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drachenzahn

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2024
Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze
Konrad, Maja

Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze


ausgezeichnet

Mein Freund, die Pflanze

Eine fleischfressende Pflanze, die sprechen kann, vegetarisch lebt, sich für das Kochen begeistert und dazu noch gut in Mathe ist, kann eigentlich nur die perfekte Heldin für ein witziges Kinderbuch sein. Die Geschichte von Maja Konrad bietet tatsächlich kurzweilige Unterhaltung und liebenswerte Charaktere.

Holly ist alles andere als ein Rechenass, dennoch will sie es dem fiesen Angeber Nils beweisen. Da kommt ihr diese seltsame Pflanze nur recht, die ihr nicht nur leckere Mahlzeiten serviert, sondern sie auch durch die Aufgaben der Matheolympiade schummelt. Doch dann gerät Herr Pula selbst in Gefahr und Holly sowie ihr neuer Freund Herbert müssen alles geben, um ihren grünen Gefährten zu retten.

Das Buch macht Spaß und sprüht geradezu vor lustigen Ideen. Ich persönlich mag es zwar nicht ganz so sehr, dass die Betrügereien Hollys beim Rechnen als eher belanglos abgetan werden. Aber zumindest am Ende beginnt das Mädchen dann doch mal ein wenig zu üben. Interessanter als ihre Matheschummelei ist jedoch ohnehin die Beziehung zu ihren Freunden und dass Andersartigkeit nicht nur akzeptiert, sondern sogar geschätzt wird.

Holly lebt zum Beispiel untypischerweise bei ihrem alleinerziehenden Vater und Herbert wächst überwiegend bei seinen Großeltern auf. Überhaupt wirkt er in seiner ganzen Art und Kleidung sehr viel älter, als er eigentlich ist. Alle drei – Holly, Herbert und die Pflanze Herr Pula – sind füreinander da und geben auch nicht auf, wenn es schwierig wird. Es geht nicht darum, sich der Masse anzupassen, sondern sich selbst treu zu sein und für andere einzutreten.

Bewertung vom 01.09.2024
Uppppps! Entschuldigung!
LaRochelle, David

Uppppps! Entschuldigung!


ausgezeichnet

Jeder macht Fehler

Dass eine Entschuldigung durchaus auch Spaß machen kann, zeigt dieses wunderbare Buch zum durchaus ernst gemeinten Thema. Einen Fehler zuzugeben, sich zu entschuldigen oder es sogar wiedergutzumachen, fällt nicht nur Kindern schwer. Insofern gibt dieses Buch ein paar wichtige Hinweise, wie man das auf gute Weise bewerkstelligen könnte.

Die Zeichnungen und Ideen sind liebevoll durchdacht und laden zum Schmunzeln und Lachen ein. Einige Situationen entspringen mitten dem Leben, etwa als der Waschbär von seiner Mama gezwungen wird, sich bei dem anderen zu entschuldigen, oder als das Nilpferd eher nach wilden Ausflüchten sucht. Es werden zahlreiche witzige Beispiele gebracht, die hier und da sicher Erinnerungen wecken.

Mir persönlich fehlt jedoch ein wenig die Perspektive der Geschädigten. Es geht tatsächlich nur darum, wie man sich entschuldigt und nur am Rande darum, warum eigentlich. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht als bloße Andeutungen. Man kann sich besser in die „Täter“ hineinfühlen als in die „Opfer“.

Dennoch ist das Buch toll und wichtig, um Kindern zu vermitteln, wie eine richtige Entschuldigung gelingen könnte. Gleichzeitig wird ihnen auch der Druck genommen. Fehler passieren uns allen und das ist nicht schlimm. Es geht mehr darum, wie man damit umgeht. Empfehlenswert!

Bewertung vom 29.08.2024
Starling House
Harrow, Alix E.

