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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2018
Mündliche Prüfung Anatomie
Mense, Siegfried

Mündliche Prüfung Anatomie


gut

Nach dem Anatomiekurs oder spätestens im mündlichen Physikum ist es für jeden Medizinstudenten so weit: eine mündliche Prüfung im Fach Anatomie steht an. Genau dafür gibt es seit April ein spezielles Vorbereitungsbuch. Wir haben es probegelesen.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an Medizin- und Zahnmedizinstudenten, denen im Rahmen ihres Anatomiekurses oder im Physikum eine mündliche Prüfung in diesem Fach bevorsteht.

Aufbau / Didaktik:

Das Prüfungsvorbereitungsbuch gliedert sich anhand der einzelnen Organe und Organsysteme in 9 Kapitel. Von den „oberen Extremitäten“ bis zum „Hör- und Gleichgewichtsorgan“ findet man jeweils Fragen zur makroskopischen sowie zur klinischen und topografischen Anatomie. Klinische Bezüge und Übersichtstabellen erleichtern die Wiederholung vor der Prüfung genauso wie Abbildungen aus dem Prometheus. Das komplette Buch ist nach dem Kauf per Code auch über die eRef-Bibliothek von Thieme abzurufen.

Inhalt:

Auf über 200 Seiten finden sich originale Fragen aus dem Erfahrungsschatz des emeritierten Anatomieprofessors Siegfried Mense aus Heidelberg. Die passenden Antworten werden direkt gegeben, sodass eine prompte Gegenkontrolle zum Lernen möglich ist. Wichtig für die mündlichen Prüfungen: die Antworten im Buch sind strukturiert aufgebaut, aber trotzdem kurz gehalten. So geben sie eine gute Anleitung, um sich eine eigene Herangehensweise an die Fragen zurechtzulegen und diese gegebenenfalls etwas nach dem eigenen Wissensstand auszubauen. Leider findet man kaum Fragen und Antworten zu histologischen Themen, die aber in nahezu jeder Anatomieprüfung abgefragt werden.

Fazit:

Für mündliche Prüfungen lernt es sich am besten in der Gruppe, wenn man die Prüfungssituation simuliert und zum bewährten Rollenspiel greift. Eine perfekte Basis hierfür bietet das Buch „Mündliche Prüfung Anatomie“ mit gut strukturierten Antworten, wie sie jede mündliche Anatomie- oder Staatsexamensprüfung bereichern können. Leider, leider finden sich kaum Passagen zu histologischen Fragen, die aber ja bekanntlich ebenfalls fester Bestandteil der Prüfung sind.

Bewertung vom 01.08.2018
Kurzlehrbuch Dermatologie

Kurzlehrbuch Dermatologie


ausgezeichnet

Dermatologie wird von vielen Medizinstudenten relativ schnell im klinischen Studienabschnitt abgehakt. Manchmal reichen aber die Vorlesungen oder das Praktikum nicht aus, um einen guten Überblick über das Fach zu bekommen. Oder man möchte das Präsentierte einfach vertiefen. In solchen Fällen kann das Kurzlehrbuch Dermatologie von Thieme weiterhelfen. Wir haben es probegelesen.

Zielgruppe:

Als Kurzlehrbuch es sich vor allem für alle Medizinstudenten, die einen guten Überblick über das Fach bekommen möchten und sich damit auf die Abschlussklausur oder auch eine Famulatur / ein PJ-Tertial vorbereiten möchten. Auch im Zahnmedizinstudium kann das Kurzlehrbuch Dermatologie für das Examen eine große Hilfe darstellen.

Aufbau / Didaktik:

In insgesamt 23 Kapiteln werden die gängigsten und wichtigsten dermatologischen Krankheitsbilder knapp aber prägnant vorgestellt. Einführende klinische Fälle stellen zu Anfang eines Kapitels den Praxisbezug her. Merke-Kästen, Exkurse und farblich hervorgehobene Begriffe helfen ebenso die wichtigsten Inhalte zu verstehen wie Tabellen und die in der Dermatologie maßgebenden Abbildungen. Außerdem zeigen die sogenannten „Key Points“ am Anfang eines Abschnitts an, worauf das Augenmerk zu richten ist. Insgesamt entfaltet das Buch seine Stärken vor allem durch die designtechnisch gut abgestimmte Aufmachung.

