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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bibi
Wohnort: 
Würzburg

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2021
Bleistiftherz
Hansson, Elin

Bleistiftherz


ausgezeichnet

Liv, die zwölfjährige Ich-Erzählerin lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in Oslo. Ihre beiden wichtigsten Bezugspersonen hat Liv gerade verloren: ihre beste Freundin ist weggezogen und ihre Oma ist gestorben. Die Oma hat eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt und war der Mensch, mit dem Liv über alles reden konnte. Diese besondere Beziehung wird sehr schön dargestellt.
Plötzlich taucht dann Frans in ihrem Leben auf. Der Sohn einer Arbeitskollegin von Livs Mutter. Als sie ihn kennenlernt ist plötzlich alles anders, ganz anders als bei allen anderen Jungs, die sie bisher getroffen hat.
Sie, die als Aussenseiterin gilt, als die Altmodische, hat Bedenken, dass die anderen schlecht über sie sprechen. Doch das will sie ändern.
Der Leser teilt mit ihr ihre Sorgen, Ängste, Selbstzweifel, aber auch Hoffnungen. Liv beginnt sich aufzumachen ins Abenteuer leben.
Ein Buch, dass berührt und Mut macht herauszufinden, wer man wirklich ist.

Bewertung vom 17.09.2021
Wenn die Faust des Universums zuschlägt
Wimmer, Johannes

Wenn die Faust des Universums zuschlägt


ausgezeichnet

Herr Wimmer schreibt sehr persönlich, offenherzig und ehrlich über die Erkrankung und den Tod seiner Tochter Maxi.
Die Geschichte beginnt mit dem großen Glück den richtigen Menschen gefunden zu haben und dass diese Liebe dann mit dem Heranwachsen eines neuen kleinen Lebens gekrönt wird.
Herr Wimmer lässt uns auch in Abschnitten rückblickend auf eigene frühere Erfahrungen mit dem Tod und dem Schicksal zurückblicken wie den plötzlichen Tod des Vaters als er gerade erst 5 Jahre alt war. Geschehnisse, die Herrn Wimmer sehr geprägt haben.
Doch die Hauptrolle in diesem Buch spielt natürlich Maxi. Vom großen Glück sie zu haben, dem dumpfen Gefühl dass etwas nicht stimmt, dem harten Aufprall der Diagnose, den Operationen, der Angst, dem Abschied und dem „schön traurig“.
Ein bewegendes Buch, das hoffentlich viele Leser findet.

Bewertung vom 11.09.2021
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

„Keeper of the lost cities“ ist der Auftaktband einer neuen grandiosen Fantasyserie.
Mir und auch meinem Sohn hat das Buch hervorragend gefallen. Es ist ein absoluter Pageturner, den man nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Protagonisten Sophie und Fitz sind sehr sehr sympathisch und man fiebert richtig mit ihnen mit. Was ich daran liebe ist, dass man die beiden immer besser kennen lernt und sich die Welt immer weiter aufzeichnet und man daran vollkommen eintaucht.
Das Buch ist super geschrieben: spannend, lebendig und mit tollen Wendungen und Ideen. Auf keiner Seite langweilig, sondern einfach nur toll.
Fantasylesern sei dieses Buch ans Herz gelegt. Sie werden mit Sicherheit Sophie so sehr ins Herz schließen wie wir.
Wir können es kaum erwarten den nächsten Band aufzuschlagen um zu erfahren wie das Abenteuer weitergeht.

