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Sommer
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Leseratte seit der Kindheit
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Bewertungen

Insgesamt 439 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


ausgezeichnet

Spannendes Gedankenkarussel

Die Autorin war mir bereits bekannt durch ihr Buch " Der Uhrmacher in der Filigree Street". Mit diesem Werk konnte sie mich bereits überzeugen, und hat mich mit diesem Buch erneut positiv überraschen können.

Kernpunkt dieser Handlung ist die Verwendung von verschiedenen Zeitströmen, so dass der Leser sich dann auch ins Jahr 1805 zurückversetzt sieht. Joe, der 1889 aus einem Zug steigt, und nichts mehr von seiner Vergangenheit weiß. Er befindet sich eigentlich in London, doch es heißt nun Londres, er weiß, dass er alles eigentlich kennt, sich aber nicht erinnert. Interessant an der Handlung ist ebenfalls, dass der Ausgang einiger wichtiger Ereignisse in dieser Zeit auch anders ist, als wir es kennen. So entsteht ein zu Beginn verwirrendes Szenario, dass sich aber nach und nach lichtet, und in einer sehr spannenden Handlung mündet.
Ein Leuchtturm spielt eine tragende Rolle, angelehnt an bekannte Ereignisse, hat die Autorin sich dies zunutze gemacht.
Es fällt mir schwer die Komplexität des Romans zu umschreiben, man sollte es wirklich selbst lesen um alles nach und nach zu erleben um so die gesamte Tragweite aufzuschlüsseln.
Da Zeitreisen, um die geht es ja in erster Linie, keiner bekannten Gesetzmäßigkeit folgen, hatte die Autorin zwar freie Hand, doch der Aufbau und die Auflösung am Ende, waren für mich sehr schlüssig.
Ein rundum gelungenes Werk, dass ich als Hörbuch genossen habe. Danke an den Jumbo Hörbuchverlag

Bewertung vom 28.11.2022
CATAN Bd.1
Teuber, Klaus

CATAN Bd.1


ausgezeichnet

Neues Spiel, neues Glück



Skandinavien um 860.

Asla und Thorolf verbindet eine verbotene Liebe. Sie, die Tochter des Königs, soll einen anderen heiraten, um die Macht ihres Vaters zu vergrößern. Thorolf, Sohn eines Fürsten, hilft ihr zu fliehen. Da Aslas Vater auf Rache aus ist, werden Thorolf und seine Brüder, die ihnen geholfen haben, von seinem Vater verbannt. So machen sie sich mit Freunden und Verwandten auf, da

s Land Catan zu finden. Dort soll es die Möglichkeit geben, neu anzufangen. Doch das Schicksal führt sie in unbekannte Richtungen.



Catan, ein Buch zum Spiel, vom Erfinder selbst geschrieben. Ist doch mal was anderes. Und die Umsetzung ist gelungen. Klaus Teuber hat mit seinem Buch das geschafft, was ihm mit seinem bekanntesten Spiel ebenfalls gelungen ist. Eine faszinierende Reise, die fesselt. Erzählt wird, wie sich eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Gründen entscheidet, ihre Heimat zu verlassen, um in der unbekannten Ferne neu anzufangen. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Zeit der Wikinger und erzählt, wie es gewesen sein könnte. Die Protagonisten, die er erschaffen hat, sind gut, die Handlung fesselt und die Entwicklung nimmt mit. Interessant sind vor allem die Konflikte, die zwischen den verschiedenen Siedlern entstehen und wie es mal gelingt, eine Lösung zu finden, mal nicht. Auch dass es zwar die Hauptpersonen gibt, diese jedoch im Verlauf nicht mehr so im Vordergrund stehen und immer neue Charaktere Anteil an der Geschichte bekommen, ist toll. Die Wiedergabe der Zeit, in der die Handlung spielt, ist sehr gut recherchiert, viel ist nachvollziehbar und verständlich.

Eine perfekte Mischung aus Liebe und Wut, Freude und Enttäuschung, Finden und Verlieren.

Wer gerne historische Romane liest, sich für die Wikinger interessiert und jeder, der sich im Spiel Catan verlieren kann, wird das Buch überzeugen, die Fortsetzung zu lesen. Ich warte gespannt darauf.

Von mir eine absolute Leseempfehlung.



