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schaebchen

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2023
Berliner Monster / 1947: Kommissar Adlers Bd.1
Tietz, Jürgen

Berliner Monster / 1947: Kommissar Adlers Bd.1


ausgezeichnet

Ein totes Kind wird im Nachkriegsberlin aufgefunden. Ein weiteres Kind verschwindet. Kommissar Adler ermittelt und gerät dabei zwischen die Fronten. Die Ermittlungen über die Sektorengrenzen hinaus erschwert seine Arbeit und bringt ihn in Gefahr.

Dieser Krimi zeigt bildreich das Berlin der Nachkriegsjahre mit all seinen Problemen von Knappheit und politischen Wirren, aber auch Hoffnung auf. Adler ist auf Anhieb sympathisch und ich freue mich bereits auf einen zweiten Teil.

Bewertung vom 17.01.2023
Wodka mit Grasgeschmack
Mittmann, Markus

Wodka mit Grasgeschmack


ausgezeichnet

Markus Mittmann lässt 2 Söhne mit ihren Eltern nach Schlesien reisen, um die Plätze ihrer Kindheit aufzusuchen. Es beginnt eine Reise voller Erinnerungen, Verlusten, über die die Eltern erst jetzt reden. Immer mehr Gefühle und werden in Schlesien vor Ort losgetreten, die Generation der Vertriebenen meldet sich in einer berührenden Art zu Wort, die Söhne beginnen viele Dinge erst jetzt zu begreifen, warum die Eltern so waren wie sie waren und gar nicht anders konnten. Und auch, warum sie selber so geworden sind wie sie sind.

Dieser wunderbare Roman schreibt eine sehr bildgewaltige Geschichte wider das Vergessen, eingebettet in Vergangenheit und Gegenwart mit vielen wahrhaften Zeilen, die zum Nachdenken anreden und lange im Kopf bleiben. Meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.01.2023
Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7
Fritz, Astrid

Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7


ausgezeichnet

Der Totentanz zu Freiburg ist bereits der 7. Teil dieser Reihe. Ich bin erst jetzt dazu gestoßen, aber man dieses Buch auch sehr gut lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen. Eine Personenlegende am Anfang des Buches ist dabei hilfreich. Serafina als Mutter der kleinen Kathrin, will sich hauptsächlich um ihre Tochter und ihre Armenapotheke kümmern, als etwas Schlimmes passiert. Auf dem Jahrmarkt kommt es zu meinem Meuchelmord und ihr Stiefsohn steht unter Hauptverdacht. Serafina ermittelt mit ihrem Mann.

Dieser Historienkrimi vor der mittelalterlichen Kulisse von Freiburg ist spannend geschrieben und toll recherchiert, die Protagonisten sind sympathisch. Ich konnte so einiges über das damalige Stadtleben und auch die Organisationsabläufe in einer Stadt zu dieser Zeit dazulernen. Meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.01.2023
Vom Flüchtling zum Spion
Karbassion, Marty

Vom Flüchtling zum Spion


ausgezeichnet

Marty Karbassion schreibt in diesem Roman die Geschichte seines Vaters Mehdi, zeichnet sein Leben und seine Stationen mitreißend nach. Als Jugendlicher muss dieser aus dem vom Schah regierten Land fliehen, Heimat und Familie zurücklassen. Abenteuerlich ist seine Flucht bis nach Deutschland. War sein Leben im Iran schon von Armut und Aussichtslosigkeit gezeichnet, so offenbart sich in Deutschland, dass es dort für ihn nicht leichter sein wird. Immer wieder gerät er in finanzielle Nöte und dadurch in kriminelle Machenschaften, die in irgendwann auch in die Fänge der Stasi bringen. Karbassion nimmt uns auf die Reise durch das Lebens seines Vaters und seine Suche nach dem Verbleib seines Vaters mit seinem flüssigen Schreibstil mit.

Bewertung vom 23.12.2022
Heute weiß ich, wer ich bin
Garbe, Friederike;Specht, Andrea

Heute weiß ich, wer ich bin


ausgezeichnet

Friederike Garbe hat keinen leichten Start ins Leben. 1945 in Breslau geboren beginnt ihr Leben als Flüchtlingskind mit Entbehrung und wenig glücklichen Zeiten. Sie fühlt sich ungewollt und ungeliebt. Auch die frühe Ehe mit Günter steht vorerst unter keinem guten Stern. Als die Zeiten besonders schlimm für Sie sind, findet sie ihren zu Gott. Sie findet Kraft und Lebensmut und blüht auf, hat Mut und Zuversicht. Für mich als konfessionslosen Menschen ist es nicht so einfach zu verstehen, wie Gott soviel schenken kann, eröffnet aber durchaus Interesse, sich einmal näher damit auseinanderzusetzen und auch eine ganz andere Sicht auf Gläubige zu haben.