Bewertung vom 07.09.2021
Manchmal sucht sich das Leben harte Wege. SPIEGEL-BESTSELLER. Wahre Geschichten, die berühren und Zuversicht geben. Von der Suche nach neuem Lebensmut: Wie Sie eine Lebenskrise meistern und Schicksalsschläge überwinden
Afflerbach, Katharina

Manchmal sucht sich das Leben harte Wege. SPIEGEL-BESTSELLER. Wahre Geschichten, die berühren und Zuversicht geben. Von der Suche nach neuem Lebensmut: Wie Sie eine Lebenskrise meistern und Schicksalsschläge überwinden


ausgezeichnet

Katharina Afflerbach schafft es mit ihrem Buch „Manchmal sucht sich das Leben harte Wege“ eine Brücke zum Thema Trauer zu bauen, zur tiefen Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit die der Tod in unserer Gesellschaft innehat.
Durch ihre eigene Geschichte und die vieler anderer Männer und Frauen, deren Schicksalsschläge sie einfühlsam und wertschätzend aufzeichnet, schafft sie es das Tabuthema Tod hervorzuholen und ein mitfühlendes Verstehen entstehen zu lassen.
Jede Geschichte geht einem Nahe. Das Öffnen der Menschen in ihrer Trauer schafft eine ungemeine Nähe. Es ist als würde man mit am Tisch sitzen und zuhören. Jede Geschichte spiegelt einen anderen Verlust wieder, keiner ist wie der andere. Daher denke ich, dass viele Menschen mit unterschiedlichen Schicksalen sich hier wiederfinden können und ihnen das Buch auf ihrem Weg hilft.
Katharinq Afflerbachs Buch ist wichtig! Wichtig, Menschen den Mut zu geben trauern zu dürfen und Menschen den Mut zu geben, Trauernden aus der eigenen Hilflosigkeit nicht aus dem Weg, sondern einfach da zu sein.
Von ganzen Herzen Dank für dieses Buch.

Bewertung vom 04.09.2021
Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbarer Roman über eine leidenschaftliche Köchin, die sich trotz aller Widerstände und Neider ihren Weg bahnt. Lilly kommt aus einer höheren Schicht und wird daher über ihren Wunsch eine erstklassige Köchin zu werden belächelt, doch der Krieg bringt neben Leid auch Chancen mit sich.
Die Autorin schafft es das Flair dieser Zeit lebendig vor dem geistigen Auge des Lesers aufleben zu lassen. Man fühlt sich genau dort und kann quasi sogar das Essen in der Küche riechen.
Ich finde die Geschichte ist erfrischend und lebendig geschrieben. Sie fesselt und macht Freude.
Interessant fand ich auch die Entwicklung von Lilly zu verfolgen. Ich finde sie herrlich sympathisch mit dem Herz am rechten Fleck.
Das Buch ist ein wunderbarer Schmöker für alle, die sich gerne in andere Zeiten verführen lassen und es mögen wenn Protagonisten von Seite zu Seite bessere Freunde werden.

Bewertung vom 03.09.2021
Greta und Jannis
Kuratle, Sarah

Greta und Jannis


gut

Die Geschichte von Greta und Jannis ist die Geschichte zweier Leben miteinander verbunden, durch die Unwegbarkeiten des Lebens immer mal weiter entfernt, dann wieder ganz nah.
Die Geschichte ist aber auch eine Geschichte über das Leben, die Liebe zur Natur, zu den Geschenken des Lebend, des Goldes des Sonnenuntergangs unter den Bäumen auf der Lieblingsbank.
Das Buch greift tief.
Für mich war der Schreibstil der Autorin Sarah Kuratle jedoch auch sehr anstrengend zu lesen für ein Buch dieser Länge. Als Kurzgeschichte geht das, aber so musste ich das Buch immer wieder beiseite legen um in Momenten der Ruhe und Konzentration weiter zu lesen. Das hat mich doch etwas gestört, da ich gerne mich in Bücher vertiefe und dort versinken möchte.
Für Literaturbegeisterte ist Frau Kuratle sicher eine Entdecke, für Entspannungsleser jedoch nur bedingt geeignet.

