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Manuela2205

Bewertungen

Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2011
Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4
Neuhaus, Nele

Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4


sehr gut

Vor über 10 Jahren verschwanden im kleinen Dorf Altenhain zwei Mädchen. In einem Indizienprozess wurde damals Tobias Sartorius, der Wirtssohn, wegen Mordes verurteilt.
Nun kehrt er nach Verbüßung seiner Strafe in seine Heimat zurück.
Und wieder verschwindet ein Mädchen – das einem der damaligen Opfer verblüffend ähnlich sieht. Da ist Tobias natürlich der perfekte Verdächtige. Doch bei den Ermittlungen öffnen sich Abgründe in der Fassade der Dorfgemeinschaft.

An der Schuld von Tobias werden beim Leser von Anfang an Zweifel geweckt und der Verdacht stattdessen in eine bestimmte Richtung gelenkt. Zwar auf keine bestimmte, aber doch auf eine bestimmte Familie, so dass einige der verfolgten Fährten eher sinnfrei erscheinen. Der Leser ist der Polizei immer einen kleinen Schritt voraus und wartet darauf, dass das Ermittlerteam ebenfalls in die richtige Richtung blickt. Doch auch wenn man sich von Anfang an sicher ist, den Schuldigen zu kennen, bleibt die Spannung dennoch hoch, da der Fall immer komplizierter wird. So werden natürlich mehr und mehr Personen darin verwickelt, so dass man immer mal wieder überlegen muss, wo man den Namen einordnen muss, weshalb ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht hätte. Dass das Privatleben der Ermittler und polizeiinterne Probleme gewälzt werden tut sein Übriges zum Personenwirrwarr.
Das Ende ist dann doch etwas überraschend, für mich jedoch nicht bis ins Detail glaubwürdig. Verflechtungen in einer Dorfgemeinschaft sind normal, aber in dieser Intensität kann ich sie mir nicht vorstellen. Dennoch ein guter und lesenswerter Krimi, so dass ich von der Autorin auch weitere Bücher lesen werde.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2011
Leopard / Harry Holes 8.Fall
Nesbø, Jo

Leopard / Harry Holes 8.Fall


ausgezeichnet

Jo Nesbø schafft es mal wieder sich eindeutig zu steigern. Sowohl was die schier unglaublichen Mordmethoden betrifft, die ich mir lieber nicht zu bildlich vorstelle, als auch die absolute Glaubwürdigkeit seiner Figuren. Harry Hole mit seinen ganzen Abgründen ist es allein schon wert, dass man das Buch in die Hand nimmt. Seine „kontrollierte“ Abhängigkeit von Alkohol und nun auch Kokain, sein ewiger Kampf, die Hunde für die Zeit, die er funktionieren muss, im Zwinger zu halten, das ist etwas, das diese Figur ganz besonders macht. Denn auch sein Tanz am Abgrund wird immer extremer. Einzig seine brillante Kombinationsgabe ist noch unbeeinträchtigt. Seltsamerweise auch seine Anziehungskraft auf Frauen. Auch diesmal ist es eine Kollegin, die denkt, sie könne genug sein, um Harry vom Alkohol fern zu halten.

Die Spannung in diesem Roman ist nicht immer gleich hoch – mal plätschert es ein wenig dahin, mal überschlagen sich die Ereignisse so, dass man kaum mit Gucken mitkommt und fast ein wenig Probleme hat, die Ereignisse nachzuvollziehen. Bei der Suche nach dem Mörder ist man genauso schlau wie die Polizei, die Tatsachen werden häppchenweise serviert und die Puzzlestückchen fügen sich nur nach und nach zusammen, so dass man bis zum Ende miträtseln kann.

Natürlich gibt es auch ein paar Schattenseiten: Die norwegischen Namen sind für mich nicht sehr eingängig, ich habe durchaus mal kurz Personen verwechselt, weshalb für mich ein Personenregister wünschenswert gewesen wäre. Das Ende hat mich stark an den Vorgängerband erinnert und hier muss ich noch stärker als damals bemängeln, dass Hole fast als Übermensch und mehr als knallhart rüberkommt. Die einzige Stelle, an der für mich die Glaubwürdigkeit ein wenig leidet.

