegriffene Begriffe, die eine fundamentale Bedeutung in der Thematik Feminismus haben, näher erläutert.
 
Des Weiteren ist mir der Schreibstil von Verena Bogner positiv aufgefallen, denn sie hat einen leichten Schreibstil, der zum Lesen animiert und auch etwas „trockenere“ wenn gleich auch sehr wichtige Thematiken lebendig macht.

Iron Flame / Flammengeküsst Bd.2

sehr gut

Nachdem „Fourth Wing“ für mich, wie auch für die ganze Bookstagram-Community, ein Highlight war, konnte ich es gar nicht abwarten mit „Iron Flame“ zu starten. Da das Buch fast 1.000 Seiten hat, war das Lesen hiervon natürlich ein Commitment, das mich den ganzen Dezember über begleitet hat.
 
In „Iron Flame“ wird der Handlungsort nochmal erweitert, es gibt viele Intrigen, Charaktere, die man lieben lernt und Charaktere, die man aus tiefstem Herzen hasst. Auch lernt man in diesem Teil viel über die spezifische Politik und Geschichte, weshalb ich im Vergleich zu anderen Büchern nur langsam vorangekommen bin.
 
Rebecca Yarros überzeugt wieder mit einem einzigartigen Schreibstil, einem konstant hochgehaltenen Spannungsbogen und einer komplexen Fantasywelt, die in sich schlüssig ist.
 
Für meinen persönlichen Geschmack gab es zu viel Drama zwischen den Protagonisten Xaden und Violet, und mein Herz hätte sich hierbei eine beständigere Liebesgeschichte erhofft.
 
Das Lesen von „Iron Flame“ hat mir Spaß gemacht und das Buch war wieder sehr spannend, dennoch konnte es mich nicht ganz vom Hocker hauen, wie es noch bei „Fourth Wing“ der Fall gewesen ist, denn das Buch hatte wegen des (notwendigen!) Worldbuilding auch seine Längen. Dennoch möchte ich die Reihe definitiv weiterverfolgen und erhoffe mir, dass dieser Band eine erklärende/aufbauende Funktion für den folgenden Band hat und mich dieser wieder genauso packen kann wie der Auftakt der Reihe.

Sisters

weniger gut

Nachdem ich „Bastards“ beendet hatte, wollte ich natürlich direkt wissen, wie die Geschichte um Jade Carpenter und den Zwillingen Caleb und Landon weitergeht. Aber leider, schon wie der Vorgängerband, hat mich auch der zweite Teil nicht abholen können. Zwar hat man auch hier wieder einen leichten Schreibstil, der es einem ermöglicht, schnell durch die Geschichte zu kommen, und es gibt wieder viel Spice, dennoch haben für mich meine persönlichen Kritikpunkte überwogen. Wie schon in meiner Rezension zu Band 1 angemerkt, sind die drei Perspektiven der Protagonisten und ihre jeweiligen Background-Geschichten, speziell die Verwandtschaftsverhältnisse, sehr verwirrend und da ich beim Lesen nur Fragezeichen im Kopf hatte, hat dies mein persönliches Leseerlebnis etwas getrübt. Darüberhinaus wurden im zweiten Band weitere Handlungsstränge eingeführt, die für mich keinen Sinn gemacht haben und dadurch habe ich während des Lesens mein Interesse an der Geschichte und war, leider, auch sehr froh, als ich die Geschichte endlich fertig gelesen hatte. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass man „Bastards“ gelesen haben muss, bevor man mit „Sisters“ anfängt.

