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Benutzername: 
sabisteb
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Freiburg

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Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2013
New York 1999, WELTRAUM / SCIENCE FICTION
Harrison, Harry (Maxwell (12. Marto 1925)

New York 1999, WELTRAUM / SCIENCE FICTION


gut

NY, 9. August 1999. In NY leben 35 Millionen Menschen, einer davon ist Billy Chung, ein Flüchtlingsjunge aus Formosa. Billy will aus dem Elend heraus, er will Geld verdienen. Daher verdingt er sich als Telegraphenbote. Als er bei seinem ersten Auftrag jedoch bemerkt, dass die Alarmanlage der Wohnung des reichen Empfängers gerade kaputt ist, beschließt er, diesen auszurauben und tritt damit eine Lawine los, als er das Fenster, durch das er einsteigen will, mit einem Herz markiert, denn leider wird Billy vom Bewohner der Wohnung überrascht und erschlägt diesen in Notwehr. Dieser reiche Mieter, Big Mike genannt, ein Verbrecher auf der mittleren Ebene, ist kein wirklicher Verlust, jedoch befürchten die Gangsterbosse von NY und ihre Verbündeten in hohen Stellen, dass ein gewisser Cuore (it. für Herz), ein mit LSD dealender Gangster, sein Gebiet ausweiten könnte. Sie setzten alle Hebel in Gang, dass der Mörder gefangen wird. Andy Rusch, der Polizist, der den Mord protokollierte hat nun die A-Karte und darf den Mörder in seiner ohnehin spärlichen Freizeit in einer komplett überbevölkerten Stadt suchen.

Das Buch lieferte die Vorlage für den berühmten Sci-Fi Film „Soylent Green“. Laut Klappentext „das packendste und eindringlichste Buch, das je zum Thema Überbevölkerung geschrieben wurde.“ Das kann ich leider so nicht bestätigen. Zum einen, ist das Buch mittlerweile durch den Pillenknick in den 1970er Jahren überholt, so dass es heute kaum noch Frauen mit über zehn Kindern in den Industrieländern gibt, das Problem existiert aber in Entwicklungsländern tatsächlich weiter. Und ja, auch seitdem das Buch geschrieben wurde, beharrt die katholische Kirche immer noch starr auf dem Verhütungsverbot, aber zum Glück hört kaum einer mehr auf deren Meinung.
Die Hoffnung mit Atomkraftwerken die Energieengpässe vermeiden zu können (S. 245), darüber kann man heute nur müde lächeln, nachdem man gesehen hat, was diese Kernkraftwerke anrichten können.
Überhaupt. 35 Millionen Bewohner in NY? Das hat Tokyo heute auch schon, Mumbai 21 Millionen und NY derzeitig „nur“ 19 Millionen. Klar, es ist durchaus verständlich, dass die Amis mit ihrer desaströsen Desorganisation mit so vielen Bewohnern anders als die Japaner Probleme haben würden. Im Buch leben 1999 544 Millionen in den USA sind es derzeitig tatsächlich „nur“ 314 Millionen, so gesehen, ist die Dystrophie noch nicht eingetroffen.
Warum jedoch lässt mich das Buch so kalt? Zum einen liegt es an den farblosen Protagonisten. Andy Rusch ist eine rückgradlose, brave Drohne, die auf für einen Hungerlohn brav 48 Stunden Schichten schiebt, weil es seine Pflicht ist. Shirl, die Geliebte, macht keinen sonderlich hellen Eindruck und lebt dafür hübsch zu sein, und einen Mann zu finden, der sie aushält und ernährt, je reicher, desto besser. Solomon Kahn ist der einzige mit Persönlichkeit und Grips. Der Ermordete, dem trauert keiner nach, der Mörder ist auch eher farblos. Die Massen, die angeblich so beklemmend sein sollen, sind das, was man heute als Präkariat bezeichnet. Ungebildet, gerade intelligent genug, einen Zettel für Bezugsscheine auszufüllen, machen sie nichts weiter, als sich zu vermehren und ihre Essensrationen abzuholen. Keiner versucht zu arbeiten, oder seine Situation zu ändern, die Kinder können kaum lesen oder schreiben, ganz ehrlich, diesen Menschen wird es immer dreckig gehen, auch wenn die Welt nicht überbevölkert ist, da leide ich nicht mit. Kein Wort über die normalen Menschen aus dem Mittelstand, hier geht es nur um den Bodensatz der Gesellschaft, der einem schon im normalen Leben (leider) eher egal ist, von Beklemmung also keine Spur. Vielleicht aber, sind wir heutzutage auch einfach tatsächlich schon so zynisch und abgeklärt, wie das Vorwort andeutet, so dass das Buch daher einfach nicht mehr wirkt.

