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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 294 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2024
Prost, auf die Künstler
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Künstler


ausgezeichnet

Auch im neunten Band wird in Brunngries wieder gemordet
Und das auf sehr unterhaltsame Art. Gewohnt locker und amüsant liest sich der Krimi von Friedrich Kalpenstein. Der Tote, Karl Hinterleitner, hat mehr zu verbergen, als auf den ersten Blick ersichtlich. Kommissar Tischler und sein Kollege Fink sind wieder einmal gefordert, einen verzwickten Mord aufzuklären. Einige Verdächtige lassen die Leserschaft mitermitteln – und am Ende wird man mit der Aufklärung dann doch noch überrascht, so ging es jedenfalls mir.
Erneut begegnet man vielen bekannten Figuren aus Brunngries. Die gezeichneten Charaktere bilden einen schönen Querschnitt durch den Ort mit suspekten, kauzigen, sympathischen und weniger sympathischen Figuren, die alle gut gezeichnet sind. Neben der Aufklärung des aktuellen Falls erfährt man auch wieder etwas Neues über die übrigen Bewohner. Dem Autor gelingt es einmal mehr, die Krimihandlung spannend und sehr unterhaltsam in die Geschehnisse im Dorf einzubinden – oder ist es umgekehrt? Ich bin immer wieder begeistert über die Dialoge: lebendig und humorvoll. Ein Krimi, der spannend, aber nicht blutgeschwängert ist. Das Lokalkolorit trägt zur guten Unterhaltung bei, ich freue mich schon auf weitere Ausflüge nach Brunngries! Die Bücher lassen sich durchaus auch unabhängig voneinander lesen, wobei der Spaß größer ist, wenn man die Entwicklung der Protagonisten nachverfolgen kann.

Bewertung vom 10.03.2024
Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)
Bertram, Rüdiger

Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)


sehr gut

Das Lesen, Schreiben, Rechnen sind auch Superkräfte
Auch Superheldenkinder müssen in die Schule! Gut, dass sie einen tollen Lehrer haben, der prima lesen, schreiben und rechnen kann. Denn das beherrschen die vier Kids noch nicht richtig. Aber ihr neuer Lehrer lässt sich etwas einfallen, um sie zu motivieren.
Kurze Kapitel und kurze, klare Sätze. Das ist für die Zielgruppe ab 7 Jahren einfacher zum Selberlesen. Dazu der Schriftsatz mit weiterem Zeilenabstand, das ist schon mal gelungen. Die Zeichnungen gefallen mir auch sehr gut, hier hätte ich mir - gerade für die Altersgruppe - Farbe gewünscht.
Die Vorstellung der Kinder gefällt mir, man lernt gleich ihre besonderen Stärken kennen und auch dass, was noch nicht so klappt. Für mein Empfinden könnte das Buch an manchen Stellen lebendiger sein. Wenn die Super-Kids aktiv werden ist zwar viel los, aber einige Passagen lesen sich für mich fast berichtsmäßig. Die Geschichte und ihre Grundidee gefallen mir, jedoch fand ich lange keinen richtigen Zugang zu den Figuren, daher nicht die volle Punktzahl. An Ideenreichtum fehlt es dafür nicht, so dass ich das Buch dennoch gerne gelesen habe und davon überzeugt bin, dass die junge Leserschaft ihren Spaß haben wird. Und die Aussicht auf eine Klassenfahrt im Folgeband lässt einen neugierig werden.