Inhalt:

Die Texte sind kurz und eingängig – genau wie man es sich von einem Kurzlehrbuch wünscht. Wer Interesse an der Dermatologie hat, kann so sicher in kurzer Zeit das gesamte Buch durcharbeiten. Für eine gute Leistung in der Klausur oder im zahnmedizinischen Examen reicht das mit Sicherheit aus. Wer das Wissen des Kurzlehrbuchs mitbringt, braucht sich auch nach dem humanmedizinischen Examen zu Beginn der dermatologischen Assistenzzeit nicht verstecken. Wenige Punktabzüge gibt es für die teils etwas klein ausgefallenen Abbildungen, aber das gehört nun mal zu einem Kurzlehrbuch dazu.

Fazit:

Jeder, der sich eine fundiertes dermatologisches Basiswissen in kurzer Zeit aneignen möchte, setzt mit dem Kurzlehrbuch Dermatologie auf das richtige Pferd. Auf 368 Seiten bekommt man in angenehmer Schreibweise und modernem, übersichtlichen Design einen guten Eindruck über das Fach und kommt so sicher durch die Abschlussklausur und die dermatologischen Fragen im Examen oder bei der Famulatur / im PJ-Tertial.

Bewertung vom 24.07.2018
Duale Reihe Pädiatrie

Duale Reihe Pädiatrie


sehr gut

Nach 6 Jahren wurde im Mai dieses Jahres die Duale Reihe Pädiatrie neu aufgelegt. Nachdem auch die 4. Auflage dieses Lehrbuchs sehr erfolgreich war, wurden die Inhalte nun überarbeitet und aktualisiert.

Zielgruppe:

Die Duale Reihe Pädiatrie eignet sich vor allem für Medizinstudenten, die Famulaturen oder das Wahltertial in der Kinderklinik absolvieren. Außerdem gibt das Buch auch einen schönen Überblick für pädiatrische Assistenzärzte und kann so auch als Nachschlagewerk am Anfang des Berufsweges dienen.

Aufbau / Didaktik:

Von der Diagnostik über das Wachstum und die Entwicklung bis hin zu speziellen Krankheitsbildern und der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt das Buch in 26 Kapiteln einen gewohnt soliden Einblick in die Kinder- und Jugendmedizin. Wie immer werden die wichtigsten Inhalte am Seitenrand der Dualen Reihe als eine Art Kurzlehrbuch zusammengefasst und natürlich dürfen auch die bekannten Merke-Kästen, grafisch abgehobene Definitionen, klinische Fälle, Tabellen und Schaubilder nicht fehlen. Im Anhang am Ende des Buches kann man Referenzwerte für das Kindesalter und Perzentilenkurven nachschlagen.

Inhalt:

Ein paar Seiten mehr, ein paar Abbildungen weniger – So könnte man die Duale Reihe Pädiatrie im Vergleich zur Vorauflage bei Betrachtung der rohen Zahlen zusammenfassen. Tatsächlich gibt es nicht allzu viele Änderungen, was insgesamt aber nicht übel genommen werden darf. Immerhin war schon die 4. Auflage sehr gut ausgearbeitet und bot einen tollen Überblick über die Pädiatrie. Eine DVD gibt es in der aktuellen Auflage nicht mehr, dafür findet man die Inhalte, wie mittlerweile so üblich, auf der Thieme-Plattform eRef, wodurch man die einzelnen Kapitel auch mal unterwegs am Laptop oder Tablet lesen kann.

Fazit:

Die Duale Reihe Pädiatrie präsentiert sich wie gewohnt mit einem soliden didaktischen Konzept und erfüllt die Anforderungen für Pädiatrie-interessierte Medizinstudenten sowie für junge Assistenzärte auf diesem Gebiet. Semesterabschlussklausur, OSCE-Prüfung, zweites und drittes Staatsexamen sind mit der Dualen Reihe Pädiatrie ebenso leicht zu meistern wie die Anfangszeit in der Arbeitswelt. Neben all diesen positiven Punkten bleibt ein fader Beigeschmack: Der Preis. Für ein aktualisiertes, aber im Prinzip sehr ähnliches Buch wie die Vorauflage zahlt man nun mehr als 10 Euro mehr.

