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Benutzername: 
Uli
Wohnort: 
86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 408 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


ausgezeichnet

Ein fast 700 Seiten langer Thriller, der es wirklich in sich hat und den Leser stetig unter Spannung hält. Ein nacker Junge irrt ziellos auf einer Straße umher, bis ihn ein aufmerksamer Autofahrer bemerkt. Wie es sich herausstellt, wurde der Junge entführt und eingesperrt. Er konnte sich aber befreien und dem Täter so entkommen. Er erzählt aber, dass neben ihm ein totes Kind gelegen habe. Ein paar Tage später wird ein weiteres Kind vermißt, das unheimliche Ähnlichkeit mit dem geretteten Jungen aufweist. Wer ist hinter diese Kindern her? Nach und nach kommen sie einem Mann auf die Spur, der aber nur ein nebensächlicher Mitläufer ist. Die beiden Kommissare Valentina Medici und Fabio Costa arbeiten Tag und Nacht daran, um weiterzukommen. Dabei kommen ihnen Cold Cases in die Finger von schon lange spurlos verschwundenen Personen. Und dann ebnet sich ihnen langsam ein Weg, aber ob sie an die Drahtzieher gelangen können, ist fraglich. In all dem Drama wird auch Bezug genommen auf von Hagen und Carravagio. Was die Täter mit den vermißten Menschen anfangen, ist derart unmenschlich und grauenvoll, man kann oft nicht gleich weiterlesen, sondern muß das Gelesene erst verarbeiten. Es werden aber auch die persönlichen Probleme der Ermittler nicht außer acht gelassen, was sie sehr menschlich macht. Besonders Costa leidet unter Depressionen und sehr großen Schuldgefühlen. Die Arbeit der Polizei wird hier derart akribisch beschrieben. Man merkt, dass der Autor sehr gut Bescheid weiß, da er ja selbst als Hauptkommissar in einer Spezialeinheit tätig war. Die hier angesprochenen Themen sind derart bizarr und lassen das Buch zu einem ganz besonderen Thriller werden. Aber auch die Naturbeschreibungen sind mehr als gut getroffen, der Schneefall, der Eisregen. Eine alles in allem großartig gelungene Unterhaltung. Und dann das Ende ist einsteils erfreulich, andernteils macht es sehr traurig. Das Cover ist dunkel und düster und zeigt eine Allee, die ins Unendliche führt.

Bewertung vom 12.10.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


ausgezeichnet

Ein Buch, das die Zeit vom ersten Weltkrieg an bis ungefähr Mitte 1970 beschreibt. Elisabeth ist das jüngste Kind und das einzige Mädchen der Familie Brugger. Schon immer konnte sie ihren Kopf durchsetzen und so gelang es ihr auch, zu studieren. Nachdem ihr Bruder Carl aus dem Krieg zurückgekommen ist, geht sie nach Wien. Erst arbeitet sie als Krankenschwester, dann jedoch beginnt sie ihr Studium. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Mann Georg, der aus eine renommierten Arztpraxis stammt und selbst als Arzt arbeitet, nachdem er als Kriegsversehrter mit nur einem Arm heimgekommen ist. Elisabeth bekommt zwei Kinder und ist sehr integriert in der Fraueheilkunde und sie ist erbost über die Engelmacherinnen, die unter übelsten Bedingungen Kinder abtreiben, Dies wird ihr aber dann selbst zu Verhängnis. Als der zweite Weltkrieg beginnt, werden ihre beiden Söhne eigezogen, Georg verfällt immer mehr in dunkle Melancholie, die dann schrecklich endet. Natürlich wird auch über die Männer in diesem Buch geschrieben, mit denen Elisabeth näher zusammen war. Die Autorin führt uns in eine Welt, bei der die Frauen noch Untertan des Mannes waren. Sie bekamen ein Kind nach dem anderen und waren Mägde, Hilfskräfte. Elisabeths Familie hatte so manche Schicksalsschläge zu überstehen, besonders des Geheimnis um Carl, Eugens Flucht nach Amerika und die Rückkehr nachhause. In verschiedenen Handlungssträngen, sehr oft mit großen Zeitsprüngen erleben wir Freud und Leid von Elisabeth und deren Familie. Aber trotz allem gibt sie nie auf und praktiziert als Ärztin jahrzehntelang mit großer Freude und Enthusiasmus. Durch dieses Buch, das sich an die reellen geschichtlichen Ereignisse hält, können wir das Leben der damalige Zeit mitverfolgen. Die Ausdruckweise der Autorin ist sehr gewählt, sie ist teilweise sehr anspruchsvoll und man muß des öfteren innehalten und das Gelesene in sich wirken lassen. Ein Buch, das nicht so schnell zwischen Tür und Angel gelesen werden kann. Aber die Geschichte ist auch sehr beeindruckend und interessant. Da de Protagonisten aus. Wien und dem Mühlenviertel sind, hat das ganze ein wenig vom Wiener Schmäh. Auch das Cover, das wie ein Gemälde wirkt, paßt einwandfrei zu dem Buch.

