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S.D.

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2010
In weißer Stille / Kommissar Dühnfort Bd.2
Löhnig, Inge

In weißer Stille / Kommissar Dühnfort Bd.2


sehr gut

"In weißer Stille" ist der zweite Band einer Reihe rund um Kommissar Dühnfort. Den ersten Band "Der Sünde Sold" habe ich nicht gelesen, jedoch denke ich, dass alles für die Handlung wichtige im Folgeband hinreichend erklärt wird, so dass der Leser auch gut folgen kann ohne das erste Buch zu kennen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die Autorin Inge Löhnig sehr viel Sorgfalt auf die Figuren verwendet hat. Unterschiedliche Personen stellen die Perspektiven und Schauplätze zu diesem Mordfall und seinen Umständen dar. Ganz im Mittelpunkt steht nicht etwa der Ermittler Dühnfort (auch wenn dieser natürlich ebenso seinen Szenen erhält), sondern vielmehr die Familie des Mordopfers. Die drei Kinder des Arztes sind so unterschiedlich wie sie nur sein können und dementsprechend unterscheiden sich auch die ihnen gewidmeten Abschnitte sehr. Stück für Stück setzt sich hier die Geschichte einer nach außen perfekten, innerlich jedoch sehr zerrissenen Familie dar. Sicherlich lebt dieser Krimi auch sehr von Klischees und einige der Wendungen und Ereignisse scheinen doch eher vom Film als aus dem wahren Leben zu stammen. Doch "In weißer Stille" verstand es, mich von den ersten Seiten an zu fesseln. Und auch wenn mir die Lösung des Falls doch schon vor dem Ende klar war, wurde ich mehrfach auf eine falsche Spur gelenkt.
Insgesamt bietet dieses Buch also alle Zutaten eines spannenden Krimis und ich werde bestimmt auch einer der Leser der weiteren Bücher von Inge Löhnig sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Der Kuss des Engels
Lukas, Sarah

Der Kuss des Engels


gut

"Der Kuss des Engels" konnte mich leider nicht überzeugen. Zwar lies sich das Buch gut lesen, doch die Geschichte fand ich einfach nur langweilig. Es hätte eine große Liebesgeschichte werden können, oder ein großes Fantasy-Epos oder nur einfach gute Unterhaltung. Geworden ist es ein Reiseführer von Paris mit einem kleinen romantischen und phantastischen Einschlag.
Freunde der Stadt Paris und der französischen Lebensweise werden sicherlich entzückt sein über die vielen Auftritte, die Stadt und Leute hier erhalten. Mein Fall war das jedoch nicht. Alle Erwartungen, die ich an dieses Buch hatte, konnten leider nicht erfüllt werden. Die Erklärungen zu Raphaels Werdegang zum gefallenen Engel fand ich nicht einleuchtend genug und Sophies Fixierung auf einen Raphael der doch augenscheinlich so überhaupt nichts mit ihrem Rafe zu tun hat, ebenfalls nicht. Lediglich Jean und Sophies Vermieterin waren mir als Figuren sympathisch und von denen hätte ich auch gerne mehr gelesen. Alles andere und insbesondere dieses offenen Ende hätte gerne anders ausfallen dürfen. Ich glaube nicht, dass ich von Sarah Lukas noch einmal ein Buch lesen werde.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2
Rickman, Phil

Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2


gut

"Mittwinternacht" ist der zweite Band der Reihe rund um die Pfarrerin Merrily Watkins.
Um die Handlung und Entwicklung der Figuren vollständig nachvollziehen zu können, sollte der erste Band "Frucht der Sünde" vorher gelesen werden.
Im Vergleich zum ersten Buch, bewerte ich "Mittwinternacht" etwas schwächer. Zwar ist mit Merrily und ihrer Tochter Jane weiterhin ein sehr interessantes Figurenpaar vorhanden und auch die Nebenfiguren konnten bei mir punkten, doch fand ich dieses Buch diesmal etwas zäher und langatmiger als den Vorgänger. Die Handlung empfand ich als interessant, jedoch nicht in allen Abschnitten schlüssig. Zwar wurden die großen Ungereimtheiten alle aufgeklärt, doch einige Fragen sind bei mir dennoch zurück geblieben. Dies betrifft insbesondere die übersinnlichen Abschnitte der Handlung und den Umgang der anglikanischen Kirche mit diesen.
Dennoch kann ich mir gut vorstellen, die Buchreihe weiter zu verfolgen, da mir insbesondere die Darstellung der Beziehung zwischen Mutter und Tochter und die Konfrontation der Pfarrerin mit ihrer Gemeinde gut gefällt.