Bewertung vom 13.06.2018
Physiologie

Physiologie


sehr gut

Im Sommer ist es mal wieder soweit: die Fußball-Weltmeisterschaft und nebenbei noch das Physikum. Am Ende gilt bei beidem das gleiche: Das Spiel muss nicht schön sein, am Ende zählen nur die Punkte. Das wissen auch Medizinstudenten. Wer das zu spät bemerkt hat oder nicht bereits seit März in den dickeren Lehrbüchern lesen wollte, greift jetzt gerne nach den Endspurt-Skripten. Wir haben für euch die Physiologie-Reihe in der 4. Auflage analysiert.

Zielgruppe:

Medizinstudenten im vorklinischen Studienabschnitt, die sich auf die Abschlussklausur im Fach Physiologie oder die schriftliche und mündliche Physikumsprüfung vorbereiten.

Aufbau / Didaktik:

Insgesamt verteilt Thieme die prüfungsrelevanten Themen der Physiologie auf drei Skripte mit insgesamt 257 Seiten. Dabei macht die Aufteilung der Themen durchaus Sinn und sie bauen, beginnend mit der Zellphysiologie, größtenteils aufeinander auf. Endspurttypisch bietet die Einteilung in Lernpakete (hier 10 Stück) die Möglichkeit sich den Physikums-Stoff in 70-Tage-Lernplänen einzuverleiben. Ansonsten findet man wie gewohnt „FAZIT – Das müssen Sie wissen“- Kästchen, die am Ende jedes Themas nochmal das Wichtigste auf den Punkt bringen. Eine unterschiedliche Anzahl an Ausrufezeichen priorisiert die Information zusätzlich. Gut gefallen haben uns die „Lerntipp“-Kästchen, die einen Ausblick auf die Frageweise des IMPP und die mündliche Prüfung liefern.

Inhalt:

Die Skripte sind in einfacher verständlicher Sprache geschrieben, bleiben aber sachlich. Nutzt man in anderen Fächern ähnliche Lernmedien, stellen sich nach und nach immer mehr Verknüpfungen her. Es gibt viele Verweise in die Biochemie und die Anatomie. Das hilft bei der Wiederholung ungemein. Rechenbeispiele helfen Formeln anzuwenden und geben einen Ausblick auf das Prüfungsniveau. Für Endspurtskripte gibt es erstaunlich viel Fließtext, was wohl der Stoffmenge geschuldet ist. Trotzdem wünschen wir uns an der ein oder anderen Stelle mehr Hilfe zur Visualisierung.

Fazit:

Man muss zugeben, dass Thieme seit Jahren Erfahrung mit dem IMPP hat und einen guten Job macht. Im Marktvergleich bleibt es letztlich Geschmackssache, ob man beispielsweise MediLearn oder Endspurt zur Vorbereitung wählt – Preislich ist das Endspurt im Vergleich zu seinen Konkurrenten etwas teurer. Mit den Physiologie-Skripten macht man auf keinen Fall einen Fehler und kann sich sicher sein das Physikum damit bestehen zu können. Am Ende gilt im Medizinstudium das Gleiche wie bei der WM: Never change a winning team!

Bewertung vom 04.06.2018
MedAT 2018/19
Windisch, Paul Y.;Hagen, Flora;Tafrali, Deniz

MedAT 2018/19


ausgezeichnet

Seit 2013 werden Plätze der Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Molekulare Medizin in Österreich auch anhand der Resultate beim sogenannten Medizinischen Aufnahme-Test (MedAT) vergeben. Der Test fragt sowohl soziale und kognitive Fähigkeiten als auch naturwissenschaftliches Vorwissen ab. Zur Vorbereitung auf Letzeres gibt es seit kurzem ein gleichnamiges spezielles Lernskript.

Zielgruppe:

Zur Zielgruppe gehören ganz klar potentielle Erstsemester der Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Molekulare Medizin, die gerne in Wien, Innsbruck, Graz oder Linz studieren möchten.

