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Maza_e_Keqe

Bewertungen

Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2023
Die letzte Erzählerin
Barba Higuera, Donna

Die letzte Erzählerin


gut

Katastrophenszenario mit viel zu junger Protagonistin

Das Buch beginnt mit einer bevor stehenden Katastrophe: 28. Juli 2061die Erde droht durch einen Kometeneinschlag zerstört zu werden und nur wenige Auserwählte Menschen erhalten die Chance mit Passagierraumschiffen rechtzeitig zu einem anderen (hoffentlich bewohnbaren) Planeten zu reisen: dem Sagan. Während des 380 Jahre dauernden Fluges werden die Körper konserviert und die Gehirne mit Informationen zu wichtigen Themengebieten versorgt, die für den Wiederaufbau der Zivilisation wichtig erscheinen. Die Eltern der 12-jährigen Petra Peña sind Wissenschaftler und so wird sie auf den Gebieten der Botanik und Geologie „ausgebildet“. Doch eigentlich möchte das Mädchen lieber eine Erzählerin sein und andere mit ihren Geschichten erfreuen. Die Gelegenheiten dazu erhält sie nach dem „Wecken“, wenn auch ganz anders als erwartet.

Das weitere Geschehen möchte ich nicht spoilern, daher beschränke ich mich darauf zu erwähnen, dass Petra für ein 12- bzw. 13 Jahre altes Mädchen ziemlich viel Grausamkeit erleben muss. Ihr Geist ist durchaus gereift, was sich in ihren Erklärungen und Beschreibungen zeigt, die ich teils selbst erst nachschlagen musste.

Mir haben die „cuentos“, die Märchen und Geschichten sehr gut gefallen, insbesondere auch, weil sie passend zu den jeweiligen Situationen ausgewählt wurden. Diese „Geschichten in der Geschichte“ sind ein kleines Highlight. Besonders gern weise ich dabei auf das ab Seite 315 befindliche Glossar hin, das die spanischen Sätze und Ausdrücke übersetzt und erklärt.

Petra Peña hat einen „genetischen Defekt“: Retinopathia pigmentosa verengt das Sichtfeld der Augen. Bei Tageslicht ist die Sicht noch okay, aber sobald es dämmert, muss sich das Mädchen vorsichtig voran tasten. Ich fand es gut, richtig und wichtig, dass diese Erkrankung im Buch thematisiert und damit (Achtung, dummes Wortspiel) „sichtbar“ gemacht wird.

Leider konnte mich das Buch dennoch nicht vollständig „abholen“ und „mitnehmen“. Ich geriet immer wieder aus dem Lesefluss. Obwohl Petra durchaus nicht unsympathisch ist, wirkt sie zu „alt“. Durch ihr Denken und Handeln, ihre geistige Reife und auch die entsetzlichen Dinge, die ihr wiederfahren, fühle ich mich eher wie in einem Jugendroman als einem Kinderbuch. So muss Petra Abschied von ihrer geliebten Großmutter nehmen, der der Zugang zu dem Evakuierungs-Raumschiff verwehrt wird. Verlust, Trauer und Angst begleiten das Mädchen somit vom ersten Kapitel an.

Trotz der Jugend der Protagonistin würde ich das Buch frühestens ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen. Die Inhalte können belastend sein, Sprache und Fachbegriffe sowie deren Verständnis braucht möglicherweise Unterstützung durch erwachsene Personen. Gleichzeitig dürfte es dadurch auch eine ältere Leserschaft durchaus ansprechen, insbesondere mit Interessen in Richtung Science-Fiction.

Ich vergebe insgesamt 3,5/5 Sternen, empfehle das Buch aber gern an alle, die sich für die Thematik interessieren.

