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Benutzername: 
jutscha
Wohnort: 
Hunsrück

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2023
Alles über Kräuter

Alles über Kräuter


ausgezeichnet

Toller Ratgeber über Wild- und Hauskräuter mit vielen Tipps und Verwendungsmöglichkeiten

Ich sammele Kräuter seit Jahren und experimentiere viel damit. Trotz einiger Kräuterwanderungen und vielen Informationen aus Artikeln, Büchern und dem Internet gibt es viele Dinge, die ich über Kräuter noch nicht weiß. Daher hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen.

Als ich es zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich völlig überrascht, denn es ist sehr viel größer als die meisten anderen Ratgeber. Dadurch bleibt es aber auch sehr gut offen auf dem Tisch liegen, ohne dass man es festhalten muss. Auch die Schrift ist groß genug, dass auch ältere Menschen es noch gut lesen können.

Die Inhaltsangabe ist kurz und knapp:

Kräutergarten
Kräuterlexikon
Kräuter im Haushalt
Kräuterküche
Im Bereich Garten findet man viele interessante Dinge vom Pflanzen, vermehren, ernten und lagern. Das Lexikon ist alphabetisch nach Kräuternamen sortiert, so dass ich schnell auch mal ein bestimmtes Kraut nachschlagen kann. Im Haushalt sind Kräuter ebenfalls vielfach verwendbar zum Putzen, Waschen und für einen guten Duft. Im letzten Teil sind Rezepte zu finden, die mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Das Buch ist sowohl für Anfänger und Ungeübte als auch für geübte HobbygärtnerInnen und KräutersammlerInnen geeignet.

Ich habe das Buch im Spätwinter bekommen und werde sicher das ganze Jahr über davon profitieren können und gerne auch einiges ausprobieren. Ganz viele Dinge wusste ich noch nicht, obwohl ich schon einige Jahre Kräuter sammele und in Pflanztöpfen ziehe.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Es ist informativ, hat viele Fotos, tolle Tipps und ist auch sehr hochwertig gearbeitet. Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung für alle Hobbygärtner, Kräuterliebhaber und die, die es noch werden wollen. Für mich ist dieses Buch volle 5 von 5 Sternen wert.

Bewertung vom 10.03.2023
Das Geheimnis am Ufer des Perlenbachs (eBook, ePUB)
Lindorfer, Melanie

Das Geheimnis am Ufer des Perlenbachs (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Geschichte um ein altes Familiengeheimnis ist extrem fesselnd und spannend

Der Roman um ein altes Familiengeheimnis hat mich sofort abgeholt, auch dank des tollen Schreibstils. Ich liebe es, wenn eine Geschichte in zwei Zeitebenen spielt und ich mit der Protagonistin der Gegenwart auf Spurensuche gehen kann.

1927 möchte Kaufmannstochter Marie Medizin studieren. Ihre Eltern sind absolut dagegen. Sie soll heiraten, Kinder kriegen und für die Familie da sein. Als sie mit ihrem Berufswunsch die Eltern öffentlich brüskiert, wird sie aufs Land zu Verwandten geschickt. Dort trifft sie auf Jakob, der am Flussufer Perlenzucht betreibt.

1999 findet Mathea in der Garage ihrer Mutter ein altes Tagebuch von einer gewissen Marie, geschrieben 1927. Sie ist fasziniert von den Aufzeichnungen, die jedoch Lücken aufweisen. Klar ist, dass Marie in der Gegend lebt, in der auch Matheas Großmutter wohnt. Sie begibt sich auf Spurensuche und trifft auf Paul, der viel über die Geschichte des Perlenbachs weiß und ihr bei ihrer Recherche hilft.

Wird sie die Lücken im Tagebuch füllen und so Maries Leben und die Geschehnisse auf dem Land nachvollziehen können? Hat dieses Leben Verbindungen zu ihrer Familie? Warum war das Tagebuch im Besitz von Matheas Mutter?