Aufbau / Didaktik:

Das Lernskript MedAT fasst auf knapp 450 Seiten die wichtigsten naturwissenschaftliche Vorkenntnisse zusammen, die in einem Unterteil des MedAT, dem Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS) abgefragt werden. Dabei gliedert sich das Buch nach den 4 Fächern Biologie, Physik, Chemie und Mathematik. Diese grobe Einteilung wird wiederum in kleinere Kapitel unterteilt, in denen die wichtigsten Lerninhalte effektiv vermittelt werden. Einen enormen Beitrag zur guten Übersicht leisten auch 6 verschiedene Kästen, die in jeweils eigener Farbe folgende Basisinfos geben: Verständnis, Definition, MedAT-Geheimtipp, Epische Eselsbrücken, Formeln / Axiome / Sätze. Ein eigener Kasten gibt ebenfalls wichtige Tipps für den 60-Tage-Lernplan, den man anhand des Skriptes ohne Weiteres durcharbeiten kann. Wer weniger Vorbereitungszeit hat, kann auf den 30-Tage-Lernplan zurückgreifen. Zusammen mit über 1000 Online-Testfragen (unter get-to-med.com) erinnert die strukturierte Herangehensweise sehr an Lernpläne für das Physikum oder das 2. Staatsexamen.

Inhalt:

Wie schon bei den anderen Lehrbüchern von Paul Yannick Windisch (Survival-Kit Biologie, Survival-Kit Chemie, Survival-Kit Biochemie, BASICS Vorkurs Medizin) fällt dem Leser sofort die einfache und prägnante Erklärweise auf. Fremdwörter oder Fachbegriffe werden sofort erklärt und es kommen kaum lange oder verschachtelte Sätze in den Texten vor. Wichtige Wörter sind fettgedruckt und sinnvoll gesetzte Absätze fördern den Lese- und Verständnisprozess. Abgerundet wird das didaktisch durchdachte Konzept mit fast 500 aussagekräftigen Skizzen und Abbildungen.

Fazit:

Das Lernskript für den BMS des MedAT bietet ein Rundum-Sorglos-Paket für Medizininteressierte Abiturienten und Maturanten. In diesem Buch kommen leicht verständliche Texte und Abbildungen mit einem ausgeheckten Plan für die optimale Prüfungsvorbereitung zusammen. Wer den 60-Tage-Lernplan vor dem MedAT durcharbeitet, wird mit Sicherheit ein sehr gutes Ergebnis beim BMS abliefern. Leider gibt es das Skript nur als Ringbuch, was zu einer etwas verminderten Stabilität als bei normal geklebten Büchern führt. Außerdem würden wir uns eine kleine Übersicht über den Aufbau und die anderen Teile des MedAT wünschen. Dem guten Gesamteindruck schaden diese beiden Punkte aber nicht wirklich.

Bewertung vom 04.05.2018
Anästhesiologische Pharmakotherapie
Thiel, Holger;Roewer, Norbert

Anästhesiologische Pharmakotherapie


sehr gut

Fragt man nach pharmakologischen Grundlagen, wird meist nicht nur innerlich laut aufgestöhnt. Pharmakologie hat den Ruf eines ausgesprochen trockenen Faches, das von vielen nur zu gern „auf Lücke“ gelernt wird. Ärgerlich wird es dann, wenn zu einem essentiellen Bestandteil des alltäglichen Berufslebens wird. In der Anästhesie wird man auch mit größter Mühe nicht um ein fundiertes Pharmakologie-Wissen herumkommen, weshalb wir für euch einen Blick in eines der Standardwerke geworfen haben, das Buch „Anästhesiologische Pharmakotherapie“ von Holger Thiel und Norbert Roewer.

Zielgruppe:

Wie der Titel schon ankündigt, richtet sich das Lehrbuch vor allem an Anästhesisten. Für Assistenzärzte ist es in jedem Fall sinnvoll, wir lehnen uns allerdings noch etwas weiter aus dem Fenster und sagen, dass selbst nach dem vollendeten Assistenzarzt noch die ein oder andere wichtige Erkenntnis aus dem Buch gezogen werden kann.