Das Ende lässt aber auch eine Fortsetzung hoffen, die ich mit Sicherheit wieder lesen will. Von mir 4,5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2011
Verwesung / David Hunter Bd.4
Beckett, Simon

Verwesung / David Hunter Bd.4


sehr gut

Zum Inhalt:

Vor 8 Jahren wurde Jerome Monk nach einem brutalen Überfall auf ein stummes Mädchen gefasst. Er gesteht, die kurz zuvor verschwundenen drei Mädchen ebenfalls getötet zu haben. Doch die Verstecke der Leichen gibt er nicht preis. Ein Mädchen wird dennoch in den Sümpfen von Dartmoor gefunden und David Hunter zur Identifizierung hinzugeholt.
Nun ist Jerome Monk aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen und ist eine jetzt eine Bedrohung für alle, die damals an den Ermittlungen beteiligt waren.

Meine Meinung:

Nachdem die Bücher von Simon Beckett hoch gelobt wurden, hatte ich sehr große Erwartungen an dieses Buch und habe mich auf einen atemberaubenden Thriller gefreut.
Simon Beckett versteht es auch durchaus den Leser bei der Stange zu halten. Die Schilderung des trostlosen Moors, in dem die Leichen der jungen Mädchen vermutet werden, ergibt ein beinahe greifbares Bild im Kopf und das Wissenwollen wie sich der Fall weiter entwickelt hat mich dazu gebracht, das Buch in kurzer Zeit fertig zu lesen. Atemberaubende Spannung kam dabei aber nicht auf, die Handlung plätschert oft ein wenig vor sich hin. Auch mit detailreichen Beschreibungen der forensischen Arbeit werden die Nerven nicht strapaziert. Als eine relativ unerwartete Wendung in der Handlung auftrat, war aber sehr schnell klar, in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln wird. Diese Vorhersehbarkeit hatte ich nicht erwartet, es ist eher selten, dass ich mit meinen Vermutungen auf Anhieb richtig liege.
Verwesung ist ein solider Krimi, den ich gerne gelesen habe, dem aber etwas die Überraschungsmomente fehlen. Sprachlich ist der Roman gelungen und flüssig zu lesen. Druckfehler sind nur wenige zu finden und die sind zu verschmerzen. Auch ohne Vorkenntnis der Vorgängerbände ist dieser Krimi problemlos zu lesen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2011
Ruf der Tiefe
Brandis, Katja; Ziemek, Hans-Peter

Ruf der Tiefe


sehr gut

Ruf der Tiefe besticht vor allem durch das besondere Setting. Die Tiefsee ist nun mal ein ungewöhnlicher Handlungsort für einen Roman, besonders im Jugendbuchbereich. Besondere Kenntnisse und benötigte oder interessante Informationen werden geschickt in die Handlung eingefügt. Dadurch ist das Buch lehrreich, ohne jedoch belehrend zu wirken.
Die Hauptpersonen werden glaubwürdig dargestellt und greifen durchaus Probleme auf, mit denen Jugendliche zu kämpfen haben. Probleme von Scheidungskindern, das aneinander Vorbeireden von Eltern und Kindern und auch die ersten verwirrenden zwischenmenschlichen Beziehungen kommen nicht zu kurz. Wobei das Kernthema aber die Umweltproblematik ist, die sich mit Sicherheit in den nächsten Jahren noch verschärfen wird und von der auch das Meer nicht verschont ist.
Ein besonderes Schmankerl war für mich die besondere Verbindung von Leon und dem Krakenmädchen Lucy. Die beiden können sich telepatisch unterhalten und die fischige Ausdrucksweise von Lucy ist überzeugend sorgt immer wieder für ein leichtes Schmunzeln.
Einen All-Age Stempel möchte ich dem Buch nicht aufdrücken, da ich mich an ein kleinen Ungereimtheiten reibe. Diese liegen jedoch nicht am Hintergrundwissen, das besonders durch die Zusammenarbeit der Autoren hervorragend recherchiert und im Nachwort noch mal exakt dargelegt ist.
Die benötigte Spannung ist gegeben, man ist immer animiert, an der Geschichte dran zu bleiben.

2 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2011
Die Schlacht um das Labyrinth / Percy Jackson Bd.4
Riordan, Rick

Die Schlacht um das Labyrinth / Percy Jackson Bd.4


sehr gut

Ein neuer Sommer in Camp Half-Blood steht bevor. Doch ist der Trainingsort der zukünftigen Helden nicht mehr sicher: Die Armee des Kronos will dort einfallen, die jungen Halbgötter vernichten und dann den Olymp stürzen. Möglich machen soll dies das Labyrinth des Dädalus, das einen geheimen Zugang zum Camp hat. Nun haben Annabeth und Percy den Auftrag, genau dies zu verhindern.

