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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2024
Das Geheimnis der weißen Insel (eBook, ePUB)
Sommerhäuser, Sarah

Das Geheimnis der weißen Insel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Plötzlich passt ihr Schlüssel nicht mehr und Matti ist nicht nur durch das Erbe ihres Großvaters verwirrt sondern auch, weil ihr Freund sie kurzfristig aus der gemeinsamen Wohnung schmeißt.
Als ihre Schwester Charly dann für Matti kurzfristig ein Ticket nach Kreta und ein Hotel dort bucht, um der eigenen Familiengeschichte auf die Spur zu kommen, nutzt sie diese Chance und lässt die familiären Zwänge in der familieneigenen Firma hinter sich.

„Das Geheimnis der weißen Insel“ von Sarah Sommerhäuser ist eine Kombination aus einem seichten Krimi und einer Liebesgeschichte.
Erzählt wird der Roman in zwei Zeitformen. Während Matti in der Gegenwart in der Ich-Form erzählt, wird der zweite Teil eines Kapitels aus der Sicht ihres Großvaters im Jahr 1964 erzählt.
Der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite an begeistert. Vor allem Protagonistin Martha Luise von Wehrstein wirkt auf den ersten Seite als erfolgreiche Schicki-Micki-Karrierefrau, aber schnell wird klar, dass sie das nicht ist. Sie wird als sehr bodenständig beschrieben, was sie sympathisch macht. 
Unterschwellig wird hier auch ein Konflikt zwischen den Generationen beschrieben. Während ihre Großmutter sich des Familienerbes verpflichtet fühlt und diesen Anspruch auch an die älteste Enkelin hat, hat Matti ganz andere Ansprüche.
Besonders gefallen hat mir auch die Atmosphäre, in der der Roman spielt. Greta und Pascal, aber auch Fizz lockern die Geschichte auf und sind für Matti der Fels in der Brandung.
Was ich etwas schade fand, die Geschichte zwischen Anestis und Matti ist relativ vorhersehbar.
Das macht aber die Geschichte um ihren Großvater wieder wett, denn die gestaltet sich wirklich wie ein Krimi. Gerade zum Schluss musste ich schnell weiter lesen, weil es einfach so spannend war!!

Alles in allem hat mir dieses Buch absolut gefallen und ich kann es Lesern, die spannende Liebesgeschichten mögen, nur ans Herz legen.

Bewertung vom 27.09.2024
Strom der Zeit / Loreley Bd.2
Popp, Susanne

Strom der Zeit / Loreley Bd.2


sehr gut

Das Geheimnis dreier Generationen

Nach Julies Verschwinden gibt Johann seine Kinder in die Obhut von Gregor und Walburga. 
Lissie verliebt sich dabei in den Sohn der beiden, Manuel. Dies stößt Walburga sauer auf und sie verbietet ihr die Beziehung zu Manuel. Zum Glück ist Lissie nun für einige Wochen bei ihrem Vater auf dessen Schiff. Doch auch dort läuft es nicht gut für Lissie.

„Loreley - Fluss der Zeit“ ist der zweite Band der „Loreley - Romane“ von Susanne Popp.
Der Band schließt ca. 17 Jahre später an Band 1 an und erzählt hauptsächlich die Geschichte von Julies jüngster Tochter Lissie. 
Weiterhin gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang in der Geschichte, welcher die Lebensgeschichte von Lassies Großmutter, Merle, erzählt. Dieser Handlungsstrang erklärt wunderbar offen gebliebene Fragen aus dem ersten Band. Er erklärt die Herkunft und gibt Einblicke in das Leben von Merle, die sich bis in die Zeiten von Lissie auswirken.
Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt, die sich an den verschiedenen Jahren orientieren, in denen die Geschichte spielt.
Lissie umgibt eine ebenso geheimnisvolle Atmosphäre wie ihre Mutter Julie, was nicht unbedingt authentisch, aber passend zum Roman und der Anspielung auf die Loreley, mystisch wirkt.
Aufgrund der ganzen Verflechtungen und auch aufgrund des ein oder anderen Rückblicks ist das Verstehen des Romans ohne vorheriges Lesen des ersten Bandes m.E. nicht wirklich möglich.
Anstrengend fand ich die Geschichte um Ferdinand Fiedler. Diese Geschichte passte für mich nicht so ganz in die Geschichte und wirkte leicht deplatziert.
Auch die journalistischen Berichterstattungen wirkten auf mich eher fantastisch als authentisch.