Aufbau / Didaktik:

Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Einleitung in die Thematik und das Anwendungsgebiet der jeweiligen Medikamentengruppe und beschreibt dann die pharmakologischen Wirkungen und Nebenwirkungen. Zahlreiche Tabellen, Abbildungen und Merkkästen lockern den Textfluss auf, dennoch täuschen diese über eine gewisse „Trockenheit“ der Materie nicht hinweg. In vielen aktuellen Lehrbüchern beginnen Kapitel mit einem Fallbeispiel, um theoretisches Wissen praxisrelevanter zu gestalten. Fallbeispiele könnten auch in diesem Lehrbuch deutlich zu einer Entzerrung der Masse an Fakten führen und so zu einem verbesserten Verständnisses des Stoffes beitragen. Zudem könnten farbige Textmarkierungen zu einem angenehmeren Leseerlebnis führen.

Inhalt:

Das Buch ist sinnvollerweise in zwei große Teile gegliedert: in den allgemeinen Teil und in Medikamentenkunde. Im allgemeinen Teil werden pharmakologische Grundlagen und praktische Anwendung von Pharmaka näher erläutert, im speziellen Teil wird es praktischer mit detaillierten Erläuterungen der großen anästhesiologisch wichtigen Medikamentengruppen. Insgesamt liest es sich flüssig, die Erklärungen sind gut verständlich und oft sinnvoll durch Abbildungen oder Tabellen unterstützt. Leider fehlen Erläuterungen bezüglich der Kinderanästhesie. Natürlich kann man allein über dieses Thema ein weiteres Buch schreiben, allerdings wäre ein Kapitel mit rudimentären Unterschieden der Vollständigkeit halber wünschenswert.

Fazit:

Die „Anästhesiologische Pharmakotherapie“ ist ein Nachschlagewerk, das punktuell zur Anwendung kommen kann. Es ist etwas zu trocken und zu dicht geschrieben, um zu fesseln. Dennoch erläutert es von Grund auf relevante pharmakologische Prinzipien und bietet detaillierte Informationen für den anästhesiologischen Alltag. Verbesserungsmöglichkeiten für eine neue Auflage wären die Integration von Fallbeispielen, farbige Textmarkierungen und der Verweis auf leitliniengerechte Therapie.

Bewertung vom 29.04.2018
Memorix Zahnmedizin
Weber, Thomas

Memorix Zahnmedizin


ausgezeichnet

Das „Memorix Zahnmedizin“ ist das erste deutschsprachige zahnmedizinische Kompendium für die Kitteltasche und gehört schon seit Jahren zu den Klassikern im Zahnmedizinstudium. Ob sich die Anschaffung des „Kleinen Webers“ auch für euch lohnt, haben wir getestet.

Zielgruppe:

Das „Memorix Zahnmedizin“ richtet sich vor allem an Zahnmedizinstudenten und Assistenzzahnärzte, lässt sich aber auch nach erfolgreichem Abschluss zum Nachschlagen der wichtigsten Fakten verwenden.

Aufbau / Didaktik:

Das Kompendium von Weber gliedert sich in 18 Kapitel und präsentiert alle zahnmedizinischen Themen. Dabei werden vor allem in den ersten Kapiteln die relevanten Grundlagen gelegt und nach und nach alle klinischen Fächer abgehandelt. Dabei setzt der „Kleine Weber“ auf ein sehr schlichtes und ordentliches Design. Viele Tabellen und schematische Zeichnungen ergänzen die Fließtexte und Stichpunkte. Reale Patientenbilder gibt es nicht – das ist aber auch gar nicht nötig, da das Memorix das Ziel verfolgt, ein gut strukturiertes und zusammenfassendes Werk der Zahnmedizin zu sein. Wie von Thieme gewohnt, lässt sich auch hier der Inhalt des Buches als Online-Version in der Datenbank eRef abrufen.