Bewertung vom 11.10.2024
Abgründige Wahrheit
Knospe, Bernd Richard

Abgründige Wahrheit


ausgezeichnet

Ein Thriller, der unter die Haut geht, ein Autor, der sein Handwerk versteht. Bei der Punktevergabe würde ich eine zehn geben, wenn diese vorhanden wäre. In Hamburg scheint ein Serienmörder umzugehen. Es wird die Leiche einer Frau ohne Kopf und ohne Hände gefunden, ein ermordeter Teenager und ein paar Tage später wieder eine Frauenleichen mit den gleichen Merkmalen und nochmals ei Teenager. Die Kripo Hamburg steht vor einem Rätsel. Doch dies zeigt alles Parallelen zu einem 30 Jahre zurückliegende Massaker, bei dem in einer alten Villa mehrere Menschen zu Tode kamen nach einem Alleineingriff zweier Drogenfahnder. Der Drahtzieher und Sektenguru in dieser Sache, der mit Drogen Mädchen willig machte und sie gefangen hielt, sitzt seitdem hinter Gitter. In einem anderen Handlungsstrang soll der Journalist Eric Teubner ein Buch über des Leben des erst kürzlich verstorbenen Hamburger Verleger Michaelsen schreiben, Auftraggeberin ist seine Tochter Daniela, die bisher in Paris lebte. Wegen der Morde liegen die Nerven der Kripoleute blank, der Chef der Kripo erleidet einen Herzinfart, Birte, ein Mannweib als Vertretung, verlangt von ihrem Team alles. Anna, eine Polizisten aus Hannover frisch nach Hamburg gewechselt,verbindet mit ihrem Kollegen Nolte eine Haßliebe, Und je weiter in dieser Sache recherchiert wird, desto mehr verschmelzen die beiden Handlungsstränge ineinander und wir erleben Folter und Blut und Hass. Dem Autor gelingt es vorzüglich, komplexe Themen miteinander zu verbinden. Sprachlich drückt er sich sehr gekonnt und gewählt aus,. Der Spannungsbogen ist derart hoch, dass man meint, nicht mehr mehr Leid und Tod erfahren zu können, doch dann wird alles noch um ein weiteres übertroffen. Die fast 600 Seite lassen sich derart gut und flott lesen, denn fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger und man möchte immer weiteres erfahren. Ein Buch, das nichts für schwache Nerven ist. Ich liebe diese Thriller von Bernd Richard Knospe, denn man wird nicht enttäuscht, denn das Böse lauert in jedem seiner Bücher. Vor allem nimmt er auch auf die persönlichen Probleme seiner Protagonisten Bezug und man kann sich diese Personen und deren Charakter total gut vorstellen, egal ob im Guten oder im Schlechten. Auch das dunkle Cover paßt zu dem Thema. Es zeigt nir einen Ausschnitt eines Kopfes, ein Auge, das aus einer Zelle schaut..