Bewertung vom 24.03.2023
Spielmannsbraut
Danck, Anne

Spielmannsbraut


ausgezeichnet

Mirelle ist eine Prinzessin, die hinter ihren drei älteren Brüdern anstehen muss und von ihrem Vater bestenfalls bevormundet, schlimmstenfalls verachtet wird. Ihr Mittel der Wahl, um ihre Seele zu retten, ist die Rebellion: sich heimlich aus dem Schloss schleichen, lesen und schwimmen lernen. Zur Strafe veranlasst der König seine ungehorsame Tochter zu verheiraten. Doch Mirelle verhöhnt und verspottet die Freier, die um ihre Hand anhalten wollen. In seiner Wut beschließt der König sie einem gewöhnlichen Bettler zur Frau zu geben und wider allen Erwartungen macht er seine Drohung wahr…

Habt ihr das Märchen erkannt? Anne Danck hat es auf ihre eigene Art interpretiert und mit ein wenig moderneren Elementen ausgeschmückt. Spannung, Humor, Drama und Verwirrspiele kommen natürlich auch nicht zu kurz. Wie es sich für eine Märchenadaption gehört, gibt es einen gewissen Wiedererkennungswert zum Original. Trotzdem entwickelt sich eine ganz eigene Geschichte, die auch versierte Kenner noch überraschen kann. Ich empfehle ganz bestimmte Passagen nach dem aufschlussreichen Ende nochmals zu lesen und so einen anderen Blick auf Sätze und Gedanken zu erhalten.

Die wunderschöne Druckausgabe des Drachenmond Verlages besticht durch ein märchenhaftes Cover und herrlichem Blumenschmuck auf den Seiten.

Bewertung vom 24.03.2023
Gone Girl - Das perfekte Opfer
Flynn, Gillian

Gone Girl - Das perfekte Opfer


gut

Ein perfides Verwirrspiel, in der jeder seine eigene Wahrheit verfolgt.
Nick Dunne hat seinen Job verloren und ist mit seiner Frau Amy in ein Kaff am Mississippi gezogen, um sich um seine kranken Eltern zu kümmern. Amy ist nicht glücklich darüber. Dann verschwindet sie. Es sieht nach Entführung aus, dann nach Mord…

Den Pressestimmen zufolge „genial gemachter Thriller mit vielen unvorhergesehenen Wendungen“ kann ich zustimmen. Anfangs wirkt die Geschichte sehr langatmig und -weilig, doch nach und nach erweckt sie beim Lesen den Eindruck, dass jede erwähnte kleine Nebensächlichkeit wichtig sein könnte. Wäre mir das Buch nicht wärmstens empfohlen worden (auch mit Hinweis auf die Verfilmung), hätte ich es nach dem ersten Kapitel abgebrochen. Nick als Ich-Erzähler ist mir so unsympathisch und seine Sprache träge und eintönig. Trotzdem habe ich mich durch 400 Seiten gequält, bevor endlich eine gewisse Spannung aufkam. Und zwar wurde es wirklich spannend und ich konnte mir nicht vorstellen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Es lohnt sich also dranzubleiben, wenn ausreichend Geduld vorhanden ist.

Mich persönlich hat das Ende nicht befriedigt. Es passt, keine Frage, aber der Knoten im Bauch bleibt bestehen.

Ich mag Nick zu keinem Zeitpunkt des Buches, was für eine hervorragende Charakterisierung der Person spricht. Einige Nebenfiguren erscheinen mir lebendiger, authentischer und dadurch sympathischer als die Protagonisten. Mich stört außerdem, dass eine 38-jährige Frau als „Girl“ bzw. „Mädchen“ bezeichnet wird. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht.

Bewertung vom 24.03.2023
Losing Voice
Leukhardt, Mara

Losing Voice


weniger gut

keine Leseempfehlung, aber ein hübsches Schmuckstück im Regal
Inhalt: Laura möchte ihrem besten Freund Jack helfen, der wegen seiner hohen Stimme von Mitschülern gemobbt wird. Dafür sendet sie einen Wunsch an die Götter. Doch die Erfüllung eines großen Wunsches verlangt auch einen hohen Preis. Und so verliert Laura ihre Stimme. Die griechischen Gottheiten beobachten die Menschen und so fällt ihnen das Mädchen und deren selbstlose Aktion auf. Vielleicht ist sie der Schlüssel zur Lösung eines seit vielen Jahrzehnten bestehenden Problems? So begeben sich die Götter auf die Erde.