Inhalt:

Nach einer Einführung der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen werden die relevante Anatomie sowie die Zahnentwicklung und Kariesentstehung abgehandelt. Anschließend folgt ein Leitfaden für die zahnärztliche Befunderhebung und Anamnese. Die darauffolgenden Kapitel widmen sich den gesamten zahnmedizinischen Fachbereichen: von Naht- und OP-Techniken bis hin zu detaillierten Behandlungsabläufen präsentiert das Memorix eine gut strukturierte Zusammenfassung der Oralchirurgie, Kieferorthopädie, Endodontie, Parodontologie und Restaurativen Zahnheilkunde. Kapitel über die Präventive Zahnmedizin, die Kinderzahnheilkunde sowie die Traumatologie im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich gibt es ebenso wie Unterkapitel zu Hygiene und Röntgendiagnostik. Am Ende bietet der „Kleine Weber“ ebenfalls eine kurze Zusammenfassung der Pharmakologie und gibt nützliche Tipps in Bezug auf Praxismanagement und das richtige Verhalten in Notfallsituationen.

Fazit:

Das „Memorix Zahnmedizin“ bekommt eine absolute Kaufempfehlung von uns. Von den Grundlagen der Befundung über die zahnärztliche Radiologie bis hin zu komplizierten Wurzelkanalbehandlungen werden alle Themen kompakt und eingängig dargestellt. Egal, ob man einen schnellen Überblick über ein bestimmtes Thema bekommen oder Behandlungsabläufe nachschlagen möchte: Hier findet sich auf jede Frage schnell die Antwort, weswegen das „Memorix“ in keinem Zahnmediziner-Bücherregal fehlen sollte. Einzig der Preis ist gerade für Studenten nicht einfach zu stemmen – allerdings sollte hierbei auch bedacht werden, dass sich das Buch für das gesamte Studium und auch darüber hinaus nutzen lässt.

Bewertung vom 21.04.2018
BASICS Vorkurs Medizin
Windisch, Paul Y.

BASICS Vorkurs Medizin


ausgezeichnet

Kurse, die schon im Vorfeld des Medizinstudiums für einen gewissen Wissensvorsprung sorgen sollen, werden mittlerweile nicht nur von den Universitäten selbst, sondern auch von privaten Unternehmen angeboten. Wir haben uns mal ein Vorbereitungsbuch angeschaut, das eher auf solide Grundlagen als unnötiges Detailwissen setzt.

Zielgruppe:

Zu der Zielgruppe des „BASICS Vorkurs Medizin“ gehören vor allem zukünftige Medizinstudenten, die ihr naturwissenschaftliches Wissen aus der schulischen Oberstufe wiederholen bzw. etwas vertiefen wollen, um so gut gewappnet ins Studium zu starten. Aber auch für Studenten im ersten oder zweiten Semester kann das BASICS noch interessant sein, um die Grundlagen zu festigen.

Aufbau / Didaktik:

Das „BASICS Vorkurs Medizin“ behandelt die Fächer Mathematik, Chemie, Biologie und Physik, die auch gleichzeitig die vier wichtigsten Kapitel bilden. Anschließend gibt es noch einen Teil mit kleinen Übungsaufgabe sowie Abbildungen wie dem chemischen Periodensystem oder der Code-Sonne für die Proteinbiosynthese. Das mathematische Kapitel ist das kürzeste, hier werden grundlegende Fähigkeiten wie Bruchrechnen, Potenzen, das Umrechnen von Einheiten, einfache Gleichungen oder die Berechnung von Halbwertszeiten zurück in das postabiturielle Gehirn gerufen. Das Chemie-Kapitel behandelt die Grundlagen der Organik und Anorganik. Zellbiologie, Genetik und Mikrobiologie werden im biologischen Abschnitt erklärt und abschließend wird selbst Physik-Abwählern auf angenehme Art und Weise ein physikalisches Basiswissen vermittelt.

Inhalt:

Wie schon in dem von uns rezensierten Buch „Survival-Kit Chemie“ weiß der Heidelberger Medizinstudent Paul Yannick Windisch auch im „BASICS Vorkurs Medizin“ das Wissen effizient und in einem angenehmen Erklärstil an den (zukünftigen) Studenten zu vermitteln. Der Text ist in strukturierte, kurze Absätze aufgeteilt und am Ende eines jeden Themas folgen prägnante Zusammenfassungen, damit einem nochmal das allerwichtigste ins Gedächtnis gerufen wird. Die Abbildungen und Tabellen sind ebenfalls übersichtlich gestaltet und passen so perfekt in das Gesamtbild.