Fazit: Ein guter Anschlussroman, der Licht ins Dunkel um die drei Generation der Winter/König-Frauen bringt und der auch viele offene Fragen aus Band 1 aufklärt.
Allerdings konnte mich der Roman nicht so sehr überzeugen wie Band 1, da Vieles auf mich nicht authentisch wirkte.

Bewertung vom 21.09.2024
Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
Doyle, Katelyn

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex


ausgezeichnet

Ein Klassentreffen nach 15 Jahren und Molly trifft wieder auf ihren Ex-Freund Seth, dem sie nach dem Highschool-Abschluss das Herz gebrochen hat. 
Heute ist die pragmatische Molly, für die Romantik ein Fremdwort ist, Autorin für Hollywood-Liebesgeschichten. So kommt es auch, dass sie auf dem Klassentreffen mit Seth eine Wette über die Langlebigkeit von Beziehungen ihrer ehemaligen Klassenkameraden, aber auch von ihnen beiden, eingehen.

„Just some stupid Love Story-Die Wette mit dem Ex“ fällt allein durch seinen bunten Farbschnitt auf und lässt damit den Leser neugierig werden.
Im Fokus der Geschichte stehen die Molly und Seth, aus deren Perspektive die Geschichte auch abwechselnd erzählt wird. Außerdem sprechen die beiden zum Teil den Leser persönlich an, was mir wirklich gut gefallen hat. Man hatte damit den Eindruck ein Gespräch mit der jeweiligen Person zu führen.
Ich fand das Buch sehr kurzweilig zu lesen. Es besticht m.M. nach durch witzige, ironisch-sarkastische Dialoge, die das Ganze auflockern und zum schnellen Lesen einladen.
Das Buch besteht aus mehreren Teilen, die sich hauptsächlich in die einzelnen Jahre zwischen den zwei Klassentreffen unterteilen.
Das Buch greift aus Mollys Sicht zwei entscheidend wichtige Themen auf - Bindungsangst und Trennung. Gerade die Trennung von Eltern im Kindesalter wird hier ausführlich und ungeschminkt angesprochen.
Die beiden Protagonisten ergänzen sich wunderbar, bilden einen Ausgleich zueinander, könnten aber auch nicht unterschiedlicher sein.
Die Geschichte wiederholt sich in ihrer Handlung im Buch des Öfteren, was aber mit den o.g. Themen zusammenhängt, die gerade Molly prägen.
Ein weiteres wichtiges Thema dieser Geschichte ist Freundschaft. Mollys Freundinnen sind ein äußerst wichtiger Bestandteil und erden sie immer wieder, erzählen ihr dabei aber auch die oftmals unbeliebte Wahrheit.
Auch die Beziehung zu Mollys Vater wird mehrfach beleuchtet. Das hat mir gut gefallen, denn ich finde, sie ist u.a. Basis des Handlungsverlaufs.

Fazit: Ein Liebesroman, der oftmals auf sarkastische Weise erzählt wird, dadurch aber kurzweilig wirkt und wichtige Themen der heutigen Zeit anspricht.
Für mich eine klare Empfehlung für all jene, die Gegenwarts- und Liebesromane mögen!

Bewertung vom 11.09.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


ausgezeichnet

Kampf gegen Vorurteile und Generationskonflikte

Maria ist mit Leib und Seele Hebamme. Als sie die Möglichkeit bekommt, diese Tätigkeit nach ihrer Ausbildung in ihrem Heimatort Brannenburg durchzuführen, hadert sie lange mit einer Entscheidung, da ihr in der Heimat der Ruf des Bankert anhängt. Trotz der Bedenken entscheidet sie sich für ihre Heimat, stößt jedoch auf erheblichen Widerstand, angefeuert durch ihre Vorgängerin Alma. Maria steht eine harte Zeit bevor.