Für mich war Die Schlacht um das Labyrinth das erste gelesene Buch über Percy Jackson. Dennoch findet man sich schnell in die Geschichte ein und es entstehen keine Verständnisprobleme.
Die Thematik rund um die griechische Mythologie ist mal etwas Anderes und Neues. Gewisse Parallelen zu bekannten Büchern sind jedoch unübersehbar, was mich aber nicht weiter gestört hat. Die Erzählweise ist sehr schnell, jede Seite passiert etwas. Die Spannung wird dadurch natürlich hoch gehalten. Für mich als Erwachsene hat das einen kleinen Wermutstropfen: Die Erzähltiefe leidet etwas unter dem hastigen Fortschreiten der Erzählung. Etwas genauere Schilderungen habe ich mir teilweise doch gewünscht, so dass ich dieser Reihe nicht das Attribut „All-Age“ verleihen würde. Für Jugendliche ist Percy Jackson aber unbedingt zu empfehlen, ich denke Mädchen und Jungen können sich gleichermaßen damit identifizieren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2010
Das Lied der roten Erde
Corbi, Inez

Das Lied der roten Erde


weniger gut

Inhalt:
Die junge Moira ist äußerst widerspenstig und folgt hauptsächlich ihrem eigenen Kopf. So sind ihre Eltern froh, sie mit dem wesentlich älteren Arzt McIntyre verheiraten zu können, der eine Stellung in einem Sträflingslager in Australien antritt. Moira ist unglücklich, bis der Sträfling Duncan in ihr Leben tritt. Doch ihre Liebe scheint keine Chance zu haben.

Meine Meinung:
Inez Corbi legt mit „Das Lied roten Erde“ eine nette Liebesgeschichte vor, bei der man beruhigt das Gehirn beim Lesen abschalten kann.
Mit Moira, der weiblichen Hauptperson, kann man soweit ganz gut mitfühlen, da man sich vorstellen kann, wie es für sie sein muss, mit dem ungeliebten Mann, der ihr Vater sein könnte, verheiratet zu sein. Ansonsten zeichnet die Autorin ihre Figuren stark schwarz – weiß und bedient sämtliche Klischees: Vom bitterbösen Major bis zum herzensguten Sträfling ist alles vorhanden. Die Handlung ist sehr vorhersehbar und teils so unglaubwürdig, dass es von Vorteil ist, wenn man nicht zu stark darüber nachdenkt.
Zudem versucht Inez Corbi, zu viel in ihr Buch zu packen. Die Sträflingsproblematik, eine Liebesgeschichte, Legenden der Aborigines, sowie die Problematik zwischen Einwanderern und Eingeborenen. So wird alles nur grob angeschnitten und nichts wirklich vertieft. Von einem Buch, das mit dem Begriff Australien-Saga wirbt, erwarte ich dann doch mehr.
Positiv ist anzumerken, dass sich die Geschichte flüssig und schnell lesen lässt. Empfehlen kann ich es Freunden von Liebesgeschichten mit Happy-End.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2010
Judastöchter / Pakt der Dunkelheit Bd.6
Heitz, Markus

Judastöchter / Pakt der Dunkelheit Bd.6


gut

Zum Inhalt:
Die Judastochter Sia bekommt keine Atempause: Nachdem sie erst einen Anschlag auf das leben ihrer beiden Nachfahren Emma und Elena verhindert hat, wurden die beiden nun entführt und die Vampirin muss erneut bangen.
Die Entführer wollen Sia nach Irland holen und sie dazu bringen, sich in die Machtkämpfe der dort ansässigen mythischen Gestalten einzumischen und etliche Gestaltwandler zu ermorden.
Dabei erhält Sia Hilfe von unerwarteter Seite.