Bewertung vom 20.01.2013
New York 1999, SF UND FANTASY
Harrison, Harry (Maxwell (12. Marto 1925)

New York 1999, SF UND FANTASY


gut

NY, 9. August 1999. In NY leben 35 Millionen Menschen, einer davon ist Billy Chung, ein Flüchtlingsjunge aus Formosa. Billy will aus dem Elend heraus, er will Geld verdienen. Daher verdingt er sich als Telegraphenbote. Als er bei seinem ersten Auftrag jedoch bemerkt, dass die Alarmanlage der Wohnung des reichen Empfängers gerade kaputt ist, beschließt er, diesen auszurauben und tritt damit eine Lawine los, als er das Fenster, durch das er einsteigen will, mit einem Herz markiert, denn leider wird Billy vom Bewohner der Wohnung überrascht und erschlägt diesen in Notwehr. Dieser reiche Mieter, Big Mike genannt, ein Verbrecher auf der mittleren Ebene, ist kein wirklicher Verlust, jedoch befürchten die Gangsterbosse von NY und ihre Verbündeten in hohen Stellen, dass ein gewisser Cuore (it. für Herz), ein mit LSD dealender Gangster, sein Gebiet ausweiten könnte. Sie setzten alle Hebel in Gang, dass der Mörder gefangen wird. Andy Rusch, der Polizist, der den Mord protokollierte hat nun die A-Karte und darf den Mörder in seiner ohnehin spärlichen Freizeit in einer komplett überbevölkerten Stadt suchen.

Das Buch lieferte die Vorlage für den berühmten Sci-Fi Film „Soylent Green“. Laut Klappentext „das packendste und eindringlichste Buch, das je zum Thema Überbevölkerung geschrieben wurde.“ Das kann ich leider so nicht bestätigen. Zum einen, ist das Buch mittlerweile durch den Pillenknick in den 1970er Jahren überholt, so dass es heute kaum noch Frauen mit über zehn Kindern in den Industrieländern gibt, das Problem existiert aber in Entwicklungsländern tatsächlich weiter. Und ja, auch seitdem das Buch geschrieben wurde, beharrt die katholische Kirche immer noch starr auf dem Verhütungsverbot, aber zum Glück hört kaum einer mehr auf deren Meinung.
Die Hoffnung mit Atomkraftwerken die Energieengpässe vermeiden zu können (S. 245), darüber kann man heute nur müde lächeln, nachdem man gesehen hat, was diese Kernkraftwerke anrichten können.
Überhaupt. 35 Millionen Bewohner in NY? Das hat Tokyo heute auch schon, Mumbai 21 Millionen und NY derzeitig „nur“ 19 Millionen. Klar, es ist durchaus verständlich, dass die Amis mit ihrer desaströsen Desorganisation mit so vielen Bewohnern anders als die Japaner Probleme haben würden. Im Buch leben 1999 544 Millionen in den USA sind es derzeitig tatsächlich „nur“ 314 Millionen, so gesehen, ist die Dystrophie noch nicht eingetroffen.
Warum jedoch lässt mich das Buch so kalt? Zum einen liegt es an den farblosen Protagonisten. Andy Rusch ist eine rückgradlose, brave Drohne, die auf für einen Hungerlohn brav 48 Stunden Schichten schiebt, weil es seine Pflicht ist. Shirl, die Geliebte, macht keinen sonderlich hellen Eindruck und lebt dafür hübsch zu sein, und einen Mann zu finden, der sie aushält und ernährt, je reicher, desto besser. Solomon Kahn ist der einzige mit Persönlichkeit und Grips. Der Ermordete, dem trauert keiner nach, der Mörder ist auch eher farblos. Die Massen, die angeblich so beklemmend sein sollen, sind das, was man heute als Präkariat bezeichnet. Ungebildet, gerade intelligent genug, einen Zettel für Bezugsscheine auszufüllen, machen sie nichts weiter, als sich zu vermehren und ihre Essensrationen abzuholen. Keiner versucht zu arbeiten, oder seine Situation zu ändern, die Kinder können kaum lesen oder schreiben, ganz ehrlich, diesen Menschen wird es immer dreckig gehen, auch wenn die Welt nicht überbevölkert ist, da leide ich nicht mit. Kein Wort über die normalen Menschen aus dem Mittelstand, hier geht es nur um den Bodensatz der Gesellschaft, der einem schon im normalen Leben (leider) eher egal ist, von Beklemmung also keine Spur. Vielleicht aber, sind wir heutzutage auch einfach tatsächlich schon so zynisch und abgeklärt, wie das Vorwort andeutet, so dass das Buch daher einfach nicht mehr wirkt.