„Die Berghebamme - Hoffnung der Frauen“ von Linda Winterberg ist der erste Band der Trilogie „Kinder der Berge“. 
Für Linda Winterberg ist die Thematik nicht neu, denn aus ihrer Feder stammt bereits die vier Bände umfassende „Die Hebammen-Saga“.
Da ich diese Saga bereits gelesen habe, war ich neugierig auf das neue Buch der Autorin und genau wie sie mich zuvor mit der ersten Saga begeistert hat, konnte sie dies auch wieder mit ihrem aktuellen Buch.
Die Geschichte um die Hebamme Maria spielt 1893/1894. Die Hauptproblematik der Geschichte liegt im Kampf gegen die Vorurteile, die durch die Kirche geschürt werden. Maria muss gegen den „Makel“ als uneheliches Kind geboren und weiterhin von ihrer Mutter ausgesetzt worden zu sein. Doch dies ist nicht das einzige Problem gegen welches sie gegenüber den Menschen und vor allem der Kirche kämpfen muss. Das wird anschaulich anhand verschiedener Vorkommnisse mit den Bewohnern der Umgebung erzählt.
Ebenso taucht immer wieder das Thema der versprochenen Ehe auf, mit der auch Maria in Berührung kommt.
All diese Probleme werden durch die Autorin anschaulich und authentisch beschrieben und mit ihrem tollen und flüssigen Schreibstil gut umgesetzt. Was mir jedoch besonders gut gefallen hat, sind die Unterschiede der beiden Hebammengenerationen, die Linda Winterberg gut hervorgehoben hat. Auch hat sie mit Maria eine sehr vernünftige Person geschaffen, die durch ihr Verhalten dem Leser auch indirekt die Neuentwicklungen in den Abläufen der Geburt erklärt.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war der Umgang der Protagonistin mit Rückschlägen. Das war immer gleich und vorhersehbar.
Besonders gefallen jedoch hat mir das Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte und was eine Art „Spannung“ in die letzten Seite gebracht hat.

Fazit: Wer bereits die erste Saga der Autorin kennt, wird auch hier wieder nicht enttäuscht und erlebt eine authentische Beschreibung um eine selbstbewusste, junge Hebamme, die ihren Weg steinigen Weg geht. Daher eine absolute Empfehlung für all jene, die bereits Romane der Autorin kennen, aber auch für all jene, die sie noch nicht kennen, aber historische Romane lieben!

Bewertung vom 29.08.2024
Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1
Merburg, Marie

Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Luisa ist Köchin mit Leib und Seele und gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ihrer Freizeit als Influencerin tätig. Doch ihr eigentlicher Job liegt in der Werbeabteilung der Firma „Natürlich schön“ ihrer Mutter. Diese hat hohe Erwartungen an sich und ihre Tochter und genau an diesen scheint sie zu zerbrechen. Als sie eine schockierende Nachricht erhält, flieht sie mit Luisa in ihre Heimat Ostfriesland. Während für ihre Mutter eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beginnt, kann sich Luisa als Köchin weiterbilden und kommt dabei ihrem Chef näher.

„Nordseesterne“ von Marie Merburg ist der Auftakt ihrer Nordsee-Reihe.
Ich bin aufgrund des wunderschönen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die sich in 29 übersichtliche Kapitel unterteilen.
Protagonistin ist Luisa. Sie wirkt sehr schüchtern und durch ihre Mutter unterdrückt, ebenso wie durch ihren Freund. Sie scheint am Anfang als eine Art Opfer, die sich im Laufe der Zeit entwickelt.
Auch ihre Mutter und die Beziehung zwischen Mutter und Tochter macht innerhalb der Geschichte eine Wendung durch.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die leichte Atmosphäre, die mich an Urlaub und Abschalten erinnert. Das wunderschöne Greetsiel kommt hier nicht zu kurz und vermittelt dem Leser damit eine Wohlfühlatmosphäre.
Die Geschichte im Allgemeinen ist sehr typisch angelegt und enthält die üblichen Verwechslungsklischees.
Gefallen haben mir die Rückblenden von Luisas Mutter. Diese haben das Ganze etwas aufgelockert und gleichzeitig eine authentische familiäre Situation, wie sie öfter vorkommt, dargestellt.
Auch die Geschichte um Luisa und Holger hat mich sehr gefesselt, da die Autorin die Beziehung der Beiden nicht si typisch überstürzt sondern intensiv dargestellt hat.

Für mich war dieses Buch eine tolle Möglichkeit aus dem Alltag zu entfliehen und einen Ausflug ins wunderschöne Greetsiel zu machen. Von daher empfehle ich dieses Buch allen, die eine Schwäche für Liebesgeschichten, aber auch für die Nordsee haben.