Bewertung vom 06.10.2024
Weihnachten in der Rosenholzvilla
Bach, Tabea

Weihnachten in der Rosenholzvilla


ausgezeichnet

Die Rosenholzvilla ist auf Wunsch von Niklas zu einem Erholungsheim für kranke Küstler geworden. Kurz vor Weihnachten zieht ein erster Gast ein. Aber wie erstaunt ist Elisa, da es sich um Adrien Dufois handelt, dem größten Konkurrenten zu Elisas Musikerzeiten. Und die Begrüßung fällt natürlich sehr frostig aus. Im Tesssin regnet ununterbrochen, es kommt keine Weihnachtsstimmung auf. Und dann meldet sich Anna tief deprimiert und kündigt sich in dder Rosenholzvilla an. Mimis größter Weihnachtswunsch ist, dass ihr Vater wieder zurückkommt.. Und auch Amadou läßt weiterhin nichts von sich hören. Doch dann überschattet ein Naturereignis das Fest und alle zwischenmenschlichen Sorgen sind vergessen. Marielle kümmert sich sehr um ihre Enkelin und die beiden backen die Weihnachtsplätzchen. Obwohl das Buch keine 200 Seiten hat, schildert uns die Autorin das Weihnachtsfest im Tessin ganz liebevoll, Wir erfahren die alten Bräuche, gute Rezepte und natürlich darf ein großer Weihnachtsbaum nicht fehlen. Danilo und Elisa ergeben das perfekt Paar und ergänzen sich. Und natürlich darf an Weihnachten auch die Campanula nicht fehlen, auf der alte Weihnachtslieder gespielt werden. Ein Buch, das den Leser langsam auf die Weihnachtszeit einstimmt. Und wie immer bei Tabea Bach ist die Sprache leicht verständlich und sie versteht es ungemein, den Leser zu fesseln und zu unterhalten. Die Kapitel sind nicht zu lang und die Schrift in diesem Buch ist etwas größer und daher gut zu lesen. Wenn man die Vorgängerbände kennt, ist dies hier wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Aber auch für Neueinsteiger gibt es keine Schwierigkeiten, da immer wieder auf die Vergangenheit Bezug genommen wird. Und auch das Rezept für die Spampezie ist zum Nachbacken beschrieben. Das Cover zeigt die Rosenholzvilla im Schnee, davor Elisa mit Mimi und ein wundervoll geschmückter Tannenbaum. Durch den Schnee saust ein kleiner Hund, der in dem Buch auch noch seine Berechtigung bekommt.

Bewertung vom 05.10.2024
Die Frau am Fluss / Loreley Bd.1
Popp, Susanne

Die Frau am Fluss / Loreley Bd.1


ausgezeichnet

Ich liebe die historischen Romane von Susanne Popp, denn sie versteht es wunderbar, uns die Vergangenheit wirklichkeitsnah zu schildern. Das Buch beginnt mit dem Prolog 1801. Dann machen wir einen großen ZeiTsprung und landen im Jahr 1817. Julie und ihre bliNde Zwillngsschwester Ruth sind Waisen. Während Ruth ihr Leben mehr recht als schlecht alleine fristet, arbeitet Julie bei ihrem Vormund als Magd. Julie ist von außerordentlicher Schönheit, was vielen Menschen, insbesondere dem Pfarrer im Ort ein Dorn im Auge ist. Und auf Drängen dieses Pfarrers wird sie mit einem viel älteren Witwer verheiratet, einige Wegstunden entfernt. Der Mann ist grob und meint es nicht gut mit Julie. In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Johann kennen, der seine ganze Familie verloren hat. Er verläßt seine Heimat und findet Arbeit bei der Rheinbegradigung. Aufgrund eines schlimmen Vorfalls beendet er diese Arbeit und heuert als Schiffer an. Dabei lernt er Julie kennen, die inzwischen verwitwet ist. Die beiden näheren sich langsam an, jedoch gibt es da einen Mann, der auf Julie ein Auge geworfe hat und dies alles eifersüchtig beäugt. Und vor allem liegt ein großes Geheimnis um die Herkunft von Julie. Das Buch verzaubert den Leser unheimlich, man kann sich gar nicht mehr davon trennen.. Die über 400 Seiten lesen sich flüssig, was auch daran liegt, dass die Sprache der Autorin sehr gradlinig ist, sie bringt keine Fremdwörter ein, bei denen man erst nachschlagen muß, sondern sie hat die Gabe, uns in die Lage der Protagonisten hineinzuversetzen. Und immer wieder gibt es neue Aspekte, neue Spannungen und Ereignisse machen das Buch zu etwas besonderem. Gut finde ich, dass zu der fiktive Geschichte auch reelle Personen eingesetzt werden wie. z.B. Bettine von Arnim, Clemens Brentano, Johann Gottfried Tulla, Peter Heinrich Mertens. Ein Buch, zu dem es eine Fortsetzung gibt, die ich unbedingt lesen will. Aber auch die Landschaft, der Rhein, die Natur wurden hier wirklich bezaubernd für den Leser beschriebe. Man möchte unbedingt de Felsen mit der Loreley selbst sehen.