Bewertung vom 16.07.2010
Biosphere
Fahy, Warren

Biosphere


sehr gut

Schon immer hat mich das Thema Evolutionsgeschichte und Entwicklung der Artenvielfalt auf unserem Planeten fasziniert.
Warren Fahy nimmt sich diesem Thema in "Biosphere" in einer ungewohnten Form an.
Fiktiv schildert er Ereignisse, die unglaublich erscheinen, aber doch möglich wären. Fernab im Ozean hat sich unbeeinflusst der übrigen Entwicklungen eine ganz eigene Art von höheren Lebewesen entwickelt. Eine Gesellschaft, in der jeder Jäger gleichzeitig Beute ist und die Kreaturen ein gänzlich anderes Erscheinungsbild und Überlebensstrategien entwickelt haben. In sich abgeschlossen ist dies ein funktionierendes System, doch was passiert, wenn diese Wesen jemals auf unsere bekannten Arten treffen?
Der Autor verbindet hier bekannte Evolutionstheorien mit wissenschaftlicher Spekulation, einer ordentlichen Portion Phantasie und eine Prise Apokalypse. Sehr gut gefallen hat mir auch der Aufbau des Buchs mit unterschiedlichen Schauplätzen und Perspektiven, die jedoch immer deutlich hervorgehoben waren. Ein echtes Highlight von "Biosphere" sind die Zeichnungen, die als vermeintliche Ausschnitte von späteren Veröffentlichungen der Protagonisten integriert sind.
Auch die Figuren haben mir gut gefallen. Sie wurden alle sehr zurückhalten gezeichnet, sind aber passend in die Geschichte eingebunden und ergänzen die Handlung.
Einen Stern Abzug gibt es von mir für das zu offene Ende und die doch recht zahlreichen Todesfälle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Mr. Monster / John Cleaver Bd.2
Wells, Dan

Mr. Monster / John Cleaver Bd.2


sehr gut

John Cleaver ist nicht wie andere Jungen. Er ist ein diagnostizierter Soziopath. Doch muss er deswegen zum Killer werden? John ist der Meinung, dass er nur die richtigen Regeln braucht, um sein Alter-Ego "Mr. Monster" zu kontrollieren und in seine Schranken zu weisen.
Nach "Ich bin kein Serienkiller" handelt es sich hier um den zweiten Band einer Trilogie.
Besonders wird diese Reihe dadurch, dass hier zwar die typischen Zutaten eines Thrillers (Mörder, Leichen, Ermittler) verwendet werden, jedoch die Beziehungen dieser Elemente zueinander deutlich anders sind als gewohnt. Zudem wird die Geschichte noch aufgepeppt durch einige Teile, die eher dem Fantasy-Genre entsprungen sind.
In diesem zweiten Buch setzt sich John insbesondere mit seinen fehlenden Emotionen und seiner doch existierenden Verbindung zu ihm nahestehenden Personen auseinander. Kann ein Soziopath lieben? Ist es nicht schon ein Ausdruck der Liebe, wenn er einen Menschen nicht töten möchte?
John stellt sich diesen Fragen und bändigt mit dem Wunsch nach Normalität seinen "Mr. Monster" der nach Gewalt verlangt. Aber John gefällt es auch, der Held seiner kleinen Stadt zu sein, nachdem er in "Ich bin kein Serienkiller" den Mörder stellen konnte.
Doch als Held ist es auch seine Aufgabe die neuen Morde zu stoppen. Wer steckt dahinter und was weiß dieser jemand über die genauen Hintergründe der vorherigen Morde?
"Mr. Monster" hat mich überzeugt, dass ich auch den dritten Band dieser Reihe unbedingt lesen muss! Dan Wells hat jedenfalls bewiesen, dass er voller Ideen steckt. Auch wenn ich den ersten Band als Hörbuch, gelesen von dem genialen Stefan Kaminsky, gehört habe, so ist es doch auch ein Vergnügen, sich der Geschichte als Buch zu widmen. Lediglich der bei Büchern neuerdings so beliebte "rough cut" des Seitenschnitts, sagt mir überhaupt nicht zu.