Bewertung vom 28.08.2024
Herzensort zum Bleiben / Das Haus am Walchensee Bd.3
Oliver, Sophie

Herzensort zum Bleiben / Das Haus am Walchensee Bd.3


sehr gut

Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine Lena Siebert träumt nach wie vor vom eigenen Hotel in der Nähe des Fischerflecks. Mithilfe des sonst so verhassten Malers Christian gelingt es Lena ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Doch das ist erst der Anfang vieler Hürden, die sich Lena in den Weg stellen.

„Das Haus am Walchensee: Herzensgut zum Bleiben“ ist der Abschluss der Trilogie um das Haus am Walchensee von Sophie Oliver.
Ich habe diese Reihe geliebt, da die Autorin die familiäre Atmosphäre, aber auch die traumhafte Atmosphäre um die Berge und den Walchensee durch ihren Schreibstil in das Wohnzimmer nach Hause bringt.
Man merkt diesem Band an, dass er der Abschlussband der Reihe ist. In vielen Punkten wirkt die Geschichte sehr harmonisch und der Trubel der Vergangenheit ist beseitigt. 
Auch die Charaktere sind weiterhin gewachsen, erwachsener geworden, belehrbarer und damit auch zugänglicher.
Was mir allerdings an diesem Band nicht gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge. 
Die Autorin wechselt nach wie vor die Erzählperspektiven, was heißt, sie nutzt zwar die erzählende Perspektive, aber diese aus den Blickwinkeln von Freya, Niklas, Christian, Lena und Pia. Das allein war nicht das schwieriger an der Sache, obwohl ich es auch schon zu viel fand, vielmehr waren es die verschiedenen Themengebiete, die die Autorin „aufmachte“. 
Erwartet hatte ich eine Geschichte um den Bau von Lenas Hotel. Doch dieser Handlungsstrang nahm leider nur wenig Platz ein und kam wirklich erst zum Ende in den Fokus der Geschichte. Vielmehr gab es auch Handlungsstränge um Freya, Pia und Niklas, Christian, Christian und Lena, Lena und auch die Hirschbergs, die in der Geschichte behandelt wurden und das war zu viel des Guten, da es dadurch sehr oberflächlich wurde. Weniger wäre hier mehr gewesen bzw. hätte es sich angeboten, die Reihe noch um einen Band zu erweitern.

Die Erklärungen am Ende des Buches, welcher Handlungsort in Realität welchen Ort darstellt, hat mir sehr gut gefallen. Es bewirkte auf jeden Fall bei mir, dass ich mich hinterher nochmal intensiv mit der Region beschäftigt habe und es sicher als einer der nächsten Urlaubsorte in Frage kommt.

Mein Fazit: Toller Abschluss dieser bayerischen Wohlfühlreihe um die Familie Siebert und den sagenhaften Walchensee. Eine Empfehlung für alle Fans der Alpen und von Familiengeschichten und vor allem der Fans der vorherigen Bände.
Aufgrund der oben genannten Punkte gibt es von meiner Seite für diesen Band 4 Sterne.

Bewertung vom 14.08.2024
Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4
Lott, Sylvia

Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4


sehr gut

Die Fisser-Frauen versuchen sich nach wie vor im familieneigenen Salon zu behaupten.
Doch gerade Lissy hat so ihre Schwierigkeiten. Nach dem Tod von Marinas Vater schlägt sie sich allein durch, wartet aber nach wie vor auf die große Liebe, vor der sie aber auch Angst hat.
Während es bei den Merkurs gut läuft, tauchen bei den Lubins dunkle Wolken am Horizont auf.