Bewertung vom 03.10.2024
Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1
Besser, Jen;Feste, Shana

Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch ist der Beginn einer Trilogie. Diana und Oliver sind schon einige Jahre verheiratet und haben eine kleine Tochter. Es geht ihnen gut, sie haben ein Haus und Diana ist als Finanzberaterin tätig. Doch irgendetwas fehlt ihr in diesem ruhigen, sicheren Leben. Oliver und sie schlafen nur noch selten miteinander, ihnen ist die Leidenschaft, die Erotik und die Spontanität verloren gegangen. Und beim Umräumen des Fremdenzimmers sind ihr Kassetten in die Hände gefallen. Sie hat Tapes von Frauen aufgenommen, die dort ihre erotischen Fantasien beschrieben haben. Dies möchte sie wieder tun. Vor ihrer Ehe war sie künstlerisch tätig und hat sogar ein Buch mit ihren eigenen Zeichnungen herausgebracht. Und dann entdeckt sie auf einem Flohmarkt eine Fotografie von Jasper. Mit diesem Mann hatte sie in ihrer Jugend eine mehr als leidenschaftliche Beziehung. Doch alle Versuche des Ehepaares, wieder als Liebende zueinander finden, scheitert. Und das Buch endet mit einem wirklich sehr spannenden Pageturner. Der Schreibstil ist sehr gut und flott zu lesen, die Sprache ist modern und prägnant. Teilweise sind die erotischen Szenen sehr heftig. Immer wieder gibt es Rückblicke in Dianas früheres Leben, was das Ganze natürlich sehr interessant macht. Auch die Protagonisten sind sehr lebendig wiedergegeben, man kann sie sich alle sehr gut vorstelle, egal ob Freundinnen, alte Bekannte, die Schwiegereltern. Das in rötlichen Farben gehaltende Cover zeigt die Rückenansicht einer Frau als gezeichnete Akt.

Bewertung vom 29.09.2024
Die rauen Nächte von Graz
Preis, Robert

Die rauen Nächte von Graz


ausgezeichnet

Der Prolog beginnt mit einem Tag im Juni, bei dem ein Unglück geschieht. Es ist kurz vor Weihnachten als beim einem Spaziergang des Sonderermittlers Trost mit seinem Hund Zeus vor ihm ein weißer Bus anhält und ein Frau hinauswirft. Sie lebt noch, sieht aber wie eine Leiche aus und stirbt bald darauf im Krankenhaus. Dann werden zwei weitere Frauen vermißt, beide erhielten noch kurz vor ihrem Tod Blumen, einen Weihnachtsstern, Nun beginnen umfangreiche Ermittlungen, zumal eine der Vermißten die heimliche Geliebte des Chefs des Bundeskriminalamts. Es wird nach den Frauen gesucht, doch die Polizisten tappen im Dunklen, es ergibt sich überhaupt kein Anhaltspunkt, wo die Frauen sein könnten und wer sie in seiner Gewalt hat. Doch dann hat Trost eine Eingebung und ermittelt undercover, was ihn selbst in große Gefahr bringt und er im allerletzten Augenblick gerettet wird. Trost zieht während der Ermittlungen in eine Wohnung Nähe der Uni und verliebt sich in seine Nachbarin, was zu großen Komplikationen führt. Alls man dann die Täter dingfest macht, erklärt sich so manche Frage und man kann ein wenig nachfühlen, warum der Haß so groß war. Am Anfang hat sich das Buch ein wenig in die Länge gezogen aber dann war plötzlich so viel Spannung und Aktion dabei, das uns für die ersten Kapitel entschädigt hat. Ein wirklicher Psychothriller aus meiner Sicht. Der Autor drückt sich klar und prägnant aus, man muß keine schwierigen Fremdwörter nachlesen, sondern seine Sprache ist mehr als gut verständlich und auch die Buchstaben und Zeilen sind so angeordnet, dass es für das Auge angenehm zu lesen ist. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist die Einteilung der Kapitel in die einzelnen Raunächte. Trost zelebriert diese Nächte, macht sich darüber Gedanken und sinniert über deren Sinn. Auch das weihnachtliche Timbre, der Schneefall, Glühwein und Bratwürstl, eine Vorschau auf Weihnachten. Und ganz toll finde ich das Cover. Eine verschneite dunkle Gasse, ein alter Mann ist unterwegs. Wie immer hat emons eine der besten Titelbilder,

