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Benutzername: 
Larissa2808
Wohnort: 
Wiesbaden

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2022
Die Kinder sind Könige
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


ausgezeichnet

Im Roman geht es um Mélanie, die ihre beiden Kinder seit frühester Kindheit an zu Youtubestars macht und wirklich alles mit ihren Followern teilt. Solange bis eines Tages die kleine Tochter Kimmy entführt wird. Ein Schicksalsschlag für die Familie, der Konsequenzen haben wird. Doch der eigentliche Kern der Geschichte befasst sich mit dem Thema, was so eine Kinderkarriere mit den Kleinen macht, in jungen Jahren und auch wenn sie zu Erwachsenen heranreifen. Eine hoch aktuelle und wirklich spannende Frage.

Die Geschichte hat mich wirklich von Anfang an abgeholt. De Vigans Art zu schreiben hat mich absolut gepackt und das Buch in kürzester Zeit beenden lassen. Ich wollte einfach durchweg wissen, wie die Geschichte für unsere Protagonisten endet. Und das Ende fand ich auch wirklich nochmal sehr gut getroffen!
Dies war mein erstes Buch von Delphine de Vigan, aber ich werde mir nun sicherlich noch weitere Bücher der Autorin ansehen.
5 Sterne! Zu empfehlen!

Bewertung vom 06.03.2022
Via Torino
Leuthner, Aja

Via Torino


sehr gut

In diesem Roman erwartet einen mal wieder eine Geschichte auf mehreren Zeitebene. Ich mag solche Geschichten, da man so oft sehr unterschiedliche Perspektiven kennenlernt. Der wichtigste Erzählstrang ist sicherlich der Teil, welcher in den 60iger-Jahren spielt und unter anderem Einblick in die Studentenproteste gibt. Die Autorin hat diesen Teil wirklich anschaulich herausgearbeitet.
Neben der Geschichte an sich mochte ich vor allem auch die Protagonistinen, welche mir wirklich ans Herz gewachsen sind, vor allem Eleonora, welche für mich das Sinnbild einer starken Frau war.
Der Roman hat mich alles in allem wirklich gut unterhalten, wenn er hier und da auch ein paar Längen hatte und ich nicht immer über längere Zeit am Ball bleiben konnte. So hat es nun doch etwas länger gedauert, bis das Buch ausgelesen war, doch insgesamt hat es sich gelohnt.

Bewertung vom 02.02.2022
Erschütterung
Everett, Percival

Erschütterung


ausgezeichnet

Ich muss zugeben, ich hatte keine besonderen Erwartungen an das Buch, da der Klappentext eher unscheinbar auf mich wirkte. Aber irgendwie habe ich gespürt (ein bisschen vielleicht auch wegen des wunderschönen Covers), dass da etwas Besonderes auf mich wartet.

Grob zum Inhalt: ein Vater erfährt, dass seine Tochter unheilbar krank ist und sterben wird. In einem zweiten Handlungsstrang unternimmt er den Versuch, eine Gruppe mexikanischer Frauen, welche als Arbeitssklaven gefangen gehalten werden, aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

In beiden Handlungssträngen versucht unser Protagonist das Richtige zu tun, was nicht immer einfach ist und wobei auch nicht immer offensichtlich ist, was denn überhaupt das Richtige ist. Der Leser wird hier zum Teil vor Fragen gestellt, die einen nicht mehr loslassen. Zum Beispiel die Frage, ob man seinem Kind sagt, wie ernst es um es steht oder ob man die Wahrheit zurückhält und so die Situation für das Kind vielleicht erträglicher macht.

Der Roman hat mich wirklich aufgewühlt und der Autor hat es irgendwie geschafft, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin, obwohl die Geschichte ganz ruhig und unaufgeregt erzählt wird.

Es ist für mich schwer in Worte zu fassen, warum genau, aber dies war ein sehr besonderes Buch für mich.