„Neue Träume im Inselsalon“ ist der vierte Band und damit der letzte der Norderney-Reihe um den Inselsalon der Fissers.
Das Cover ist wieder wunderbar an die Vorgängerbücher angepasst und spiegelt mit den kleinen Scheren das Handwerk der Friseure wider.
Das große Manko dieses Buches ist für mich der Zeitraum, in dem es spielt. Es handelt sich hier um die Zeitspanne zwischen 1935 und 1955, was ich ziemlich lang finde. Während am Anfang noch die Jahre relativ ausführlich beschrieben werden, wird durch die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fast durchgerannt.
Das Buch ist in übersichtliche Kapitel eingeteilt, die aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt wird. Jedes Kapitel ist dabei mit dem Namen der gerade „denkenden“ Protagonistin gekennzeichnet. Manchmal waren mir das doch etwas zu viel unterschiedliche Perspektiven, da sich damit auch zu viele Handlungsstränge eröffneten.
Eindrucksvoll schildert die Autorin die historischen Ereignisse und Entwicklungen auf Norderney. Wer schon einmal vor Ort war und sich in der Museumswelt bewegt hat, dem werde viele Informationen aus dem Bademuseum wieder begegnen, was das ganze für mich sehr authentisch machte. Gleiches gilt für die Bebauung der Insel. Diese ist umso besser nachvollziehbar, da auch in diesem Buch wieder im Umschlag eine Karte der Insel ist.
Trotz der negativen Anmerkungen hat es die Autorin dennoch geschafft, mich von der ersten Seite an mitzunehmen. Auch waren die Erinnerungen aus den ersten Bänden sehr schnell wieder da, sodass ich der Geschichte weiter wunderbar folgen konnte.

Mein Fazit: Ein wunderbarer Abschlussband einer Saga, die sicher auch noch Potential für einen weiteren Band hat. Eine Empfehlung für alle Fans des Inselsalons und der Insel Norderney, aber auch Freunde historischer Romane.

Bewertung vom 12.08.2024
Die Löwin von Jerusalem
Laurin, Ruben

Die Löwin von Jerusalem


gut

Im Jerusalem ca. 1000 v. Chr. lernt die junge Bathseba David kennen, indem sie ihn vor einer hysterischen Löwin rettet. Nach diesem Ereignis sind beide einander verfallen, doch die junge Frau ist bereits einem anderen versprochen und ihre Familie weicht nicht davon ab.
Während Bathseba von ihrem gewalttätigen Ehemann tyrannisiert wird, wird David der König von Israel, doch beide kommen immer wieder zueinander.

Ruben Laurin verschriftlicht mit „Die Löwin von Jerusalem - Bathseba - die Freiheit war ihr Traum, König David ihr Schicksal.“ eine Geschichte mit fiktiven, aber auch bekannten Elementen aus der biblischen Geschichte.
Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Einer spielt in der Jugendzeit von Bathseba und David und eine viele Jahre später, wenn die junge Frau bereits verheiratet und David König von Jerusalem ist. Ein großes Manko war für mich dabei die Tatsache, dass diese Handlungsstränge nicht gekennzeichnet waren. Ich hätte mir hier am Anfang des jeweiligen Kapitels gewünscht, die Zeit, in der es spielt und den Ort, an dem es spielt, nachvollziehen zu können.
Bathseba als Protagonistin soll als starke und kämpferische Frau dargestellt werden, die sich gegen sämtliche Männer, speziell David durchsetzen kann und auch sehr schlagfertig ist. Während mir das im ersten Drittel des Buches noch gut gefiel, änderte sich das im weiteren Verlauf mehr und mehr, auch bezogen auf ihren Umgang mit David.
Auch einige sprachliche Gegebenheiten, die der Autor bei manchen Charakteren anwendet, passen meiner Meinung nach nicht in die damalige Zeit und wirken etwas zu vulgär.
Die Geschichte enthält auch viele, viele Charaktere, was manchmal schwierig, aber doch nicht unübersichtlich ist, weil sie und ihre Beziehungen zueinander immer gut erklärt sind.
Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, ist die Erzählperspektive. Es ist eine Perspektive, die ich so noch nie in einem Buch erlebt habe. Der Autor spricht die Leser genau an und erzählt beschreibend, was der Leser nun in diesem Moment gerade „sieht“ oder „wohin die Perspektive jetzt wechselt“ oder „was wir uns als nächstes angucken“. Das ist wirklich mal eine etwas andere Schreibweise und lockert unwahrscheinlich auf.
Was mir ebenso gut gefallen hat, dass am Ende des Buches Begriffe erklärt wurden und auch am Anfang des Buches eine Zeittafel dargestellt war, sodass eine historische Einordnung nachvollziehbar erfolgen konnte.

Alles in allem war es für mich das erste Buch des Autors, was in den beschriebenen Aspekten wirklich interessant war. Allerdings war es für mich ohne biblisches Hintergrundwissen vermutlich am Ende doch etwas schwerer, der Geschichte zu folgen, zumal viele Zeitsprünge stattfanden und auch viele Charaktere enthalten waren. Daher von meiner Seite 3,5 Sterne.