Klaus Teuber, Jahrgang 1952, ist einer der bekanntesten und besten deutschen Spieleerfinder. Sein bekanntestes Spiel ist Die Siedler von Catan. Mit dem Buch zum Spiel, erster Band einer Saga, gibt er einen neuen Punkt in seinen Lebenslauf. Zahntechniker, Spieleerfinder und Autor.

Bewertung vom 24.11.2022
Unsre verschwundenen Herzen
Ng, Celeste

Unsre verschwundenen Herzen


sehr gut

Spannende Dystopie


Celeste Ng hat mit " Unsere verschwundenen Herzen" einen dystopischen Roman verfasst, der mich stellenweise sehr nachdenklich gestimmt hat. Denn PACT, das System, welches hier im Roman zu Grunde liegt, ähnelt einigen anderen totalitären Ereignissen, die uns allen bekannt sind, außerdem ist nicht undenkbar, dass fanatische Menschen es schaffen, mit ihrem handeln auch heutzutage Ähnliches zu bewirken.

Bird führt durch die Handlung, und wird nun, nachdem seine Mutter Margaret Miu fort ist, von seinem Vater nur noch Noah genannt. Der Kosename, der ihm Flügel verleihen sollte, darf nicht mehr benutzt werden, es könnte gefährlich werden für Noah. PACT hat es sich zur Aufgabe gemacht Menschen zu schützen, wie so oft geschieht dies durch Kontrolle und Selektion. Es wird zwar nicht öffentlich gemacht, doch Menschen mit asiatischen Hintergrund werden verfolgt. Birds Mutter gehört dazu, doch dem Leser wird erst spät im Buch klar, welche Rolle sie in dem Ganzen spielt. Fakt ist, dass sie ihren Sohn verlassen hat, ihn bei seinem Vater Ethan lässt, und dieser es nun sehr schwer hat. Bücher, seine Leidenschaft, schon Berufs wegen, wurden größtenteils verbannt. Sie unterliegen einer strengen Zensur, man muss aufpassen, was man sagt, und auch Kinder verschwinden. Diese Angst treibt Noahs Vater ständig um, er verbietet Noah viel, er soll z. B. nach der Schule auf direktem Weg nach Hause gehen. Wenn vermutet würde, dass Ethan sich gegen PACT richtet, seinen Sohn dazu ermutigt, könnte man Bird wegholen, in eine Pflegefamilie.

Genau dieses Schicksal erlitt Sadie, die einzige wirkliche Freundin die Bird hat. Doch als auch Sadie irgendwann fort ist, und Bird einige Situationen bewusst mitbekommt, beginnt er zu verstehen und macht sich auf die Suche nach seiner Mutter. Er hat ein paar Hinweise gefunden, die seine Mutter für ihn deponiert hat, in der Hoffnung, er möge sie finden. Er macht sich auf den Weg um nebenher auch das Gedicht über die verschwunden Herzen zu ergründen, ein Gedicht, dass seine Mutter einmal verfasst hat, das ihr dann zum Verhängnis wurde……

Diese Dystopie ist spannend und regt zum nachdenken an. Sie ist leicht verständlich und der Leser wird locker durch die Handlung geführt. Dennoch habe ich ein wenig die Tiefe vermisst, die ich sonst von den Romanen der Autorin kenne. Das soll aber nicht heißen, dass ich das Buch deshalb ungern gelesen habe. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung! Auch an ältere Jugendliche, die mit dieser Thematik bereits umgeghen können und denen der Roman sicher gefallen wird.

Bewertung vom 24.11.2022
Lektionen
McEwan, Ian

Lektionen


sehr gut

Schritt für Schritt

Ian McEwan, ein Autor, dem ich bislang immer viel abgewinnen konnte, hat mich mit seinem neuen Roman "Lektionen" ganz schön gefordert. Er machte es mir am Anfang nicht leicht einen Bezug zu seinem Hauptcharakter zu finden, doch im weiteren Verlauf verdichtete sich die Handlung, und ich erkannte den Sinn und Zweck hinter allem.