Starling House


ausgezeichnet

Ein poetisches Gothic-Märchen

Diese wunderschöne und berührende Geschichte ist voller Mystik und Poesie. Dabei beschönigt sie nichts. Es wird nie kitschig oder rührselig. Für mich eines der Highlights dieses Jahr.

Die Protagonistin Opal ist eher hart und unnahbar. Seit ihre Mutter bei einem Autounfall starb, ist sie allein für das Wohl ihres jüngeren Bruders zuständig. Durch Betrügereien sowie Diebstähle hält sie sich und ihn gerade so über Wasser. Um Jasper ein besseres Leben zu ermöglichen, würde Opal fast alles tun, selbst in dem gruseligen Haus aus ihren (Alp-)Träumen zu arbeiten.

Starling House gehört dem seltsamen Arthur, der zurückgezogen lebt. Offensichtlich lehnt er Opals Anwesenheit in seinem Haus ab, dennoch engagiert er sie als Haushälterin und zahlt ihr deutlich zu viel. Sowohl um ihn als auch dieses mysteriöse Haus, das eine Art Eigenleben zu führen scheint, ranken sich viele eigenartige Geschichten. Zudem sind auch andere dubiose Gestalten sehr interessiert daran, was in diesem Haus eigentlich vor sich geht.

Das Buch ist überaus kurzweilig sowie spannend geschrieben. Dabei passiert in der ersten Hälfte im Grunde relativ wenig und dennoch wird man von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Die Autorin schreibt poetisch, witzig und emotional zugleich. Obwohl Opal sicher kein einfacher Charakter ist, war sie mir schnell sympathisch. Auch Arthur und ihr Bruder Jasper sind vielschichtige Persönlichkeiten, mit denen man sich auf Anhieb identifizieren kann. Allein die Bösewichte werden mir persönlich etwas zu klischeehaft und einseitig präsentiert.

„Starling House“ ist tatsächlich ein wunderschönes Buch, dessen Poesie und Magie noch lange nachhält und einen träumen lässt. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 29.08.2024
The House Trap
Read, Emma

The House Trap


ausgezeichnet

Spukhaus mit Escape Room-Atmosphäre

Bei „The House Trap“ handelt es sich um ein kurzweiliges Jugendabenteuer für Kinder ab zwölf Jahren. Die Geschichte spielt mit Elementen von Escape-Spielen und lässt den Leser bis zum Ende mitfiebern, wenn auch nicht miträtseln.

Die Geschichte ist überaus spannend geschrieben. Die Charaktere wirken überwiegend authentisch und agieren ihrem Alter entsprechend. Hier und da hätte ich mir in der Handlung noch ein paar mehr Erklärungen gewünscht, aber insgesamt macht das Buch großen Spaß und hat genau die richtige Gruseldosis. Da der Hauptfokus jedoch mehr auf die Beziehung der Charaktere untereinander liegt, wird es nie zu unheimlich.

Auch wenn es zahlreiche „Escape Room“-Anspielungen gibt, so erhält man als Leser dennoch nicht wirklich die Gelegenheit, selbst miträtseln zu können. Dennoch wird das Buch nie langweilig und wird sicher alle begeistern, die sich für Gespenster- und Abenteuergeschichten erwärmen können.

Bewertung vom 29.08.2024
Akademie Splitterstern Bd.1
Holzapfel, Falk

Akademie Splitterstern Bd.1


ausgezeichnet

Witziges Abenteuer mit Gaming-Atmosphäre

Bei „Akademie Splitterstern“ handelt es sich um ein aufregendes Abenteuer für Kinder ab ca. acht Jahren. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von Lehrlingen, deren Begabung eher fragwürdig ist. Doch der Zauberer Ribisel, die Barbarin Erika, der Wächter Garek und die Schurkin Fenja geben nicht so einfach auf und gewinnen bei ihrer Quest nicht nur weitere Level, sondern auch wahre Freunde.