Dieses Buch war das erste, das ich von der Melanie Lindorfer gelesen habe, aber es wird sicher nicht das letzte sein. Der tolle Schreibstil hat mich wunderbar abgeholt und ich bin direkt gestartet in diese spannende Familiengeschichte. Die Autorin hat immer wieder großartige Landschafts- und Lebensbeschreibungen in die Geschichte eingewebt, die es mir leicht gemacht haben, mich gedanklich in 1927 und die harte Arbeit in der Landwirtschaft zu versetzen. Auch die Geschichte der Perlen kam nicht zu kurz, so dass ich so ganz nebenbei auch noch einiges für meine Allgemeinbildung getan habe.

Ich kann jedem, der Romane mit Familiengeheimnis und einem wundervollen Setting mag, diesen Roman wärmstens empfehlen. Ich habe mich bei Mathea und Marie sehr wohl gefühlt, auch wenn die Lebensumstände vor allem 1927 nicht immer leicht waren. Dabei war die Geschichte absolut nicht vorhersehbar. Ständig gab es dramatische Wendungen, was ich persönlich sehr mag. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wie sie ausgeht. Auch mag ich persönlich Geschichten mit verschiedenen Zeitsträngen sehr. Diese hier ließ definitiv keinen Wunsch offen

Ich gebe auch dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 10.03.2023
Ein letztes Opfer: Thriller
Troi, Heidi

Ein letztes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Sehr fesselnder und spannender Thriller um einen Serienmörder in einem kleinen Bergdorf

Progatonistin Vera ist glücklich mit ihrem Freund Jakob und verdient ihre Brötchen bei einer Grazer Tageszeitung. Dort ist sie für die literarischen Seiten zuständig, in der Geschichten und Gedichte von Lesern veröffentlicht werden. Bisher hat sie die Autoren jedoch nie persönlich kennengelernt. Eines Tages wird ihr ein Gedicht zugeschickt, das sie sehr beeindruckt, weil es trotz aller Düsterheit und Schuld einen Blick in die Seele des Schreibers zulässt, der sich ausgegrenzt fühlt. Sie möchte die Geschichte dahinter wissen und bittet den Mann um ein Interview.

Er lebt als Einsiedler auf dem „Einödhof“ außerhalb eines kleinen Bergdorfes. Er wird gemieden und sie erfährt, dass ihn viele schuldig halten am Tod der Frauen, von denen jedes Jahr eine immer am gleichen Tag im September keines natürlichen Todes gestorben ist. Und alle Frauen hatten eine Verbindung zum Dichter.

Dieses Datum fällt genau in die Zeit, in der Vera im Bergdorf ist. Die Leute tuscheln, warnen in kryptisch Sätzen oder schauen einfach nur. Was ist in den letzten Jahren hier passiert? Warum starben alle am gleichen Tag? Welche Verbindung hatte der Dichter zu den toten Frauen und warum hat die Polizei ihn noch nicht verhaftet, wo doch alle ihn für schuldig halten? Wird Vera das nächste Opfer sein?

Ich dache anfangs, die Überschriften, die alle Orts- und Zeitangaben enthalten, aber nicht immer chronologisch sind, würden mich verwirren. Aber das genaue Gegenteil war der Fall. Sie haben mir bei der Orientierung zwischen Ort und Zeit sehr geholfen und ich wusste immer genau, wo und wann die Geschichte gerade spielt.

Der Schreibstil ist super. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Die Spannung hat sich immer mehr gesteigert und ich hatte fast bis zum Schluss keine Ahnung, wer die Frauen umgebracht hat. Klar war von Anfang an, dass der Dichter Schuld auf sich geladen hat. Das wurde auf den ersten Seiten bereits beschrieben. Aber wie meint er das? Ich hatte keine Ahnung, aber es hat sich alles aufgeklärt und alle meine Fragen wurden am Ende beantwortet.