Wir begleiten Roland Baines, zu Beginn des Romans lesen wir über seine Kindheit in Libyen. Sohn eines britischen Offizier, der ihn dann, Rolands Mutter hatte wenig zu sagen in dieser Ehe, auf ein Internat nach Großbritannien schickt.
Er beginnt im Internat Klavierstunden zu nehmen, und das Verhältnis zur Klavierlehrerin entwickelt sich irgendwann in eine Beziehung, wenn man davon überhaupt sprechen kann, wenn ein 14 jähriger Junge von einer erwachsenen Frau zum Sex verleitet wird. Nachdem Roland die sexuellen Ausschweifungen genossen hat, erkennt er, dass Miriam, seine Lehrerin, ihn ausschließlich für sich haben will, und dabei eigenwillige Wege einschlägt.
Roland schafft es dann mit Mühe sich von dieser toxischen Beziehung zu lösen, doch es hat etwas mit ihm gemacht. Sein weiteres Verhalten in Beziehungsdingen und sein enormer Sextrieb, scheinen sich damit erklären zu lassen. Es ist dem Leser unterschwellig immer präsent was dort geschah, und man hofft für Roland, dass er diese Episode seines Lebens aufarbeiten möge.
Aus seiner Liebe zu Alissa folgt die Heirat, Laurence wird geboren, und dann….bumm, verlässt sie ihn, um Schriftstellerin zu sein, was sie, mit den Pflichten einer Mutterschaft und Ehe nicht schaffen könne. Hier wird ein anderer Zweig der Handlung eingebettet, wo man auch die Vergangenheit von Alissa und deren Eltern kennenlernt.

Viele historische Ereignisse knüpfen sich an Rolands Lebensweg. McEwan verwebt sie ohne großes Tamtam in die Handlung, so dass einem das Werk auch wie eine Reise in die Vergangenheit vorkommt, ein Rückblick, den jeder im mittleren Alter nachvollziehen und, in meinem Fall, genießen kann.

Rolands Leben wird noch viele weitere Jahre durchleuchtet. Man erkennt eine Entwicklung und später auch Reife an diesem Mann, die man ihm zu Beginn gar nicht zugetraut hätte. Seine spätere Liebe Daphne und deren Kinder, und natürlich sein Sohn Laurence, lassen ihn viel erleben, wozu natürlich auch Höhen und Tiefen gehören. Zum Ende des Buches ist Roland merklich gealtert, und setzt sich dann schlussendlich mit den meisten Dingen auseinander, die ihn ein Leben bewegt oder gequält haben.
Das Ende ist ein Ende und zugleich ein Blick nach vorne. Ich führe dies bewusst nicht näher aus, denn man muss sich das Ende erarbeiten. Man muss Lektion um Lektion vorangehen! Wie im wahren Leben, so auch hier im Roman.

Bewertung vom 20.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


sehr gut

Herrlich düstere Fantasy

Charlie Hall, ist eher ein dunkler Charakter, doch sie passt hervorragend in das ohnehin düstere Setting, und ich mag sie trotzdem, oder vielleicht genau deswegen!
Sie arbeitet in einer Bar und und auch vor Diebstahl macht sie keinen Halt, doch um in dieser Welt zu bestehen ist dies fast unabdingbar. Mit der Schattenwelt hat sie eigentlich abgeschlossen, doch das ist leichter gesagt, als getan. Als sie einen Mord beobachtet ist sie schon mittendrin, und ihre Welt steht Kopf. Eine Welt voller gefährlicher Schatten übrigens.
Natürlich passiert noch viel mehr auf Charlies Weg. Und auch die anderen Charaktere verleihen der Handlung eine gewisse Würze, denn auch sie haben Geheimnisse und es geschehen unerwartete Wendungen.
Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht in Charlies düstere Welt abzutauchen und sie bei ihrem Auftrag zu begleiten. Es war spannend und ich habe mich nie gelangweilt.
Die Autorin ist mir bereits bekannt gewesen, doch ich habe von Anfang an versucht, ihre Werke nicht miteinander zu vergleichen. Vor allem, weil sie sich hiermit aus dem Jugendbuchsektor heraus in den Bereich der Erwachsenen Fantasy gewagt hat. Für mich ist dieser Einstieg definitiv gelungen! Glaube aber dennoch, dass auch ältere Jugendliche gefallen finden könnten.

Bewertung vom 12.11.2022
Der mexikanische Fluch
Moreno-Garcia, Silvia

Der mexikanische Fluch


ausgezeichnet

Gruseliges und spannendes Hörerlebnis!