Bewertung vom 29.09.2024
Agatha Raisin und der tödliche Biss / Agatha Raisin Bd.23
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und der tödliche Biss / Agatha Raisin Bd.23


ausgezeichnet

Dies ist schon der 23. Band mit und über die etwas schrullige Privatdetektivin Agtha Raisin. Natürlich ist sie auch hier wieder auf Männerfang und diesmal hat es ihr der smarte Gärtner George Marston abgetan. Sie tut alles, damit er sich für sie interessiert. Sie unterstützt einen Wohltätigkeitsball, nur, um diesen Mann nahe sein zu können. Aber George ist kein Kostverächter und hat mit so mancher Dame in dem kleinen englischen Dörfchen einTechtelmechtel. Da macht er keinen Unterschied, ob es eine junge hübsche Dame ist oder gar ein älteres Semester. Als George jedoch auf dem Ball nicht erscheint, will Agtaha nach ihm sehen und findet ihn tot auf dem Kompost, von Giftschlangen totgebissen. Jetzt gibt es für Agatha kein Halten mehr und sie beginnt mit ihren Nachforschungen, dabei kommt so manches ans Tageslicht. Hat ein betrtogener Ehemann den Gärtner ermordet oder hängt sein Tod mit der Armee zussammen, bei der er ausgeschieden ist? Aber irgendjemand paßt das alles nicht und auch auf Agatha werden Anschläge verübt. Natürlich dürfen in diesem Buch auch ihre treuen Begleiter James, Bill und Charles nicht fehlen und die treue Mrs. Bloxby gibt Agatha immer den geforderten Rückhalt. Ein Cosy-Krimi, der viel englischen schwarzen Hmor beinhaltet. Trotz aller Tragik muß man immer wieder schmunzeln, denn Agatha gibt einem immer wieder Grund dafür. Die Autorin beschreibt die Figuren derart wirklichkeitsnah, sie kommen einem wie gute Freunde vor. Beim Lesen werden uns immer wieder potenzielle Täter vor Augen geführt und man meint wirklich, jetzt den Mörder zu haben, was sich dann doch wieder als Trugschluß erweist, denn es gibt einen neuen Verdächtigen. Die Autorin hatz jetzt schon jede Menge Fortsetzungen geschrieben, aber keine einzige erweist sich als langweilig, es gibt keine Wiederholungen und jeder Band ist ein Genuß für sich. Die Übersetzung ins Deutsche ist gut gelungen. Auch das Cover ist hervorragend auf den Inhalt bezogen. Ein Gewächshaus, vor dem sich eine Schlange kringelt und daneben der Koposthaufen. Wer englischen Humor liebt, für den ist dieses Buch ein MUSS.