Einschätzung: Positiv hervorheben möchte ich die optische Aufmachung des Buches: herrliche Farben, geprägte Elemente auf dem Hardcover und kleine, auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Illustrationen auf den Buchseiten, die den Fortgang der Handlung darstellen wie ein Miniatur-Daumenkino. Die Illustratorin hat tatsächlich eine wundervolle Arbeit geleistet.

Umso mehr ärgern mich die nicht wenigen Patzer und Fehler, die dem Lektorat/Korrektorat entgangen sind: Schreib-, Inhalts- und Logikfehler. Ein Beispiel: warum heilt ein Gott einen winzigen Kratzer an der Heldin, aber nicht die zahlreichen Verletzungen eines Gefährten und Beschützers?

Obwohl die Protagonisten ca 17-19 Jahre alt sein dürften (das Alter wird nie benannt), benehmen sie sich wie 12-13jährige, selbst die unsterblichen Götter! Sie gehen mir allesamt ziemlich auf die Nerven, weil sie einerseits nicht miteinander über die wichtigen Fragen reden, andererseits sich in sinnlosem Geplänkel verlieren. Ihr Denken und Handeln ist für mich größtenteils nicht nachvollziehbar. Die eigentliche Handlung kommt kaum voran. Die Personen verlieren sich seitenweise in langweiligen Diskussionen, selbst während eines Kampfes! Seltsame Szenen voller Slapstick-Humor sollen wohl das Drama auflockern, wirken aber einfach nur gezwungen. Ich kam aus dem Augenverdrehen kaum heraus. Laura ist natürlich die typische Mary-Sue, die Heldin, die die Welt retten muss. Menschen und Götter sind ihr dabei nur zu Diensten.

Der Schreibstil ist relativ einfach und sehr kindgerecht gehalten, so dass Lesende ab ca. 9 Jahren die Geschichte problemlos verfolgen können. Häufige Wortwiederholungen und wenig kreativer Satzbau erinnern ebenfalls stark an ein Kinderbuch.

Nach dem Lesen erfuhr ich, dass die Autorin selbst erst 17 Jahre alt ist. Leider habe ich es der Lektüre angemerkt und könnte es als Entschuldigung werten. Als Leserin bin ich trotzdem einfach nur enttäuscht. Die ganze Geschichte ist in höchstem Maße unrealistisch und das nicht nur, weil Götter, Fabelwesen und Magie darin vorkommen. Langweilig und langatmig erzählt von einer unsympathischen und unglaubwürdigen Protagonistin. Ich wünschte, die erfahrene Lektorin hätte sorgfältiger gearbeitet.

Die eingeflochtenen Informationen über die Götter und Göttinnen des Olymps haben mir gut gefallen, davon hätte ich gern mehr gehabt. Auch die Gefährten/Beschützer kamen meiner Meinung in ihrer ach-so-wichtigen Rolle zu kurz.

Fazit: keine Leseempfehlung, aber ein hübsches Schmuckstück im Regal.

Bewertung vom 24.03.2023
Der Zauber erwacht / Magic Elements Bd.1
Schröder, Patricia

Der Zauber erwacht / Magic Elements Bd.1


ausgezeichnet

Vier Freundinnen, die kaum unterschiedlicher sein könnten und trotzdem fest zusammenhalten und sich in allen Lebenslagen gegenseitig unterstützen. Eines Tages entdeckt die zehnjährige Emma ihre magische Fähigkeit, mit der sie eine Treppe bewegen kann. Es folgen geheimnisvolle Nachrichten und plötzlich finden sich die Mädchen in einem Abenteuer wieder.