Meine Meinung:
Markus Heitz bringt hier die Geschichte rund um die Judastochter Theresia Sarkowitz zum Abschluss. Wie schon aus seinen anderen Büchern gewohnt, erfolgen viele kleine Hinweise auf seine anderen Bücher, wobei nicht nur die beiden Vorgängerbände gemeint sind, sondern auch Ritus, Sanctum und Blutportale. Zum unbedingten Verständnis muss man sie zwar nicht gelesen haben, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass manches ohne diese Lektüre relativ schwammig bleibt und dem Leser nicht ganz klar wird. Das muss ich dem Autor durchaus negativ ankreiden, man kann nicht erwarten, dass wirklich sämtliche Bücher dem Leser bekannt sind.
Die Handlung an sich ist wesentlich geradliniger als es bei Judassohn der Fall war und man muss sich nicht mit ständig wechselnden Hauptpersonen herumschlagen, ohne zu wissen, was das soll. Die Kämpfe sind gewohnt eindrucksvoll, wenn es darum geht, wie deren Ergebnis vor den normalen Menschen vertuscht werden soll, sind die Erklärungen aber ein wenig mau.
Ansonsten versteht es Heitz durchaus, den Leser bei der Stange zu halten, die Spannung bleibt konstant erhalten. Einen bestimmten Handlungsstrang hätte man sich meines Erachtens aber ersparen können, der Intrigant o’Liar ist für den Fortgang der Handlung nicht notwendig und sein Ende wirkt eher unglaubwürdig, wozu also das Ganze?
Die Geschichte um die Judaskinder ist soweit abgeschlossen, ein Hintertürchen für eine eventuelle Fortsetzung ist aber durchaus gegeben.
Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne.

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2010
Jenseits der Drachenküste / Sturmwelten Bd.3
Hardebusch, Christoph

Jenseits der Drachenküste / Sturmwelten Bd.3


sehr gut

Roxane ist seit der Schlacht gegen die Drachen Kapitänin der Korvette Siorys. Mit an Bord ist der Freibeuter Jaquento, der mittlerweile von seinen schweren Verletzungen genesen ist. Sie verfolgen die Todsünde, um deren mysteriöse Ladung aufzubringen. Die Reise führt in unerforschte Gewässer, zu den Ufern der Drachenküste.

Die Ex-Sklavin Sinao hat Admiral Thyrane überzeugt, dass die mächtige Handelscompagnie mächtig Dreck am Stecken hat. Gemeinsam mit dem Maestre Manoel versuchen sie, dafür stichhaltige Beweise zu liefern. Doch nicht alles läuft so glatt, wie sie gerne hätten und Admiral Thyrane gerät in Gefangenschaft.

Im Reich des Drachenkaisers geraten auch Jaquento und Roxane in eine brezlige Situation, die ihnen durchaus den Kopf kosten könnte. Doch nicht nur die beiden sind in Gefahr – es könnte durchaus zum Untergang der bekannten Welt kommen, die Zeit drängt.


***Meine Meinung***


Wie aus den Vorgängerbänden gewohnt, wird auch hier abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Hauptpersonen erzählt. Dabei nähern sich die Erzählstränge immer mehr an, bis sie schließlich im großen Finale zusammenlaufen.

Endlich erfährt man, was es mit dem geheimnisvollen Artefakt auf sich hat, das die Handelscompagnie auf der Sklaveninsel geborgen hat und hinter dem die gesamte Welt her ist, obwohl die wenigsten wissen, um was es sich eigentlich handelt. Wenn man die Vorgängerbände, vor allem Band 2, aufmerksam gelesen hat, hat man schon eine Vermutung, in welche Richtung es wohl gehen wird, von der endgültigen Auflösung war ich dann doch relativ überrascht.

An den anderen Bänden habe ich ja immer die Figur des Dichters Franigo bemängelt. Nun bekommt er eine einigermaßen sinnvolle Funktion – aber ganz ehrlich: Im Großen und Ganzen hätte sich Christoph Hardebusch den sparen können, es hätte auch prima ohne ihn funktioniert und hätte mir in der Vergangenheit etliche Seiten Langeweile erspart.

Die Fans von großen Seeschlachten kommen wieder auf ihre Kosten, es wird ordentlich geballert, jedoch auch die Magie und der Fantasyanteil kommen nicht zu kurz.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, der Autor hätte ein wenig mehr Mut bewiesen in Bezug auf seine Hauptpersonen. Denn ganz ehrlich, wenn einem die Kanonkugeln, die Takelage, Entermesser und Säbel nur so um die Ohren fliegen, liegt es für mich nahe, dass nicht alle mit Friede, Freude, Eierkuchen weiterleben.

Ansonsten wurde ich gut unterhalten und vergebe 4 Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.