Die Geschichte war wirklich spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es daher für diesen tollen Thriller 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.03.2023
Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)
Holmgren, Hanna

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)


ausgezeichnet

Das Flair Italiens hat mich sofort gefangen genommen - schöner Wohlfühlroman

Ich liebe den Schreibstil von Hanna Holmgren sehr, daher musste ich sofort mit dem Lesen beginnen, nachdem ich mir die Datei auf meinen Reader geladen hatte.

Es geht um Mariella, die sich gerade von ihrem sizilianischen Ehemann getrennt hat, weil ihre Vorstellungen vom Leben nicht mit seinen übereingestimmt haben.

Eigentlich wollte sie zurück zu ihren Eltern nach Deutschland, obwohl sie sich auch ein wenig davor fürchtet, denn ihre Mutter ist waschechte Italienerin mit entsprechendem Temperament und ganz und gar nicht begeistert davon, dass sich Mariella hat scheiden lassen. Aber dann erreicht sie das Testament von Nonna, ihrer italienischen Großmutter, die ihr ein Haus mit einem Laden in der Toscana vererbt hat.

Die Wandlung der Protagonistin ist für mich mit Händen greifbar. Obwohl sie den Laden eigentlich verkaufen wollte, reift in ihr mehr und mehr der Gedanke, ihn weiterzuführen und zu einem Bistro zu erweitern. Der attraktive Celio ist dabei eine Komponente, die nicht nur kulinarisch Einfluss auf sie nehmen könnte. Aber auch die Gruppendynamik der Dorfbewohner ist nicht zu verachten. Nicht jeder gönnt der Ausländerin Erfolg.

Sehr spannend sind auch die Passagen aus Nonnas Tagebuch, das Mariella im Haus gefunden hat.

Wer war diese Nonna, die Mariella seit 25 Jahren nicht gesehen hat? Warum hat sie ausgerechnet ihr Haus und Laden vermacht? Und welche Absichten hat Celio, der nicht gerade vertrauenerweckend auf Mariella wirkt? Wird sie es entgegen aller Schwierigkeiten schaffen, Nonnas Erbe fortzuführen?

Ich habe in der Toscana in Mariellas Bistro sofort wohl gefühlt. Hannah Holmgren ist hier wieder eine außergewöhnlich schöne Geschichte gelungen, die viele romantische Momente und auch wunderschöne Weisheiten beinhaltet. Sie hat es auch geschafft, dass mir hier ständig das Wasser im Mund zusammengelaufen ist. Diese italienischen Köche haben schon sehr gute Ideen und die Beschreibung war stets so, dass ich Hunger bekommen habe. Toll fand ich, das einige im Buch vorkommenden Gerichte als Rezept im Anhang standen. Der gewohnt schöne Schreibstil hat es mir leicht gemacht, mich in Mariellas Geschichte reinfallen zu lassen.

Ich kann den Roman absolut und ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Für mich ist auch dieses Buch volle 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung wert.

Bewertung vom 05.03.2023
Etwas Abenteuer gehört dazu
More, Veronica

Etwas Abenteuer gehört dazu


ausgezeichnet

Alpenroman mit Wohlfühlcharakter

Ich habe schon andere Bücher von Veronica More gelesen und liebe ihren Schreibstil sehr. An die neue Geschichte hatte ich daher einige Erwartungen, die zum Glück erfüllt wurden.

Protagonistin Nora ist Perfektionistin, dennoch kann sie ihrer cholerischen Chefin nichts recht machen. Als sie einen übergriffigen Kunden in die Schranken weist, erhält sie die fristlose Kündigung. Stinksauer und angetrunken fällt sie Taxifahrer Alex auf die Rückbank, der ihr auf der Hinfahrt einen ganz blöden Rat gegeben hat. Eigentlich ist nur er schuldig an ihrer Lage - denkt sie zumindest.