Das Buch spielt ganz bewusst mit verschiedenen Merkmalen von Computerspielen bzw. RPGs wie „Dungeons and Dragons“. Die einzelnen Charaktere sammeln Sternenstaub um aufzusteigen und mit Hilfe von Artefakten, neuen Fähigkeiten und Kenntnissen können sie ihr Level stetig verbessern. Am Ende eines jeden Kapitels finden wir daher auch eine Übersicht über die aktuellen „Spielstände“ der vier Protagonisten. Das ist durchaus clever gemacht und begeistert sicherlich Kinder in diesem Alter.

Die Geschichte ist zudem kurzweilig und recht amüsant, wenn auch hier und da ziemlich voraussichtlich. Die Charaktere machen auf jeden Fall Spaß und ihre Beziehung zueinander wirkt authentisch. Aus diesen zusammengewürfelten Haufen aus „Verlierern“ entwickeln sich echte Freunde, die füreinander einstehen und zusammen jede Gefahr meistern können. Zudem sind der riesige, aber furchtsame Federbär sowie das fliegende Pigasus herrliche Maskottchen mit viel Charme.

Das Buch überzeugt zudem mit seiner genialen Aufmachung. Es gibt mehrere großformatige farbige Illustrationen, die die Atmosphäre der jeweiligen Schauplätze gut rüberbringen, sowie wechselnde Schwarz-Weiß-Darstellungen pro Kapitel. Die Bilder beschränken sich aber tatsächlich überwiegend auf die Orte. Die Helden und der Bösewicht selbst werden jedoch innerhalb der Geschichte selbst gar nicht abgebildet.

Insgesamt wird dieses Buch wahrscheinlich sowohl Jungen als auch Mädchen ab ungefähr acht Jahren begeistern können. Die Charaktere sind sympathisch und die Handlung spannend. Es eignet sich wahrscheinlich auch dazu, diverse Lesemuffel hinter der Konsole hervorzulocken und dem Lesen eine Chance zu geben.

Bewertung vom 07.08.2024
Von Eintagsfliege bis Grönlandwal
Murray, Lily

Von Eintagsfliege bis Grönlandwal


ausgezeichnet

Wie erfüllt ist ein Leben?

Dieses Sachbuch über Tiere wählt einen ungewöhnlichen Weg, da der Fokus tatsächlich auf der Lebensdauer liegt. Aus diesem Grund wurden Tiere gewählt, deren Leben(serwartung) besonders spannend ist. So gibt es solche, die nur wenige Stunden oder Wochen leben, und andere, die es auf 11.000 Jahre schaffen. Die Tiere sind chronologisch geordnet. Es beginnt mit der Eintagsfliege und endet mit der unsterblichen Qualle.

Jedem Tier ist mindestens eine Seite, meist aber eine Doppelseite gewidmet. Man erfährt viel über den allgemeinen Lebenszyklus der jeweiligen Art, die Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen. Am Rande erfährt man auch etwas über Ernährung, Feinde und Gefahren. Die Informationen sind überaus spannend und selbst als Erwachsener erfährt man viel Neues. So wusste ich bislang zum Beispiel nicht, dass allen Säugetieren bei der Geburt die gleiche Anzahl von Herzschlägen zur Verfügung stehen.

Zu jedem Tier gibt es eine großformatige Buntstiftzeichnung. Diese ist tatsächlich sehr schön und bildet das Tier recht realistisch und detailreich ab. Meist sind die Bilder auch atmosphärisch sehr beeindruckend, etwa die Fledermäuse bei Sonnenuntergang oder der Flug von tausenden Monarchfaltern.

Das Sachbuch ist an sich für Kinder ab fünf Jahren gedacht. Die Sprache des Textes ist jedoch schon recht anspruchsvoll und ein Erwachsener sollte zusätzliche Erklärungen beisteuern. Das Buch ist jedoch so liebevoll gestaltet, dass selbst meine dreijährige Tochter davon fasziniert ist und Näheres wissen möchte. Allerdings fasse ich ihr den Text nur grob zusammen. Am besten ist der Band aber wohl für Grundschüler geeignet.