Bewertung vom 05.03.2024
Luna und Sunny - Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt (Band 2)

Luna und Sunny - Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt (Band 2)


ausgezeichnet

Luna, Sunny und die Magie der Gestirne
Der zweite Band des magischen Abenteuers knüpft unmittelbar an das Geschehen aus dem Vorgängerbuch an. Luna und ihre Gastschwester Sunny sind inzwischen richtig befreundet und müssen sich gemeinsam einer dunklen Gefahr entgegenstellen. Nur, wenn sie ihre Sonnen- und Mondmagie bündeln, kann diese Bedrohung abgewendet werden.
Das Buch lässt sich zwar auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes lesen, aber ich finde, dass man viel versäumt, wenn man den Anfang der Freundschaft und die ganzen Entwicklungen nicht kennt. Ein dickes Lob geht auch an die Illustratorin, vor allem gefällt es mir gut, wie die beiden Cover sich zu einem Bild ergänzen.
Die Geschichte rund um Luna, Sunny und ihre Freunde und Familie wird von Corinna Wieja wieder fesselnd erzählt, ich bin direkt in die Geschichte abgetaucht und wollte nicht mehr aufhören. Voller Mythen, Sagen und Magie entwickelt das Buch seinen ganz eigenen Zauber. Die Autorin gibt sich viel Mühe bei der Recherche, das merkt man beim Lesen. Ich wusste beispielsweise nicht, dass die Themse um London herum den Namen Isis trägt, was hervorragend in den Kontext passt. Die Figuren sind lebendig beschrieben, der flüssige Schreibstil bereitet Freude und durch den angenehmen Schriftsatz und den guten Kapitellängen werden auch die jüngeren Leser nicht überfordert. Das Finale ist rasant und hält noch eine überraschende Wendung parat. Leider ist die Reihe nur auf zwei Bände ausgelegt. Absolut lesenswertes Abenteuer!

Bewertung vom 04.03.2024
Alma und die Landkarte der Zeit
El-Bahay, Akram

Alma und die Landkarte der Zeit


ausgezeichnet

Wohin uns die Zeit navigiert
Alma ist in einem historischen Zug unterwegs zu ihrer Großmutter, als in ihrem Abteil plötzlich Olivia Newton, eine ältere Dame, auftaucht und ihr eine unglaubliche Zeitreisegeschichte erzählt. Gemeinsam mit Eddie, einem Jungen, der auch im Zug sitzt, soll Alma verhindern, dass das Herz der Zeit zerstört wird. Eddie und Alma sind Zeitläufer, wie sie erfahren, und als Olivia entführt wird, beginnt ein fantastisches Abenteuer.
Zuerst ein Lob an den Illustrator Max Meinzold, denn sowohl das Cover, als auch die Zeitkarte auf der Buchinnenseite ist gelungen und die Uhrenillustration zu Beginn der einzelnen Kapitel ein Hingucker.
Der Autor, Akram El-Bahay, führt uns mit Alma und Eddie zu verschiedenen historischen Epochen, in denen sich die beiden erst zurechtfinden müssen und auf denen uns neben den erdachten Figuren auch bekannte Persönlichkeiten begegnen. Das Buch ist stilistisch gut geschrieben, für die Altersgruppe passend und gleichzeitig für die erwachsenen Leserschaft auch eine Geschichte, die einfach Spaß macht. So ging es mir jedenfalls. Die einzelnen Orte und Epochen, die auf der Reise als Landepunkte gewählt wurden, fand ich gut gewählt, so dass auch Kids damit etwas anfangen können, nicht zu exotisch. Beim Lesen muss man gerade im letzten Drittel aufpassen, dass man sich nicht von dem Geschehen verwirren lässt, wenn sich auch die Zeitstränge verknoten. Letztendlich fand ich mich aber wieder gut zurecht und das Ende hat alles zufriedenstellend auflösen können. Leider ist (bisher) kein Folgeband geplant, die Geschichte würde es hergeben und ich wäre auch wieder dabei!