Schon das Buchcover ist ein echtes Schmuckstück: der feste Einband mit den schimmernden geprägten Elementsymbolen zeigt die sympathischen Heldinnen. Im Buch finden sich weitere wunderbare Illustrationen von Nadine Jessler. Viele schöne Details und authentische Mimik der Zeichnungen lassen die Geschichte noch lebendiger wirken.

Der Schreibstil der Autorin Patricia Schröder ist gewohnt flüssig und sehr nah an der Realität. Beim Lesen kam es mir häufig vor, als würde ich den Protagonisten direkt zuschauen, mit ihnen das spannende Abenteuer bestehen, zittern, lachen oder mich ärgern.

Besonders gut hat mir gefallen, dass wie nebenbei auch ernste Themen wie Familienkonflikte in die Handlung einfließen. Außerdem scheinen die Mädchen und ihre Eltern nur auf den ersten Blick ein Klischee zu bedienen. Es werden Rollenbilder aufgebrochen und einige Einzelheiten entsprechen ganz und gar nicht denen, die ich aus anderen Kinder- und Jugendbüchern kenne, was mir besonders positiv aufgefallen ist.

Fürs Eintauchen in diese aufregende und vielseitige Geschichte empfehle ich das Buch Lesenden ab 9 Jahren. Auch zum Vorlesen eignen sich die relativ kurzen Kapitel hervorragend.

Bewertung vom 24.03.2023
Das Geheimnis von Scary Castle / Magic Elements Bd.2
Schröder, Patricia

Das Geheimnis von Scary Castle / Magic Elements Bd.2


ausgezeichnet

Kim, Leonie, Emma und Alina haben ihre magischen Talente entdeckt und finden nach und nach heraus, wie sie sie nützlich einsetzen können. Dabei erhalten sie anfangs leider deutlich weniger Unterstützung als erhofft. Doch dann soll eine Reise nach Schottland sie mit anderen magiebegabten Kindern zusammenbringen. Dass dieses Abenteuer nicht nur magisch, sondern auch äußerst spannend zu werden verspricht, lässt sich vorausahnen.

Es handelt sich um Band 2 der Trilogie um die „Magic Elements“. Neugierige Lesende sollten sich keinesfalls davon abhalten lassen in das Abenteuer einzutauchen. Die Beschreibungen der Mädchen und ihrer Talente führen auch Neulinge schrittweise auf die Spuren der Menschen, die eine magische Begabung in sich tragen. Dabei entsteht vermutlich der Wunsch Band 1 lesen zu wollen und ich empfehle es ausdrücklich um die Heldinnen noch besser kennen zu lernen und mit ihnen auf Entdeckung zu gehen.

Mir persönlich hat diese Fortsetzung ganz wunderbar gefallen. Ich habe vorsorglich Band 1 nochmals gelesen und direkt Band 2 hinterher, als die Erinnerungen noch frisch waren. Dadurch konnte ich noch besser in die Geschichte eintauchen und mit den magischen Mädchen ihr Abenteuer erleben.

Manch Lesende möchten eine „Friede-Freude-Eierkuchen“-Geschichte vermuten. Doch im Verlauf der Geschehnisse wird schnell klar, dass die „Magic Elements“ jede für sich noch eigene Sorgen haben und auch untereinander nicht immer einer Meinung sind. Für mich persönlich hat das die Erzählung besonders authentisch gemacht: in Diskussion bleiben, Überzeugungsarbeit leisten und letztlich ein gemeinsames Ziel mit Einsatz von individuellen Kräften und Fähigkeiten erreichen. Das ist doch der Kern und Sinn einer jeden guten Freundschaft.

Der Schluss lässt noch reichlich offene Fragen und mir ein bisschen Bauchkneifen. Es ist zwar kein klassischer „Cliffhanger“, aber macht so sehr neugierig auf den folgenden Band, dass ich dessen Erscheinen kaum erwarten kann.