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Bewertung vom 16.07.2010
Schneller als der Tod / Pietro-Reihe Bd.1
Bazell, Josh

Schneller als der Tod / Pietro-Reihe Bd.1


gut

"Schneller als der Tod" hat mich schon auf den ersten Seiten überrascht mit den präzisen Angaben zur menschlichen Anatomie und der genauen Schilderung von Verletzungen. Bei solchen detaillierten Äußerungen wurde mir doch schon beim lesen leicht anders. Das finde ich wesentlich realitätsnäher als jedes Gemetzel. Sehr gut gefallen haben mir auch die Fußnoten.
Was das Buch jedoch bei mir abgewertet hat, ist die fehlende Spannung und Handlung. Interessanter fand ich die Schilderungen in Rückblicken, wie es dazu kommen konnte, dass aus dem Jungen Pietro Brwna erst der Berufskiller und der Mafia nahestehende Bärentatze Brwna und schließlich der Arzt Dr. Peter Brown werden konnte.
Doch die Ereignisse der Gegenwart waren bis auf einige Episoden im Krankenhaus ziemlich langweilig und konnten mich überhaupt nicht fesseln. Dazu kam dann noch eine wirklich eklige Szene mit einem absichtlichen gebrochenen Wadenbein, das dann als Waffe verwendet wurde. Die Idee ist zwar einerseits faszinierend, aber andererseits scheint Autor Josh Bazell einfach keinen Schreibstil zu haben, der mir zusagt.
Für den Augenblick war dieses Buch kurzweilig und in Ordnung, doch ich glaube nicht, dass ich noch einmal zu einem Buch dieses Autors greifen werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Im Schatten dunkler Mächte / Fever-Serie Bd.3
Moning, Karen M.

Im Schatten dunkler Mächte / Fever-Serie Bd.3


weniger gut

Nach im "Im Reich des Vampirs" und "Im Bann des Vampirs" handelt es sich bei "Im Schatten dunkler Mächte" um den dritten Teil einer Reihe rund um die Sidhe Seherin MacKayla Lane.
Positiv an diesem Buch ist schon mal der Titel. Endlich wurde das verwirrende "Vampir" nicht mehr verwendet, das sicherlich bei einigen Lesern falsche Erwartungen geweckt hat. Die Reihe wird mit diesem dritten Buch (leider) noch nicht beendet, sondern noch in mindestens zwei Bänden fortgesetzt.
Macs Kampf gegen die Herrschaft der Seelie und Unseelie wird hier unverändert fortgesetzt. Gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber Barron ist sie auf der Suche nach den magischen Gegenständen, die beim Kampf helfen können und mit der jungen Seherin Dani gewinnt sie eine neue Verbündete. Jedoch ist dieser Band auch sehr unstet, da Mac nie weiß, wem sie wirklich trauen kann. Mal tendiert sie mehr zu Barron, dann wieder zum Seelie Prinz V'lane und schließlich tauchen auch noch verwirrende Informationen aus dem Tagebuch ihrer Schwester Alina auf. "Im Schatten dunkler Mächte" ist sehr viel düsterer als die vorherigen Bücher und zeigt teilweise schon Tendenzen zum Apokalypsen-Roman. Besonders unangenehm fand ich es, dass Mac immer mehr zum Spielball ihrer Gegner wird und der Cliffhanger zum Ende dieses Buches ist einfach nur schrecklich. So wollte ich Mac nicht erleben und ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, nach diesen Ereignissen die Reihe noch weiter zu lesen.
Schön ist es, dass die aus einer Buchreihe der Autorin bekannte Familie MacKeltar auch hier ihren Auftritt hat. Besonders der junge Christian kann sich hier noch zu einer wichtigen Figur entwickeln.

Bewertung vom 16.07.2010
Stumm
Hayes, Sam

Stumm


sehr gut

"Stumm" von Sam Hayes hat mir insgesamt sehr gut gefallen.
Dies war endlich mal wieder ein Psycho-Thriller, der seinen Namen auch verdient. Damit wir uns hier recht verstehen: mit "Psycho" meine ich jetzt nicht den Film von Alfred Hitchcock, sondern einen psychologisch interessanten Thriller.
Hier wird nicht rumgemetzelt, sondern nach und nach die Geschehnisse offenbart. Aus unterschiedlichen Perspektiven und nicht immer in chronologischer Reihenfolge setzt sich hier alles zu einem vollständigen Bild zusammen.
Zwar fand ich die Geschichte nicht immer realistisch und auch die Reaktionen der Figuren nicht unbedingt nachvollziehbar, doch Spannung war auf jeden Fall gegeben.
Überraschende Wendungen und eine Auflösung mit der ich nicht gerechnet hätte, ist daher auch die bleibende Erinnerung an diesen Thriller.
Sam Hayes gehört sicherlich zu den Autoren von denen ich gerne wieder ein Buch lesen werde.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Dämonenherz
Talbot, Julia