Bewertung vom 23.02.2024
OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi
Hofer, Wolfgang

OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi


gut

Nett, aber auch nicht mehr
Olaf stolpert beim Gassigang über eine Leiche, bei der einen bleibt es auch nicht. Und wer, wenn nicht Olaf, könnte diesen Fall lösen?
Das Cover ist spitze und passt richtig gut zum Buch. Beim Buchtitel musste ich gleich an die Merkel-Krimis von David Safier denken, und hoffte, dass dies Buch ähnlich witzig sei, aber mit eigenem Stil. Den eigenen Stil hat es durchaus, ist auch amüsant. Gut gefallen haben mir neben den Zitaten, die an die Kapitelanfänge gesetzt wurden, die Pointen, in denen weitere Politiker auftraten. Aber ab der zweiten Hälfte wird es leider etwas zäh. Zu Lasten der Spannung müht man sich beim Lesen zunehmend durch Detailbeschreibungen, die für die Handlung an und für sich unwichtig sind. Vielleicht hätte sich der Autor auch nicht so viele Personen in die Geschichte reinpacken sollen. Spaß hatte ich dennoch beim Lesen, für das Kopfkino ist auch einiges dabei. Wer das Buch in die Hand nimmt, sollte keine hohen Erwartungen an die Krimihandlung mitbringen. Ein erheiterndes Buch für zwischendurch.

Bewertung vom 10.02.2024
Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2
Collins, Tim

Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2


sehr gut

Der Ratespaß geht in die zweite Runde
Diesmal ist das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson in einer kindgerechten Version als Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson auf Urlaub in Ägypten unterwegs. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch im Urlaub wieder etwas zu ermitteln. Die Totenmaske des Katzenpharaos Tutanchkatzmun wird gestohlen und es gibt einige Verdächtige.
Die Geschichte wird von Dr. Jane Catson erzählt, stilistisch wirkt es wie eine Art Dokumentation des Geschehens. Der für den Original-Sherlock typischen sachlich-logischen Beschäftigung mit den Fakten wird Rechnung getragen. Schwarzweiß-Zeichnungen lockern den Text auf und bilden auch die Basis für die eingestreuten Knobelaufgaben. Die Rätsel müssen dabei nicht sofort gelöst werden, da der Verlauf der Geschichte davon nicht beeinflusst wird. Man kann auch erst der Story folgen und sich mit den Knobelaufgaben unabhängig davon beschäftigen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Buches auch die Lösungen. Die Rätsel selbst sind gut gemischt, Suchbilder, einfachere Rechenaufgaben, finde den Unterschied bzw. den Weg durch ein Labyrinth u.a. mehr. Dabei ähneln die Rätsel den Knobelaufgaben aus dem ersten Band, was auch für einen Wiedererkennungswert sorgt. Wie auch schon beim ersten Band werden für Namen und Begriffe Anleihen genommen, auch taucht Hastings, eigentlich als ständiger Begleiter von Hercule Poirot bekannt, als alter Freund von Dr. Jane Catson auf. Dies brachte mich zum Schmunzeln, Kindern muss man dies wahrscheinlich erklären.
Die Mischung aus Krimi und Rätselaufgaben hat mir grundsätzlich Spaß beim Lesen gemacht. Ich fand diese Geschichte noch besser ausgedacht als die des ersten Bandes.

Bewertung vom 10.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Wer wird mich ermordet haben? Finde es heraus!
Annies Großtante Frances erhält mit 17 Jahren eine Weissagung, die sie ihr ganzes Leben lang beschäftigen wird. Man würde sie ermorden! Und das trifft auch leider ein. Ihren potentiellen Erben, zu denen auch Annie zählt, hinterlässt sie ein umfangreiches Archiv mit zahlreichen Informationen zu den Dorfbewohnern und die Aufgabe, den Mord an ihr aufzuklären. Wer erfolgreich ist, soll auch erben.
Kristen Perrin erzählt den Krimi auf zwei Ebenen verteilt. Das aktuelle Geschehen wird aus der Sicht von Annie erzählt. Immer wieder werden Abschnitte aus dem Tagebuch von Frances herangezogen, wodurch viel aus deren Jugendzeit beschrieben wird. Das Verhältnis der damaligen Clique untereinander wird dadurch für die Leserschaft verständlicher. Annie, selbst eine angehende Krimiautorin, entwickelt nunmehr den Ehrgeiz, den Tod ihrer Großtante aufzuklären.
Der Krimi ist etwas für Leute, die auch Spaß an dem Erzähltem um den Fall herum haben. Denn es dauert eine Weile, bis etwas Bewegung in den Fall kommt und dann auch langsam die Zusammenhänge klarer werden. Vor allem die Hauptprotagonistin Annie braucht lange, um überhaupt in die Gänge zu kommen.
Die Beschreibung der Charaktere ist nicht ganz gelungen, mir gelang es nicht richtig, eine Beziehung aufzubauen, einige Protagonisten wirkten sehr hölzern auf mich. Mir hat auch das typische Flair eines britischen Krimis gefehlt. Den Plot an sich fand ich gut ausgedacht und er birgt Potential in sich. Die Umsetzung hatte ich mir ideenreicher und spannender erhofft. Falls hier eine Serie geplant sein sollte, muss deutlich mehr an Pep und Lokalkolorit mit hineingepackt werden. Nette und einfache Unterhaltung für zwischendurch.