Fazit: ein magisches Abenteuer, das auch die Themen Schule, Freundschaft und Familie integriert. Für zauberhafte (Vor-)Lesestunden ab 8 Jahren.

Bewertung vom 24.03.2023
Im Bann des dunklen Kristalls / Magic Elements Bd.3
Schröder, Patricia

Im Bann des dunklen Kristalls / Magic Elements Bd.3


ausgezeichnet

Band 3

Zu Beginn des neuen Schuljahres erwarten die vier magischen Mädchen einige Veränderungen und Überraschungen. Die „Magic Elements“ Emma, Leonie, Alina und Kim müssen sich den „Dark Elements“ entgegenstellen und begeben sich dafür in Gefahr, setzen sogar ihre magischen Element-Kräfte aufs Spiel. Und zu allem Übel scheint sogar noch ein fieser Zwist die Mädchengruppe zu spalten, die doch bisher so gut zusammenhielt.

Wer die ersten beiden Bücher kennt, wird das spannende und magische Finale kaum abwarten können. Für Neueinsteiger bietet sich eine kleine Übersicht der Figuren und bisherigen Geschehnisse. Trotzdem empfehle ich gern die Reihe von Anfang an zu lesen.

Über ein Wiedersehen mit Personen aus den anderen Büchern habe ich mich sehr gefreut.

Wieder lockern kleine und ganzseitige schwarz-weiße Illustrationen die Handlung mit ihren liebevollen Darstellungen der Personen auf.

Nachdem ich die Trilogie komplett gelesen habe, gefällt mir besonders gut, wie lebensnah die vier Protagonistinnen dargestellt werden. Die Mädchen sind sehr verschieden, doch jede auf ihre Art mit ihren ganz besonderen Eigenheiten liebenswert. Das ist es auch, was die Reihe für mich so lesenswert macht: Menschen, die mir auf der Straße oder im Supermarkt begegnen könnten und die ich gern kennen lernen möchte.

Mit den „Magic Elements“ habe ich mich im Handlungsverlauf von drei Büchern angefreundet. Sie nun verabschieden zu müssen, fällt mir ein wenig schwer. Um so mehr freue ich mich darauf mich jederzeit wieder mit ihnen ins Abenteuer stürzen zu können.

Bewertung vom 24.03.2023
Fabelwesen zelten selten / Emmi & Einschwein Bd.6
Böhm, Anna

Fabelwesen zelten selten / Emmi & Einschwein Bd.6


ausgezeichnet

Das sechste Abenteuer von Emmi und Einschwein lässt sich auch für Neu-Fans wunderbar verfolgen. Eine kleine Familienübersicht und eingestreute Hinweise über Wichtelstadt und seine Fabelwesen beantworten wichtige Fragen und machen neugierig auf die anderen Geschichten.

Diesmal ergeht es dem kleinen magischen Fabelschwein gar nicht gut, denn es kann seine Kulinarische Magie nicht mehr richtig einsetzen: Statt leckerer Torte oder belegten Broten zaubert es nur noch saure Gurken und zwar in Massen! Je größer die Anstrengung, umso mehr Gurken! Aber Emmi und ihre Familie wollen doch in den Urlaub ans Meer und brauchen dafür Proviant. Dann gibt es plötzlich noch ein anderes Problem: der Fabelbaum der Familie ist in Gefahr, weil auf der Waldlichtung eine Baustelle entstehen soll! Da müssen alle zusammenhalten um das Schlimmste zu verhindern. Und was geschieht mit Einschweins Magie? Es wird wieder abenteuerlich und spannend!

Die Geschichten von Emmi und Einschwein sind so herzerwärmend, amüsant und spannend erzählt, dass das Lesen und Vorlesen eine einzige Freude ist. Die Protagonisten und ihre Fabelwesen überraschen jedes Mal aufs Neue. Ich habe mich auch gefreut Menschen und Fabelwesen aus vorherigen Abenteuern wieder zu begegnen.