Bewertung vom 12.08.2024
Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2
Winter, Elaine

Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2


sehr gut

Der Krieg ist vorbei und die Haynbach-Frauen kehren nach Rabenfels zurück. Doch wie jede andere Familie stehen auch sie vor den Trümmern ihrer Existenz und versuchen sich durchzuschlagen, indem sie versuchen, wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Dabei werden sie von Karl und Lukas unterstützt. Doch beide Männer stellen die Haynbachs vor Herausforderungen.

„Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre“ ist Band 2 um die Geschichte der Familie Haynbach von Elaine Winter.
Seit dem ersten Band erfolgte ein Zeitsprung, sodass dieser Band quasi über die nächste Haynbach-Generation, die Kinder, speziell die Töchter von Claire und Helmut, berichtet.
Vom ersten Band war ich etwas enttäuscht, da er relativ wenig über das Modehaus Haynbach erzählt. Das zieht sich auch hier im zweiten Band durch. Allerdings passt es hier wunderbar zur Einordnung der Geschichte und verändert sich ab der Hälfte.
Interessant beschrieben, finde ich hier auch die Protagonistinnen. Alle Haynbach-Frauen sind sehr unterschiedlich, was für viel Konfliktpotential, aber auch Unterschieden im Verantwortungs-bewusstsein führt. Gleichzeitig sind damit die typischen Probleme nach den Weltkriegen authentisch dargestellt.
Was mir weiterhin gefallen hat, dass in der Erzählung während der Gespräche kleine Rückblicke stattfanden, in denen nachvollzogen werden konnte, wie sich die Haynbach-Familie in der Zeit zwischen Band 1 und 2 weiter entwickelt hat.

Alles in allem hat mich dieser Band mehr überzeugen können, als der erste, was mich dazu animiert hat, mir auch den Folgeband zuzulegen.
Wer also gerne historische Familienromane liest, ist bei den Haynbachs an der richtigen Stelle.

Bewertung vom 09.08.2024
Sommerträume im Sunset Hill House (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Sommerträume im Sunset Hill House (Herzklopfen in Schottland)


ausgezeichnet

Als Lara den Brief erhält, dass sie ein Haus in Schottland geerbt hat, sieht sie sich am Ziel ihrer Träume. Schnell bricht sie nach Fallbury auf, um den Verkauf des Hauses über die Bühne zu bringen. Doch als sie in Fallbury ankommt, kommt es zu einer unerwarteten Wendung.

Endlich entführt Hanna Holmgren ihre Leser wieder nach Fallbury. Im romantischen Schottland mit seinen Bewohnern, die man einfach nur ins Herz schließen muss, spielt auch wieder der neue Roman der Autorin „Sommerträume im Sunset Hill House“ aus der Reihe „Herzklopfen in Schottland“.
Hanna Holmgren schafft es wieder von der ersten Seite an, die Leser an eine absolut sympathische Protagonistin heranzuführen und eine romantische, aber auch dramatische Familiengeschichte näherzubringen.
Besonders bewundernswert finde ich dabei, wie sie es schafft den Charakter von Protagonistin Lara Lehmann, die über eine hohe emotionale Intelligenz verfügt, zu beschreiben.
Ich empfinde diese Geschichte auch als sehr authentisch. Hanna Holmgren beschreibt das Leben mehrerer Menschen, die sich sowohl mit Schicksalsschlägen auseinandersetzen mussten als auch mitbekommen haben, dass im Leben nicht immer alles so läuft, wie man es sich erträumt oder vorstellt. Sie schreibt vom Loslassen, Scheitern, aber auch von Neuanfängen.
Gleichzeitig ist es immer wie ein Nachhausekommen, wenn man sich auf ihre Geschichten einlässt. So begegnet man auch den Charakteren aus den Vorgängerromanen, was das Ganze vertraut wirken lässt.

Fazit: Hanna Holmgren ist für mich mittlerweile die deutsche Jenny Colgan und so kann ich auch dieses Buch nur wieder allen Romantikfans, Fans von Jenny Colgan und Jane Linfoot, aber natürlich auch ihren bisherigen treuen Lesern empfehlen!