Bewertung vom 10.02.2024
Jetzt erst recht! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.3
Kliebenstein, Juma

Jetzt erst recht! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.3


ausgezeichnet

Einfach ein Gute-Laune-Buch für Groß und Klein!

Band drei der Geschichten um die schlimmste Klasse der Welt knüpft direkt an das vorherige Geschehen an. Die Klasse muss erneut umziehen und wird diesmal in ein leeres Nebengebäude im Garten einquartiert. Den Umzug müssen sie auch noch selbst bewerkstelligen und ein neuer Schüler kommt in die Klasse. Ob er die Erwartung als Hoffnungsträger erfüllen wird? Das Chaos scheint vorprogrammiert zu sein. Die Lehrerschaft steht jedoch in ihrem Verhalten den Schülern auch nicht viel nach. Man könnte sich fragen, ob eher die Lehrer oder die Schüler das Prädikat schlimm verdienen. Mehr in den Fokus gerät diesmal auch die benachbarte Schule, das Kellergymnasium. Angeblich eine mustergültige Lehranstalt, aber wenn man anfängt hinter die Kulissen zu blicken, sieht es manchmal anders aus, als erwartet.
Wie bereits die beiden Bänden zuvor, ist auch dieser Band sehr witzig zu lesen. Vor allem die Gedanken und Kommentare des Klassenkaters Bürste sind wieder genial und machen einfach Spaß!
Dass unterschiedliche Schriftbilder für die Geschichte, für Bürstes Gedanken und die Klassenbucheinträge verwendet wurden, trägt zur guten Lesbarkeit bei. Dazu die gelungenen Illustrationen von Falk Holzapfel, der es versteht, den einzelnen Charakteren in den Zeichnungen Ausdruck zu verleihen.
Was neben den witzigen Geschichten hängenbleibt, ist der tolle Zusammenhalt in der Klasse. Die genialen Ideen der Kids sind nicht zur Nachahmung empfohlen, aber das ist allen, die das Buch lesen werden, sicher klar. Die stark überzeichnete Darstellung macht gerade den Lesespaß aus. Kichern beim Lesen ist garantiert!