Dass ihre Schwester ihr ein Vorstellungsgespräch in einem Hotel vereinbart, ist sie zunächst nicht begeistert, denn ein Job in den Bergen würde einen Umzug bedeuten, was sie eigentlich nicht möchte. Dennoch fährt sie aus Mangel an anderen Jobs hin. Und ausgerechnet Taxifahrer Alex läuft ihr dort über den Weg. Doch eigentlich ist er ganz süß und seine Ratschläge vielleicht doch nicht so blöd…

Ich habe mich in den Bergen in diesem schönen Hotel sofort wohl gefühlt. Veronica More ist hier wieder eine außergewöhnlich schöne Geschichte gelungen, die viele romantische Momente beinhaltet. Besonders gut gefallen haben mir der wundervolle Humor, mit dem sie ihre Protagonistin in die witzigsten Situationen geraten lässt, und die schönen Landschaftsbeschreibungen, so dass ich mir das Setting in den Bergen genau vorstellen konnte. Die Liebesgeschichte hat natürlich ihre Situationen, die die Protagonisten zweifeln und die falschen Schlüsse ziehen lassen, aber das gehört halt bei Liebesromanen dazu.

Mir hat die Geschichte von Nora und Alex gut gefallen und ich vergebe ihr 4 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre mögen.

Bewertung vom 05.03.2023
Das Blau der Veilchen
Arnold, Susanne

Das Blau der Veilchen


ausgezeichnet

Geniales Debüt! Unbedingt lesen!

Bei diesem Kent-Krimi handelt es sich um das Debüt der Autorin Susanne Arnold und es ist wahrhaft meisterlich gelungen!

Protagonistinnen dieses Cosy Crime sind die älteren englischen Ladys Elisabeth und Margret, die zusammen eine kleine WG bilden. Elisabeth ist leicht korpulent und etwas behäbig, aber unglaublich liebenswert. Margret ist agil, zielstrebig und hat einen messerscharfen Verstand. Aufgrund der Tatsache, dass im Roman immer wieder Hinweise auf einen früheren Mordfall, den die beiden Laienermittlerinnen gelöst haben, gestreut sind, könnte man annehmen, dass es bereits einen Vorgängerband gibt. Aber tatsächlich ist dieser Krimi das Debüt der Autorin. Die beiden Protagonistinnen haben den ersten Fall einfach noch nicht erzählt. Vielleicht tun sie das ja irgendwann noch. Mich würde es freuen.

Aktuell geht es um das Herrenhaus in der Nachbarschaft der beiden Damen. Margret hat sich gerade beschwert, dass im beschaulichen Örtchen Rosefield einfach nichts los ist, als sie erfährt, dass Richard, der Sohn und Erbe der verstorbenen Besitzer des Herrenhauses, nach 25 Jahren den Weg zurück ins Dorf gefunden hat. Gleichzeitig taucht eine Frau im Ort auf, die sich einfach nur seltsam verhält. Aber auch die Dorfbewohner haben so ihre „Leichen“ im Keller. Als dann auch noch ein Mord geschieht, ist Margret nicht mehr zu halten. Gemeinsam mit Elisabeth sucht sie nach Hinweisen, kombiniert und schlägt sich mit einem trotteligen Polizisten rum, der anscheinend keine Ahnung von polizeitaktischer Ermittlungsarbeit hat. Zum Glück gibt es einen aufstrebenden Dorfpolizisten, der die Arbeit von Margret und Elisabeth zu schätzen weiß. Werden sie es schaffen, den Mörder zu stellen?

Der wundervolle Schreibstil von Susanne Arnold hat mich sofort abgeholt. Irgendwie hat sie es geschafft, dass ich beim Lesen die leicht versnobte englische Sprache der absolut liebenswerten älteren englischen Damen quasi im Ohr hatte. Das hat das Setting absolut authentisch wirken lassen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistinnen hinein versetzen und fand es wunderbar, wie sie an die Sache herangegangen sind. Es gab viele Fragen, die sich zum Ende der Geschichte wunderbar aufgelöst haben. Alle Fäden sind zusammengelaufen und haben die Lösung des Falls sehr glaubhaft wirken lassen.

Die Geschichte hat mich immer wieder überrascht und mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich freue mich auf weitere Geschichten über Fälle, die von Margret und Elisabeth gelöst werden können.