Bewertung vom 28.09.2024
Pflegers Struggle
Dogru, Metin

Pflegers Struggle


ausgezeichnet

Ich weiß schon seit langem, dass es Pflegekräfte nicht leicht in ihrem Beruf haben. Schlechte Bezahlung, ganz viele Überstunden, Nacht- bzw, Frühschichten, Wochenenddienste. Aber was ich jetzt in diesem Buch erfahren habe, hat mich schlichtweg schockiert. Ich kenne Metins Beiträge schon von TicToc. Aber hier geht er ausführlich auf die Thematik ein und erzählt sein Leben, das von jeher schon nicht leicht war. Wir erfahren über seine Depressionen, die er lange unterdrückt hat, das Mobbing. Und immer wieder hat er dagegen angekämpft, wollte das alles nicht wahrhabe. Metin erzählt uns den Klinikalltag, die Generationskonflikte zwischen "alten" Mitarbeitern und dem neuen Pflegepersonal, das frisch von der Ausbildung kommt und natürlich das neuere Wissen mitbringt. Auch wird die heutige WorkLifeBalance nicht verstanden bzw. nicht akzeptiert. Und viele der neue jungen Pflegekräfte schmeißen ihre Beruf hin, mache etwas anderes. Zumal heutzutage auch die Patienten nicht einfach sind. Sie haben ein Anspruchsdenken, oftmals kommt es zu verbalen wie auch sexuellen Übergriffen und auch die Götter in Weiß sind oft überheblich gegenüber dem Personal. Metin schreibt offen und ehrlich, nimmt kein Blatt vor dem Mund. Auch andere seiner Kollegen läßt er zu Wort kommen, die seine Kommentare bestätigen. Erheiternd wirken immer wieder die Einschübe von Schwester Rabiata. Man darf nur hoffen, dass Metin einigermaßen gesund wird, stabil bleibt und seinen richtigen Weg findet.

Bewertung vom 26.09.2024
Ein Häppchen Mord / Camilla und Peppino Bd.1
Berger, Tim

Ein Häppchen Mord / Camilla und Peppino Bd.1


ausgezeichnet

Ein Cosy-Krimi von Tim Berger. Hinter diesem Namen versteckt sich der erfolgreiche Autor Jürgen Seibold. Camilla, eine Engländerin, betreibt ein veganes Restaurant, Sie ist auf einen Michelin-Stern aus. Gleich gegenüber ist die Trattoria von Toto. Dieses Lokal wird aber gerade von seinem Sohn Peppino betrieben, einem Kriminaler, der sich ein Jahr Auszeit genommen hat. Die beiden Lokale konkurrieren miteinander. Zur gleichen Zeit starten sie ein Event und es kommen zu beiden Gäste. Doch dann bricht in Camillas Edelrestaurant ein Gast tot neben seinem Teller zusammen,. bei Peppino stirbt ebenfalls ein Mann beim Essen, Und wie sich herausstellt, haben beide Salsicce gegessen, bei Camilla die vegane Art, beim Italiener die mit Speck und Fleisch. Wie sich dann herausstellt, war die vegane Salsicce vergiftet. Beide bezogen ihre Ware von Liebeneiner & Söhne Wurstwaren. Die Kripo beginnt nun umfangreiche Ermittlungen, wer hatte alles Zutritt zu dem Werk. In ihrer Not tun sich Peppino und Camilla zusammen und beginnen auf eigene Faust zu ermitteln. Es tut sich immer ein größerer Kreis auf, der verdächtigt wird. Will der Täter die Wurstfabrik in den Ruin treiben oder das Edelrestaurant von Camilla. Trotz der Tragik gibt es viele Elemente, die den Leser schmunzeln lassen. Sei es die alte Ape 50 von Ole oder Toto selbst, der an beginnender Demenz leidet. Eine wirkliche gelungene Mischung zwischen Spannung und Humor. Und beim Lesen bekommt man auch immer ´wieder Appetit, wenn man an die köstlichen Gerichte denkt. Das Buch ist jedenfalls ein sehr gute Lektüre und es gibt auch schon eine Fortsetzung davon. Am Ende des Krimis sind sehr gute Rezepte aufgeschrieben. Das Cover zeigt einen großen Teller Pasta, in dem ein großes Messer steckt. Bestimmt wird dies nicht das letzte Buch dieser Reihe für mich sein.