Bewertung vom 10.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

Kein wirklicher Thriller
Ein Mord geschieht auf einer durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnittenen irischen Insel. Cara, die Inselpolizistin, muss im Kreis ihrer alten Freunde ermitteln, unter ihnen ist vermutlich der Täter, denn das Opfer gehörte auch zur alten Clique.
Der Krimi hat mich zwiespältig zurückgelassen. Er las sich gut und man kam auch schnell mit dem Buch zu Ende. Der Schreibstil ist recht einfach, wenig komplex. Beworben wird es als Thriller, aber dem wird es leider nicht gerecht. Und die Geschichte hat auch nicht meine Erwartungen erfüllt, dass sie mich so packen könnte, wie "Sommernacht" von Lucy Foley, bei dem eine Hochzeitsgesellschaft während eines Sturms auf einer irischen Insel festsitzt, ein ähnlicher Plot.
Zu Beginn werden die Charaktere recht ausführlich vorgestellt, was der Autorin unterschiedlich gut gelungen ist. Während Cara, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, für mich greifbar war, konnte ich mich bei ihren Freunden erst spät einfinden. Nach und nach treten die Geheimnisse, die jeder mit sich herumträgt, zu Tage. Dagegen hat Tríona Walsh die Atmosphäre der Landschaft und die Abgeschiedenheit der Insel gut beschrieben.
Viele Stellen waren für mich unlogisch, Handlungen einzelner Protagonisten nicht plausibel. Echte Spannung kam leider nicht auf. Es gab einige überflüssige Handlungsstränge und viele Ungereimtheiten, die bei mir im Kopf Fragezeichen ausgelöst hatten. Nur zum Schluss wurde es noch dramatisch mit einer dann doch noch nachvollziehbaren Auflösung. Ein Buch für zwischendurch, einfach zum Konsumieren.

Bewertung vom 04.02.2024
MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Marseille MM-City
Nestmeyer, Ralf

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Marseille MM-City


ausgezeichnet

Der ideale Reisebegleiter, um Marseille zu entdecken.
Der Reiseführer zeichnet sich durch eine sehr klare Struktur aus. Nach einer kurzen Übersicht folgen Beschreibungen für sechs Touren, die den Reisenden, unterstützt durch eine Karte, bei der Entdeckung der Stadt begleiten. Eine Stadt entdeckt man am besten zu Fuß und der handliche Reiseführer macht seinem Namen alle Ehre und führt auf den Spaziergängen entlang vieler Sehenswürdigkeiten durch Marseille. Auch einige Ausflüge in die Umgebung werden vorgeschlagen. Die Touren am alten Hafen entlang haben mein besonderes Interesse geweckt. Viele Tipps zu Restaurants, Cafés und zu Einkaufsmöglichkeiten mit Mehrwert finden sich am Ende jeder Tour zum jeweiligen Stadtgebiet und noch dazu auch im Nachschlageteil. Ich finde die Auswahl umfangreich, mehr passt in einen handlichen Führer auch nicht mehr rein.
Die Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten in dem jeweiligen Viertel sind auch auf den jeweils zur Tour passenden Stadtplanausschnitte verzeichnet.
Ich finde auch die Reihenfolge sinnvoll, erst die Vorstellung der Touren, dann der Nachschlageteil mit mehr Informativem zu Marseille, beispielsweise zur Stadtgeschichte, und weiteren Tipps für unterwegs. Übersichten zu Museen und Restaurants sind auch vorhanden, dazu ein Stichwortregister und auch einige französische Vokabeln. Hier findet man nicht nur lohnende Infos, sondern auch Tipps zu weiterführender Literatur. Das Register leistet auch gute Dienste. Ergänzend findet sich auch noch ein Faltplan mit einem Straßenverzeichnis und auf der hinteren Umschlagsinnenseite eine Darstellung der wichtigsten Verbindungen im ÖPNV. Ich komme damit sehr gut zurecht, ich vermisse nichts an Informationen.
Den Schreibstil mag ich, er ist sachlich und informativ, wo es erforderlich ist, mit persönlichem Touch. Aber nicht trocken, wenn es um Geschichte und Geschichtchen geht. Die kleinen Stories in den abgesetzten Kästen gefallen mir auch sehr - schön, dass auch hierzu eine Übersicht in den Verzeichnissen zu finden ist.
Zusätzlich bietet der Verlag auch eine App an (ein Freischaltcode findet sich im Buch), über die man sich die aktuellsten Infos holen und vor Ort noch besser planen kann. Für mich eine ideale Kombination. Ein echtes Rund-um-Paket, das viel bietet und dazu in einem handlichen Format vorliegt, auch wenn die Schrift etwas klein ist. Der Reiseführer ist als ständiger Begleiter für Entdeckungstouren geeignet und wird perfekt durch die App ergänzt.