Ein wahrhaft wundervolles Debüt!!! Ich gebe diesem Buch volle 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die Cosy Crime mögen.

Bewertung vom 24.02.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


ausgezeichnet

Kann ein Mann einen Liebesroman schreiben? Sven Jähnel auf jeden Fall!!! Unbedingt lesen!

Es soll ja Leserinnen geben, die behaupten, ein Mann könne keinen Liebesroman schreiben. Zu denen gehöre ich nicht, und dennoch hat mich Sven Jähnel mit seinem Roman „Kathmandu & ich“ völlig überrascht, und das in mehrerer Hinsicht.

Der Roman ist
- überraschend,
- ohne gängige Klischees,
- tiefgründig,
- humorvoll,
- abwechslungsreich,
- exotisch,
- abenteuerlich
und es würden sicher noch viele weitere Adjektive finden lassen. Kurz gesagt ist er einfach nur klasse!

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Eric und Jule geschrieben, die sich im gleichen Freundeskreis bewegen. Jule träumt seit Jahren davon, einmal nach Nepal zu fahren. Eric, der seit 4 Jahren heimlich in Jule verliebt ist, ist eher der Typ Allgäu. Abenteuer braucht er nicht. Daher verwundert es, dass ausgerechnet er der Clique bei einer Party einen Trip nach Nepal vorschlägt, um Jule zu imponieren. Und irgendwie kommt er aus der Nummer nicht mehr raus und mutiert zum Organisator der Reise.

Schlussendlich sind es Jule, Tine, Flo, Alex, Theo und er selbst, die die Reise antreten und den Leser mitnehmen in dieses unglaubliche Abenteuer. Sie erleben strapaziöse Wanderungen, unglaubliche Natur, beißende Ponys, Glocken tragende Hunde, atemberaubende Sonnenuntergänge und viele spannende, lustige und auch traurige Momente, die diese Geschichte so authentisch und abwechslungsreich machen. Die Protagonisten machen tolle Entwicklungen durch und auch die Liebe macht immer wieder Stippvisite in Nepal. Dabei ist nicht klar, wo die Reise letztendlich hingeht.

Ich hatte einen lockeren Reiseroman nach erwartet und habe viel mehr bekommen. Der Schreibstil ist einfach wunderbar und die Landschaftsbeschreibungen haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Nepal zu reisen, mit der Clique tolle Wanderungen zu erleben und das Abenteuer zu genießen. Sehr schön fand ich, dass die Sichtweisen wechseln und sowohl aus Jules als auch aus Erics Sicht erzählt wird. So wusste ich genau, wie es in den Gefühlswelten der Protagonisten aussieht.

Fazit: Sven Jähnel ist eine außergewöhnlich schöne Liebesgeschichte gelungen, die den Fokus auf das wundervolle Land Nepal richtet und dem Leser die Schönheit des Landes mit den Achttausendern näher bringt. Einfach wundervoll! Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar swundervolle Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte verdiente 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 21.02.2023
Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück
Sagenroth, S.

Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück


ausgezeichnet

Herrlich verrückte Zeitreisegeschichte, die mich bestens unterhalten hat

Ich mag Zeitreisegeschichten sehr und so bin ich auch auf eine Leserunde zu diesem Buch aufmerksam geworden. Zudem haben mich das wunderschöne Cover und der außergewöhnliche Titel fasziniert. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

Es geht um Protagonistin Luisa, die eines morgens einen Anruf ihrer Schwester erhält, dass Oma Elsa samt Rollstuhl aus dem Altenheim verschwunden ist. Da sie den besten Draht zu Oma und auch gerade nichts besseres zu tun hat, macht sie sich auf die Suche, die sich wie eine Schnitzeljagd anfühlt. Eine Spur führt zur nächsten, und Luisa lernt Bekannte ihrer Oma kennen: Frederic, ein Schriftsteller mit Schreibblockade und Fiete, ein obdachloser Rocker, Schließlich findet sie auch Oma, die sich weigert, ins Altenheim zurückzukehren. Stattdessen überredet sie die drei, mit dem Rollstuhltaxi durch die Zeit zu reisen und nach Jean Baptiste Lucile zu suchen, den Elsa vor 40 Jahren als Zeitreisenden in Paris getroffen hat. Ein seltsames Foto und eine altertümliche Kamera sollen dabei helfen.