Als Noemis Vater einen besorgniserregenden Brief von Noemis Cousine Catalina bekommt, bittet er seine Tochter diese zu besuchen. Nach einigem hin und her fährt Noemi dann nach High Place. Dort trifft sie ihren Schwager Virgil an, der sie gar nicht zu ihrer Cousine lassen möchte. Die Bediensteten sind alle merkwürdig und als sie endlich mit Catalina spricht, erzählt sie ihr von grausigen Dingen, wenn sie, was selten vorkommt, klar bei Verstand ist. Ansonsten wirkt sie krank und ausgelaugt, besteht auf eine Medizin einer Frau namens Martha die Noemi ihr besorgen soll.
Im weiteren Verlauf hat auch Noemi komische Erlebnisse, sie gruselt sich vor dem Haus und dem was darin geschieht. Virgil, und dessen kranker Vater Howard, scheinen ein großes Geheimnis zu haben. Lediglich Francis ist nett zu Noemi, doch auch mit ihm scheint etwas nicht zu stimmen.
Das Ende ist sehr überraschend, der Fluch, wie der Titel des Hörbuches verrät, ist durch etwas ausgelöst, was ich hier nicht vorweg nehmen möchte, nur soviel, es ist sehr spannend.
Das Hörbuch passt hervorragend zur dunklen Jahreszeit, fängt die gruselige Stimmung perfekt ein. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und ein gutes Erzähltempo.
Absolute Hörempfehlung von meiner Seite!

Bewertung vom 11.11.2022
Der eiserne Herzog
Schiewe, Ulf

Der eiserne Herzog


ausgezeichnet

Eine Reise durch das Mittelalter

Die Normandie und England zwischen 1050 und 1066. Guilhem, Herzog der Normandie, ist durch eine harte Schule gegangen. Als unehelicher Sohn wird er durch Freunde und Gefährten erst zum Herzog. Ständig der Gefahr ausgesetzt, getötet zu werden. Während in England zu gleicher Zeit Harold Godwinson als Sohn und Erbe eines Earls aufwächst. Wie das Schicksal es will kreuzen sich ihre Wege.

Der eiserne Herzog lautet der Titel des neuen Buches von Ulf Schiewe. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Zeit, bevor die Normannen England eroberten. Er schreibt aus der Sicht von Guilhem und was er erlebt. Die erste Zeit spielt zunächst in der Normandie und in Frankreich. Er festigt seine Herrschaft und findet seine Frau. Dann beginnt ein Wechsel zwischen England und der Normandie und es wird nicht langweilig zu lesen. Ulf Schiewe schafft es sehr gut, die politische Lage darzustellen und das auf recht verständliche Art und Weise. Auch wie sich Guilhem auf das Gespür seiner Frau verlässt, ist schon interessant. Allgemein wird sehr viel darauf eingegangen, dass Frauen zu der Zeit stark in alle Bereiche integriert waren. Der insgesamt flüssige Schreibstil, die gut recherchierte Geschichte und Ideen sind gut. Es wird eine andere Sichtweise benutzt und es ist dem Autor gelungen, den Leser damit zu fesseln. Mir gefiel vor allem, dass nicht die modernen Namen, sondern die mittelalterlichen benutzt wurden. So nicht oft zu lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Romane über die Zeit liest.
Ulf Schiewe wurde 1947 geboren und wuchs in Münster auf. Er wurde zuerst Programmierer und begann 2005 mit dem Schreiben seines ersten Buches. Er gehört zu den bekanntesten deutschen Autoren und schreibt vor allem historische Romane. Mehrfach wurde er mit bekannten Preisen ausgezeichnet.