Insgesamt hat mich dieses Sachbuch absolut überzeugt. Es bietet zahlreiche interessante Fakten sowie anschauliche Illustrationen. Außerdem beschäftigt es sich überwiegend mit weniger bekannten Tierarten. Die Idee, die Lebenserwartung in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, gefällt mir ebenfalls.

Bewertung vom 07.08.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


gut

Enttäuschte Erwartungen

Da ich das Original von Jane Austen überaus schätze und mich das wunderschöne Cover dieser Comicversion geradezu magisch anzog, musste ich diese Graphic Novel einfach haben.

Die Geschichte ist durchweg beeindruckend gezeichnet. Die Gefühle kommen sehr gut rüber und auch die allgemeine Stimmung wird sehr gut eingefangen. Lediglich einzelne Charaktere hätten etwas deutlich unterschiedlicher dargestellt werden können, da ich manchmal zweimal hinschauen musste, um zu identifizieren, um wen es sich nun in dieser Szene handelte.

Vom Prinzip her halten sich die Autoren Kühn und Spruit nah am Original. Es wird nichts dazu erfunden, aber sehr wohl weggelassen. Teilweise wurde die Geschichte so stark gekürzt, dass ich bezweifle, dass jemand, der nicht bereits mit dem Inhalt vertraut ist, überhaupt richtig nachvollziehen kann, was genau passiert. Alles geschieht auch viel zu schnell und zu abrupt.

Der gesamte Wortwitz, die raffinierten Wortgefechte, die Ironie und fiesen Seitenhiebe Austens, die das Buch überhaupt erst so genial machen, fallen fast vollständig weg oder werden zusammenhanglos einfach hineingeworfen. Ich wünschte, die beiden Autoren hätten „Stolz und Vorurteil“ auf drei Bände ausgeweitet, sodass sie mehr Zeit und Raum gehabt hätten, um auch mit einer genialen Erzählung glänzen zu können und nicht nur mit wundervollen Bildern.

Insgesamt bin ich von diesem Bildband doch etwas enttäuscht und unschlüssig, ob ich ihn wirklich weiterempfehlen würde. Einerseits ist er zeichnerisch wirklich ein Traum, anderseits ist die Geschichte selbst jedoch nur noch in Grundzügen erhalten. Um diese Graphic Novel verstehen und wertschätzen zu können, sollte man auf jeden Fall das Original gelesen haben. Wer sich an der starken Kürzung nicht stört, kann sich aber durchaus an den starken Illustrationen erfreuen.

Bewertung vom 07.08.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


ausgezeichnet

Wenn Videos täuschen

Als der Autor beschloss, ein neues Genre auszuprobieren und einen Thriller zu schreiben, war ich gespannt und wollte diesem Versuch eine Chance geben. Das Buch behandelt ein hochaktuelles Thema: KI-generierte Videos. In einer Welt, in der solche Videos zunehmend realistisch werden, stellt sich die Frage, ob man dem, was man sieht, noch glauben kann. Es besteht die Gefahr, dass echte Videos als Fälschungen angezweifelt werden.

Die Geschichte erinnert ein wenig an "Qualityland" und schafft es, den Humor trotz des ernsten Themas nicht vollständig zu verlieren. Besonders bei der Einführung der Charaktere gibt es humorvolle Momente, die jedoch gut dosiert sind und das Genre nicht überfrachten.

Insgesamt ist es ein sehr gutes Buch, allerdings hätte es für meinen Geschmack nicht unbedingt das harte Ende benötigt. Es hinterlässt einen starken Eindruck, doch ein etwas weniger düsteres Finale hätte mir persönlich besser gefallen.