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Bewertung vom 27.11.2022
Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3
Izquierdo, Andreas

Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3


ausgezeichnet

Dieser spannende Roman spielt in den wilden 1920er in Berlin. Artur, Isi und Carl, Freunde seit Kindesbeinen in Thorn schlagen sich jeder auf seine Weise durch und brauchen einander umso mehr in diesen schweren Zeiten. Die rechte Szene ist in der Entwicklung, Konflikte treten auf. Die Handlung im Kampf ums Überleben wird gnadenlos vorangetrieben, die Haupt-Charaktere sind mir grundsympathisch und sehr authentisch. Man erlebt diese Zeit der wachsenden Inflation wirklich hautnah mit und bangt bis zur letzten Seite. Dieser Roman ist bereits der dritte Teil einer Serie. Es wird auch immer mal Bezug auf die Vergangenheit genommen, aber durchaus auch sehr gut lesbar, ohne die beiden anderen Teile zu erkennen. Ich fand es im Nachhinein etwas schade, dass ich die vorherigen Bücher noch nicht gelesen hatte, ich hätte dir drei Freunde und einige Zusammenhänge noch viel besser verstehen können.
Ich gebe hier meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.11.2022
Scherbensommernacht
Loy, Janne

Scherbensommernacht


ausgezeichnet

In den 1990ern verschwindet Imen nach einer Feier im Sommer und taucht auch nicht wieder auf. Ihre Schwester Ella muss nachfolgend traumatische Ereignisse verkraften, versucht aber ihr Leben zu meistern und nicht den Lebensmut zu verlieren. Immer bleibt eine Resthoffnung in ihr zu erfahren, was ihrer Schwester passiert ist. Nach etlichen Jahren fügt sich das Schicksal und eine Verkettung von Ereignissen bringt die Wahrheit ans Licht.

Dieser Roman ist sehr ergreifend und lässt uns an einigen Stellen tief in die menschlichen Seele blicken und dabei erschauern, dass Menschen zu Dingen fähig sind, die einfach nur unglaublich sind.

Bewertung vom 14.11.2022
Frau Appeldorn und der tote Maler
Nentwich, Vera

Frau Appeldorn und der tote Maler


gut

Frau Appeldorn ist zwangsweise frisch pensioniert und sucht im Kulturverein eine neue Aufgabe für sich. Bei der ersten organsierten Veranstaltung kommt am Ende ein Maler zu Tode und Frau Appeldorn sieht es als ihre Aufgabe, den Mörder zu finden. Um seine Tochter zu entlasten, ist der Nachbar ebenfalls dabei. Das gegensätzliche Duo nimmt die Arbeit auf.

Der Krimi ist leicht und unterhaltsam und mit trockenem Humor gespickt und es ist gar nicht so einfach beim Lesen auf den richtigen Täter zu kommen.

Bewertung vom 31.10.2022
Wenn Märchen sterben
Esser, Frank

Wenn Märchen sterben


ausgezeichnet

Das Team um die Hamburger Kommissarin Jana Brinkhaus hat sich innerhalb kürzester Zeit gleich um 2 seltsame Morde zu kümmern, bei dem die Opfer verkleidet wurden. Es beginnt eine spannende Schnitzeljagd mit viel Spannung bis sich die vielen Puzzleteilchen zusammenfügen. Da muss man schon aufpassen beim Lesen, dass einem nichts entgeht. Insgesamt ein sehr gut lesbarer Krimi mit sympathischen Protagonisten. Man muss den ersten Teil dazu nicht zwingend gelesen haben.

Bewertung vom 07.10.2022
Ein richtig guter Jahrgang
Port, J.M.

Ein richtig guter Jahrgang


ausgezeichnet

Andreas, Journalist in Spe ist in der Heimat an der Mosel auf einem Klassentreffen, als sein Schulfreund Tim tot aufgefunden wird. Schnell wird klar, dass es bei seinem früheren Freund einige Schattenseiten gibt. Mit dem ihm eigenen Gespür nach Gerechtigkeit geht Andreas auf die Suche. Durch das Klassentreffen ergeben sich eine Menge an Möglichkeiten, die es auszuloten gilt. Eine spannende Schnitzeljagd nach dem Mörder von Tim beginnt.

Ein wirklich lesenswerter regionaler Krimi mit Lokalorit erhält meine absolute Leseempfehlung.