Bewertung vom 21.01.2022
Zusammenkunft
Brown, Natasha

Zusammenkunft


sehr gut

Zusammenkunft ist ein Roman, der sich für mich fast nicht als Roman bezeichnen lässt, so viel Poesie steckt da drin. Ich habe das Büchlein innerhalb eines Nachmittags durchgelesen und es hat mich gut unterhalten. Die Themen sind schwere Kost, doch dank der wunderschönen Sprache der Autorin fliegt man nur so durch die Seiten. Ich habe mir etliche Passagen markiert, da die Dinge so bildhaft und poetisch umschrieben wurden.
Letztenendes macht die Geschichte traurig, da soviel Ungerechtigkeit thematisiert wird, doch Sie gibt auch Hoffnung, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen kann und seine eigenen Entscheidungen treffen kann.
Die Autorin hat mit diesem Roman für mich bewiesen, dass sie eine Sprachkünstlerin ist und geschickt ernste Themen in blumiger Sprache verpacken kann. Ein Buch, das ich allen empfehlen kann, die gerne auch zwischen den Zeilen lesen.

Bewertung vom 19.01.2022
Zum Paradies
Yanagihara, Hanya

Zum Paradies


weniger gut

Ein Buch, das ich gerne lieben wollte...allein das Cover hat mich so sehr angezogen, als ich es das erste Mal gesehen habe! Die Inhaltszusammenfassung fand ich dann relativ vage, aber ich war mir sicher, da wird eine sehr tiefgehende Geschichte dahinter stecken, bei all der Aufmerksamkeit, die die Autorin schon für ihre letzten Werke erfahren hat (welche ich tatsächlich nicht gelesen habe!)
Mit Beginn der Lektüre habe ich allerdings sehr schnell gemerkt, dass ich nur schwer in den Lesefluss komme. Die Sprache ist zugegeben wunderschön! Ich liebe die Formulierungen und Umschreibungen, die verwendet werden, aber die Geschichte selbst war für mein Empfinden sehr langatmig. Ein riesen Problem waren für mich noch dazu die sehr klein und dicht bedruckten dünnen Seiten, durch die ich das Gefühl hatte, bei den fast 900 Seiten kaum voran zu kommen...ich denke auch dieses Wer von Yanagihara wird viele Anhänger finden, ich zähle leider nicht dazu.

Bewertung vom 26.11.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


sehr gut

Es handelt sich hierbei um eine Familemgeschichte, in dessen Mittelpunkt die Pastorin Anna steht. Sie war für mich eine wirklich tolle und spannende Protagonistin, welche ich gerne durch die Geschichte begleitet habe. Auch zu den anderen Charakteren konnte ich eine gute Verbindung aufbauen. Ich mochte außerdem das ländliche Setting, da ich selbst Bezug zu der Region habe, weshalb es auch spannend für mich war, das ganze mal in einer anderen Zeit kennenzulernen. Die Geschichte an sich fand ich sehr vielschichtig und häufig sehr dramatisch, womit ich vor der Lektüre gar nicht so sehr gerechnet hatte. Ich habe das Buch wirklich gern gelesen, wenn ich auch die ein oder andere Länge verspürt habe.
Was mir auf jeden Fall auch sehr gut gefiel, war der Schreibstil der Autorin, weshalb ich mir gut vorstellen kann, auch noch in eines ihrer anderen Bücher rein zu lesen.

Bewertung vom 15.11.2021
Schwarzes Herz
Kuhnke, Jasmina

Schwarzes Herz


sehr gut

Zunächst einmal muss ich sagen, dass man für dieses Buch wirklich in der richtigen Stimmung sein muss, da es, wie im Titel schon erwähnt, für mich wirklich eher "unbequem" war. Es befasst sich nunmal mit Themen, die man nicht mal so nebenher verdauen kann, weshalb ich es auch gut finde, dass eine Triggerwarnung enthalten ist.
Einer der positivsten Aspekte ist für mich das Cover, da ich dieses wirklich sehr ausdrucksstark finde.
Die Geschichte an sich möchte ich nicht bewerten, da es zumindest in Teilen die Lebensgeschichte der Autorin ist und diese ist tragisch genug und sollte definitiv nicht bewertet werden. Alles was ich sagen möchte ist, dass die Einblicke, die dem Leser gegeben werden wirklich erschreckend sind und es für mich zum Teil unbegreiflich war, wie ein Mensch so etwas aushalten kann. Mein kleiner Kritikpunkt ist der Aufbau des Romans, der zum Teil doch recht lose zusammenhängend ist, was es mir nicht immer ganz leicht gemacht hat, mich in der Geschichte zurecht zu finden.