Bewertung vom 20.01.2013
New York 1999.
Harrison, Harry

New York 1999.


gut

NY, 9. August 1999. In NY leben 35 Millionen Menschen, einer davon ist Billy Chung, ein Flüchtlingsjunge aus Formosa. Billy will aus dem Elend heraus, er will Geld verdienen. Daher verdingt er sich als Telegraphenbote. Als er bei seinem ersten Auftrag jedoch bemerkt, dass die Alarmanlage der Wohnung des reichen Empfängers gerade kaputt ist, beschließt er, diesen auszurauben und tritt damit eine Lawine los, als er das Fenster, durch das er einsteigen will, mit einem Herz markiert, denn leider wird Billy vom Bewohner der Wohnung überrascht und erschlägt diesen in Notwehr. Dieser reiche Mieter, Big Mike genannt, ein Verbrecher auf der mittleren Ebene, ist kein wirklicher Verlust, jedoch befürchten die Gangsterbosse von NY und ihre Verbündeten in hohen Stellen, dass ein gewisser Cuore (it. für Herz), ein mit LSD dealender Gangster, sein Gebiet ausweiten könnte. Sie setzten alle Hebel in Gang, dass der Mörder gefangen wird. Andy Rusch, der Polizist, der den Mord protokollierte hat nun die A-Karte und darf den Mörder in seiner ohnehin spärlichen Freizeit in einer komplett überbevölkerten Stadt suchen.

Das Buch lieferte die Vorlage für den berühmten Sci-Fi Film „Soylent Green“. Laut Klappentext „das packendste und eindringlichste Buch, das je zum Thema Überbevölkerung geschrieben wurde.“ Das kann ich leider so nicht bestätigen. Zum einen, ist das Buch mittlerweile durch den Pillenknick in den 1970er Jahren überholt, so dass es heute kaum noch Frauen mit über zehn Kindern in den Industrieländern gibt, das Problem existiert aber in Entwicklungsländern tatsächlich weiter. Und ja, auch seitdem das Buch geschrieben wurde, beharrt die katholische Kirche immer noch starr auf dem Verhütungsverbot, aber zum Glück hört kaum einer mehr auf deren Meinung.
Die Hoffnung mit Atomkraftwerken die Energieengpässe vermeiden zu können (S. 245), darüber kann man heute nur müde lächeln, nachdem man gesehen hat, was diese Kernkraftwerke anrichten können.
Überhaupt. 35 Millionen Bewohner in NY? Das hat Tokyo heute auch schon, Mumbai 21 Millionen und NY derzeitig „nur“ 19 Millionen. Klar, es ist durchaus verständlich, dass die Amis mit ihrer desaströsen Desorganisation mit so vielen Bewohnern anders als die Japaner Probleme haben würden. Im Buch leben 1999 544 Millionen in den USA sind es derzeitig tatsächlich „nur“ 314 Millionen, so gesehen, ist die Dystrophie noch nicht eingetroffen.
Warum jedoch lässt mich das Buch so kalt? Zum einen liegt es an den farblosen Protagonisten. Andy Rusch ist eine rückgradlose, brave Drohne, die auf für einen Hungerlohn brav 48 Stunden Schichten schiebt, weil es seine Pflicht ist. Shirl, die Geliebte, macht keinen sonderlich hellen Eindruck und lebt dafür hübsch zu sein, und einen Mann zu finden, der sie aushält und ernährt, je reicher, desto besser. Solomon Kahn ist der einzige mit Persönlichkeit und Grips. Der Ermordete, dem trauert keiner nach, der Mörder ist auch eher farblos. Die Massen, die angeblich so beklemmend sein sollen, sind das, was man heute als Präkariat bezeichnet. Ungebildet, gerade intelligent genug, einen Zettel für Bezugsscheine auszufüllen, machen sie nichts weiter, als sich zu vermehren und ihre Essensrationen abzuholen. Keiner versucht zu arbeiten, oder seine Situation zu ändern, die Kinder können kaum lesen oder schreiben, ganz ehrlich, diesen Menschen wird es immer dreckig gehen, auch wenn die Welt nicht überbevölkert ist, da leide ich nicht mit. Kein Wort über die normalen Menschen aus dem Mittelstand, hier geht es nur um den Bodensatz der Gesellschaft, der einem schon im normalen Leben (leider) eher egal ist, von Beklemmung also keine Spur. Vielleicht aber, sind wir heutzutage auch einfach tatsächlich schon so zynisch und abgeklärt, wie das Vorwort andeutet, so dass das Buch daher einfach nicht mehr wirkt.