In diesem Buch finden sich neben überraschenden Ereignissen auch besonders wichtige Erkenntnisse und Aussagen im sozialen und zwischenmenschlichen Bereich. Aber davon möchte ich nicht zu viel verraten. Ganz bestimmt wird es bei Vorlese-Eltern oder -Paten und ihren Kindern für Gesprächsbedarf sorgen und das ist gut und richtig so!

Bewertung vom 24.03.2023
Das Buch der verlorenen Dinge
Connolly, John

Das Buch der verlorenen Dinge


sehr gut

David flüchtet nach dem Tod seiner geliebten Mutter vor dem Vater und dessen neuer Frau und Kind in die Welt der Bücher und fantastischen Geschichten. Dabei verschwimmen Realität und Fiktion immer stärker miteinander. Eines nachts schlüpft er durch einen Mauerspalt im Garten und findet sich in einer seltsamen, ungewohnten und gefährlichen Welt wieder. Der König dieser Welt besitzt „Das Buch der verlorenen Dinge“, das David die Rückkehr in seine Heimat ermöglichen soll. Doch der Weg zum König ist voller Gefahren.

Auf seiner riskanten Reise lernt David Personen kennen, die ihn unterstützen und erkennt in den Geschichten und Begegnungen deutliche Parallelen zu den Märchen aus seinen Büchern.

Beim Lesen hatte ich das Vergnügen diese Märchenadaptionen mit den mir bekannten Erzählungen zu vergleichen. Das hat Davids düstere Geschichte zwischendurch ein wenig aufgelockert. Anfangs dachte ich, die Zielgruppe des Buches wären in Davids Alter zwischen 12 und 14 Jahren, war es inhaltlich stellenweise extrem grausam (physisch und psychisch) und sehr blutig und brutal.

David wird während seines „Abenteuers“ ein deutliches Stück erwachsener und lernt viel über sich selbst.

Beim Lesen habe ich bis zum Schluss mit gezittert.

Fazit: eine fantastische Geschichte, in der ein Junge über sich hinauswächst; allerdings sehr blutig und grausam. Daher nichts für sanfte Gemüter.

Bewertung vom 24.03.2023
Das Erwachen / Hyddenworld Bd.2
Horwood, William

Das Erwachen / Hyddenworld Bd.2


weniger gut

Anstrengend zu lesen, trotz interessanter Geschichte
Was am Schluss des ersten Bandes auf wenigen Seiten knapp abgefertigt wird, erzählt der Beginn dieses Buches ausführlich. In der unverändert langatmigen und eintönigen Art. Auch werden bisherige Ereignisse nochmals beschrieben zur Auffrischung der Erinnerung an Band 1. Stellenweise scheinen sie der vorherigen Beschreibung zu widersprechen. An anderen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass auf optische Details bzw. Veränderungen bei Personen näher eingegangen würde. Auch scheinen die zeitlichen Abläufe unstimmig und verwechselt worden zu sein. Eine Übersichtskarte, beispielsweise im Einband, wäre hilfreich gewesen.

Die Protagonisten wirken auf mich beim Lesen blass und leblos. Ich fühle einfach nicht mit ihnen und kann mich daher kaum auf die Geschichte und die Handlung konzentrieren.

Leider finden sich auch in diesem Buch immer wieder Schreib- und Tippfehler, die den Lesefluss stören. Der Erzählstil kann mich noch immer nicht mitreißen. Besonders schlimm fand ich aber, dass eine Person, von der gesagt wurde (vermutlich in Band 1, ich weiß es nicht mehr genau), dass sie verstorben war, in diesem Buch plötzlich einen Auftritt hatte. Dieser Patzer ist es, der mich zu der Überzeugung bringt, dass ich die Reihe nicht weiter verfolgen möchte. Die Geschichte ist halbwegs interessant genug, aber der Stil und derartige Fehler lassen mich meine Zeit angenehmerer Lektüre zuwenden.