Dämonenherz


gut

Die Grundidee von "Dämonenherz" fand ich durchaus interessant.
Statt Vampiren, Werwölfen oder Engeln sollten es diesmal Dämonen sein, die ihren großen Auftritt haben.
Anna Sternberg, Teilhaberin einer erfolglosen PR-Agentur trifft auf Carl Weller, unnahbaren Wirtschafts-Mogul.
Was als Cinderella-Story enden könnte, driftet im Laufe der Geschichte immer mehr in Klischees und eine erzwungenen Fantasy Story ab. Die Charaktere sind mehr als oberflächlich, die Handlung mehr als absehbar und die Ideen der Autorin Julia Talbot konnten mich leider auch nicht wirklich überzeugen.
Besonders gegen Ende des Romans wurde es mir zu abstrus und Anna als Carls Amazone ging für mich dann gar nicht mehr.
Abgesehen von den offensichtlichen Schwächen bietet "Dämonenherz" jedoch leichte Unterhaltung, bei der man einfach nicht zu viel nachdenken sollte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2010
Gottesopfer
Pleva, Tanja

Gottesopfer


gut

"Gottesopfer" hat meiner Meinung nach echtes Potenzial zu einem Pageturner. Die Geschichte ist spannend, die Ereignisse interessant, die Figuren ausbaufähig und der Plot meistens schlüssig. Das alles scheiterte für mich jedoch an einem entscheidenden Faktor: Die Autorin.
Selten zuvor habe ich einen so hölzernen Stil erlebt. Beim lesen hatte ich ständig den Eindruck, dass es "hakt" und einfach nicht flüssig ist. Man merkt, dass Tanja Pleva noch nicht viel Erfahrung mit dem Schreiben hat und auch wenn es ihr an Ideen nicht mangelt, stellte mich das lesen dieses recht dünnen Buches doch vor eine Herausforderung der zäheren Art.
Hier ein Zitat von Seite 188:
"Würde er überhaupt jemals Zeit für eine Beziehung haben? Konnte oder wollte er sich tatsächlich auf einen anderen Menschen einlassen, vielleicht sogar sein ganzes Leben mit ihm verbringen? Er glaubte nicht. Aber er wusste auch, dass das Schicksal oft verschlungene Wege ging und so einige Überraschungen bereit hielt. Was heute noch zählte, war morgen schon wieder unwichtig."
Auch die Realitätsnähe ließ zu wünschen übrig. Zwar kenne ich mich nicht aus mit den Abläufen bei Europol, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass es SO abläuft. Sam O'Connor ermittelt praktisch auf eigene Faust, muss keinem Vorgesetzten gegenüber Rechenschaft ablegen und jettet auch noch täglich von einem Ende Europas ans andere. Heute in Hamburg, morgen in Italien, dann (privat) auf nach Genf und über Amsterdam zurück nach Hamburg. Das alles nur, um vor Ort ein paar Unterlagen anzufordern und festzustellen, dass die Tatorte schon lange nicht mehr als solche zu erkennen sind.
Nun, wenn es tatsächlich so ablaufen sollte, dann wäre das ein klarer Fall für den "Bund der Steuerzahler". Hier werden eindeutig Gelder verschwendet.
Bei den Figuren liegt das Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf Sam O'Connor. Die Nebenfiguren wurden nicht sonderlich ausgebaut oder sterben schon in diesem ersten Band der geplanten Reihe. Einerseits ist das natürlich gut dafür geeignet, die "Tiefgründigkeit" und "Verletzlichkeit" der Hauptfigur zu untermalen, stellte für mich aber nicht unbedingt das geeignete Mittel dar. Besser hätte ich es gefunden, wenn Tanja Pleva hier für ein wenig mehr Ausgewogenheit bei den Charakteren gesorgt hätte. Insbesondere auch, weil sie schon am zweiten Teil der Reihe schreibt.
Unabhängig von diesen Kritikpunkten, hat mich das Buch jedoch gut unterhalten. Die eingestreuten Kapitel aus der Vergangenheit machten mich neugierig und die Verbindung zum Hexenhammer fand ich sehr interessant. Wenn Frau Pleva ihren Stil bis zum nächsten Band etwas flüssiger gestaltet, bin ich auch gerne bereit, ein weiteres Buch von ihr zu lesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.