Bewertung vom 20.01.2013
Make Room! Make Room!
Harrison, Harry

Make Room! Make Room!


gut

NY, 9. August 1999. In NY leben 35 Millionen Menschen, einer davon ist Billy Chung, ein Flüchtlingsjunge aus Formosa. Billy will aus dem Elend heraus, er will Geld verdienen. Daher verdingt er sich als Telegraphenbote. Als er bei seinem ersten Auftrag jedoch bemerkt, dass die Alarmanlage der Wohnung des reichen Empfängers gerade kaputt ist, beschließt er, diesen auszurauben und tritt damit eine Lawine los, als er das Fenster, durch das er einsteigen will, mit einem Herz markiert, denn leider wird Billy vom Bewohner der Wohnung überrascht und erschlägt diesen in Notwehr. Dieser reiche Mieter, Big Mike genannt, ein Verbrecher auf der mittleren Ebene, ist kein wirklicher Verlust, jedoch befürchten die Gangsterbosse von NY und ihre Verbündeten in hohen Stellen, dass ein gewisser Cuore (it. für Herz), ein mit LSD dealender Gangster, sein Gebiet ausweiten könnte. Sie setzten alle Hebel in Gang, dass der Mörder gefangen wird. Andy Rusch, der Polizist, der den Mord protokollierte hat nun die A-Karte und darf den Mörder in seiner ohnehin spärlichen Freizeit in einer komplett überbevölkerten Stadt suchen.

Das Buch lieferte die Vorlage für den berühmten Sci-Fi Film „Soylent Green“. Laut Klappentext „das packendste und eindringlichste Buch, das je zum Thema Überbevölkerung geschrieben wurde.“ Das kann ich leider so nicht bestätigen. Zum einen, ist das Buch mittlerweile durch den Pillenknick in den 1970er Jahren überholt, so dass es heute kaum noch Frauen mit über zehn Kindern in den Industrieländern gibt, das Problem existiert aber in Entwicklungsländern tatsächlich weiter. Und ja, auch seitdem das Buch geschrieben wurde, beharrt die katholische Kirche immer noch starr auf dem Verhütungsverbot, aber zum Glück hört kaum einer mehr auf deren Meinung.
Die Hoffnung mit Atomkraftwerken die Energieengpässe vermeiden zu können (S. 245), darüber kann man heute nur müde lächeln, nachdem man gesehen hat, was diese Kernkraftwerke anrichten können.
Überhaupt. 35 Millionen Bewohner in NY? Das hat Tokyo heute auch schon, Mumbai 21 Millionen und NY derzeitig „nur“ 19 Millionen. Klar, es ist durchaus verständlich, dass die Amis mit ihrer desaströsen Desorganisation mit so vielen Bewohnern anders als die Japaner Probleme haben würden. Im Buch leben 1999 544 Millionen in den USA sind es derzeitig tatsächlich „nur“ 314 Millionen, so gesehen, ist die Dystrophie noch nicht eingetroffen.
Warum jedoch lässt mich das Buch so kalt? Zum einen liegt es an den farblosen Protagonisten. Andy Rusch ist eine rückgradlose, brave Drohne, die auf für einen Hungerlohn brav 48 Stunden Schichten schiebt, weil es seine Pflicht ist. Shirl, die Geliebte, macht keinen sonderlich hellen Eindruck und lebt dafür hübsch zu sein, und einen Mann zu finden, der sie aushält und ernährt, je reicher, desto besser. Solomon Kahn ist der einzige mit Persönlichkeit und Grips. Der Ermordete, dem trauert keiner nach, der Mörder ist auch eher farblos. Die Massen, die angeblich so beklemmend sein sollen, sind das, was man heute als Präkariat bezeichnet. Ungebildet, gerade intelligent genug, einen Zettel für Bezugsscheine auszufüllen, machen sie nichts weiter, als sich zu vermehren und ihre Essensrationen abzuholen. Keiner versucht zu arbeiten, oder seine Situation zu ändern, die Kinder können kaum lesen oder schreiben, ganz ehrlich, diesen Menschen wird es immer dreckig gehen, auch wenn die Welt nicht überbevölkert ist, da leide ich nicht mit. Kein Wort über die normalen Menschen aus dem Mittelstand, hier geht es nur um den Bodensatz der Gesellschaft, der einem schon im normalen Leben (leider) eher egal ist, von Beklemmung also keine Spur. Vielleicht aber, sind wir heutzutage auch einfach tatsächlich schon so zynisch und abgeklärt, wie das Vorwort andeutet, so dass das Buch daher einfach nicht mehr wirkt.

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