Bastards

gut

Mit „Bastards“ wollte ich noch ein neues Werk der Autorin J.S. Wonda ausprobieren, nachdem mir der erste Teil der Very Bad Kings-Reihe persönlich nicht zugesagt hat, ich dennoch aber gerne Bücher im Dark Romance-Bereich lese. Auch in „Bastards“ erwartet einen ein fesselnder Schreibstil gepaart mit vielen heißen Szenen. Mir hat der Mafia-Aspekt sehr gut gefallen, denn dadurch wurde eine spannende Dynamik in die Geschichte gebracht und es war sehr spannend, dass es zwei männliche Protagonisten gab, deren wahre Identität sich einem im Verlauf der Geschichte erschließt. Kommen wir aber zu meinen Kritikpunkten, die sich primär an das Element der zwei männlichen Protagonisten richten. Die verschiedenen Perspektiven der Männer und die Frage, wer die beiden sind und was ihre Intention im Gesamtkontext ist, hat mich sehr verwirrt und meinen Lesefluss gestört. Auch die Auflösung davon war für mich nicht hundertprozentig schlüssig und ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Insgesamt ein solides Buch, das sich leicht lesen lässt, aber kein Potential für ein Highlight.

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2

ausgezeichnet

Nach einem Jahr kam ich endlich dazu, Band 2 der Scythe-Reihe zu lesen, und der zweite Band hat mir nochmal besser gefallen als Band 1 und war wieder ein Highlight für mich.
 
Neal Shustermann erschafft eine geniale, perfekt durchdachte dystopische Welt, die auf den Fundamenten unserer heutigen Gesellschaft aufbaut und so auch in einem realen, futuristischen Umfeld existieren könnte. Wie schon im Band 1 ist der Schreibstil meisterhaft und durch einen ständigen Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Protagonisten wird der Spannungsbogen dauerhaft hochgehalten.
 
In Band 2 rückt der Fokus noch auf weitere Charaktere, welche nun eine tragende Rolle für die Handlung spielen, und es werden noch mehr Intrigen aufgebaut, welche das existierende System zum Einstürzen bringen könnten.
 
Die Scythe-Reihe ist für jeden, der Dystopien liebt und sich gerne mit komplexen, alternativen Realitäten unserer heutigen Gesellschaft auseinandersetzen möchte, eine Herzensempfehlung.
 
Wenn ich mit meiner Rezension euer Interesse wecken konnte, kann ich euch darüber hinaus, die Hörbücher sehr empfehlen, denn diese sind großartig vertont mit verschiedenen Sprechern und Soundeffekten und zählen zu meinen liebsten Hörbüchern!

This is Our Life / Hollywood Dreams Bd.2

ausgezeichnet

Nachdem ich „This is our time“ so gerne gelesen habe, es für mich ein Highlight im November war und ich für ein paar Wochen mit diesem fiesen Cliffhanger leben musste, war es für mich natürlich klar, dass ich direkt mit Band 2 der Dilogie, „This is our life“, starten sollte.
 
Zunächst hatte ich ein bisschen Angst, dass Band 2 nicht mit diesem starken Auftakt mithalten konnte, aber ich wurde nicht enttäuscht, denn Band 2 war wieder ein kleines Highlight für mich. Kathinka Engel hat es geschafft, den Spannungsbogen, der in Band 1 aufgebaut wurde, in Band 2 zu integrieren und adäquat aufzulösen, und hat bei mir wieder sehr gepunktet, mit ihrem tollen und humorvollen Schreibstil.
 
In „This is our life“ werden nochmal einige Intrigen zwischen den Protagonisten und übergreifend in der gesamten Hollywood-Bubble integriert, die eine spannende Dynamik erzeugen. Außerdem mochte ich den Fakt sehr gerne, dass sich die fiktive Netflix-Serie „This is our Time“ mit ihren fiktiven Hauptdarstellern Ferne und Rio in die reale Hollywoodwelt integriert wurde, wobei man als Leser das Bedürfnis hat, Netflix anzuschalten und diese Serie anzuschalten.
 
Ferne mochte ich als Charakter, wie schon in Band 1 sehr gerne, denn sie ist authentisch und lässt sich von der oberflächlichen Hollywoodwelt nicht verbiegen. Rios Facetten und Vergangenheit konnte man in Band 2 nochmal näher kennenlernen, weshalb er nahbarer für mich geworden ist und ich meine anfänglichen Startschwierigkeiten mit ihm überwinden konnte. In Band 2 wird sich auch nochmal die Zeit genommen, um Nebencharaktere wie Ruben, Cas und Lydia weiter auszubauen und ihre eigene Storyline aufzubauen und diese auch passend abzuschließen. Dennoch wird mein Lieblingscharakter weiterhin Eric bleiben, I mean … wie kann man ihn nicht in sein Herz schließen.
 