Es beginnt eine rasante Reise durch die Zeit, die die Protagonisten zur Weltausstellung Paris, ins Berlin der 1920er Jahre, nach Woodstock und sogar bis nach Arizona führt. Kein Wunder, dass es irgendwann so turbulent zugeht, dass auch mal was schief geht. Doch so unterschiedlich die Personen sind, so wissen sie doch, dass sie sich aufeinander verlassen können. Doch es gibt auch jemanden, der ihnen das Glück nicht gönnt…

Eigentlich bin ich der typische Nicht-Fantasy-Leser, denn das ist überwiegend nicht mein Genre. Andererseits finde ich die Zeitreisegeschichten absolut faszinierend und liebe diese einfach. Mich hat das sehr schön gestaltete Cover auf Anhieb fasziniert und erst auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Der Klappentext hat mich dann sofort überzeugt, dass ich das Buch haben muss.

Als die ebook-Datei kam, habe ich quasi sofort zu lesen begonnen. Der wundervolle Schreibstil hat mich sofort abgeholt. Er ist absolut fesselnd, sehr facettenreich und sprachlich einfach wundervoll. Die Protagonisten sind so individuell, jeder anders, manche mit seltsamen Eigenarten und doch allesamt sehr sympathisch. Ich hätte mir zwar während des Lesens längere Aufenthalte gewünscht, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass alles genau richtig war.

Die Geschichte ist einfach nur wundervoll und die Protagonisten haben tolle Entwicklungen durchgemacht. Es war ein absolutes und phantastisches Lesevergnügen.

Gerne gebe ich diesem Roman verdiente 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.02.2023
Fischbrötchen und Roibuschtee
Hell, Jane

Fischbrötchen und Roibuschtee


gut

Hat mich erst auf den letzten 100 Seiten gefesselt, kommt leider daher nicht ganz an die Vorgängerbände ran

Entgegen den Vorgängerbänden spielt Band 5 der Fördeliebe-Reihe nicht ausschließlich in Eckernförde, sondern auch in Namibia. Protagonistin Hanna reist zu ihrer Freundin Jana, die dort ihren Freund Adam heiratet und Hanna gefragt hat, ob sie Trauzeugin sein möchte. Eigentlich sollte ihr Freund sie begleiten, aber er hat wenige Tage vorher mit ihr Schluss gemacht. Zumindest im Flieger hatte das Vorteile, denn so konnte sie sich auf zwei Sitzen breit machen.

Direkt am Flughafen begegnet sie Louis, der sie mitnimmt und am Hotel absetzt. Der hat so seine Ecken und Kanten, und ich wusste ihn nicht direkt einzuschätzen. Wahrscheinlich ging es unserer Protagonistin hier ähnlich. Zumindest hat sie nicht damit gerechnet, ihn wiederzusehen - ich schon ;).

Wir dürfen Hanna in Namibia zur Hochzeit und zu einem Roadtrip ans Meer begleiten. Und wer weiß, vielleicht begegnet ihr ja auch die Liebe in Südafrika.

Die Landschaftsbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. ich konnte mir alles wunderbar vorstellen. Leider hatte ich anfangs ein Problem damit, mich in die Protagonistin einzufinden. Irgendwie ging mir alles zu schnell. Die Hochzeit der Freundin war mir zu oberflächlich abgehandelt, der Abschied von Jana hat mir irgendwie gefehlt.

Zum Glück hat sich das in der zweiten Hälfte des Buches gebessert und ich bin irgendwann in Südafrika angekommen. Doch auch das Ende kam irgendwie zu schnell und es blieben ein paar Fragen offen.