Bewertung vom 07.08.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


ausgezeichnet

Die zauberhafte Magie der Bücher

„Die magische Bibliothek der Buks“ ist ein fantastisches Werk über den Wert und die Wirkung von Büchern, das sicher nicht nur Kinder ab zehn Jahren, sondern auch Erwachsene wie mich in seinen Bann ziehen wird.

Die Autoren George und Kramer entführen den Leser in eine fiktive Welt, die von elektronischen Medien bestimmt wird und in der jede Form von Fantasie oder Träumen als schädlich verbannt wurde. Die Zwillinge Finn und Nola sowie deren Freunde Mira und Thommy entdecken jedoch nach einem seltsamen Orkan, den es laut den Nachrichten nie gegeben haben soll, dass es doch Wunder gibt … und Bücher. In einer versteckten Bibliothek hausen die Buks, die die letzten literarischen Werke verwahren und beschützen. Doch die Gefahren lauern überall. Die Bleichkrankheit beginnt die Texte nach und nach zu vernichten, und auch die gefühlskalte Ministerin will verhindern, dass sich jemand für Geschichten, sprich „Lügen“ begeistert.

Das Buch ist wirklich überaus anschaulich, witzig und kreativ geschrieben. Sowohl Kinder als auch Erwachsene werden sich mit der Darstellung dieser technisierten Welt und ihrer Problematik angesprochen fühlen. Es gibt zudem zahlreiche amüsante Wortspiele und Verweise auf andere, tatsächlich existierende Bücher. Nicht immer werden die Referenzwerke benannt, aber wer belesen ist, wird sicher das ein oder andere wieder erkennen. Für die Geschichte selbst ist das jedoch nicht nötig.

„Die magische Bibliothek der Buks“ hat mich von Anfang an sehr begeistert und ich kann es jedem empfehlen, der Fantasiegeschichten und Bücher im Allgemeinen mag. Die Geschichte ist intelligent erzählt, und ich warte bereits jetzt mit Spannung auf den zweiten Teil dieser Dilogie. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass dem Buch ein Lektor gutgetan hätte, da doch ein paar unnötige Fehler enthalten sind. Dem Lesevergnügen tut dies dennoch keinen Abbruch.

Bewertung vom 07.08.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


ausgezeichnet

Wenn die Drachen vom Himmel fallen

Bei „When the moon hatched” handelt es sich um ein spannendes, emotionales Fantasyabenteuer. Die Welt wird clever und glaubwürdig aufgebaut, obwohl oder gerade weil darin Götter, Drachen und Könige ihr Unwesen treiben. Ich hatte zwar anfangs Probleme, mich darin zurechtzufinden, da viele besondere Begriffe in Bezug auf die Drachen und Waffen ohne weitere Erklärung verwendet wurden, aber nach und nach wurde auch ich von Raeves Geschichte mitgerissen. Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger und der zweite Band ist bislang noch nicht angekündigt.

Die Story wird wirklich sehr gut aufgebaut und man wird nur Schritt für Schritt in die Geheimnisse der einzelnen Figuren eingeführt. Selbst die Hauptfigur Raeve behält vieles für sich bzw. will einiges auch gar nicht wissen. Die verschiedenen Wendungen und Geheimnisse wurden im Lauf der Geschichte sehr gut vorausgedeutet, ohne aber zu viel zu verraten. Die Tagebuch-Sequenzen passten ebenfalls perfekt zum jeweiligen Geschehen.

Allerdings bin ich kein Fan von wechselnden Perspektiven. Ab der Hälfte beginnt die Autorin vermehrt aus anderen Blickwinkeln zu schreiben, das hat mich erst gestört, aber letztlich konnte ich mich durch den guten Schreibstil dennoch schnell darauf einlassen. Der Cliffhanger ist am Ende durchaus fies und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Insofern hoffe ich, dass der nächste Band schon bald erscheinen wird.