Insgesamt mochte ich die Hollywood Dreams-Reihe von Kathinka Engel sehr gerne und bin schon sehr gespannt auf zukünftigen Lesestoff der Autorin.

Blutige Versuchung / Sexy Rich Vampires Bd.1

sehr gut

Für die reichsten Vampire der Welt beginnt die Ballsaison und Julian Rousseaux soll dabei eine passende Frau finden. Auf einem Ball lernt er die menschliche Cellistin Thea kennen, um sie vor den anderen Vampiren zu schützen und damit er diese Ballsaison seine Ruhe hat, machen die beiden einen Deal aus: Thea soll seine Geliebte spielen und sie soll dafür an keinen Geldsorgen mehr leiden.
 
Endlich wieder neuen Lesestoff von Geneva Lee und ich habe es sehr geliebt. Der Schreibstil war, wie immer, locker und leicht und ich habe sehr schnell Zugang zu der Geschichte gefunden.
 
Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Vampire, als fantastisches Wesen, ein Teil der High-Society sind und in der Geschichte manchen historischen Persönlichkeiten ein Vampir-Dasein oder eine Verbindung zur Vampirwelt angedichtet wurde. Des Weiteren werden die Vampire in ihrem Wesen und in ihren Traditionen als sehr sinnliche Wesen beschrieben, was eine spannende Dynamik in die Geschichte bringt.
 
Auch wenn Thea als Charakter einem etwas naiv erscheint, weil sie die Existenz der Vampire aktiv nicht zu hinterfragen scheint und Julian sehr schnell vertraut, hat dies für den Leser einen angenehmen und schnellen Einstieg in die Vampirwelt ermöglicht.
 
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen des Buches und wie auch bei den anderen Büchern von Geneva Lee gab es auch hier einige spicy Szenen. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band von
“Sexy Rich Vampires”, da das Buch zum Ende hin auf der Action-Ebene einiges an Fahrt aufgenommen hat und ich neugierig bin, wie es hier weitergehen wird.

Minecraft, Open World Band 01

ausgezeichnet

Im ersten Band des Comics „Minecraft von Open World“ von Stephanie Ramirez begleiten wir Sarah, die neu in die Welt von Minecraft stößt. Schnell lernt sie den erfahrenen Spieler Hector kennen, der aber zunächst kein Interesse an Sarahs Freundschaft hat und sich auf den Bau seiner Basis fokussiert. Schnell wird er aber von Sarahs Erkundungsdrang angesteckt und sie stürzen sich in ihr erstes Abenteuer in Minecraft.
 
Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen, detailreichen und liebevoll gestalteten Zeichnungen des Comics hervorheben. Für mich, die in ihrer Jugend viele Stunden mit Minecraft verbracht hat, wurden die Eigenschaften des Spiels perfekt aufgegriffen und ich konnte während des Lesens in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Ich habe die Umsetzungen der Spielmechanismen, der Welt und der Gegner geliebt und denke, dass jeder, der vorher selbst noch nicht Minecraft gespielt hat, wunderbar in die Welt des Spieles eingeführt wird.
 
Hector und Sarah wurden als Charaktere im Rahmen des ersten Bandes gut eingeführt und besprechen verschiedene Probleme und Thematiken, mit welchen sich meiner Meinung nach ein jüngeres Publikum gut identifizieren kann.
 
Das Lesen von „Minecraft Open World“ hat mir eine schöne Lesezeit beschenkt und ich kann es jedem empfehlen, der Minecraft genauso gerne wie ich gespielt hat. Ich freue mich schon sehr darauf, Band 2 bald zu lesen und zu erfahren, wie die Geschichte von Hector und Sarah weitergehen wird.