Bewertung vom 31.10.2022
Zirkus der Wunder
Macneal, Elizabeth

Zirkus der Wunder


sehr gut

Jeder muss irgendwo dazugehören


Der Zirkus der Wunder zeigt eine Welt, in der sich auch. Entchen zu Hause fühlen können, die in der damaligen Zeit wenig Chancen hatten anerkannt zu werden. Jasper hat sich diese Tatsache zu Nutze gemacht, und giert nach immer neuen Kuriositäten für seinen Zirkus, den er mit seinem Bruder Toby, den er allerdings nur als Handlanger missbraucht, betreibt.
Als er Nell in einem Dorf sieht, will er sie haben. Er hat direkt große Pläne mit ihr. Nell leidet unter den Anfeindungen, einzig ihr Bruder Charlie gibt ihr halt. Doch Charlie ist drauf und dran zu heiraten, eine Familie zu gründen. Als Nells Vater sie kurzerhand verkauft, erkennt sie nach kurzer Zeit, wie schön es sein kann, endlich akzeptiert zu werden, sie selbst sein zu können.
Doch es wäre ein kurzer Roman, wenn es nicht ohne Probleme ablaufen würde. Jasper will einfach zu viel, schadet damit nicht nur sich, sondern auch seinen Schützlingen.
Die Handlung zeigt sehr schön auf, wie wichtig es im Leben ist irgendwo dazuzugehören. Nebenher zu diesem Zweig kommt auch noch ein alter Disput mit hinzu. Nach und nach wird dem Leser die ganze Tragweite bewusst. Auch die Kindheit der beiden Brüder spielt eine Rolle, und die Liebe, die darf natürlich auch nicht fehlen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, doch einiges blieb ein wenig oberflächlich. Dennoch kann ich beruhigt eine Leseempfehlung aussprechen, denn es hat unheimlich viel Spaß gemacht in diese geheimnisvolle Welt des Zirkus abzutauchen.

Bewertung vom 24.10.2022
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


ausgezeichnet

Der Campus-Killer

Charlie kommt nach dem Mord an Maddy einfach nicht mehr klar. Ihre Freundin wurde vom Campus-Killer getötet. Nun hat Charlie das Gefühl mitverantwortlich am Tod der Freundin zu sein. Sie braucht eine Auszeit, und plant diese bei ihrer Großmutter zu verbringen.
Als sie mit Josh , den sie im Grunde gar nicht kennt, die Fahrt dorthin antritt, hegt sie den Verdacht, dass mit Josh etwas nicht stimmt. Ist er sogar der Campus-Killer?

Riley Sager ist mir bereits durch andere Thriller bekannt und ich lese die Bücher unheimlich gerne. Es wird immer direkt zu Beginn eine subtile Spannung aufgebaut, die sich dann immer weiter aufbaut. Hier ist es ebenso, man spürt förmlich die Zweifel von Charlie als ihr Ungereimtheiten an Josh auffallen. Psychologisch ausgefeilt geht es weiter, der Leser bangt mit, und es zehrt an den Nerven, da man Antworten möchte. Natürlich werden die nicht auf dem Silbertablett serviert, oder der ein oder andere Verdacht läuft in eine Sackgasse. Und das ist das spannende überhaupt am Ganzen Trip durch die Nacht.

Hier wurde wieder ein Pageturner veröffentlicht, der für Thrillerfans sicher ein Genuss ist. Von mir absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.10.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


sehr gut

Es ist nichts wie es auf den ersten Blick aussieht

Seishi Yokomizo ist in Japan ein sehr beliebter Autor, der schon sehr viele Krimis verfasst hat. Daher habe ich große Hoffnung, das dieser Band"Die rätselhaften Honjin-Morde" nicht der letzte ins Deutsche übertragene bleiben wird.

1937, ein schrecklicher Doppelmord geschieht, ein frisch vermähltes Paar wird tot aufgefunden. Das kuriose bei dieser schrecklichen Tat, der Schauplatz war verriegelt, niemand wäre unbemerkt wieder herausgekommen.
Und genau hier kommt der Detektiv Konsuke Kindaichi ins Spiel. Er soll anhand des blutigen Schwertes vor dem Haus und der Seite der Koto, eines japanischen Instruments, dem Rätsel auf die Spur kommen. Aber so leicht ist es natürlich nicht, da es keine Erklärung für das alles gibt, denn der Raum war ja bekanntlich verschlossen. Auch der dreifingrige Mann, der vor dem Mord im kleinen Dörfchen auftauchte, gibt Rätsel auf. Ob in Konsuke mehr steckt als alle anderen annehmen? Niemand scheint dem zerrupften Ermittler, der obendrein noch stottert, viel zuzutrauen. Aber so viel sei verraten, er macht einen hervorragenden Job und beschert dem Leser einen sehr spannenden Krimi, dessen Auflösung überraschend und auch stimmig ist.

Nach einer gewissen Zeit der Gewöhnung, die den für mich nicht geläufigen Namen geschuldet war, hat mich dieser Krimi gepackt, so dass ich bei dem nächsten Band sicher direkt zuschlagen werde.