Bewertung vom 20.10.2021
Wie schön wir waren
Mbue, Imbolo

Wie schön wir waren


gut

Ich glaube, ich habe zum ersten mal einen Roman gelesen, dessen Geschichte quasi komplett in einem afrikanischen Land angesiedelt ist. Deshalb war es sehr spannend für mich, in diese für mir mich neue Welt abzutauchen. Der Autorin ist es wirklich gut gelungen, den Leser/die Leserin zum Ort des Geschehens zu entführen.
Die Geschichte an sich war für meinen Geschmack etwas nüchtern erzählt, vor allem, wenn man bedenkt, welch schreckliche Szenarien hier zum Teil geschildert werden. Außerdem habe ich durch die vielen Zeitsprünge ab und an den Faden verloren und es war nicht immer leicht für mich, wieder in die Geschichte rein zu kommen. Ich denke es ist wichtig für die Geschichte, die politischen Aspekte zumindest oberflächlich zu verstehen, was mir denke ich auch gelungen ist, was mich dann aber streckenweise nicht ganz so packen konnte, da solche Themen einfach beim Lesen von Romanen nicht zu den von mir bevorzugten zählen.
Ein solider Roman, den man lesen sollte, wenn man miterleben möchte, wie jahrhunderte alte Kultur auf Moderne und Kapitalismus trifft.

Bewertung vom 08.10.2021
Wut und Böse
Hoeder, Ciani-Sophia

Wut und Böse


sehr gut

Dieses Cover hat mich so sehr angesprochen, mit all seinen Farben, dass ich sofort wusste, ich möchte dieses Buch lesen! Auch der Klappentext gab mir zu verstehen, dass dies absolut ein Buch für mich ist. Also habe ich mich daran gemacht und ich muss sagen, ich kam wirklich schnell durch, nicht zuletzt aufgrund der geringen Seitenzahl. Auch die Sprache fand ich sehr flüssig und für mich gut zu lesen.
Inhaltlich war ich allerdings nicht immer ganz so happy mit dem Buch, da mir hier und da irgendwie der rote Faden fehlte. Aber es ist natürlich wichtig, dass wir Frauen endlich lernen mit unserer Wut umzugehen und sie nicht ständig zu verbergen. Und ich mochte, wie die Autorin versucht, uns dieses durch eine Mischung aus gut recherchierten Fakten auf der einen Seite und persönlichen Anekdoten auf der anderen Seite näher zu bringen.
Die weibliche Wut ist einfach ein Thema mit dem wir alle uns viel mehr beschäftigen sollten und dieses Buch hilft denke ich jedem, einen guten Einstieg in das Thema zu erhalten.

Bewertung vom 24.09.2021
DAFUQ
Jarmysch, Kira

DAFUQ


sehr gut

Bereits als ich das Cover zum ersten Mal sah, wollte ich es unbedingt lesen.
Und was ich gelesen habe, hat mich definitiv nicht enttäuscht.
Thematisch war das für mich mal etwas komplett anderes, da ich literarisch noch nicht besonders häufig in Russland unterwegs war und schon gar nicht in einem Gefängnis. Das Buch half mir, Einblicke in die russische Politik und Kultur zu bekommen und ich mochte es einfach, verschiedene weibliche Blickwinkel dieses Landes kennenzulernen. Gefühlt befassen wir uns medial so viel mit dem Westen, sodass es wirklich gut tat, mal in die andere Richtung zu sehen.
Darüber hinaus mochte ich den Schreibstil der Autorin sehr gerne, sodass ich bis auf ein paar wenige Längen gut durch den Roman gekommen bin.
Alles in allem eine tolle Lektüre für mich