Bewertung vom 02.09.2021
Was fehlt dir
Nunez, Sigrid

Was fehlt dir


sehr gut

Der Leser begleitet in Sigrid Nunez Roman „Was fehlt dir“ die Ich-Erzählerin wie sie ihre an Krebs erkrankte Freundin im Krankenhaus einer anderen Stadt besucht und währenddessen ein Airbnb Zimmer bei einer alten Frau bezieht.
Der Erzählstrom vermischt Gedanken der Ich-Erzählerin, Gespräche denen sie lauscht, Wortwechseln die sie führt, was um sie vor sich geht. Der Erzählstrom ist wild, bunt durcheinander, nicht immer logisch, so wie es vermutlich in jedem Kopf so aussieht.
Das ist ein interessantes Stilelement, aber doch auch anstrengend zu lesen.
Insgesamt gefällt mir jedoch der Stil der Autorin, ihre Stimme. Auch kommt man dadurch der Ich-Erzählerin sehr nah.
Schön finde ich auch die Darstellung der Freundschaft der beiden Frauen, ihre Erfahrungen und Beziehungen.
Ein besonderes Buch, eine neue Erfahrung und lesenswert.

Bewertung vom 01.09.2021
Shuggie Bain
Stuart, Douglas

Shuggie Bain


ausgezeichnet

Was für ein wort- und bildgewaltiges Buch, eine Familiengeschichte voller Emotion - angefangen von Trauer, Wut über Freude und Mitgefühl. Ein Buch, das mitreisst und wie in einem Strom gefangen hält und den Leser am Ende sprachlos und tief ergriffen zurücklässt.
Zurecht hat dieses Buch den Booker-Price gewonnen, denn es ist ein ganz besonderes Stück Literatur: Zeitgeschichte, Familiensaga und Milieustudie.
Der Autor schreibt ergreifend und fesselnd. Jede Seite fesselt und man folgt der Geschichte des zarten und gefühlvollen Jungen Shuggie Bain, der so anders ist als alle anderen in seiner harten Welt.
Das Buch hat mich etwas an den Film „Billie Elliot“ erinnert, der ebenfalls aus dem Arbeitermillieu kam und auch ganz anders war als der Rest seiner Umgebung.
„Shuggie Bain“ ist eine absolute Entdeckung und Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.09.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


sehr gut

„Das Glashotel“ von Emily St. John Mandel ist ein außergewöhnlicher Roman, der den Leser tief eindringen lässt in die Gefühlswelt seiner Protagonisten. Die verstrickte Geschichte zwischen Vincent, Paul und Jonathan wird nach und nach aufgedeckt. Die Handlung springt oft von einem zum anderen und wie in einem Irrgarten lösen sich die Geheimnisse und Verstrickungen Stück für Stück auf. Leider wurde ich mit den Protagonisten nie ganz warm und habe nicht eine Verbindung gefunden. Daher ein Minuspunkt.
Emily St. John Mandel schreibt stilvoll, feinsinnig und mit ihrem ganz eigenen Stil. Bedächtig und kunstvoll, doch manchmal ist es schwer ihr zu folgen.
Leser außergewöhnlicher Geschichten mit Liebe zur Literatur sei dieser Roman ans Herz gelegt.
Zwischendurch- und Entspannungsleser sollten eher zu etwas anderem greifen...

Bewertung vom 01.09.2021
Flucht nach Patagonien
Revedin, Jana

Flucht nach Patagonien


sehr gut

Mit Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank macht sich der Leser auf eine Reise über den Ozean, weg aus dem nationalsozialistischen Europa hinaus nach Patagonien.
Eugenia hat dort viel Geld in den Bau eines Hotels investiert und Jean-Michel, ein Architekt jüdischer Herkunft, eingeladen mitzukommen um dem Greul der damaligen Zeit zu entfliehen.
Die beiden Hauptpersonen gab es wirklich und das Buch zeichnet ihre Geschichte mit phantastischen Inhalten nach.
Mich haben die tiefsinnigen und philosophischen Gespräche imponiert und die Tiefe, die das Buch dadurch gewinnt.
Das Buch fordert den Leser heraus und gibt genauso viel zurück. Es ist keine einfache Bettlektüre, sondern ein Stück Geschichte, eine Lektion in Philosophie, aber auch ein Meisterwerk der Menschlichkeit. Es führt den Leser in diese Zeit, in das bohemehafte Denken und verzaubert.