Ich kenne die vier ersten Bände der Fördeliebe, die mir gut bis sehr gut gefallen haben und hatte dadurch eine recht hohe Erwartungshaltung. Band 5 bleibt leider ein wenig hinter den anderen zurück, aber dennoch habe ich auch diese Geschichte sehr gerne gelesen.

Der Schreibstil ist wie immer wunderbar fließend und locker geschrieben. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Charaktere aus den anderen Fördeliebe-Bänden wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie als gute alte Bekannte begrüßt. Dennoch ist Fördeliebe 5 als Einzelgeschichte lesbar und abgeschlossen, so dass die Bände 1 bis 4 keine Voraussetzung sind.

Die anderen Bände hatte ich mit 4 - 5 Sternen bewertet, daher muss ich konsequenterweise hier 3 von 5 Sternen vergeben. Ich empfehle interessierten LeserInnen, jedoch unbedingt dran zu bleiben, denn die Geschichte wird definitiv in der zweiten Hälfte besser.

Bewertung vom 12.02.2023
1988
Aicher, Mathias

1988


ausgezeichnet

Ein MUSS für alle, die die 1980er Jahre bewusst erlebt haben und sich an die Katastrophe von Ramstein erinnern

Ich mag Zeitreisegeschichten sehr, obwohl ich sagen muss, dass sich diese hier nicht wirklich danach anfühlt. Dafür erscheint alles viel zu real. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich in den 1980er Jahren meine Sturm- und Drangzeit hatte und die Liebe meines Lebens getroffen habe, so wie auch der Protagonist. Mit dem Unterschied, dass er seine nach nur 4 Monaten verloren hat, bei der Flugkatastrophe von Ramstein. An die Katastrophe kann ich mich sehr genau erinnern, weil ich nicht sehr weit von dort weg wohne und eine befreundete Familie dort verletzt wurde. Noch heute habe ich die schlimmen Bilder im Kopf. Das war mit ein Grund, warum ich dieses Buch unbedingt lesen musste.

Protagonist Michael lebt als Schriftsteller und Ex-Musiker im Jahr 2018, als er aus einem Impuls heraus auf der Autobahn abbiegt, um zu sehen, ob es das alte Gebäude noch gibt, in dem er früher mit seiner Band geprobt hat. Es ist tatsächlich noch da, sieht genauso aus wie damals und er hört eine Band proben. Es ist ein Schock für ihn, als er erkennt, dass er sich wieder im Jahr 1988 befindet mit dem Wissen, was die nächsten 30 Jahre passieren wird. Doch es ist auch eine Chance. Ist es vielleicht möglich, seine große Liebe zu retten? Denn in 4 Monaten soll der Flugtag in Ramstein stattfinden…

Dieser Roman ist der erste, den ich von Mathias Aicher gelesen habe, aber sicher nicht mein letzter. Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Ich konnte mich sofort in den Protagonisten hineinversetzen und habe mich augenblicklich wieder ins Jahr 1988 zurückkatapultiert gefühlt. Erinnerungen kamen hoch, Nostalgie pur. Musik spielt eine große Rolle in der Geschichte, denn der Autor war früher selbst Mitglied einer Band. Und das merkt man, denn das Musikwissen ist beträchtlich. Ständig hatte ich neue Ohrwürmer im Kopf, auch das fand ich klasse.

Das Buch war für mich in diesem Jahr definitiv eines meiner Highlights. Es hat so viele Facetten, dass ich es bestimmt in naher Zukunft noch einmal lesen werde. Ich bin sicher, dann noch einmal Neues darin zu entdecken. Die Probleme des Protagonisten, die innere Zerrissenheit, aber auch die Kraft, die er entwickelt, sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben. Nicht vergessen möchte ich, dass einige Szenen und Wendungen absolut unerwartet kamen, was die Geschichte sehr abwechslungsreich und dynamisch machte. Auch das ist ein absoluter Pluspunkt dieser Geschichte.

Ich kann den Roman absolut und ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Es ist eines der besten Bücher, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Für mich ist diese tolle Geschichte 5 von 5 Sternen wert.