Fazit:

„BASICS Vorkurs Medizin“ schafft mehr als nur eine Brücke zwischen dem schulischen Wissen und dem ersten Semester des Medizinstudiums. Bereits im Vorwort gibt der Autor wichtige Tipps zum Lernen und vor allem auch Leben (Ja, es sollte noch Zeit neben der Lernerei geben) im Rahmen des bald beginnenden Studiums. Auf unaufgeregte und effiziente Art und Weise werden Grundlagen der Naturwissenschaft vermittelt, die man so schön gebündelt nicht in jedem Studiumsvorkurs findet. Vor allem für zukünftige Studenten, bei denen das Abitur schon eine Weile her ist oder die Biologie, Chemie oder Physik abgewählt haben, ist das Buch eine gelungene Vorbereitung auf die ersten Semester.

Bewertung vom 14.03.2018
Basiswissen Radiologie

Basiswissen Radiologie


ausgezeichnet

Die bildgebenden Verfahren spielen in der Diagnostik in vielen medizinischen Disziplinen eine große Rolle. Außerdem entscheiden sich immer mehr Medizinstudenten für Radiologie als Wahlfach im Praktischen Jahr. Wir haben die im letzten Jahr erschienene Erstauflage des Lehrbuchs „Basiswissen Radiologie“ probegelesen.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich vor allem an Medizinstudenten, die Radiologie als PJ-Wahlfach gewählt haben und bereitet diese dann vor allem auch auf die mündliche Examensprüfung zum Abschluss des Studiums vor. Aber auch künftige Chirurgen oder Internisten können von den radiologischen Grundlagen profitieren, die dieses Buch vermittelt.

Aufbau / Didaktik:

„Basiswissen Radiologie“ gliedert sich in 3 verschiedene Teile, von denen sich der erste den Grundlagen der einzelnen bildgebenden Modalitäten (Röntgen, CT, MRT, Angiografie, Sonografie…), dem Einsatz von Kontrastmittel, der Nuklearmedizin und Strahlentherapie sowie rechtlicher Grundlagen widmet. Im zweiten Teil werden dann spezielle Krankheitsbilder mit der hierbei jeweils für die Diagnostik wichtigen Bildgebung behandelt. Das abschließende Kapitel dient der Überprüfung des Gelernten und beinhaltet neben MC-Fragen und klinischen Fallbeispielen auch die Lösungen der am Ende jedes einzelnen Abschnittes gestellten Übungsfragen. Der Aufbau des Lehrbuchs lässt also sowohl ein strukturiertes Durcharbeiten von Anfang bis Ende als auch das Nachschlagen bestimmter Inhalte zu.

Inhalt:

Sowohl sprachlich als auch designtechnisch spielt das Buch ganz vorne mit. Die Texte sind leicht verständlich geschrieben und verlieren sich nicht in langen, verschachtelten Sätzen. Die rund 200 Abbildungen passen gut ins das Gesamtbild und verfügen über kurze, prägnante Bildunterschriften. Wichtige Wörter sind fett gedruckt und Kernaussagen werden am Ende das Absatzes nochmal rot gedruckt hervorgehoben. Jedes Kapitel endet mit ein paar wichtigen Übungsfragen, deren Antwort am Ende des Buches erläutert wird. Insgesamt baut das Design auf eine klare Struktur und ist unaufgeregt und übersichtlich gestaltet.

Fazit:

Das Buch „Basiswissen Radiologie“ eignet sich vor allem für Medizinstudenten im PJ, die über die Radiologie als Wahlfach dann auch in der mündlichen Examensprüfung abgefragt werden. Es bietet ein klares Design mit einem guten didaktischen Konzept, wodurch die wichtigen Lerninhalte durch Übungsfragen und Fallbeispiele vertieft werden. Wer weiter ins Detail der Radiologie, Nuklearmedizin oder Strahlentherapie gehen möchte, sollte natürlich auf weiterführende, ausführlichere Literatur vertrauen, aber zum Einstieg legt dieses Buch fundierte Grundlagen zu einem günstigen Preis.